Können Hunden lernen, die Hundesprache stärker einzusetzen?
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Hallo,
habe mal eine Frage aus gegebenen Anlass...
Und zwar ist es mir in letzter Zeit öfter passiert, dass Hunde zumeist Hündinnen, meine Hündin immer wieder geärgert haben...
Gemobbt würde ich nicht sagen, denn meine Hündin war jetzt nicht die schwächere oder so...Mal als Beispiel: Letztens auf die Hundespielplatz... Meine Hündin fängt mit einer anderen Hündin ein Spiel an... alles gut... irgendwann hat meine Hündin aber keine Lust mehr... geht weg... geht auch nicht weiter auf die Spielaufforderungen ein... die andere Hündin rennt aber immer wieder zu meiner hin und zwickt sie auch ins Hinterteil... meine findet das gar nicht lustig und zeigt ihr auch mal die Zähne (also zieht die Lefzen hoch)... knurrt aber nicht... das passiert so ungefähr 10-20 mal... irgendwann reicht es meiner.... zu dem Zeitpunkt habe ich sie dann aus dem "Spiel" rausgenommen, weil ich wusste, dass sie jetzt zu genervt ist und sich dann massiv wehren würde...
Da ich keine Lust auf Beißereien habe, nehme ich sie halt raus...
Bislang gab es mit meiner Hündin auch noch nie eine Beißerei oder so...
Und ich behaupte mal, meinen Hund gut genug um zu wissen, dass es in einer Beißerei ausarten würde, es sei denn der andere Hund würde sich sofort unterwerfen. So wie ich die anderen Hunde aber einschätze, würden sie es nicht tun, weil sie meine einfach nicht für voll nehmen...Kann ich irgendwas machen, damit sie dem anderen Hund deutlicher klar macht, dass sie nicht mehr möchte?
Ich sehe oft, dass meine Hündin anderen Hunden etwas klarmachen will. Sie benutzt die Hundesprache auch richtig, allerdings nicht deutlich genug. Also ich sag mal 80% aller Hunde verstehen sie und dann ist auch gut, aber manchen ist sie nicht zu deutlich... ich denke auch, dass viele von den Hunden einfach nicht verstehen was sie sagen will oder nicht verstehen wollen... daran kann ich ja auch schlecht was ändern, aber gibt es eine Möglichkeit dass sie lernt, dass man bei einigen Hunden einfach deutlicher sein muss?Also mit was für Hunden müsste ich sie beispielsweise zusammenbringen, damit sie das lernt?
Oder ist es dafür vielleicht schon zu spät? sie ist jetzt 15 Mon. alt...
Ich mein, selbst ich als Mensch kann sie lesen.... wieso können das andere Hunde nicht?
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Hmm, ich weiß nicht ob Dir das hilft, aber einzelne Körpersignale kannst Du definitiv üben. Alleine schon durch Bestärkung. Danach arbeiten auch manche Hundetrainer
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Und wie übt man das? Mit Klicker zB wenn sie fletscht, oder?
Ich hätte da sehr große Angst, dass ich im falschen Moment bestätige und nachher denkt sie, es ist gut Hunde anzufletschen...
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Gute Frage!
Da klinke ich mich gleich mal rein, habe ein ähnliches Problem.
Roxy ist bei Rüden oft nicht deutlich genug, wenn die aufdringlich sind. Sie müsste denen mal richtig eins überbrezeln, aber das tut sie nur selten. Und nur bei Rüden, die deutlich stärker sind als sie. Bei den anderen hockt sie sich hin, wenn die aufreiten wollen. Manchmal wirft sie sich dann auch auf den Rücken.
Muss dazu sagen, dass sie seit ihrer ersten Läufigkeit wahnsinnig gut riecht für viele Rüden.
Ich sehe dann auch oft, dass sie Stress hat und wenn möglich, greife ich dann in die Situation ein. Auf der anderen Seite denke ich mir aber, wenn sie es bei stärkeren Rüden kann, muss sie doch auch einem schwächeren mal eins auf den Deckel geben können?
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Ich habe so etwas auch schon ein paar Mal erlebt. Gerade mein kleiner Hund (Corey) wird oft von (z.B. Labbis) als Dummy benutzt oder von anderen (z.B. Shepherds) ewig gejagt und in die Beine gezwickt.
Er zeigt mehr als deutlich, dass er das absolut nicht mehr will und leider machen manch andere Hunde einfach weiter!
Gerade bei Labbis (ich bin nicht rassistisch, es ist mir nur bei einigen aufgefallen, kenne aber auch welche die sich super verhalten) ist mir diese Grenzenlosigkeit aufgefallen. Als würden sie nicht peilen, was meine Hunde ihnen deutlich machen wollen...springen hechelnd und wedelnd und grunzend immer wieder auf meine drauf...
Ich beende das immer rechtzeitig (mittlerweile) und bitte den anderen HH, seinen Hund ebenfalls ranzunehmen.
Ich bin froh, dass meine Hunde normal kommunizieren und Stress/Streit aus dem Weg gehen wollen, eben mit Abwehrsignalen und/oder Beschwichtigung.Ich denke, so mancher Hund sollte überhaupt mal die hündische Kommunikation lernen
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Bei Maja kam das mit der Zeit. Je älter sie wurde, umso deutlicher wurde sie auch gegenüber anderen Hunden. Bei manchen Hunden kann ich das ganz gut abschätzen, dass es sie grad nervt und warne den anderen HH vor, dass es gleich "knallt" und dann wird Maja einmal richtig "deutlich". Wenn sie stinkig wird, verschafft sie sich durchaus auch schonmal Respekt bei Rüden, die 10 Kilo schwerer sind als sie und das völlig ohne eine wirkliche Beißerei. Meine Erfahrung ist da, dass mein Hund sehr gut abschätzen kann, bei welchem Hund er ne Ansage machen kann und die ist dann kurz und schmerzlos, dafür aber umso deutlicher und bei welchen Hunden man das besser sein lässt. Merke ich, dass sie sich nicht wirklich traut, sich zu "wehren", nehme ich sie aus der Situation raus und halte den anderen Hund fern bzw. gehe weiter. Meist ist es so, dass sie übermütigen Junghunden zeigt, wo der Frosch die Locken hat und dass sie bei Althunden sich eher nciht traut und das ist auch völlig okay, dann übernehme ich das halt.
Dadurch ist sie schon selbstbewusster geworden, einfach weil sie gemerkt hat, dass sie bei den Junghunden Erfolg damit hat. Bei denen, bei denen sie sich das nciht traut, ist es für mich auch völlig okay, wenn sie da zurückhaltender ist, das ist mir lieber, als wenn der andere da dann wirklich mal Paroli gibt und die beiden sich wirklich zoffen.
Numa ist aber doch noch so jung, in dem Alter hat Maja nichtmal dran gedacht, andere Hunde zu verwarnen, das kam so im Laufe der letzten 1,5 Jahre (Maja wird bald 4).
LG, Henrike
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Zitat
Ich habe so etwas auch schon ein paar Mal erlebt. Gerade mein kleiner Hund (Corey) wird oft von (z.B. Labbis) als Dummy benutzt oder von anderen (z.B. Shepherds) ewig gejagt und in die Beine gezwickt.
Er zeigt mehr als deutlich, dass er das absolut nicht mehr will und leider machen manch andere Hunde einfach weiter!
Gerade bei Labbis (ich bin nicht rassistisch, es ist mir nur bei einigen aufgefallen, kenne aber auch welche die sich super verhalten) ist mir diese Grenzenlosigkeit aufgefallen. Als würden sie nicht peilen, was meine Hunde ihnen deutlich machen wollen...springen hechelnd und wedelnd und grunzend immer wieder auf meine drauf...
Ich beende das immer rechtzeitig (mittlerweile) und bitte den anderen HH, seinen Hund ebenfalls ranzunehmen.
Ich bin froh, dass meine Hunde normal kommunizieren und Stress/Streit aus dem Weg gehen wollen, eben mit Abwehrsignalen und/oder Beschwichtigung.Ich denke, so mancher Hund sollte überhaupt mal die hündische Kommunikation lernen
Unsere beiden haben auch Kommunikationsprobleme und ja Hunde sind rassistisch.
Dazu muß ich sagen, als wir sie mit einem halben Jahr bekamen, konnten sie gar nicht spielen. Weder miteinander, noch mit uns, noch mit Spielzeugen und schon gar nicht mit anderen Hunden.
Sie haben alles mit der Zeit gelernt. Untereinander spielen sie ziemlich taff. Es wird in den Nacken, die Beine oder Hintern gezickt, mit ziemlichem Getöse.
Mit anderen Hunden sind sie sehr unbeholfen in Punkto Spielkommunikation.
Die meisten anderen Hunde außer Schäfies, Sheppards oder Huskies haben da totale Probleme mit der rauhen Art.
Wulfen würde bei Deinem Hund einfach gefrustet aufgeben. Prof würde anfangen zu mobben.
Für mich ist das ganz einfach. Ich kann das erste halbe Jahr nicht mehr total wettmachen. Wenn unsere Hunde anderen Hunden lästig sind, weil sie eben nicht die gleiche Sprache sprechen, dann unterbinde ich den Kontakt.
Was Du oben schon geschrieben hast: Bitte den anderen Hundehalter, seinen Hund von Deinem fernzuhalten. Nicht jeder Hund muß den anderen Hund verstehen und schon gar nicht mit ihm verstehen.
LG
Angie -
Das mit dem Bestärken von Signalen, im Bereich der Hundesprache, macht man eigentlich nur bei Hunden, die dieses Signale nicht kennen und daher so gar nicht einsetzten und entsprechend recht schnell in die Konfrontation gehen.
Es gibt aber Hunde, die sind so "weich". Die nehmen lange viel hin und zeigen nur leicht oder ansatzweise, das sei etwas nicht mehr wollen. Aber da würde ich persönlich nicht mehr nur meinen Hund rausnehmen, sondern den Besitzer des anderen Hundes auffordern, dieses auch zu tun.
Feyd war anfänglich auch so. Aber ich habe es irgendwann darauf ankommen lassen - besonders wenn die Leute nicht auf meine Bitte doch ihren Hund von meinem wegzunehmen eingegangen sind, aber ich muss auch sagen, das es bei Feyd eigentlich immer - bisher - nur ein großen Krach um Nichts gab. Klar beschütze ich meinen Hund in solchen Situationen, aber inzwischen hat er dadurch gelernt, das er auch schneller deutlicher werden kann und das er dann auch ruhe hat.
Meistens reicht es den Leuten zu sagen, wenn ihr Hund jetzt nicht bald aufhört, dann gibt´s eins auf die Mütze. Bis auf einen, der mir dann sagte, ja dafür musst du dann grade stehen, waren alle eher von der Fraktion, ja das braucht der mal oder das die dann reagiert haben.
Gestern hatten wir einen kleinen Spring - ins - Feld, der Feyd die ganze Zeit abrammeln wollte, das kann er ja gar nicht haben. Da gab es 3x kurz hinter einander alle 3 Warnstufen. Zähne Zeigen ohne Knurren, mit knurren und kurzen Scheinangriff mit Raff und der kleene hat sich hilfesuchend an Herrchen gewandt.
Feyd hat sich sogar mit der "Leithündin" unserer regelmäßigen Gruppe angelegt, weil er ihr nicht mehr als Punchingball dienen wollte und auch nicht immer sein Stöckchen abgeben wollte. Das war ein Schreck für uns alle, weil das so schnell ging, das wir es noch nicht mal wahr genommen haben, das es da was gab.Leela ich würde in deinem Fall sagen, Numa kommuniziert sehr gut, nur der andere hat ein Defizit, der versteht sie nicht.
Wenn du willst, das sie besser und schneller kommunizieren lernt, gebe ich dir gerne Lenny, der ist ja auch so eine Nervbacke, allerdings schmeißt der sich bei klarere Ansage direkt auf den Rücken. -
Ich würde auch sagen, der andere hat nicht kapiert, dass Schluss ist. Numa kommuniziert schon richtig, belegt aber ihre Drohung nicht stark genug. Da würde ich euf einen Schnappbiss von ihr mal warten. Da kann sie selbstständig lernen, das dieser hilft und durchaus angemessen ist.
Wenn es mir als Halter auf die Nerven geht, dass ein anderer Hund meinen ärgert, gehe ich dazwischen und sage laut und deutlich "Schluss jetzt". Wenn das nicht reicht, spreche ich den Halter an oder gehe von dannen. Einzelne Signale, wie Zähne fletschen würde ich nicht bestärken, da kann man viel falsch machen, wenn man sie gezielt für hündische Interaktion einsetzen will. -
Ich weiß nicht, ob ich die Situation richtig einschätze, so aus der Ferne. Denn: Ich sehe kein Problem
Deine Hündin zeigt deutlich, dass sie nicht (mehr) spielen will. Und wenn du sie nicht rausholen würdest, würde sie evt eine noch deutlichere Ansage machen. - Was aber nicht heißen muss, dass danach eine Keilerei losgehen würde!
Mal angenommen, deine wird (noch) deutlicher. Dann kann der andere immer noch zwischen Flucht, Angriff, Flirt oder Einfrieren wählen. Und bei deiner Hündin in Folge das Gleiche.Wie ein anderes Kommunikationsverhalten einüben, finde ich schwierig. Regelmäßige gemeinsame Spaziergänge mit den gleichen Hunden können mE nach helfen, weil sich die Kommunikation zwischen den bekannten Hunden einschleift. Die Hunde können sich gegenseitig besser einschätzen und so verfeinert sich die Kommunikation. Diese erweiterte Bandbreite nimmt dein Hund mit in andere Hundebegegnungen - aber es wird ein Unterschied bleiben, ob sie den anderen Hund kennt oder nicht.
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