Was sind veraltete Erziehungsmethoden?

  • Zitat

    also wegen dem schnauzengriff: (...) nehme ich kurz die schnauze (nicht länger als 10, 20 sekunden) sage: ruhe! dann lasse ich sie los (...)


    Hallo,


    DAS ist kein Schnauzgriff, das ist ein Schnauze-Zuhalten...!!!


    Der Schnauzgriff, den Hunde untereinander anwenden, erfolgt sehr sehr kurz und punktgenau. Der Mensch erkennt diesen meist gar nicht. Der Hund greift nur ganz kurz über die Schnauze des anderen und läßt sofort wieder los.


    Ich habe noch nie einen Hund gesehen, der mit seinem Fang über die Schnauze des anderen greift, zudrückt und sekundenlang festhält... :???:


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Ich denke es gibt nicht DIE veralteten Erziehungsmethoden,sondern nur Meinungen was veraltet ist und was nicht,und dementsprechend ist das relativ...Ausserdem muss veraltet nicht immer gleich schlecht sein,nehmen wir zum Beispiel Autos,die Autos mit der veralteten Technik fahren länger und besser,und sind auch nicht so sauempfindlich!Ich denke ähnlich kann man sich das auch mit der Hundeerziehung vorstellen!
    Was für mich veraltet und schlecht ist bzw. einfach nur albern ist :Hunde komplett ohne Belohnung erziehen,sowie die Märchen die auch noch neumodisch sind dieses Alphagehabe zum Thema Hund,von wegen Hunde auf dem Sofa denken sie seien der Chef,Herrchen muss zuerst durch die Tür,und blablabla...


    Doch von den sogenannten neumodischen ist auch vieles Quatsch meiner Meinung nach:Clicker,ich kann auch mit meiner Stimme punktgenau loben und wers nicht kann tut mir leid,


    Halti find ich persönlich schlimmer als Stachel wenn ich sehe wie manche Leute ihre Hunde führen,


    immer nur Lob-Theorie,wie soll der Hund da seine Grenzen kennen lernen?


    Der Mensch der versucht sich wie ein Hund zu verhalten,für wie blöd halten die den Hund eigentlich?


    Und diese komische Beinleine,wie einst bei Hundenanni zusehen,wo ein völlig verängstigter Hund hinterhergeschleift wurde...


    Was früher besser war,es gab weniger Hilfsmittel,man musste sich also mit dem Hund auseinander setzen oder eben aucvh nicht!
    Heute gibt es zig Hilfsmittel die versprechen den Hund von heut auf morgen umzuerziehen,ja sogar Psychopharmaka werden verabreicht,zudem Bachblüten...
    Es wird am Hund herumgedoktort indem man tausend SchemaF Erziehungsmethoden ausprobiert,statt individuell neue passendere zu entwickeln...
    Soweit meine Erfahrungen...


    Ich bevorzuge den goldenen mittelweg!

  • Alpharolle, Schnauzengriff, Nackenschütteln usw. sind in meinen Augen sinnlose Erziehungsmaßnahmen, da ein Hund sie einfach nicht versteht. Ob diese Erziehungsmethoden nun "altmodisch" oder nicht, ist mir dabei relativ egal.


    Ist bei den schweren Jungs auch etwas schwierig zu praktizieren. Schüttelt mal als Frau 60kg + im Genick :lachtot:


    Wenn es bei mir und meinen schweren Jungs mal gar nicht so recht klappt, werde ich laut, ich buffe auch mal in die Seite und zupfe am Fell oder greife sogar richtig rein.


    Auch ich habe schon mal einen meiner Rüden am Kragen auf Augenhöhe genommen und ihm ein paar Takte erzählt. Aber das sind "Notfallaktionen".


    Ich halte auch nichts vom ignorieren. Ich ignoriere meine Hunde nie. Wenn ich mit ihnen unterwegs bin, haben sie meine ganze Aufmerksamkeit. Und unerwünschtes Verhalten zieht seine Konsequenzen nach sich, genau wie gutes Gehorchen.


    Die Erziehung meiner Neufundländer läuft über Ablenkung, Motivation und Lob ab. Das ganze mit eher leiser Stimme, denn wenn es dann mal nötig ist laut zu werden, kennen sie den Unterschied und wissen hoppla, jetzt ist Schluß mit lustig. Wenn ich hinterher muß und Hund einfangen, dann ist Leinenzwang angesagt und welcher Hund läuft gerne zwei Stunden an der Leine.


    Meine Hunde sind nicht perfekt, wie auch, es sind ja keine Robodogs. Es sind Lebewesen aus Fleisch und Blut und sie haben einen Willen. Den mag ich nicht brechen, sondern mit Zuwendung, Lob, Freude am Hund und einer Portion Humor in die für mich und meine Jungs sozialverträgliche Bahnen lenken.


    Mehr brauchen wir nicht.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Also ich gebe jetzt mal meine Meinung in den Haufen ;)


    Erstmal sehe ich das so.
    Wir sind weder Hunde noch Wölfe, und deswegen finde ich es unangemessen, das Hundeverhalten versuchen zu imitieren.


    Ich finde aber, dass man sich durchaus am hündischen Verhalten orietieren kann.
    Und da zeigt sich doch deutlich, dass Hunde sich durchaus sehr deutlich zurechtweisen.



    Ich persönlich finde die Einstellung "Ich ignoriere schlechtes Verhalten und belohne gutes" etwas übertrieben.
    Warum soll der Hund denn nicht wissen, dass es Blödsinn macht?!


    Allerdings finde ich Nackenschütteln auch veraltet, hab ich auch noch nie unter Hunden gesehen.
    Einen Schnauzgriff schon, und das ging so schnell, das hätte ich im Leben nicht imitieren können.


    Nur frage ich mich, ob diese "Ich ignoriere schlechtes Verhalten und belohne gutes" Einstellung Hundegerecht ist.
    Man muss eben einen guten Mittelweg finden.
    Ich habe Sana schon das ein oder andere mal angeschrien und sie hat auch schon mal ein Stoß oder ein Rempler von mir abbekommen.


    Hat ihr nicht geschadet. ;), hat sie sich aber gemerkt. Vertrauen tut sie mir trotzdem.

  • Zitat

    Ich persönlich finde die Einstellung "Ich ignoriere schlechtes Verhalten und belohne gutes" etwas übertrieben.


    Das sollte man schon differenzierter sehen....ich ignoriere Dinge wie penetrante Aufmerksamerheischung, betteln etc.....grobe "Verstoesse" massregele ich und zeige Hund unmissverstaendlich das dies nicht akzeptabel ist.

  • Menschliches Verhalten.

    Zitat

    Nur frage ich mich, ob diese "Ich ignoriere schlechtes Verhalten und belohne gutes" Einstellung Hundegerecht ist


    Hundeverhalten

    Zitat

    Das sollte man schon differenzierter sehen....ich ignoriere Dinge wie penetrante Aufmerksamerheischung, betteln etc.....grobe "Verstoesse" massregele ich und zeige Hund unmissverstaendlich das dies nicht akzeptabel ist.



    Kein Hund würde schlechtes Verhalten ignorieren (und gutes belohnen; das es keins auf den Deckel gibt ist Belohnung genug :D ). Da gibts eine Verwarnung und bei Nichtbeachtung Klartext. Ignoriert wird bei Hunden nur "Geschleime".

  • Zitat

    Tanja ich weiß. Aber wenn das jemand sieht, sieht er nur das der Hund eine mitbekommt. Und dann ist es automatisch so, das der Halter (in dem Fall ich) den Hund verprügelt...


    Das stimmt!! Ich war mal in einer Situation, da hatte ich ne völlig verzogene schwarze Schäferhündin aufgenommen und war mit ihr und meinem Freund Fahrrad fahren. Waren extra vorher mit ihr spazieren und wollten halt den Rückweg fahren. Da hält dieses verzogene Weib mitten im Lauf abrubt zum Mackieren an und reißt mich voll vom Rad. Dabei hätte ich auch auf die Bundesstraße fallen können, mir was brechen oder voll gegen meinen Freund (der kurz hinter mir fuhr) knallen können! Hab ihr daraufhin auch eine gescheuert, weil ich halt total geschockt war. Kam ne dumme Kuh im Auto angefahren und schreit mich an, weil ich den aaaarmen Hund gehauen hab. Sowas hasse ich!!! Wäre es besser gewesen, wenn Lucy mich noch auf die Straße gezogen hätte und andere Leute auch hätten verletzt werden können?


    Zum Thema Schnauzengriff habe ich noch was. Also ich mach sowas nicht und würde es auch nicht machen, aber als wir Leica (wohnt bei meinen Eltern) vom Tierheim übernommen haben, durfte ich kostenlos an einem Hundetraining teilnehmen. Die waren von ner Hundeschule, die damit geworben hat ohne Gewalt zu arbeiten. Na ja, jedenfalls war Leica alles Andere als einfach und hat auf dem Gelände gerne mal mit anderen Hunden gezickt und hatte einen sehr starken Beschützerinstinkt. Jedenfalls hatte sie nen anderen Hund angezickt und probt kam der "Trainer" und hat den Schnauzengriff gemacht, worauf Leica ihm in die Hand schnappte! :D Da hab ich mich fast totgelacht!! :lol:

  • Zitat

    Das stimmt!! Ich war mal in einer Situation, da hatte ich ne völlig verzogene schwarze Schäferhündin aufgenommen und war mit ihr und meinem Freund Fahrrad fahren. Waren extra vorher mit ihr spazieren und wollten halt den Rückweg fahren. Da hält dieses verzogene Weib mitten im Lauf abrubt zum Mackieren an und reißt mich voll vom Rad. Dabei hätte ich auch auf die Bundesstraße fallen können, mir was brechen oder voll gegen meinen Freund (der kurz hinter mir fuhr) knallen können! Hab ihr daraufhin auch eine gescheuert, weil ich halt total geschockt war. Kam ne dumme Kuh im Auto angefahren und schreit mich an, weil ich den aaaarmen Hund gehauen hab. Sowas hasse ich!!! Wäre es besser gewesen, wenn Lucy mich noch auf die Straße gezogen hätte und andere Leute auch hätten verletzt werden können?


    Wie definierst du "verzogen"? Na ja, von mir hätteste auch ne Ansage bekommen. Wenn der Hund nicht gelernt hat am Fahrrad richtig zu laufen, lässt man es einfach. Und hält aus Sicherheitsgründen die Leine immer so das man sie jederzeit los lassen kann. Ansonsten: Pech für dich.

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