Diskussion um Mix-Welpen

  • Meine Jüngste ist aus einer nicht geplanten Deckung entstanden. Ich habe ihre Entwicklung von der 3ten Woche an begleitet. Das die Welpen nicht geplant waren und das aus den Welpen kein Profit geschlagen wurde, habe ich hautnah mitbekommen. Die Hündin hatte keine Läufigkeitsanzeichen gezeigt und als sie immer dicker wurde, hat man sie beim Arzt vorgestellt und dabei die Trächtigkeit diagnostiziert.

    Die Leute haben sich sehr gut um die Kleinen gekümmert. Sie wuchsen mit weiteren erwachsenen Hunden sehr gut behütet auf und wurden regelmässig vom Tierarzt betreut. Ich habe damals einen Gesundheitspass vom behandelnden Arzt bekommen, die Welpen waren allesamt geimpft und wurden mit 9 - 11 Wochen abgegeben.

    Ich bereue es nicht, einen Hund aus diesem Wurf genommen zu haben. Die Mutterhündin (aus dem Tierschutz) ist direkt nach der Abgabe der Welpen kastriert worden, eben weil man eine weitere unbemerkte Deckung ausschliessen wollte. Die zweite Hündin im Haushalt (auch vom Tierschutz) war bereits kastriert.

    Die Leute waren damals sehr betroffen, dass ausgerechnet ihre Hündin Nachwuchs bekam, aber sie haben das beste aus der Situation gemacht, sich gut gekümmert und für alle Welpen ein gutes ZUhause gesucht. Sie haben um ihre trächtige Hündin gebangt, hatten um sie Angst während der Geburt, und Angst um die kleinen Würmchen, für die sie jetzt eine lange Zeit die Verantwortung trugen.

    Ich durfte meinen Welpen jederzeit und ohne Voranmeldung besuchen, genauso wie die anderen zukünftigen Besitzer. Der Haushalt war immer blitzeplank, die Welpen sehr menschenbezogen und gut genährt. Sie wurden von Anfang an an ihren Namen und ans Halsband gewöhnt, hatten regelmässig Kontakt zu erwachsenen Hunden, Kindern, fremden Menschen - genauso wünscht man es sich bei einem Rassehund. Und manch Rassehundezüchter hätte sich von der Aufzucht dort eine Scheibe abschneiden können.

    Es gibt eben nicht nur Vermehrer, die auf dem Rücken ihrer Hunde leichtes Geld rausschlagen wollen, sondern tatsächlich Menschen, die in eine Situation kommen, die sie nie so gewollt hatten.

    Und ja, mich macht es auch wütend, wenn Hunde wissentlich vermehrt werden. Aber da geben sich auch oftmals die Züchter nichts. Nur weil sie die Lizenz zum Vermehren haben, heisst es nicht gleich, dass nur gesunde Welpen aus dem Bauch der Zuchthündin krabbeln. Und sind sie doch gesund, ist es nicht gleichbedeutend, dass sie auf ihr zukünftiges Leben so gut vorbereitet werden, wie es mein Mädchen wurde.

    Ich liebe meine Bambi und wenn ich hier diverse Meinungen über Mischlinge lese, möchte ich manchmal am liebsten dem Forum den Rücken kehren. Und Lust, mein Mädchen hier überhaupt noch abzubilden, weil sie ein MIschling aus einem Unfallwurf ist, habe ich bei den heftigen Diskussionen in diversen Threads im MOment noch weniger.

  • Zitat

    Auf den Bauernhöfen haben die Hunde halt gemacht, wozu sie Bock hatten, waren unterwegs oder auch nicht, haben auf dem Hof nach dem rechten geschaut etc.

    Ja, stimmt. Das war zu der Zeit, wo es hieß: "Frauen gehören an den Herd" :roll:

    So langsam sollte halbwegs artgerechte Haltung von Hunden auch im letzten Kaff selbstverständlich sein.

    Doris

  • Die Diskussion ist müssig und führt zu nichts,an die Vernunft der Menschen zu appelieren bringt nur minimalste Erfolge.
    Das Problem liegt in den Spontankäufen.

    Menschen die mit Hunden bzw. mit Tieren im Allgemeinen nichts am Hut haben,kaufen sich einen Hund ,vielleicht weil ein Promi eine Hund hat oder ein Film bringt sie auf den Gedanken,ein Hund muss her.

    Um diese Spontankäufe zu unterbinden gibt es nur eine Lösung,
    EINE SACHKUNDEPRÜFUNG.


    Gruss
    Norbert

  • Zitat

    Ja, stimmt. Das war zu der Zeit, wo es hieß: "Frauen gehören an den Herd" :roll:

    So langsam sollte halbwegs artgerechte Haltung von Hunden auch im letzten Kaff selbstverständlich sein.

    Doris

    Und auch wenn ich das ungern tue, nein, es ist noch immer so und glaub mir, es wird noch lange so bleiben!!

  • Was mich immer wieder erstaunt ist, das Leute meinen, das wenn man gegen Vermehrer appeliert, dass es damit gleich zu setzen ist, dass diese Hunde nicht geliebt werden dürfen. Das diese Hunde keine Daseinsberechtigung haben. Und die Wut darüber, das man ihre Vermehrerhunde so herabwürdigt, lässt sie dann überlesen um was es wirklich geht.

  • Zitat

    Ja, stimmt. Das war zu der Zeit, wo es hieß: "Frauen gehören an den Herd" :roll:

    So langsam sollte halbwegs artgerechte Haltung von Hunden auch im letzten Kaff selbstverständlich sein.

    Doris


    Ich muss leider bestätigen dass das nicht so ist,am schlimmsten sind die Bauern,wenn die Tiere krank sind lassen diese die oftmals in einer Ecke verrecken...
    Oder vor drei Jahren wo ich ein Tierarzthelferpraktikum hatte,hatte die Tochter eines Bauern eine Hofkatze vorbeigebracht,der der Schwanz einfach so abgeschnitten worden war,ebenfalls eine gängige Praxis!Auch gibt es auf dem Land noch sehr viel Kettenhaltung...
    Der Hund eines Bekannten(Bauer)starb,Grund er wurde von innen heraus von Parasieten und Würmern aufgefressen...Frag mich nicht wie das geht,habe das noch nie zuvor erlebt...
    Wenn ein Hund auf dem Land Sitz kann ist es für viele schon wie ein Weltwunder,das erleb ich hier immer wieder,hund macht Sitz "Boah ist der aber gut erzogen,meine könnt das nie..."
    Grausig...

  • Hmm...

    Ich kann in dem Punkt nur von mir reden, aber nur weil ich sage, dass ich es "bereue", bzw nicht mehr so machen würde, einen Hund aus einem sog. Unfallwurf zu holen, hat es meiner Meinung nach überhaupt nichts mit dem Wert des Hundes zu tun! Nein, das sind für mich völlig unterschiedliche Dinge. Wenn irgendjemand verurteilt werden sollte, dann die, die dafür "verantwortlich" sind, und das sind eben Verkäufer so wie Käufer.

    Ich streite auch absolut nicht ab, dass es auf beiden Seiten Ausnahmen gibt. Eben solche wie Moni es schon schreibt, oder solche, bei denen der Verdacht nahe liegt, aus dem aktuellen Züchterhunde-Thread. Züchter sind für mich auch nicht zwangsweise solche, die in einem Verband züchten - selbst da gibt es ja immer noch genügend schwarze Schafe, denen ich genau deshalb nie einen Hund abkaufen würde - sondern dass sie nachweislich versuchen alles für die Gesundheit der Welpen zu tun, oder es eben aus Verantwortungsbewuisstsein sein lassen, weil sie es nicht können (Beispiel Stammbaum).

    Zitat


    Der Hund eines Bekannten(Bauer)starb,Grund er wurde von innen heraus von Parasieten und Würmern aufgefressen...Frag mich nicht wie das geht,habe das noch nie zuvor erlebt...


    Hab das bei einem Hasen schon mal im Bekanntenkreis miterlebt. Als der Arzt die Ursache endlich feststellen konnte, war es einfach schon zu spät, um noch zu behandeln. :/

  • Zitat


    Eben und das ist Vernachlässigung seiner Pflichten,wenn ich schon nicht bereit bin meine Hündin zu beachten,lasse ich sie kastrieren,und dann passiert sowas auch nicht...

    Und wenn man seine Hündin wegen sowas kastrieren lassen würde, dann würde man deshalb hier an den Pranger gestellt werden.....

    Meine Naomi ist auch ein Vermehrer-Hund...aber deshalb sehe ich mich nicht als schlechte Hundehalterin an...ich wusste es damals nicht besser und ich hab sie nunmal geholt...obwohl ich die Familie wo sie herkommt auch nicht als böse Vermehrer sehe....
    So wie es hier dargestellt wird, dann darf man im DF nur noch sein wenn man einen Hund vom Züchter oder aus dem TS hat.... :/
    Man kann sich ja schon gar nicht mehr trauen zu sagen, woher man seinen Hund hat....

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