Entwicklung bei "Problemhunden" aus Spanien

  • Zitat


    KLar.....sie jagt in mörderischer Absicht alle Berliner Enten und geht wie ein andalusischer Kampfstier auf jeden Artgenossen los, der Schwäche zeigt. Sie klaut, raubt und stielt was das Zeug hält und sie beschnuppert alle Passanten, die ihr begegnen, auf unanständige Weise :D
    Probleme.....


    Pffft.....das bekommen auch viele meiner reinrassigen Kampftoelen hin die ich hier in Pflege habe :lol: ...dazu brauch's kein spanischer Strassenkoeter-DNA :D

  • Tanja
    .....siehste, eben doch nicht nur ein "Südländerproblem", sondern einfach nur blödes Hundeverhalten.... egal, woher die Töle stammt :D
    Übrigens.....was für ein lustiges Stofftier in deinem Ava......selbstgenäht??

  • Also ich gebe Foxoulla Recht.
    Allerdings ist es manchmal einfach nicht so leicht, sich wirklich AUSREICHEND zu informieren.


    Als ich mir Pelle ausgesucht habe, wurde er im TH als leicht zu führender Anfängerhund ausgegeben. Das entspricht dem, was hier auch schon angemerkt wurde: in der kurzen Zeit, wo die Hunde da sind, können die Mitarbeiter oft auch gar nicht wissen, wie die Hunde wirklich sind. Trotzdem hätten sie erkennen müssen, dass er ein Kangalmix ist, und das sind durch die Bank sicher keine leicht zu führenden Anfängerhunde. Ich wiederum kannte keine Kangals. Kann auch keiner von mir erwarten, denke ich, dass ich jede Hunderasse direkt erkenne.
    Was ich wusste, war: kam durch eine Flugpatenschaft aus der Türkei nach Deutschland. Sie haben mir gesagt, dass er ein ehemaliger Straßenhund aus Istanbul ist. Daraufhin habe ich mir Informationen über Straßenhunde eingeholt. Tagelang habe ich nur gelesen. Ich habe gelesen, dass die Hunde schwierig zu erziehen und anspruchsvoll sind, ich habe von Mittelmeerkrankheiten gelesen, etc.... und ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich dazu in der Lage bin. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich genügend Erfahrung mit Hunden habe, um das hinzubekommen. Die Tierpflegerin hat mir versichert, dass Pelle ein lieber, freundlicher, ausgeglichener Hund sei und gut in meine Lebensumstände passen würde. Ich hab das geglaubt und dachte, wenn er noch Macken entwickelt komme ich damit klar.


    Ich würde also wirklich behaupten, ich habe mir viele Gedanken gemacht, ich habe mich gründlich informiert. Trotzdem konnte mich das alles nicht darauf vorbereiten, wie es jetzt wirklich ist. Dass der Hund plötzlich frech und stur wie Oskar sein würde, dass er mit diabolischem Grinsen plötzlich absichtlich kackfrech ist, weil er total berechnend ist und weiß, dass dann einer kommt und er die Aufmerksamkeit hat, die er wollte, und dass man wirklich jede Sekunde auf ihn achten muss, weil er sonst wieder etwas anstellt, und vor allem: wie anstrengend das sein würde! Darauf hat mich das alles nicht vorbereitet.


    Insofern kann man den Leuten nicht unbegrenzt vorwerfen, wenn sie mit so einem Hund überfordert sind...

  • @ Foxoulla: Applaus, genau so sehe ich es auch. Warum wird von nem Hund immer erwartet, dass er perfekt funktioniert?? Wir Menschen sind doch auch alles andere als perfekt. Ich z.B. hab Angst vor Spinnen. Und wenn mich jemand auf der Strasse ankeift, dann sag ich ihm auch meine Meinung. Bin ich jetzt total verkorkst und hatte eine schlimme Kindheit? Ich denke nicht.
    Hunde sind Lebewesen und haben Charakter, Gefühle, Ängste... so what?? Wem das nicht passt, der hole sich doch bitte einen Stoffhund.


    Und ja, sehr viele Hunde aus dem Auslandstierschutz haben sehr schlimme Vergangenheiten. Ich finde es sehr befremdlich dass das in einem Forum von "Hundefreunden" als Grund hingestellt wird, Abstand von solchen Hunden zu nehmen. Sollte das nicht eher ein Grund sein, sich eines solchen Hundes anzunehmen und ihm eine schönere Zukunft zu ermöglichen?


    Und wer jetzt meint (und dazu zähle ich auch), dass er weder Zeit noch genügend Erfahrung besitzt einen Hund mit extremen Jagd- oder Schutztrieb zu halten, der holt sich dann eben nicht den Podenco oder den Kangal, der schon 5 Jahre als Kettenhund gehalten wurde. Ebenso wie er sich wahrscheinlich besser keinen Rottweiler oder Malinois-Rüden anschafft.
    Und ehrlich gesagt, ist das schon auch was, worüber man sich vorher informieren kann.
    Bevor wir unsere Süße gesucht haben, hab ich mich mit den typischen Rassen auseinandergesetzt und mich bewusst gegen Podenco und Galgos und Mixe daraus entschieden, eben weil ich kein riesiges eingezäuntes Grundstück besitze, wo ich den Hund regelmäßig frei laufen lassen kann.


    Es gibt in spanischen Tierheimen genug Welpen, junge Hunde, Mixe aus allen möglichen Rassen, kleine Hunde, usw. also "leichte" Hunde.
    Niemand verlangt, dass man sich den "schwierigsten" Hund von allen aussucht.
    Aber bevor ich einem Züchter über 1000 Euro zahle, könnte ich doch vielleicht auch einem Geschöpf was es im Leben bis jetzt schwer hatte und wenig Chance auf Vermittlung hat, ein schönes Leben bieten. Und das Geld was man spart, an ein Tierheim spenden.
    Liebe heisst doch jemanden so zu nehmen wie er ist.
    Sonst würden doch sämtliche Eltern ihre pubertierenden Kinder auf die Strasse setzen.

  • Sorry, mir ging es einfach nur darum, dass yane hier ratzfatz zum Buhmann gemacht wurde, weil sie IHRE Erfahrungen dargelegt hat. Und als Trainer hat man nunmal potentiell eher mit Problemkandidaten zu tun als mit all denen wo alles glatt geht- das erleben wohl so ziemlich alle Trainer gleich. Das Groß der Leute läßt sich leider nicht vor der Anschaffung beraten oder kommt wenigstens gleich danach, nein, wenn die Kacke dann am dampfen ist, dann sollte man bitte ruckzuck einen artigen Hund aus dem Hut zaubern- ganz egal woher der kommt.
    Ich bin sicher, yane könnte über x-beliebige Rassen vom Inlands-VDH Rassehund über den spanische Straßenhund bis zum Polenmarkthund ungefähr 1001 solcher Stories erzählen- ich jedenfalls könnte es :roll: .
    Mir ging es einzig und allein darum, wie yane angegangen wurde weil sie schlicht und ergreifend die Frage beantwortet hat und die bezieht sich nunmal eindeutig auf spanische PROBLEMHUNDE, nicht wahr?


    Ansonsten zum Thema:


    1. es ist scheißegal woher der Hund kommt, Spanien, Deutschland, Österreich, Polen, egal welche Rasse/Mischung, Farbe, Größe...- Idioten die Hunde versauen gibts überall und viel zuviele davon.
    2. Erfahrungen mit solchen Hunden: ja, jede Menge, welche die relativ leicht zu beheben waren, welche die lange und viel Arbeit gebraucht haben und welche (die meisten) wo man lebenslänglich einfach gewisse Besonderheiten berücksichtigen muss um ein weitgehend stress- und problemfreies Zusammenleben (insbesondere mit der Umwelt) zu gewährleisten.


    Schlußendlich nützen anderer Leute Erfahrungen gar nix, jeder Hund tickt anders, bei jedem ist die Geschichte eine andere und somit ist es grundsätzlich am empfehlenswertesten genau zu beobachten, einen kompetenten Trainer zu suchen der das vor Ort beurteilen kann und dann loszulegen.

  • Zitat

    Also....warum nicht auch mal ein paar amüsante Hundegeschichten über Spanier und Co.??


    Es wurde nicht nach amüsanten Hundegeschichten gefragt, sondern danach, ob jemand auch Erfahrungen mit Problemen bei einem Auslandshund hat und wie sich das weiter entwickelt hat.

  • Zitat

    Ich würde also wirklich behaupten, ich habe mir viele Gedanken gemacht, ich habe mich gründlich informiert. Trotzdem konnte mich das alles nicht darauf vorbereiten, wie es jetzt wirklich ist. Dass der Hund plötzlich frech und stur wie Oskar sein würde, dass er mit diabolischem Grinsen plötzlich absichtlich kackfrech ist, weil er total berechnend ist und weiß, dass dann einer kommt und er die Aufmerksamkeit hat, die er wollte, und dass man wirklich jede Sekunde auf ihn achten muss, weil er sonst wieder etwas anstellt, und vor allem: wie anstrengend das sein würde! Darauf hat mich das alles nicht vorbereitet.


    Insofern kann man den Leuten nicht unbegrenzt vorwerfen, wenn sie mit so einem Hund überfordert sind...


    Klar, das ist anstrengend.


    Die ersten beiden Monate war ich wirklich total gestresst.


    Aber ich wuerde eher sagen, dass der Grund dafuer war, dass Foxi sowie mein erster Hund ist und ich ohnehin keine wirkliche Ahnung hatte, was auf mich zukommt und wie ein "normaler" Hund so sein sollte.


    Ich erinnere mich noch daran (heute mit einem Schmunzeln), als ich Foxi das erste Mal mit in die Wohnung nahm. Nach einer kurzen Zeit (und die kam mir vor wie eine Ewigkeit) habe ich meinen Hund wieder auf die Veranda verfrachtet.


    Ich glaube wir waren beide total fertig mit den Nerven. Foxi folgte mir auf Schritt und Tritt wie ein Schatten (mehrfach stand ich kurz davor mir meine Zaehne an der Tischkante auszuschlagen, weil ploetzlich unerwartet hinter, vor oder neben mir ein Hund auftauchte), bei jeder kleinsten Bewegung war sie sofort neben mir (auch wenn ich nur mit dem kleinen Zeh wackelte) und sie fand keine Ruhe (ich uebrigens auch nicht).


    Ja, oder man ist eh schon spaet dran, muss unbedingt los zur Arbeit und auf den letzten Metern vorm Haus war man einen Moment unachtsam.


    Und genau diesen Moment nutzt die freche Hundedame, um die Ohren auf Durchzug zu stellen, fuer kurze Zeit entschliessend, dass man so gar keine Ahnung hat, wer das blonde kreischende Wesen ist, dass es einem durch Nachbars frisch umgegrabenen Garten im Matsch versinkend folgt und im Hundeschweinsgalopp um die naechste Ecke prescht: Kumpels besuchen (macht nuescht, wenn die sich auch so gar nicht freuen einen zu sehen, und man sich sofort auf den Ruecken schmeissen muss)!!!


    IMMER EINEN SICHERHEITSABSTAND EINHALTEND, denn so kann man man nicht eingefangen werden. Da kann sich Frauchen verrenken, auf den Kopf stellen und mit dem A :zensur: Fliegen fangen, in diesem Moment ist der Hundedame so ziemlich alles egal. Umdrehen und weggehen fuehrt auch zu keinem Ergebnis. Und erst wenn das "liebe" Huendchen keinen Bock mehr DEN Alleingang hat, DANN ist genau dieser beendet.


    Oder wenn der aufmerksame Hunde auf 300m Entfernung ein schwarz weiss geflecktes Etwas am Ende des Olivenhains entdeckt und es schon lange zu spaet ist, wenn man diesen dann auch selber entdeckt hat und gerade damit beschaeftigt ist sich durch die Gegend wirbelnde Grasfetzen aus Gesicht und Haaren zu pulen.


    DAS war dann Foxi, auf dem Weg zu unserem Kater FIX, der sich vor Schreck in ein Dornengestruepp gerettet hat und man dann eine Stunde davor hockt, um den Kater wieder vorzulocken.


    Und es ist natuerlich auch so, bei mir zumindest, dass ich einige Dinge, die ich vielleicht bei einem "normalen" Hund machen koennte, bei Foxi nicht machen kann, da diese Angst hervorrufen und ich den Abstand zwischen ihr und mir nur vergroessere.


    Der Befehl "Hier" hat so gar keine Wirkung.
    Foxi kommt nur und das SOFORT, wenn ich in die Hocke gehe.


    Allerdings fand ich dann, dass diese zusaetzliche Gymnastik fuer mich ja auch nicht das wahre ist: Kniebeugen, Kniebeugen und nochmals Kniebeugen...*aechz*.


    Seit ein paar Tagen kommt sie zu mir, wenn ich sie rufe und mir auf den Oberschenkel klopfte.


    Und wenn sie wieder an die Leine soll, brauche ich nur mit dieser ein bischen zu klimpern und sie kommt und wartet darauf angeleint zu werden (natuerlich nicht in oben beschriebener Situation).


    Ich weiss nicht, ob ich da etwas verkehrt mache, aber mir ist aufgefallen, dass sie eher auf Befehle in Verbindung mit Geraeuschen und Handzeichen hoert, als auf einen klaren Befehl.


    Vielleicht bin ich ja auch gerade dabei, meinen Hund nochmehr zu "verkorksen" und einige moegen hier vielleicht mit den Augen rollen.


    Aber so etwas wie eine Hundeschule gibt es hier nicht und ich bin auf mich alleine gestellt.


    Eine Hundeschule wuerde mich aber nicht interessieren, weil ich meine mein Hund ist "verkorkst", sondern, weil mich das Thema Hundeerziehung interssiert und es mich in Zusammenarbeit mit meinem Hund (denn es ist ja mein erster) nur positiv beeinflussen kann.


    Und sollte ich etwas "vergeigen", so kann ich einen Hundetrainer nur bitten, mir zu helfen, mir meine Fehler aufzuzeigen. Ich kann nicht erwarten, das ER den Hund wieder gerade biegt und zwar bitte ueber Nacht, denn schliesslich habe ich es ja verbockt und wahrscheinlich in jahrelanger "harter" Arbeit.


    Ich jedenfalls bin hier, um zu lesen, um zu lernen, um mir Rat und Anregungen zu holen, Erfahrungen auszutauschen wohl wissend, dass mein Hund einzigartig ist und es keinen einzigen anderen Hund gibt, der genauso "tickt".


    Und dazu gehoert eben auch so ein Thread.

  • Zitat

    Es wurde nicht nach amüsanten Hundegeschichten gefragt, sondern danach, ob jemand auch Erfahrungen mit Problemen bei einem Auslandshund hat und wie sich das weiter entwickelt hat.


    Och Yane,
    ist so schade , daß mein Sarkasmus von dir so wenig verstanden wird ;)


    Aber viele Probleme, die sich am Anfang einer Hund-Mensch-Symbiose auftun.....sind mit ein wenig Abstand und aus der Distanz betrachtet oft halb so schlimm....und manchmal eben auch witzig! Jedenfalls für mich, denn je mehr man mit seinem Chaoten vertraut wird, um so lässiger geht man auch mit seinem Problemverhalten um. Nicht jedes "Rumpelstilzchen-Verhalten" meines Hundes wirft mich emotional aus der Bahn und lässt mich verzweifeln. Und nicht jedes Fehlverhalten muß von einem "Profi" korrigiert werden, habe ich doch noch selbst genug Hundeverstand um der "Widerspenstigen Zähmung" gerecht zu werden.
    Ich habe bei der Erziehung von meinem Auslandhund viele tolle Erfolge erzielt, aber auch frustrierende Rückschläge, wenn ich an ihr Jagdverhalten denke. Vielleicht bleibt diese "Baustelle" auch ein hundelebenlang ein Risiko, genauso wie das böse "Passanten-Anbellen" ihrer Vorgängerin. Vielleicht ;)
    Genauso oft wie diese Töle mich zum Kreischen gebracht hat, so hat sie mich auch zum Lachen gebracht.....und letztlich zählt das auch! Jedenfalls für mich :smile:
    LG

  • bevor ich mich jetzt hier sinnlos über unqualifizierte äußerungen bestimmter leute aufrege gebe ich dir lieber nur den tip, dir mal diese seite anzuschauen:


    http://www.podenco.ch/dasforum/index.html


    ich habe auch einen podenco-mix und fand sie sehr aufschlussreich, vieles verstehe ich jetzt ein bisschen besser bzw. kann besser auf die besonderheiten meines hundes eingehen.
    hoffe es wird bei deinem podencomix noch besser mit dem verhältnis zu anderen hunden, ich kann das vollkommen verstehen, dass das stress für halter und hund (!) bedeutet wenn er aggressiv auf artgenossen reagiert. leider hab ich aber keinen guten tip für dich wie man das in den griff kriegen kann da ich dieses problem mit meinem süßen nicht hatte (vielleicht auch weil er in gruppenhaltung war als wir ihn zu uns holten und nicht allein im zwinger saß, wer weiß...)
    also viel erfolg bei der sache und freude mit und an deinem hund

  • Zitat

    Genau das wird gewünscht. Bloss nichts von Problemen. Probleme gibt es nicht mit einem Auslandshund. Auf gar keinen Fall. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.


    So ein Blödsinn...aber was hast du denn gegen Auslandshunde? Du musst dir ja keinen holen, aber ich könnte hier in D. zB gar keinen Bretonen bekommen, da ich keinen Jagdschein habe/plane und wenn jemand gerne einen armen Hund aufnimmt, dann kann er/sie das doch tun. Und dass es mit diesen genau die gleichen Probleme gibt wie mit hier gezogenen Hunden, das ist doch selbstverstädnlich.

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