Des einen Leid ist des anderen Freud

  • Über den Stierkampf enthalte ich mich mal einer Meinung. Ich finde das nicht gerade toll, aber die Großviehhaltung in Deutschland auch nicht unbedingt. (Deswegen kauf ich nur beim Bauer meines Vertrauens, wo ich sehe wie's den Tieren geht und nicht im Supermarkt)

    Aber was den Ursprungs-Thread angeht: Nein, ich habe da absolut kein Mitleid wenn sich einer der Stierläufer beim Lauf verletzt. Die gehen das Risiko freiwillig ein! Also müssen sie auch die Konsequenzen tragen!

    Ich hab auch kein Mitleid mit Leuten die betrunken Autofahren und einen Unfall bauen - auch selbst schuld!

    Wenn es unschuldige Leute trifft, z.B. die Zuschauer seh ich das schon anders.

  • Ich persönlich bezog mich auf Europa, Deutschland definitiv mit einbezogen.

    Und ja, ebenso traurig ist die Tatsache ,dass es tatsächlich mehr Touristen als Einheimische sind, die sich diesen "Spaß" angucken.

    Und ja, man kann natürlich ohne Tierprodukte leben. Ich stimme Trillian sowas von zu.
    Auch Argumente, wie: man braucht aber die und die Inhaltsstoffe aus dem Fleisch etc pp sind Quatsch.
    Und man muss sich mal überlegen, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das fremde Milch trinkt.
    Ich habe selbst lange Zeit auf Fleisch und Tierprodukte verzichtet.
    Aber ich muss zugeben, dass ich mittlerweile wieder auf Fleisch umgestiegen bin. Allerdings wird hier wenig davon verzehrt, da mein Freund sich vegetarisch ernährt. Und ich bin ja nicht doof und koch zweimal ;)

  • Hallo,

    ...Nutztierhaltung ist ein Bestandteil der menschlichen Nahrungskette.

    Insofern besteht hier eine Notwendigkeit.
    Das diese Tierhaltung inzwischen so entartet ist und die Nutztiere
    nicht mehr als ein lebendes Wesen, sondern als ein Instrument in
    der Produktionskette angesehen und behandelt werden, ist leider
    die andere Seite der Medaille.

    Das inzwischen versucht wird, daran etwas zu ändern ist löblich, aber
    angesichts der Menschenmassen und des falschen Anspruches an die
    Ernährung, wird es ein langer und langwieriger Prozess werden, hier
    etwas effektiv zu verbessern.

    Tiere zu Zwecken des Gaudiums, des Sportes oder des Kampfes zu
    missbrauchen, dafür besteht absolut keine Notwendigkeit.

    Daher ist ein Vergleich auch nicht möglich.

    Tiere aufeinander zu hetzen oder sie verletzt und blutend durch eine
    Arena zu hetzen, während sich eine sabbernde, gröhlende Horde
    Menschen daran ergötzt, ist ein Akt der Barbarei die in unserer Zeit
    nichts mehr zu suchen hat.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich sehe das anders. Fleisch essen ist Genuss. Ein Genuss, den ich jedem Menschen von Herzen gönne, aber eben Genuss.

    Ebenso wie das beiwohnen bestimmter "Sport"-Veranstaltungen für viele Menschen ein Genuß ist.

    (Wobei ich gestehen muß, dass mich rein emotional Stierkämpfe auch mehr bewegen als Nutztierhaltung oder Pferderennen. Das ist vermutlich, was Aura mit dem unterschiedlichen kulturellen Background meinte. Vom Verstand her ist da aber kein Unterschied.)

  • @ sara: Doch es ist so! Die Tiere leben 4 Jahre lang vernab von menschlicher Zivilisation. Natürlich werden einige zu Testzwecken verheizt, aber eher weniger, da die richtigen Kampfstiere eher rar sind. Ein Mensch fährt eine Stieratrappe, damit der Stierkämpfer üben kann. Ich habe mich sehr sehr lange mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ich reite nach spanischer Reitweise und da bschäftigt man sich auch mit Stierkampfreiterei zwangsweise.

    Ich bin dagegen.. und man kann das Leid mit Sicherheit nicht vergleichen, aber wie hier schon geschrieben wurde, die meisten Zuschauer sind Touristen!

    Ich finde es auch immer schwierig ein anderes Land zu Tierquälern zu verurteilen.. es spielen so viele Aspekte im Ausland mit. Die Leute in Pamplona sind beispielsweise auf die Touristenmassen angewiesen, damit sie überhaupt überleben können. Ich wüsste sonst nicht, warum Urlauber nach Pamplona fahren würden wenn nicht wegen dem Rennen.

    Aber wie gesagt ich bin GEGEN diese Tierquälerei!!! Ich hätte diese Kämpfe auch am liebsten schon vor Jahren abgeschafft gesehen. Dennoch darf man die Zusammenhänge nicht vernachlässigen, wenn man ein solches Thema diskutiert.

    LG
    Nikki

  • @ Deoris:

    Zum einen habe ich schon Mitleid mit Menschen, die sich durch eigene Dummheit schaden, wo wollte man da auch die Grenze ziehen.

    Zum Anderen halte ich nicht einen der Zuschauer bei einem Stierkampf für Unschuldig. Im Grunde genommen sind sie die einzigen, die an der Situation etwas ändern könnten.

  • :gut: Genauso sehe ich das auch!

    Menschen sind "Allesfresser",Vegetarier sind ja eher die Ausnahme. Deswegen kann ich nicht sagen,dass es ein reines Vergnügen ist,Fleisch zu essen. Die Menschheit hat sich so weit entwickelt,dass Fleisch ein fester Bestandteil unserer Nahrung ist. Und auch Schafe gelten für mich als Nutztiere,die zb. Wolle geben. Da hat die Haltung auch einen Sinn.

    Der Stierkampf hingegen gar nicht. Ich finde das kann man auch nicht mit einem Sport aus Deutschland vergleichen,weil ich nichts offizielles kenne,wo Tiere bewusst zum Spaß getötet werden. Pferderennen sind nicht schön,aber dabei geht es nicht ums töten der Pferde. Dass manche an den Folgen sterben ist jedoch nicht zur Bespaßung der Menschen gedacht,somit kann man das nicht vergleichen.

    Und ich finde es schlimm genug,dass es Kulturen gibt, in denen das sinnlose töten der Tiere eine "tolle" Tradition ist :sad2:

  • Zitat

    Und auch Schafe gelten für mich als Nutztiere,die zb. Wolle geben. Da hat die Haltung auch einen Sinn.

    Das war einmal so in der DDR das man Schafe für die Wolle gehalten hat.

    Frag mal einen Schäfer, der würde viel dafür geben, wenn das Scheren nicht sein müsste, denn das Geld was man für die Wolle bekommt deckt mit Glück gerade mal die Scherkosten.

    Schafe werden auch gegessen.

  • Äh, ja? Fleisch ist nicht nur ein Genuss, sondern eine Notwendigkeit für den menschlichen Organismus?! Sonst müssten so viele Vegetarier ja nicht das Fleisch durch die etlichen Sojaprodukte ersetzen(aufgrund dessen Anbau übrigens der Regenwald abgeholzt wird). Wenn man kein Fleisch isst bekommt man unter anderem Eisenmangel und was nicht sonst noch alles.

  • genauso ist es.

    man muss bedenken das die "traditionen" auch wenn man sie nich gut heisst schon seit jahrhunderten bestehen, seis der stierkampf oder das pferderennen (die stadt fällt mir nimmer ein).

    ich glaube wenn man sich die stierkämpfe etc. vor 100 jahren angeguckt hätte, da würde man weniger sachen tierquälerisch sehen. die stiere die beim stierkampf umgekommen sind, wurden nach dem schlachten im dorf verteilt, genauso geschehen mit den stieren die in pamplona laufen.

    ich finde es nicht schön, klar is es fragwürdig ob das sein muss..aber was man sich angucken muss ist immer die tradition und geschichte die dahinter steht.
    leider wurden (wie so viele dinge auf diese welt) diese dinge zu touristenattraktion und deswegen sind da jedes jahr immer mehr dumme zu finden, die dabei sein wollen.
    wenn man sich die toten und verletzten ansieht bei diesem wettrennen, dann wird man da kaum einen spanier drunter finden (zumindstens in den letzten jahren war das so), sondern es sind immer leicht besoffen touris die meinen spass haben zu wollen durch sowas.

    ich find z.b rodeo reiten auch teilweise fragwürdig, genauso wie zirkuse oder zoos, finde größtenteils leiden da tiere jahrelang und nicht "nur" 2 std. oder 20 min..

    die restliche diskussion geht irgendwie am thema vorbei..

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