Hund und (Klein-)Kinder - Geht das?

  • Hallo ihr lieben Hundehalter,


    nachdem ich mich vorgestellt habe, möchte ich gleich eine Frage stellen und hoffe auf hilfreiche Antworten.


    Meine Familie und ich sind vor über einem Monat in ein Haus mit überschaubarem Garten (ca. 300 qm) gezogen. Um unsere Familie komplett zu machen, wünschen wir uns einen treuen Weggefährten.


    Ich selber habe mit 9 Jahren einen Hund bekommen, der nach 17 Jahren (und das für einen Dackel!) leider gestorben ist. Ich fand es schön, mit einem Tier aufzuwachsen und auch die große Tochter (7 Jahre) ist von der Idee sehr angetan.


    Nun ist es aber so, dass wir auch noch ein kleines Mädchen von 13 Monaten haben und da fängt auch schon die Frage an.


    Mein Mann wünscht sich einen etwas größeren Hund, den er mit zum Joggen bzw. Fahrrad fahren mitnehmen kann. Ich tendiere eher zu einem Kleineren.


    Für uns steht fest, dass wir keinen Welpen haben wollen, sondern einen Hund ab ca. 2 - 3 Jahren. Er sollte aus dem Tierheim kommen. Nun habe ich schon seit Monaten verschiedene Tierheimseiten durchforstet und immer steht in den Beschreibungen, dass die Kinder ab 10 Jahre oder älter sein sollten.


    Gibt es unter euch welche, die einen Hund aus dem Tierheim haben und gleichzeitig Kleinkinder? Oder würdet ihr doch eher zu einem Welpen raten, der von Anfang an lernt mit Kleinkindern in Kontakt zu kommen?


    Ich bin mir da einfach unsicher, ob ein Welpe oder ein "erwachsener" Hund für uns die richtige Wahl ist.


    Ich mache mir halt Sorgen, dass wenn wir einen größeren Hund nehmen (beispielsweise Labbi oder Goldie), die Kleine einfach umgerannt wird bzw. der Hund das Kind als Welpe ansieht und somit einen höheren Rang hat.


    Könnt ihr mal vllt ein paar Tipps geben? Danke.


    lg natalie

  • Mag sein das jetzt einige hier aufschreien aber ich persönlich würde zu einem Kleinkind keinen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz dazunehmen.
    Egal ob klein oder groß.


    Dein Kind ist jetzt und noch eine ganze Weile lang im Umgang mit dem Hund noch nicht "kontrollierbar".
    Draufpatschen, an den Ohren zupfen, testen ob der Finger in die Nase passt, Spielzeug wegnehmen sind alles Dinge die passieren können.
    Bis Dein Kind verstehen kann das man das bei einem Hund nicht tun sollte werden noch viele Monate vergehen.
    Bis dahin müsste der Hund "aushalten können".
    Und das wäre mir bei einem Hund von dem ich nicht weiß welche Erfahrungen er bisher gemacht hat, wie wie hoch seine Reizschwelle und wie gut seine Impulskontrolle ist einfach zu riskant.


    Selbst wenn man aufpasst wie ein Luchs, man kann Kind und Hund nicht 24/7 nonstop im Auge behalten.
    Und es wird einige Monate dauern bis Du den Hund komplett einschätzen und ihm ihn solchen Situationen wirklich vertrauen kannst.
    Das heißt in der Praxis würdest Du ständig mit Hab Acht Gefühl leben.
    Was ich mir für alle Beteiligten sehr unentspannt vorstelle.


    Ich würde an eurer Stelle entweder noch ein gutes Jahr warten bis das Kind verständiger ist oder einen Welpen nehmen.


    Wobei mit Welpe und Kleinkind auch ne Menge Stress auf Dich zukommen wird, dessen solltest Du Dir unbedingt bewusst sein.



    LG
    Tina

  • Ehrlich gesagt ich würde es auch nicht tun,
    es kann gutgehen aber oft ist es so das die Sache einen über den Kopf wächst.


    Ich persöhnlich war heifroh, das meine Kinder schon groß waren als wir den Hund bekommen haben. Das hat die Sache ungemein erleichtert. Auch wenn unser Hund eher ruhig und sehr sozial ist. Ich wüßte nicht ob ich es geschafft hätte wenn eins meiner Kinder noch so jung wäre.


    liebe Grüße


    Susanne

  • Ich habe drei Kinder und zwei Hunde (die beide aus dem TS kommen, Lucy war 14 Monate alt und Puf ca 18 Monate) und dank meiner Regeln, ist noch nichts Schlimmes passiert. Puf kam aus dem Ausland in unsere Familie, da war meine Lütte grad mal 3 Monate alt..Puf hat es super hinbekommen, sich in unsere Familie einzu"reihen"....


    Mein Vorschlag wäre, gezielt nach einem Hund suchen, der in einer Pflegefamilie ist, die auch Kinder hat. Dort kann man den Hund besuchen, ihn in seinem Umfeld beobachten, vor der Adoption regelmäßig besuchen, viele Fragen stellen usw.


    Zitat

    Dein Kind ist jetzt und noch eine ganze Weile lang im Umgang mit dem Hund noch nicht "kontrollierbar".
    Draufpatschen, an den Ohren zupfen, testen ob der Finger in die Nase passt, Spielzeug wegnehmen sind alles Dinge die passieren können.
    Bis Dein Kind verstehen kann das man das bei einem Hund nicht tun sollte werden noch viele Monate vergehen.
    Bis dahin müsste der Hund "aushalten können".
    Und das wäre mir bei einem Hund von dem ich nicht weiß welche Erfahrungen er bisher gemacht hat, wie wie hoch seine Reizschwelle und wie gut seine Impulskontrolle ist einfach zu riskant.


    und genau dafür sind wir als Eltern da, damit der Hund es nicht aushalten muss - Ja, es kann nervig sein, den Kindern es verständlich zu machen, dass der Hund bitte in Ruhe fressen soll, dass die Hundekörbe (in meinem Fall sind es Kennel) für Menschen (auch die Großen) absolut tabu sind...aber es geht, Minchen wird nun bald 1 Jahr und selbst sie krabbelt kaum noch in den Kennel...

  • Zitat


    Draufpatschen, an den Ohren zupfen, testen ob der Finger in die Nase passt, Spielzeug wegnehmen sind alles Dinge die passieren können.


    Tabina
    Ich schreie jetzt nicht auf ;), ich stimme Dir im Grunde zu.
    Aber das würde ich keinem Hund zumuten wollen, ob aus dem Tierschutz oder nicht. Ich würde auch so ein kleines Kind nicht unbeaufsichtigt mit einem Tier zusammen lassen und im Laufe der Zeit verstehen auch kleine Kinder, was sie auf gar keinen Fall dürfen. Klar ist das stressig, immer alles unter Aufsicht zu haben, aber mit einem Welpen wird es auch erstmal stressig.
    LG Noora und Jerry

  • Nee, bloß keinen Welpen,
    hier im Forum wimmelt es vor Hilfeschreien, nach Ankunft eines Welpen/erwachsenen Hund in Verbindung mit Kleinkindern.


    Ich kann es nur klar ausdrücken...ES IST SCHWIERIG.


    Das Schlimme ist ,man informiert sich monatelang, man ist gewissenhaft aber die realität ist oft(nicht immer) eine ganz andere.


    Ich hab schon mal hier im Forum geschrieben, ich halte die Verbindung Klein Kinder und neuer Hund sehr bedenklich und es fehlt hier gravierend Aufklärungsarbeit von Seiten der Orgas ,Tierheimen und auch der Züchter :motz:

  • hallo,
    also ich denke aus erfahrungs chon das es gut gehen kann, zumindest mit inm welpn...wir haben hie auch einen wepen und in kleinkind(9monate) es ist zwar manchmal schon stressig,aber s geht sehr gut (wir haben aledings einen wkpen genommn der schon fast stubenrein war)der welp lernt von anfang an was er darf beimkind und wa snicht...natürlich lass ich die beiden nie alleine,das wär mir auch zu riskant,aber so gehts....meine eltern hatten auch gerade einn welpen als meine schwester geboren wurde...bei den beiden hat es auch super geklappt....man sollt vllt auch drauf achten was man für eine rasse nimmt, das denke ich schon ich würd zum bsp einen jack russel(sorry) nie zu einem kind nehmen (wir haben hier einen kurzhaar collie und der von meinen eltern ist eins schäferhund-briard mix)er sollte halt schon etwas gutmütiger sein und auf keinen fall zu aggression neigen....ich ha hier zusätzlich noch ein cavalier king chares spaniel,es ist ansich ein echt toller hund und auch echt super im umgang mit kindern,aber darauf wolte ich garnicht hinaus, sondern ich hab sie erst bekommen da war sie schon 7 monate alt und in der zei ist schon sehr viel passiert mit ihr und ich musste sehr,sehr viel arbeit reinstecken,bis sie so war wie sie jetzt ist....also ich weiß nicht ob es da so viel unterschied macht zwischen einem welpen und nem hund aus dem tierheim zb...man muss in beide höchstwarscheinich arbeit reinstecken um sie so zu bekommen,wie man sie haben möchte...(unsere war halt sehr verängstigt,damals wären kinder bestimmt der horror gewesen für sie, da kam sie nämlichher aus einer familie mit 3 kleinkindern die alle an ihr rumzogen,sie kannte kein gassi gehen und nichts,aber da war die mutter einfach restlos überfordert,was sie zum glück eingesehen hat,so kanns auch gehen,wenn man sich nicht von vornherein darüber im klaren ist,auf was man sich einlässt mit einem hund....


    lg
    sry für die ganzen rechtschreibfehler meine tastatur ist leider etwas kaputt :headbash:


  • Ich sehe das eigentlich auch so.


    Wenn man natürlich schon einen Hund hat, wenn das Kind kommt, ist das eine andere Situation, denn den kennt man und weiß auch wie er reagiert, obwohl das auch manchmal in die Hose geht.
    Ich habe z.Zt. einen Welpen d.h. er ist 5Mon., wenn ich mir vorstelle jetzt noch ein Kleinkind dabei zu haben, bricht mir der Schweiß aus.
    Wenn man einem Welpen/Junghund gerecht werden will, braucht man Zeit und diese Zeit hat man mit einem Kleinkind noch nicht, ich würde noch ein bisschen warten.
    Bei einem Hund der 2 oder 3 Jahre ist, den man nicht kennt, den man nicht einschätzen kann in bestimmten Situationen, wäre mir das zu riskant, auch im Interesse des Hundes.

  • Ich hab zwei Jungs, der große wird im Oktober 4 und der kleine im September 2 und wir haben einen 14 Wochen alten Welpen =)



    Und entgegen all dem was ich bisher gehört habe, find ichs weder besonders anstrengend noch hab ich den ganzen Tag das Gefühl, ich müsste alle drei ununterbrochen beobachten.


    Und egal ob WElpe oder älterer Hund - kein Hund sollte das aushalten müssen, dass ein Kind ständig an ihm rumtatscht.


    Wenn ihr euch für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden solltet, würde ich einen nehmen, der vorher schon bei Kindern gelebt hat oder in einer Pflegefamilie ist, in der auch Kinder leben.


    Ich finds immer schwierig, Hunde an Kinder zu gewöhnen, die diese vorher in ihrem Umfeld so nicht kannten. Ich hab bei verschiedenen Züchtern Hunde erlebt, die konnten mit Kindern so gar nichts anfangen und waren total genervt, andere hingegen fanden die Kinder total toll.


    Einen Welpen könnte man in diese Situation von Anfang an reinwachsen lassen, allerdings macht ein Welpe halt auch Arbeit, dessen muss man sich bewusst sein.

  • Ich kann nur aus Erfahrung mit einem (damals) 8 monatigen Jundhund und einer fast 4 Jährigen sprechen (die aber an Hunde gewöhnt ist) sprechen.
    Es klappt :D kostet zwar am Anfang etwas Nerven, aber es hat super funktioniert.
    Denke das hängt auch etwas mit dem Hund zusammen und was er bisher erlebt hat.
    Und bei uns gilt immer noch, Kind ist für Hundi "tabu"

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