hundetrainerin gibt seltsame empfehlungen....
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Naja, aber ich weiß nicht, ob es so gut ist, solch einer Person, so wie sie beschrieben ist, solche Tipps zu geben... Vielleicht fliegt die Leine da dann auch mal eher drauf... So wie sich das anhört, hat die Frau wohl eher einen völlig falschen Umgang mit dem Hund.
Aus welchen Gründen soll sie denn die besagten Sachen machen? Also was macht der Hund denn alles "falsch"? Und mit sieben Monaten kann man ja auch noch nicht davon ausgehen, dass jeder Hund schon super "hört"...das war auch etwas, das mich besonders gestört hat - gerade DIESER person diesen ratschlag zu geben. vielleicht etwas zu der person: ihr hund ist gerade mal 5 monate alt und eben ein typischer junghund. er kennt die grundkommandos, ignoriert sie aber hin und wieder. alles in allem ist er nicht besser oder schlechter erzogen als jeder andere hund in unserer welpengruppe. die halter sind aber vollkommen lieblos - das "fein" wird in dem selben ton gegeben wie das "aus", die halter werden gerne mal lauter (oder setzen dazu an und besinnen sich dann darauf, dass sie ja unter "fachleuten" sind und das lieber lassen sollten) und meckern ununterbrochen an ihrem kleinen rum. er hat dort sicher kein schönes leben...
im konkreten fall ging es um das "nein" wenn der hund draußen etwas frisst. darauf hört der besagte hund nämlich laut aussage der halterin gerne mal nicht. die trainerin empfahl dann, in solchen situationen ein sprühhalsband oder eben die anderen "hilfsmittel" zum einsatz kommen zu lassen. und das, obwohl sie direkt im nächsten satz angemerkt hat, dass sie das bei ihrer eigenen hündin auch versucht hat - folge: die hündin hat seit dem angst vor der stelle, an dem die trainerin das sprühhalsband betätigt hat, und frisst an anderen stellen munter weiter hasenköttel
ich setze mich meiner cleo gegenüber durch ohne sie zu strafen und es funktioniert wirklich gut. bei dem "nein" handhabe ich es zB so, dass es sobald sie etwas los bzw sein lässt ein leckerchen gibt. hört sie nicht, ziehe ich sie trotzdem weg nur ein leckerlie gibts dann nicht. cleo verknüpft also; aufhören muss ich so oder so, aber wenn ichs von mir aus tue gibts noch ein leckerlie. klappt prima!
genauso mit dem "hier". ich rufe einmal, ich rufe zweimal - wenn sie dann nicht hört gehe ich hin und nehme sie kommentarlos an die leine. ich gehe dann mit ihr weiter, bis das objekt ihrer begierde (egal ob anderer hund oder sonstwas) außer sichtweite ist und lasse sie wieder frei. cleo merkt also wieder: so oder so wird frauchen mich hier gleich wegholen - wenn ich aber von mir aus komme gibts dafür noch ein leckerlie. mittlerweile klappt auch das super. sowas verstehe ich unter positiver konditionierung. - Vor einem Moment
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Hi,
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achja, "animal learn" sagt mir tatsächlich sehr zu. hier ein text der gründerin zum thema sprühhalsbänder:
ZitatKöpfchen statt Knöpfchen...
...das gilt auch für die viel gepriesenen Sprühhalsbänder, die in verschiedenen Ausführungen den Markt erobert haben. Spätestens seit uns Hundenanny Katja Geb-Mann allwöchentlich im deutschen Fernsehen vorführt, wie jeder Hund, ganz gleich welches Problem er seinen Haltern vermeintlich oder tatsächlich bereitet, mit Einsatz einer Fernbedienung in das Verhalten gepresst werden kann, das Herrchen oder Frauchen beliebt, finden die Halsbänder, die einen angeblich völlig harmlosen Spraystoß von sich geben, steigenden Absatz.
Doch schon der gesunde Menschenverstand lässt einen aufhorchen, wenn Hersteller und Anwender behaupten, dass der jederzeit auszulösende Sprühstoß für den Hund „gar nicht schlimm“ sei. Da fragt man sich doch selbst nach nur kurzem Nachdenken, wie es denn möglich sein soll, instinktive, genetisch fixierte Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Jagdverhalten durch etwas zu unterdrücken, das dem Hund gar nichts ausmacht?! Dem Hundehalter wird generös angeboten, das Gerät doch selbst mal in die Hand zu nehmen oder um den Hals zu legen, während der Trainer den Auslöser betätigt... und tatsächlich, so schlimm war das doch gar nicht. Ein kurzes „Zischhhh“ mit etwas feucht-kalter Luft. „Ja“, bestätigt der überzeugte Hundehalter, „das war gar nicht schlimm.“ Was Hersteller und Trainer jedoch geflissentlich verschweigen (aus Unwissenheit oder in betrügerischer Absicht?!), ist die Tatsache, dass plötzlich auftretende, nicht eindeutig zuzuordnende Zischlaute beim Hund als Angst auslösende, sogar lebensbedrohliche Laute abgespeichert sind, bei denen sofort die Flucht ergriffen werden muss. Jeder kennt den Anblick eines Hundes, der sich selbst im Körbchen `zig mal um die eigene Achse dreht, bevor er sich schließlich gemütlich niederlegt. Es handelt sich bei dieser Verhaltensweise um ein Erbe aus den Zeiten, in denen der Hund noch weitgehend draußen in Freiheit lebte. Bevor er sich hinlegte, drehte er sich mehrfach im Gras oder Laub, um die ausgesuchte Liegestelle als ungefährlich abzusichern. Sollte beim Drehen ein Zischlaut (zum Beispiel von einer Schlange) zu hören sein, würde er sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Biologisch sinnvoll... und diesen genetisch fixierten, Angst auslösenden Zischlaut bringen wir Menschen nun in den unmittelbaren Kopfbereich des Hundes! Und drücken vielleicht gleich mehrfach das Auslöseknöpfchen, worauf der Hund ganz leicht nicht nur in Angst, sondern sogar in Panik versetzt werden kann – ohne die Möglichkeit, sich durch die Flucht zur retten!
Eigentlich ist dieser Umstand allein schon Grund genug, niemals zu erlauben, dass einem uns anvertrauten Lebewesen ein solches Gerät angetan (im wahrsten Sinne des Wortes!) wird. Es gibt aber noch mehr Probleme:
Der Hund weiß nie, wann und vor allem warum der Sprühstop ausgelöst wird, befindet sich also in ständiger Erwartungsunsicherheit. Wer wissen möchte, wie sich das anfühlt, dem empfehle ich folgendes Eigenexperiment, das nicht in Anwesenheit eines Hundes durchgeführt werden sollte, damit dieser nicht unnötig verunsichert wird: Bitten Sie ein Familienmitglied oder einen Freund, Sie wirklich stark zu erschrecken, zum Beispiel durch einen lauten Schrei oder dadurch, dass er plötzlich die Stereoanlage zu voller Lautstärke aufdreht oder zwei Töpfe aufeinander schlägt, wenn Sie gerade überhaupt nicht damit rechnen, sich zum Beispiel entspannt im Sessel zurücklehnen oder gerade mit Freunden Karten spielen. Das Experiment sollte mindestens mehrere Stunden, am besten ein oder zwei Tage dauern und der Schreckreiz sollte in dieser Zeit mehrfach ausgelöst werden – ohne dass Sie wissen, wann dies sein wird. Sie werden merken, dass der eigentliche Reiz, wenn er dann endlich auftritt, bei weitem nicht so schlimm zu ertragen ist, wie die zermürbende Warterei auf ihn. Obwohl man ihn fürchtet, wünscht man ihn schon beinahe herbei in der Hoffnung, dann wieder eine Weile Ruhe zu haben, was aber nicht so ist, da er kurz nach dem Auftreten ein zweites oder drittes Mal ausgelöst wird und dann wieder stundenlang gar nicht, ganz wie es Ihrem Helfer beliebt. Keine angenehme Vorstellung, nicht wahr?!
Aber es gibt noch weitere Probleme. Gleich mehrere ergeben sich aus der Tatsache, dass Hunde über gedankliche Verknüpfung lernen. Trägt der Hund das Halsband und erhält den Sprühstoß, wenn er zum Beispiel auf mehrfachen Zuruf nicht kommt, so möchte der Mensch ihm damit zeigen, dass er dafür mit Schreckreiz bestraft wird, dass er ungehorsam ist. Es kann aber gut sein, dass er in genau diesem Moment zu einem kleinen Kind, einem Jogger oder einem anderen Hund schaut – und den Strafreiz damit verbindet. Das Ergebnis ist dann ein Hund, der noch immer nicht besser auf Abruf reagiert, dafür aber Ängste, evtl. sogar durch die Angst ausgelöste Aggressionen, gegen das entwickelt, was er gerade sah. Die Hundehalter sind dann ratlos, weil ihr Hund „plötzlich“ kleine Kinder meidet oder Jogger anknurrt, mit denen er doch bisher bestens auskam. Viele solcher Beispiele finden sich in meiner Hundeschule ein, erst kürzlich ein Rodesian Ridgeback Rüde, dessen Sprühhalsband immer ausgelöst wurde, wenn er zum Wildern durchbrennen wollte. Bei diesen Spaziergängen war allerdings auch immer seine Gefährtin, der Zweithund der Familie, anwesend. Die Halter kamen nun nicht wegen des unerwünschten Jagdverhaltens zu mir in die Hundeschule, mit dem sie sich inzwischen abgefunden hatten, sondern weil der Rüde seit Wochen die Nähe der Hündin mied. Immer wenn diese den Raum betrat oder sich, so wie früher, zu ihm kuscheln wollte, verließ er mit ängstlichem Gesichtsausdruck das Zimmer und das konnte man sich nicht erklären... Was hatte man diesen beiden Hunden angetan! Welche Gefühle wurden in den Tieren ausgelöst?! Der Rüde hatte nun Angst vor seiner Gefährtin, die er früher heiß und innig liebte, während diese nicht verstehen konnte, weshalb er, der vorher immer leidenschaftlich mit ihr spielte und tobte, sie jetzt mied. Die gleiche Trainerin, die den Einsatz des Sprühhalsbandes empfohlen hatte, empfahl jetzt übrigens, einen der Hunde abzugeben, weil die Tiere sich unterschiedlich entwickelt hätten und einfach nicht mehr gut zueinander passen würden. Die Ängste des Rüden erklärte sie über die angeblich dominante Ausstrahlung der Hündin. Man könnte weinen, wenn Hunden mit einem solchen Schicksal gegenüber steht – oder es packt einen einfach nur die Wut.
Die Probleme gehen noch weiter, denn nichts generalisiert sich bei Hunden so schnell, wie Geräuschangst. Nicht nur dieser Rüde, sondern auch zahlreiche andere Hunde entwickeln nach Einsatz des Sprühhalsbandes Ängste vor allen möglichen Geräuschen. Das Öffnen einer kohlsäurehaltigen Getränkeflasche, das Zischen von heißem Fett in der Pfanne, Knall- und Schussgeräusche, die dem Hund vorher egal waren, versetzen ihn jetzt in Angst und Schrecken. Der oben erwähnte Ridgeback Rüde zum Beispiel verzog sich mit eingezogener Rute unter den Tisch des Besprechungsraums, als ich eine Wasserflasche öffnete. Dies tat ich nicht, weil ich Durst hatte – trauriger Weise gehört es inzwischen schon fast zum Standardprogramm beim ersten Kennenlernen und Analysieren eines mir vorgestellten Hundes auszutesten, ob er schon mit Sprühhalsband gearbeitet wurde und welche Wunden dies an seiner Seele hinterlassen hat. Die Halterin war auch sehr erstaunt, als ich ihr nach dem „Flaschentest“ auf den Kopf zusagte, dass an ihrem Hund sicher schon mit Sprühhalsband gearbeitet worden war. Das wollte sie mir eigentlich gar nicht erzählen, weil sie schon gehört hatte, dass ich gegen den Einsatz dieser Geräte bin. Nachdem ich sie auf die Reaktion ihres Hundes hingewiesen hatte, war sie sehr betroffen. Und wütend, nachdem ich ihr erklärte, weshalb ihr Rüde jetzt Angst vor der Hündin und vor allen möglichen Geräuschen hatte. Wütend auf die Trainerin, die sie auf diese „unerwünschten Nebenwirkungen“ nicht aufmerksam gemacht, sondern immer erklärt hatte, wie harmlos der Einsatz des Gerätes sei. Für mich stellt sich die Frage, ob Kollegen, die es einsetzen, um diese Nebenwirkungen nicht wissen, oder ob sie diese bewusst verschweigen, weil kaum jemand bereit wäre, den Einsatz zu erlauben, wenn sie bekannt wären. Und ich stelle mir die Frage, was von beiden eigentlich schlimmer ist...
Last not least gibt es Probleme mit der Technik. Es soll schon vorgekommen sein, dass das Gerät durch andere Funkfrequenzen oder sogar die Fernbedienung eines in der Nähe befindlichen Halsbandes an einem anderen Hund ausgelöst wurde. Der Strafreiz wird dann also einem Hund verabreicht, der einfach nur herumsteht oder gerade spielt oder sonst etwas tut. Das steigert die Erwartungsunsicherheit natürlich noch mehr und erhöht die Trefferquote auf Fehlverknüpfungen immens. Zusätzlich löst es nicht immer zuverlässig aus, kann zum Beispiel durch Wetterlagen mit feuchter Luft (Nebel, Regen) verzögert oder gar nicht reagieren. Schließlich zeigt es auch nicht an, wann die Batterie leer ist, wodurch es passieren kann, dass der Auslöser gedrückt wird und nichts geschieht. Dann käme man durch das Ausbleiben des Strafreizes (wenn der Hund denn überhaupt verstanden hätte, wofür er eigentlich bestraft werden soll) in den Bereich der variablen Bestätigung, was das unerwünschte Verhalten sogar noch verstärkt. Der Hund würde nämlich lernen, dass er das Verhalten nur immer wieder zeigen muss, bis er schließlich wieder zum Erfolg (in diesem Fall das Ausbleiben des Strafreizes und die erfolgreiche Durchführung des Verhaltens) kommt.
Man kann es also drehen und wenden, wie man will: Sprühhalsbänder sind ganz und gar nicht harmlos, im Gegenteil sogar sehr gefährlich. Manche Hunde werden durch sie so verunsichert, dass sie in die so genannte erlernte Hilflosigkeit fallen, was zur Folge hat, dass sie kaum noch Aktionen zeigen oder Handlungen anbieten, weil sie in ständiger Angst vor dem für sie unkalkulierbaren Strafreiz leben. Um diesen Tieren – und ihren verzweifelten Haltern – zu helfen, braucht es ein meist lang angelegtes, gut durchdachtes Training, das den Hund aus dieser erlernten Hilflosigkeit und seinen vielfältigen Ängsten wieder herausholt.
Sprühhalsbänder gaukeln dem Hundehalter vor, mal eben schnell per Fernbedienung eine Lösung für vermeintliche oder tatsächlich entstandene Probleme zu haben. Aber so einfach ist das nicht. Hunde sind uns anvertraute, fühlende und denkende Lebewesen, die nicht beliebig manipulierbar sind und deren Lernverhalten sich von dem unseren ganz erheblich unterscheidet. Ich kann deshalb nur dringend empfehlen, jeden Ausrüstungsgegenstand und jede Methode, der/ die durch Hersteller oder Trainer empfohlen wird, vor Anwendung am Hund genau zu prüfen, sich gut zu informieren und im Zweifelsfall nach dem guten alten Motto zu entscheiden, das auch für unsere Hunde gelten sollte: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
© Clarissa v. Reinhardt
animal learn
P.S.: Hiermit lade ich alle Hundefreunde ein, bei der Verbreitung dieses Textes zu helfen. Ich erlaube als Autorin ausdrücklich, ihn (vollständig und unverändert und unter Nennung der Quelle) auf anderen Homepages zu veröffentlichen, auszudrucken und zu verteilen oder auf ihn hinzuweisen. Je mehr Menschen um die Tücken und Gefahren des Sprühhalsbandes wissen, je mehr Hunden bleibt dessen Anwendung – hoffentlich – erspart. Ein herzliches DANKE an jeden, der diesen Text weiter gibt.
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@ rather_ripped
Den Link zu der "Ausbildung" finde ich komisch, bei wem oder was soll das denn zerifiziert sein????
Die einzige Zertifizierung in der Richtung kenne ich von der IHK Potsdam in Zusammenschluss mit dem BHV.
Ich weiß aber, was du meinst (Erziehungsmethode ect.)
Hast du dir schon mal das Buch angesehen?
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Was du machst ist keine Erziehung, sondern dem Hund immer etwas für sein tun oder nicht tun anzubieten.
Wenn dein Hund 50 m von dir weg ist und du rufst, dann kann er sich überlegen, ob er direkt hört, oder ob er auf Leckerli verzichtet und lieber weiter spielt oder schnüffelt.
Findet er was auf der Strasse, dann würde er die halbe Bulette wohl eher dem Leckerli vorziehen.
...
Erziehung heißt: Wenn ich NEIN sage, dann meine ich NEIN. Gewisse Dinge sind tabu und dafür gibts auch nix. Jetzt siehst du ja, wie oft der Hund sich fürs Leckerli entscheidet und vor allem: Was, wenn du kein Futter dabei hast ? Wird sie dann überhaupt etwas tun ??
Leckerli schön und gut, aber ich würde nicht bei allem und immer jegliche Handlung aufs Futterbelohnen reduzieren.
Die Hundeschule würde ich allerdings auch wechseln ...
Gruß, staffy
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Zitat
die halter sind aber vollkommen lieblos - das "fein" wird in dem selben ton gegeben wie das "aus", die halter werden gerne mal lauter (oder setzen dazu an und besinnen sich dann darauf, dass sie ja unter "fachleuten" sind und das lieber lassen sollten) und meckern ununterbrochen an ihrem kleinen rum. er hat dort sicher kein schönes leben...
Warum haben dann solche Leute einen Hund?
Aber wird nicht die Art der Ausbildung in den meisten Büchern und Hundeschulen heute so angeboten?
Schlecht ist es mit dem Leckerli, wenn der Hund sich nicht soviel aus Essen macht. Wie bei meiner Hündin.Bei mir ist auch schon mal die Leine geflogen. Aber ich finde nicht, dass man das jedem empfehlen sollte, grade wenn die Leute so lieblos mit ihrem Hund umgehen.
Was bei mir immer auch immer gut gewirkt hat, z. B. wenn Hundi (jetzt knapp 1 1/2) aufs Feld lief um nen Vogel zu jagen, und ich rief sie und sie kam nicht, dann bin ich in die andere Richtung weggerannt. Oft habe ich sie aber auch gar nicht gerufen, sondern bin einfach so weggelaufen. Heute werden keine Vögel mehr auf dem Feld gejagt. Wenn sie mit ihrer besten Hundefreundin spielt, brauche ich sie nicht mehr abzurufen, wenn sie so ziemlich in der Nähe spielt. Wenn ich gehe, kommt sie angerast. Ich denke, sie hat gelernt, dass ich nicht auf sie warte. Das hat bei mir viel mehr gebracht als nur loben, Leckerli und spielen.
Also meiner Hündin wäre auch ein Stück Fleischwurst beim Spielen mit anderen Hunden ganz egal gewesen... Nur mit Lob und Leckerlie gings nicht.
Liebe Grüße -
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Zitat
Was du machst ist keine Erziehung, sondern dem Hund immer etwas für sein tun oder nicht tun anzubieten.
Wenn dein Hund 50 m von dir weg ist und du rufst, dann kann er sich überlegen, ob er direkt hört, oder ob er auf Leckerli verzichtet und lieber weiter spielt oder schnüffelt.
Findet er was auf der Strasse, dann würde er die halbe Bulette wohl eher dem Leckerli vorziehen.
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Erziehung heißt: Wenn ich NEIN sage, dann meine ich NEIN. Gewisse Dinge sind tabu und dafür gibts auch nix. Jetzt siehst du ja, wie oft der Hund sich fürs Leckerli entscheidet und vor allem: Was, wenn du kein Futter dabei hast ? Wird sie dann überhaupt etwas tun ??
Leckerli schön und gut, aber ich würde nicht bei allem und immer jegliche Handlung aufs Futterbelohnen reduzieren.
Die Hundeschule würde ich allerdings auch wechseln ...
Gruß, staffy
und wie bringst du deinem hund bei bestimmte dinge zu tun und andere zu lassen? du kannst ihm ja schlecht erklären, dass bestimmte dinge gefährlich sind. ein "nein" muss auch erstmal antrainiert werden. wie machst du das?
sicher wird cleo nicht ewig leckerlies dafür bekommen, aber wir sind ja erst dabei das kommando ANzutrainieren. und das geht soweit ich weiß nur entweder mit positiver motivation oder mit strafe. und ich bin definitiv gegen strafe (zumal es die hunde meist eh nicht verstehen). -
Zitat
Genau so denke ich auch!
Wo her kommst du denn aus dem Ruhrgebiet? Könnte dir unsere Huschu empfehlen, knapp 15 min von Düsseldorf, um dir mal einen Anhaltspunkt geben zu können...LG Laura
Wo ist denn deine Hundeschule?Ich gehe jjetzt in Grevenbroich, habe morgen meine 2 stunde, bis jetzt bin ich eigentlich ganz zufrieden, außer der tip meinen Hund ruhig mal bei nicht reagieren in den Brauch zu kneifen
Fand ich für mich nicht grad gut, da ich meine Hunde auch wie die tread stellerin nur mit belohnung und nicht mit strafe erziehen will.
Außerdem suche ich noch ne gute schule für meine "große" -
Hallo rather_ripped,
ich bin jetzt nicht staffy, antworte aber trotzdem mal...Ich denke, in der Situation "Hund lernt ein Komando" arbeiten die meisten von uns ähnlich wie Du jetzt - im Großen und Ganzen aufgebaut auf positive Verstärkung. Das macht es den Hunden leicht und ist sicher auch gut und richtig so.
Bei mir ist es ab einem gewissen Punkt in der Ausbildung so, dass ich ja merke "OK, dieses Kommando sitzt jetzt - auch unter großer Ablenkung".
Ab diesem Moment erwarte ich dann auch völlig selbstverständlich, dass der jeweilige Hund auf dieses Kommando prompt reagiert. Dafür wird die positive Verstärkung mit Hilfe von Lekkerlis allmählich abgebaut und durch verbale Belobigung (je nach Hund auch mal ein ihm angenehmes Streicheln oder irgendetwas adäquates für diesen speziellen Hund) ersetzt.
Aber ich lobe auch nicht den ganzen Tag vor mich hin - irgendwann wird das Miteinander zwischen HUnd und Mensch eine Selbstverständlichkeit...Ab dem Punkt, an dem ich weiß, der Hund hat das Kommando verstanden und weiß, was in diesem Moment von ihm erwartet wird (in meinem Fall der HIer-Abruf vom Mäusebuddeln) und der Hund befolgt dieses Kommando nicht - ist für mich der Moment gekommen, in dem hund dann auch mal merken muss, dass ein Nicht-Befolgen "unangenehm" sein kann... Damit meine ich jetzt keine Strafen im Sinne von Rumschimpfen oder körperlicher Züchtigung, sondern einfach das Unangenehm-Machen dessen, was der Hund gerade lieber tut, als zu mir zu kommen...
Und dazu dient dann die "negative Verstärkung" durch den kurzen Schreckmoment des Leinenwerfens (neben den Hund!) - unter der Voraussetzung, dass die Situation vom Timing und von der Intensität der negativen Vestärkung her stimmt.
Die menschliche Variante von Strafe verstehen Hunde nicht, da geb ich Dir völlig recht.
Aber Hunde verstehen die negative Verstärkung - sie wenden sie untereinander (und - so wir sie lassen - auch uns gegenüber) an - ein Beispiel ist z. B. das Abschnappen nach vom anderen Hund mißachteten Warnknurren - im Grunde genau der "HUCH"-Effekt, den ich im genannten Beispiel durch das Leine-neben-Hund-Werfen erreiche... Das Abschnappen erschreckt den zu nahe kommenden Hund für einen Moment und er kann sich eines Besseren besinnen...
Ich werfe nicht von morgens bis abends mit Leinen um mich - sondern das ist EINE Möglichkeit, einem Hund mal klar zu machen, dass er Kommandos befolgen muss. Immer vorausgesetzt, ich verhalte mich vorher, dabei und nachher richtig, damit meine ich, dass die Intensität des negativen Verstärkers auf den Hund abgestimmt sein muss und vor allem das Timing richtig sein muss und nicht zuletzt, dass der Hund tatsächlich begriffen hat, was das Kommando bedeutet.
Negative Verstärkung ist nicht automatisch mit Strafe gleichzusetzen.
Meine Intention jeglicher Hundererziehung ist immer die, dass ich meinen Hunden umso mehr Freiheiten einräumen kann, je besser sie hören.
Nun kann und soll jeder für sich entscheiden, wie er seinen Hund erziehen möchte - aber zwischen rein positiver Verstärkung und der Strafe, die Du ansprichst, gibt es noch "negative Verstärker", die einsetzbar sind, vom Hund verstanden werden und die - individuell auf jeden Hund angepaßt - durchaus tiergerecht und auch "human" im sinne von Vermeidung körperlicher Schmerzen oder psychischen Streßes sind.
LG, Chris
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Hier mal eine kleine Story von positiver Verstärkung und ihren Folgen:
Der letzte Welpi 10 Jahr her und dazwischen hat Hundi immer gut gefolgt - war wohl einer dieser Glücksfälle die man erst hinterher zu schätzen weiss- und jetzt die Kleine im Haus. Also auf in die Welpenstunde und natürlich auch da jetzt der Trend zu positiver Verstärkung und Leckerlies. Funzte auch prima bis es dann irgendwann losging mit "wir fressen alles was so rumliegt". Frauchen also laut gerufen "Vasca spucks aus" und unser kluger Hund hat sich hingesetzt, ausgespuckt und sein geliebtes Superleckerlie als Belohnung abgeholt. Nach kurzer Zeit waren wir dann soweit - Welpi findet Sch..., nimmts ins Maul, macht Sitz, schaut Frauchen an und spuckts wieder aus. Frauchen, mittlerweile von der Welpenschule gut konditioniert, verstärkt positiv und gibt Leckerchen
. Kurz drauf waren wir soweit, das Hundi die Sch... wohl ganz lecker fand und eben auch erstmal drauf rumgekaut hat. Jetzt sind wir soweit - Schleppleine dran, Vasca NEIIN, und weiter gehts. Insofern kann ich staffy da voll und ganz nachvollziehen.
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Ich finde dieses ganze "mein Hund darf ausschliesslich positiv erzogen werden und keine Strafen usw" absolut ueberzogen, ich bin doch kein Hippie..
Bei mir fliegt sehr wohl mal was und mein Hund weiss ganz genau was NEIN heisst, ich habe in meinem Leben noch nie einen meiner Hunde hart angefasst aber ich finde es verantwortungslos, ja sogar gefaehrlich wenn mein Hund keine Grenzen kennt!
Ich wuerde niemals ein Spruehhalsband oder eine Kralle benutzen, ich wuerde meinen Hund auch nicht anschreien (wobei ich auch mal lauter werde), ich bringe meinem Hund mit viel Geduld und auch Nachsicht bei was er darf und was nicht, NEIN war mit das erste was meine Hunde gelernt haben und ich habe ihnen sowohl im Haus wie auch draussen feste Grenzen gesetzt. Ich gehe nicht in die Hundeschule, ich habe meinen Hund auch noch nie mit einem Leckerlie trainiert (ausser beim Thema Stubenreinheit) und ich wuerde auch niemand anders an meinen Hund lassen, ausser ich kenne die Person und vertraue ihr. Das mag alles sehr hart klingen aber das ist es nicht, ganz im Gegenteil.
Ich arbeite mit meiner Stimme, Koerperhaltung und Bewegung, dazu brauche ich keine Leckerlie. Das einzige wo es bei mir Leckerlie gibt ist wie gesagt wenn es ums Thema Stubenreinheit geht und bei Welpen ab und zu, aber auch da eher selten.
Hundeschule gehe ich aus prinzip nicht, was aber an den Hundeschulen hier liegt und daran, dass ich so viele HH kenne dass ich z. B. fuer die Sozialisierung keine brauche. Welpengruppe ist ein anderes Thema aber selbst da verzichte ich lieber auf die Hundeschule, wenn diese mir nicht 100 % zusagt.Wenn ich meinem Hund etwas hinterher werfe, was nicht oft passiert, dann werfe ich ihn ja nicht ab! Dafuer ist das nicht gedacht. Hunderziehung ist ein schwieriges Thema, da wie bereits gesagt jeder sich heutzutage Trainer nennen kann und mir es zu langwierig ist, da einen guten raus zu picken. Wenn ich einen braeuchte dann wuesste ich an wen ich mich wenden muss und das reicht mir. Aber ich finde dass Hunde oft zu nachsichtig erzogen werden, dieses positiv konditionieren ist eine Modeerscheinung die in der Praxis nicht immer funktioniert denn wenn man keine Grenzen setzt dann tanzen auch die liebsten Hunde einem irgendwann auf der Nase rum. Und - und das ist ganz wichtig, Grenzen haben nichts mit Gewalt oder Haerte zu tun, sondern mit Geduld und Zeit und einem gewissen Mass an Strenge und Disziplin, was aber ueberhaupt nicht schlimm ist sondern wichtig. Man kann sehr wohl liebevoll mit einem Hund umgehen und ihn gleichzeitig erziehen. Das ist reine Uebungssache.
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