Mist gebaut, verzweifelt. (ziemlich lang).
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sheepisch -
8. Juli 2009 um 09:32 -
Geschlossen
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Hallo!
Was ich jetzt schreiben werde, hört sich wahrscheinlich an wie ein schlechter Scherz aber es ist (leider?) Realität und ich hoffe, dass ich konstuktivere Antworten bekomme als solche á la "Das hättest du dir vorher überlegen müssen". Über wirkliche Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Zunächst einmal zu mir selbst:
Ich bin 20 Jahre alt und wünschte mir schon mein ganzes Leben lang einen Hund. Mein Erzeuger/Vater war jedoch immer dagegen und daher kam auch nie ein Hund ins Haus. Ganz unerfahren würde ich mich allerdings auch nicht bezeichnen, da ich früher sehr viel Zeit bei meiner Oma auf dem Bauernhof verbrachte und dort IMMER Hunde waren, genauso wie bei meiner Tante, die auch immer Hunde auf dem Hof hat. Auch andere Freunde/Bekannte besitzen einen Hund und daher denke ich nicht, dass ich in der Hinsicht allzu unwissend an das ganze herangegangen bin.Nun bin ich, wie gesagt, 20 und werde (hoffentlich) zum Herbst hin hier ausziehen um ein Studium anzufangen.
Schon monatelang plante ich, mir einen Hund zu holen, weil jetzt nunmal der optimale Zeitpunkt ist, sich einen Hund anzuschaffen, ihn an mich zu gewöhnen und auch schonmal Grundsätze der Erziehung beizubringen, genauso wie das Alleinebleiben, wenn ich zur Uni muss, der Hund aber in der Wohnung bleiben soll.
Ich habe wirklich lange überlegt und würde nicht sagen, dass ich das überstürtzt habe. Ich habe mir das so überlegt, dass ich (wenn es mal ein langer Tag werden sollte oder ich später mal arbeiten muss) - morgens mit dem Hund eine Runde drehe, dann das Haus verlasse. Im besten Fall würde ich dann Mittags nochmal von der Arbeit kommen (sofern diese nicht zu weit weg von der Wohnung ist), mit dem Hund gehe und abends halt noch einmal eine große Runde und auch sonst natürlich viel Beschäftigung. Wenn das Mittags nicht klappen sollte, habe ich mir gedacht, dass ich ja (logischerweise) in ein Mietshaus ziehen muss, in dem Hunde erlaubt sind und das sich dort bestimmt jemand finden würde, der den Hund mal ein bisschen zu sich nimmt oder zumindest Mittags mit der Kleinen raus geht. Der Hund würde also seine Auslastung bekommen und damit würde das schon klappen. Denke ich.So. Jetzt sind meine Eltern gerade im Urlaub (noch eine Woche!) und ich habe den Plan in die Tat umgesetzt und mir am Samstag eine 10-Wochen-alte Jack-Russel-Hündin (Emma) gekauft. Ich weiß, dass Jack-Russel einen schlechten Ruf haben aber ich denke, dass liegt auch größtenteils an schlechter Erziehung. Das will(/wollte?) ich besser machen um einen ausgeglichenen Hund zu haben.
Meinen Eltern will ich erzählen, dass ich die Kleine beim Joggen ausgesetzt im Wald gefunden habe. In der Hoffnung, dass wenn der Hund schon da ist, mein Vater auch leichter zustimmt, den Hund zu behalten. Ich muss dazu sagen, dass sich das wahrscheinlich alles sehr kaltblütig anhört aber mein Vater und ich haben kein besonders gutes Verhältnis, da in der Vergangenheit viel schlimmes vorgefallen ist, auf das ich jetzt aber nicht näher eingehen möchte.
Erzählt habe ich von dem Plan nur meinem Bruder, der wenig begeistert war, aber es trotzdem für sich behalten will (und mittlerweile sieht es so aus, als wenn er Emma auch schon ins Herz geschlossen hätte). Dann weiß es noch eine Freundin, die es nicht gut findet, was ich hier mache aber trotzdem nichts weiter dazu sagt. Und dann weiß es noch eine andere Freundin, die ich bereits mein ganzes Leben kenne und die WEISS, dass das nicht nur eine spontane Idee ist. Die traut mir das auch ohne weiteres zu und ist auch der Meinung, dass sich das auch von der Zeit her bestimmt IMMER irgendwie organisieren lassen würde. Ansonsten wissen es nur noch 2 Internetbekanntschaften, die meinen Plan ebenso für möglich halten.
Also gesagt, getan. Seit Samstag habe ich nun die Kleine hier und sie scheint sich auch schon toll eingelebt zu haben. Sogar das mit der Stubenreinheit klappt seit 2 Tagen sehr gut und meistens schläft sie sogar durch (von Anfang an). Klar, sie schläft noch viel und hört nicht besonders. Aber was soll man erwarten - sie ist ja noch ein Baby. Ich weiß. Sie kläfft kaum (außer heute. Weiß auch nicht, was sie hat?).Jetzt ist es allerdings so, dass ich seit gestern immer wieder Heulanfälle kriege (und auch jetzt schon wieder mit den Tränen kämpfen muss) und mir total schlecht ist, weil ich nicht weiß, ob ich mich da wirklich nicht überschätzt habe. Ich habe Angst vor der Reaktion meiner Eltern, wenn sie aus dem Urlaub kommen. Und nochmehr davor, ob ich dem Hund WIRKLICH gerecht werden kann. Auf der einen Seite denke ich zwar, dass es viele Hundebesitzer gibt, die sogar den ganzen Tag arbeiten müssen, dass mit ihrem Hund aber TROTZDEM irgendwie auf die Reihe bekommen. Ich will ja natürlich, dass es dem Hund gut bei mir geht und ich bin mir im Moment mehr als unsicher, ob ich das wirklich gewährleisten kann. Ich habe mir zwar vorher wirklich alles gut überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es mit der richtigen Erziehung und Auslastung des Hundes klappen MUSS. Aber jetzt - jetzt weiß ich es einfach nicht mehr. Ich habe auch Angst, dass sie beim Alleinesein (mir ist klar, dass man das langsam üben muss!) die ganze Zeit kläfft und ich dann am besten noch Ärger mit dem Vermieter bzw. den anderen Mietern bekommen würde.
Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht, was ich machen soll. Den Hund behalten und mein Vorhaben weiterhin durchziehen? Die Züchterin anrufen um zu fragen, ob sie den Hund zurückkaufen würde? Ihn sonst irgendwie weitervermitteln? Ich hab' einfach keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob es vielleicht am Schlafmangel liegt oder am Stress, weil man nichts vernünftig für sich machen kann sondern immer dem Hund hinterherlaufen muss, weil sie alles ankauen will und ich immerzu aufpassen muss, dass sie nichts kaputt macht.Und wenn ich sie abgebe, was soll ich dann sagen? Den Leuten, die von dem Vorhaben wussten. Meine Niederlage eingestehen? Wieder irgendwelche Sachen erfinden (das z.B. eine allergische Reaktion aufgetreten ist?) Klar, ich sollte wenigstesn jetzt anfangen, bei der Wahrheit zu bleiben - das ist mir klar. Aber ich weiß nicht. Ich bin selber psychisch etwas labil und war der Auffassung, dass der Hund mir sicherlich helfen würde, damit es mir auch besser geht. Mir ist klar, dass ich den Hund dafür nicht ausnutzen darf - will ich auch gar nicht, denn es ging mir nicht nur darum - weswegen ich einen Hund halten wollte. Wenn ich jetzt der einen Freundin sage "Hey, du hattest Recht - ich schaff' das alles nicht", dann fühlt sie sich verständlicherweise bestätigt und das will ich vermeiden (ist etwas kompliziert, weil die Person etwas speziell ist).
Soweit erstmal. Ich bitte euch, seid nicht zu hart, ich weiß selber, dass es das wäre, was ich verdient habe. Aber ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
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Du bist zwanzig Jahre alt, erwachsen und mündig - warum machst Du Dir solche Gedanken?
Wärst Du zehn - ok da würd ich das verstehen aber mit zwanzig Jahren?Zeit selbständig zu werden, meinst Du nicht?
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EDIT Mod:
Beitrag wurde auf Wunsch vom Autor entfernt, ist aber intern weiterhin im Archiv vorhanden.
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wie ist den das verhältnis zu deiner mutter?
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wenn sie noch zuhause wohnt haben ihre eltern schon noch ein gewisses mitbestimmungsrecht, ist ja ihre wohnung,
allerdings vielleicht akzeptieren sie ihn ja bis zum herbst, ist ja nicht mehr lang.
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huhu
erst mal ruhig blut
du schaffst das schon, du hast dir die süße geholt und liebst sie jetzt schon, wenn du sie wieder weg gibst, gibst du deinem vater recht (so in die richtung: hab dir doch gesagt das du nix hinbekommst...)
und wenn du es schaffst dich gut um die kleine zu kümmern, sie gut zu erziehen, dein leben auf die reihe zu bekommen, dann müssen deine eltern dir respektzollen, weil sie sehen dass es dir erst ist und du verantwortung übernehmen kannst.klar werden sie im ersten moment nicht begeistert sein, wenn du ihnen aber zeigst dass du es alleine schaffst und sie ja wissen dass du eh bald ausziehst, dann wirds schon nicht so schlimm werden.
ich hab selbst seit 1 jahr nen wuff, gut ich wohne alleine, aber ich habs auch hinbekommen, neben ausbildung, nebenjob, sport, die kleine groß zu ziehen & zu erziehen
auslastung ist für so nen quirligen terrier wichtig und guter grundgehorsam
am besten gehst du mit der süßen in ne welpengruppe und dann zum junghunde erziehungskurs.
terrier haben einfach ihren eigenen sturkopf
sind aber echt süße
also kopfhoch und viel spaß mit deiner süßen kleinen maus -
Zitat
huhu
erst mal ruhig blut
du schaffst das schon, du hast dir die süße geholt und liebst sie jetzt schon, wenn du sie wieder weg gibst, gibst du deinem vater recht (so in die richtung: hab dir doch gesagt das du nix hinbekommst...)
und wenn du es schaffst dich gut um die kleine zu kümmern, sie gut zu erziehen, dein leben auf die reihe zu bekommen, dann müssen deine eltern dir respektzollen, weil sie sehen dass es dir erst ist und du verantwortung übernehmen kannst.klar werden sie im ersten moment nicht begeistert sein, wenn du ihnen aber zeigst dass du es alleine schaffst und sie ja wissen dass du eh bald ausziehst, dann wirds schon nicht so schlimm werden.
ich hab selbst seit 1 jahr nen wuff, gut ich wohne alleine, aber ich habs auch hinbekommen, neben ausbildung, nebenjob, sport, die kleine groß zu ziehen & zu erziehen lachen
auslastung ist für so nen quirligen terrier wichtig und guter grundgehorsam lachen
am besten gehst du mit der süßen in ne welpengruppe und dann zum junghunde erziehungskurs.
terrier haben einfach ihren eigenen sturkopf zwinkern
sind aber echt süße
also kopfhoch und viel spaß mit deiner süßen kleinen maus -
hey sheepisch,
kopf hoch mäuschen.... (sag ich jetz mal so)
ich kann dir aus meiner erfahrung erzählen, ich war 19 als ich mir zusammen mit meinem ex-freund snoopy geholt haben, wie es manchmal leider im leben läuft kam es zu einer trennung und ich musste schnell eine neue wohnung für mich und snoopy finden, erstmal haben wir das in einer WG geschafft, wo ich aber nach einem halben jahr endlich in meine eigene wohnung gezogen bin...
ich war auch oft am zweifeln und oft auch mehr als verzweifelt und down mit den nerven.... frisch getrennt aus allen fundamenten gerissen, total labil und dann noch einen hund (auch ein jacky-mix) der seine aufmerksamkeit braucht.... es schafft einen ungemein, ich kann dich gut verstehen, finde aber auch das du dir das gut genug überlegt hast....
bleib bitte bei der wahrheit deinen eltern, oder zumindest deiner mutter gegenüber... es macht vieles leichter....
ich wohne jetzt seit 2 jahren mit snoopy allein, es waren harte zeiten dabei (mitunter probleme mit vermietern und mietern) aber es ist alles schaffbar....
ich arbeite ganztags und snoopy kommt nachmittag zu seiner heißgeliebten nachmittagsbetreuung....
glaub mir es ist alles schaffbar....
ich würde dich auf jedenfall jederzeit unterstützen.....
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Hallo sheepisch,
Du schaffst das schon !
Es ist ja keine kurzfristige Schnapsidee von Dir, sondern Du denkst schon lange daran. Jetzt erfüll Dir Deinen Traum !
Es wird noch mehr Momente geben wo Du an Dir zweifelst, so einen kleinen Hund zu pflegen und zu erziehen ist nicht so einfach. Aber es lohnt sich.
JRT sind soooo süß.
ZitatUnd wenn ich sie abgebe, was soll ich dann sagen? Den Leuten, die von dem Vorhaben wussten. Meine Niederlage eingestehen? Wieder irgendwelche Sachen erfinden
Was die anderen sagen denken oder sagen ist GANZ egal. Es geht nur um den Hund um um dich.
Viel Freude mit deiner kleinen Maus.
Grüße Bernd
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Liebe sheepisch,
du hast eine Entscheidung getroffen, die ich vor 7 Jahren mit 21 Jahren auch getroffen habe. Spontan und mutig. Dass du dir jetzt Gedanken machst, kann ich nachvollziehen. Bei mir war es die beste Entscheidung meines Lebens, ich würde jederzeit wieder so handeln. Mein Stinker ist jeden Ärger wert.
Ich möchte dir Mut machen, zu deiner Kleinen zu stehen. In einem halben Jahr seid ihr ein eingespieltes Team. Dann wirst du dir nicht mehr vorstellen können, wie es ohne sie wäre. Gewöhnt euch aneinander, sieh zu, dass du deine Zukunftspläne verwirklichst, alles andere kommt von selbst. Einen Hund zu haben ist in Wirklichkeit gar nicht schwer.
Aufmunternde Grüße und du weißt ja, wenn du Fotos hast, her damit.
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