Können Hunden lernen, die Hundesprache stärker einzusetzen?

  • Leela, so wie du den Ablauf zwischen deinem Hund und den anderen geschildert hast, denke ich nicht das dein Hund die Hundesprache nicht richtig kann, sondern das die anderen Hunde sie nicht richtig können.
    Oder das dein Hundi vielleicht noch etwas unsicher ist die Signale 100% durchzusetzen. Aber das kommt nach und nach, so war es bei mein Casper.

    Auch wenn er ein Rüde ist, glaub ich nicht das es da so ein großen Unterschied geben wird. Also, bei meinem war es auch so wenn ihm was zuviel war und ihm andere Hunde richtig auf den Zeiger gingen (immer wieder spielen und ihn nicht in Ruhe lassen) hat er zwar auch Ansagen gemacht aber irgendwie haben die Hunde ihn nicht für voll genommen. Jetzt ist er fast 2 einhalb Jahre alt und jetzt erst macht Ansagen und kann sie 100% rüberbringen und die anderen Hunde verstehen es sofort (außer es sind Hunde die wenig der Hundesprache kennen).

    Ich vergleich das mal so, (etwas anderes ist mir gerade nicht eingefallen, sorry)wenn ein Verkäufer mir etwas Verkaufen will und er dabei von der Stimmlage unsicher klingt und unsichere Mimik und Gestik macht, würd ich wahrscheinlich nichts bei ihm kaufen. Tritt der Verkäufer selbstsicher und soverän auf, wird er mich zum Kauf überzeugen können.
    Wir Menschen lernen auch nur wenn wir immer wieder mit der Situation konfrontiert werden und ich denke bei Hunden wird es nicht anders sein. OmG ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will :???:

  • Oh danke für die vielen Antworten!
    Da fühl ich mich jetzt nicht mehr ganz so allein :^^:

    Ich würde nicht sagen, dass Numa das typische Mobbing-Opfer ist, aber viele Hunde die gern mobben suchen sich dann Numa aus.

    Seit ihrer Läufigkeit ist sie auch schon viel selbstbewusster geworden. Wenn Rüden sie belästigen, dann wird sie auch sehr schnell sehr deutlich, dann gibts von ihr auch die typischen Schnappbisse. 90% der Rüden lassen es dann gut sein und bei den anderen gehen wir dann halt...

    Diese Hündin von der ich oben geschrieben habe, war auch so eine typische Mobberin, die hat sich dann später auf dem Platz noch einen jungen Weimi und ne kleine Bulldogge ausgesucht und hat ordentlich gemobbt... die HH hat gar nix gemacht, die hat das anscheinend nicht mal gemerkt, bzw erkannt. Als das mit Numa passierte, kam sie noch zu mir und meckerte mich an, warum mein Hund ein Geschirr trägt, da könnten sich die Hunde ja dran verletzen.
    Ich hab ihr dann noch freundlich erklärt, dass ich manchmal meine Hündin rausnehmen muss und ohne etwas, wo ich sie festhalten kann, ist das etwas schwierig. Genau in dem Moment habe ich dann gemerkt, dass es bei Numa umschlägt und habe sie dann auch rausgenommen und bin mit ihr woanders hingegangen.
    Das war auch allerhöchste Eisenbahn, denn als ich von dort weg bin, kam noch der junge Weimi an uns vorbeigelaufen und Numa hat prompt versucht ihren ganze Ärger an dem auszulassen... der kleine war natürlich völlig unbedarft und hat noch versucht zu beschwichtigen, kam Numa dabei aber viel zu nah und im Endeffekt stand ich dann mit meinem völlig überdrehten Hund und dem Weimi an der anderen Hand auf dem Platz und versuchte beide Hunde so weit wie möglich auseinanderzuhalten. Was dann auch ging, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor, bis endlich mal der HH von dem Weimi da war...

    Bei Numa habe ich halt das Problem, dass wenn sie zu gestresst ist (und das passiert bei leicht) dann dreht sie das Ganze um geht auf andere Hunde los. Mobben kann man das dann auch nicht mehr nennen, sondern sie sucht sich gezielt schwächere Hunde raus und zwickt und rempelt die an, das ist nicht mehr feierlich. Das geht schon weit übers Mobben hinaus, das kann man dann schon fast als gezielte Angriffe sehen. Ich habe es bislang nie soweit kommen lassen, da ich ihr dann immer entsprechende Auszeiten verpasse, damit sie wieder runterkommt. Danach spielt sie dann ganz normal weiter.

    Und gerade auf Grund dieser Neigung von ihr, völlig zu überdrehen, wenn sie gestresst ist, bin ich mir sehr sicher, dass es nicht nur bei Schnappbissen bleiben würde, sondern dass eine Keilerei losgehen würde.

    Ich denke, ich werde es in Zukunft, dann einfach so weitermachen wie bisher, dass ich sie dann rechtzeitig rausnehme.
    Ich hatte nur gehofft, es gibt vielleicht eine Möglichkeit, wie sie das lernen kann.
    Vielleicht kommt es ja auch noch wenn sie älter wird, bzw wir arbeiten ja jetzt schon sehr daran, dass sie eben nicht so schnell gestresst ist. Vielleicht zeigt das ja bald auch Wirkung :)

    EDIT: caspisfrauchen: Hab verstanden was du meinst! Klingt logisch! :^^:

  • Also ich sehe es als die Aufgabe des ranghöheren Tieres (also der besitzer) wenn der eigenen Hund genervt wird und seine ruhe haben möchte, ihn "zu beschützen". Als "Besitzer" einer nicht mehr sonderlich spielbedürftigen seniordame mit kaum für andere hunde sichtbaren stummelschwanz darf ich das oft genug regeln :/

    Manche fremden Hunde haben aber auch als Junghund nicht gelernt wann schluss mit lustig ist. Ein Hund muß einfach einige male von einem älteren hund gemassregelt werden damit er verstehen kann wann es gut ist. Da liegt es dann nicht an der körpersprache des eigenen hundes, sondern am lerndefizits des anderen Hundes.

  • Hallo Leela, du machst hier NICHTS falsch, ich würde auch daran überhaupt nicht "rumbasteln". Sie zeigt anderen deutlich ihre Grenzen, und das ist gut so. Nimm sie dann irgendwann weg, wenn du merkst, daß es ausarten würde. Mache ich mit meinen genauso, und beweise und zeige meinen Hunden, wie sehr ich auf sie achte und aufpasse. Das zeigt eindeutig Führanspruch und sicheres auftreten.

    Also, ruuuuuhog bleiben (den Spruch kennste ja von mir :smile: :smile: )

  • Danke!

    Das beruhigt mich, dass ich nicht alles ganz so falsch gemacht habe...

    Vielleicht liegt es ja auch daran, dass sie es nicht so deutlich zeigt, weil sie es bislang nie musste. Ich hab sie eigentlich immer ganz gut beschützt, aber ich dachte, jetzt ist sie in einem Alter, wo sie auch mal mehr selbst regeln kann...weil sie eben auch selbstbewusster geworden ist...
    Natürlich darf sie nicht alles regeln, aber wenigstens etwas... wieder falsch gedacht... :roll:

    Gut, dann beschütze ich sie jetzt wieder :)

  • Hallo Leela,

    ich denke auch, dass Du das völlig richtig machst. Schütze Numa, wenn sie bedrängt wird und überlass ihr nicht zu viele Entscheidungen. Klar darf sie sich wehren, aber wenn´s zu doll wird und der andere Hund auf ihre Signale nicht reagiert (wie meine Zicke auch, als wir uns zum ersten mal getroffen haben), nimm sie raus.

    Ich finde es super, dass es bei Euch in dieser Form so prima funktioniert.

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