wieso hunde züchten wenn millionen auf ein zuhause warten?

  • Böse Züchterin...gerade weil ich mir vorstellen kann #, das ein Züchter das beste für seine Welpen will (also mir die Sache von der anderen Seite betrachten versuche), werde ich das Gefühl halt nicht los, es ist dem Züchter SEIN Welpi und bleibt im geheimen "sein" hund...ich hab doch vollstes Verständniss dafür aber irgendwie ist es dann nur "adopptiert"
    und eigentlich gehört es zu seinen "Zuchteltern"...naja das ist halt ein bischen übertrieben...aber halt mein persöhnliches Gefühl :???:


    ____________


    Um auf das Thema seriöse Orga zurückzukommen...für mich ist es kein anhaltspunkt (bezüglich GUTE Orga) ob eine Orga zig Vor und Nachkontrollen macht, sondern es ist wichtig DAS sie diese macht.
    ...ich merke das es eine gute Orga ist wenn


    - Ansprechpartner schnell erreichbar ist
    - Probleme ernst genommen werden und mehrfach nach Lösungen zusammen gesucht werden
    - Verständniss bei einer Abgabe
    - Vermittlung von Adressen bei spezifischen Problemen
    ...das ist jetzt nur ein Teil dessen was eine gute Orga für MICH ausmacht

  • Zitat

    Was überhaupt noch nicht zur Sprache gekommen ist; fast allle Rassehundeverbände haben Notanlaufstellen/Pflegestellen, wo die Hunde hinkommen, die ihr zu Hause verloren haben und dann aber wieder innerhalb des Verbandes an Liebhaber der jeweilligen Rasse vermittelt werden.
    IST DAS KEIN TIERSCHUTZ ?



    Und nicht nur das. "Neufundländer in Not" kauft Gebärmaschinen aus dem Ausland auf, pflegt sie gesund und vermittelt sie in gute Hände.
    Jeder Hund, der nur ansatzweise einen Neufundländer in seinen Ahnen hatte, wird aufgenommen.


    Niemals war es eine Frage, wo der Hund her kommt, ob vom DNK, vom Vermehrer, Dissidenz oder Ausland. Allen wird geholfen.


    Das ist unsere Form von Tierschutz.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Wieso bekommen die Menschen in Industriestaaten eigentlich noch Kinder wo es doch in der 3. Welt auch so viele arme Weisen gibt die man adoptieren kann :irre3: Machen die Stars doch auch so...


    Sorry aber ich finde es ein bisschen nervig dass man von einigen Menschen hier fast als Tierquäler hingestellt wird nur weil man keinen armen Hund aus dem Tierschutz holt. Mir tun die auch total leid und wenn ich einen Hund finden würde und mich schnell an den gewöhne würde ich den bestimmt auch behalten. Das wäre dann Vorhersehung.
    Aber so suche ich halt nach was anderem. Ich möchte genau wissen wo mein Hund herkommt und ihn quasi von Geburt an begleiten.


    Zitat

    Wir waren vorher in zig TH im Umkreis von 100km, aber die Kriterien sind nahezu UNMÖGLICH. Garten sei ein MUSS, einer von uns müsste den Beruf KOMPLETT aufhören und dann sollte es noch EIGENTUMSHAUS/WOHNUNG sein. So vermittelt man natürlich keine HUnde


    Das kommt noch mal erschwerend hinzu ! Ich habe mich auch mal angeboten einen Welpen aus dem Tierschutz zu nehmen als im Sommer eine Anzeige drin stand sie suchen ganz ganz dringend Pflegestellen für Hunde aus Spanien die sonst getötet werden. Aber mich wollten sie nicht. Obwohl ich in einer 160m2 Wohnung wohne, freiberuflich von zu Hause aus arbeite und auch schon Erfahrung mit der Welpen Aufzucht habe. Aber ich bin ja noch so jung keinen Garten usw.Da lässt man den Hund doch lieber töten als ihn einer Alleinstehenden in der mietwohnung zu geben oder was?!
    Dabei bin ich der Meinung dass es einem Wohnungshund mit dem man täglich zwischen 3 und 5 Stunden Gassi geht nicht schlechter geht als einem Hund der den ganzen Tag unbeaufsichtigt in einem 500m2 Garten sitzt...

  • Zitat

    Beim TS-Hund handelt es sich um einen Hund, der schon da ist und Hilfe braucht. Beim Züchter-Hund handelt es sich um einen Hund, der erst geboren wird, damit man ihn haben kann.


    Ja, so wirkt es zumindest auf den ersten Blick.
    De Fakto wurden aber auch die TS-Hunde für den Markt produziert - für den Hopp-und-Ex-Markt.
    Oder andersherum formuliert - gäbe es nicht die Möglichkeit seine Tiere im Tierheim abzugeben, und wäre gleichzeitig Tierquälerei und Tötung streng bestraft und engmassig verfolgt - dann würde ebenfalls der Vermehrermarkt zusammenbrechen.
    Denn statt den missratenen Hund einfach abzugeben (oder zu entsorgen) müsste man sich mit seinen selbstproduzierten Fehlern herumschlagen - da überlegt man es sich dreimal dieses "Risiko" einzugehen.


    Zitat

    Nochmal, was wird aus den Hunden, die auf ein Zuhause warten, wenn jetzt jeder zum Züchter geht? Um die tut es uns leid, aber sie haben halt Pech gehabt?


    Wenn jetzt jeder zum Züchter ginge - dann könnten die Züchter pro Hund mal eben 10-15.000 Euro am Markt durchsetzen, denn dann wären Züchterhunde absolute Mangelware.
    Vermutlich würden dann doch so einige der seriösen Züchter dem schnöden Mammon verfallen und doch etwas mehr Welpen produzieren.
    Und schwupps - hätten wir einen neuen Vermehrermarkt.


    Am Ende gleicht sich doch halt alles aus ... egal welche "höheren" Ziele wir mit unserem Tun eigentlich verfolgen wollten.


    @BöseZüchterin
    Hast Du schomal versucht einen Missstand an ein Vet.-Amt zu melden?
    Soweit ich gehört habe (richtig, ich persönlich hab auch keine eigenen Erfahrungen) kommt es wohl sehr darauf an, an welche Person man mit seiner Anzeige gerät - ob da überhaupt was unternommen wird oder man den Fall am Liebsten abwimmelt oder höchstens per Aktenlage beurteilt.
    Grundsätzlich find ich Deine Idee klasse - wenn es denn auch so umgesetzt würde.

  • Zitat

    Und nicht nur das. "Neufundländer in Not" kauft Gebärmaschinen aus dem Ausland auf, pflegt sie gesund und vermittelt sie in gute Hände.
    Jeder Hund, der nur ansatzweise einen Neufundländer in seinen Ahnen hatte, wird aufgenommen.


    Hmmm und genau sowas ist für mich ein Aspekt von Tierschutz, den cih eigentlich nicht unterstützen wollen würde. Dasselbe gibts bei den Retrievern auch und hat dafür gesorgt, dass ich sage, dass ich von der Orga keinen Hund haben wollen würde, weil das für mich indirektes Unterstützen der Vermehrer ist. Wenn ich einem Vermehrer Geld für seine ausgedienten Gebärmaschinen gebe, hat er 1. an mir verdient und 2. wartet die nächste Hündin nur drauf, die aufgekaufte ersetzen zu "dürfen". Damit wird dem Kreislauf aber kein Ende gesetzt, das Vermehren geht weiter und die Vermehrer lachen sich ins Fäustchen, müssen sie sich ja nichtmal mehr um die "Entsorgung" der Hündinnen kümmern, wenn Tierschützer sie aufnehmen und sogar dafür zahlen.


    LG, Henrike

  • susami


    Amtstierärzte sind auch nur Menschen, die sich an die bestehenden Gesetze halten müssen. Und das heisst im Klartext - wenn die bestehenden Gesetze und Verordnungen erfüllt sind, können Amtstierärzte rein gar nichts machen. Egal wie viele User hier die Händer über dem Kopf zusammenschlagen bei dem Gedanken an Zwingerhaltung etc. Wenn die Auflagen erfüllt sind, sind sie erfüllt und damit gut. Egal wie man persönlich drüber denken mag.

  • Zitat


    @BöseZüchterin
    Hast Du schomal versucht einen Missstand an ein Vet.-Amt zu melden?
    Soweit ich gehört habe (richtig, ich persönlich hab auch keine eigenen Erfahrungen) kommt es wohl sehr darauf an, an welche Person man mit seiner Anzeige gerät - ob da überhaupt was unternommen wird oder man den Fall am Liebsten abwimmelt oder höchstens per Aktenlage beurteilt.
    Grundsätzlich find ich Deine Idee klasse - wenn es denn auch so umgesetzt würde.


    Jau, habe ich. Sonst hätte ich hier nicht so den Hals aufgerissen :D


    Leider fällt das weitere Vorgehen unter Datenschutz, so daß man keine Rückmeldung bekommt, was daraus geworden ist. Generell ist aber das Vet-Amt VERPFLICHTET jedem gemeldeten Fall nachzugehen, selbst wenn anonym gemeldet wird. Stellt sich eine Meldung als falsch heraus, fällt das halt unter "naja, aber geguckt haben wir". Allerdings hat der Gemeldete die Möglichkeit Akteneinsicht zu fordern und ggf den Falschmelder wegen übler Nachrede anzuzeigen.


    LG
    BZ

  • Henrike, Du hast teilweise recht.


    Bei uns ist es allerdings so, daß nur von bereits "geschlossenen Zuchtstätten" Hündinnen, z. T. auch Welpen, "gekauft" werden. Die Kaufsumme geht in den örtlichen Tierschutz.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • Da muss ich Niani Recht geben, so sehr ich den Hündinnen einen schönen Lebensabend gönne. Aber wenn ich den Vermehrern ermögliche, ihre ausgelutschten Hündinnen gewinnbringend zu entsorgen, erhöhe ich ihre Gewinnmarge genauso wie wenn ich ihnen Welpen abkaufe. DAS ist für mich kein nachhaltiger Tierschutz.

  • Zitat

    Böse Züchterin...gerade weil ich mir vorstellen kann #, das ein Züchter das beste für seine Welpen will (also mir die Sache von der anderen Seite betrachten versuche), werde ich das Gefühl halt nicht los, es ist dem Züchter SEIN Welpi und bleibt im geheimen "sein" hund...ich hab doch vollstes Verständniss dafür aber irgendwie ist es dann nur "adopptiert"
    und eigentlich gehört es zu seinen "Zuchteltern"...naja das ist halt ein bischen übertrieben...aber halt mein persöhnliches Gefühl :???:


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    Ganz ehrlich? Da liegst du teilweise sogar richtig. Das ist ungefähr vergleichbar mit Eltern erwachsener Kinder. Klar ist Töchterchen schon 35 und selbst verheiratet, aber immer noch "Töchterchen". Gefühlsmäßig ist das einfach so. Das aber hat in meinen Augen was mit Verantwortungsbewußtsein zu tun. Denn wenn ich nicht mit Herzblut und Gefühl dabei wäre, würde ich Kartoffeln züchten. Denen kann man nicht wehtun, die werden nicht unglücklich und die weitere Entwicklung ist vorhersehbar :ka:


    Und wer das nicht will...naja, es gibt ja keine Kaufverpflichtung, der geht halt zu einem Vermehrer. Dem ist es egal, vor dem hast du deine Ruhe. Du hast ja die freie Auswahl.


    Mal nebenbei: das TH/TS überprüft die Verhältnisse BEVOR du einen Hund bekommst mit Hausbesuch und sie kommen (gern mal unangemeldet) NACHDEM du den Hund bekommen hast. Dir bleibt scheinbar, damit du deine Ruhe hast tatsächlich nur der Gang zum Vermehrer :smile:


    LG
    BZ

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