Sind Hunde noch Hunde ?
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Zitat
Ich vermute mal du meinst mit deinem Text alle anderen Hundehalter ausser dir?
Also, mich meint sie nicht.
Ich musste eben über den Text grinsen, weil ich finde, dass sie recht hat.
Und ich hab mal ganz kurz meine eigene Einstellung zum Hund abgecheckt.
Snoop hat ein stinknormales braunes Geschirr, weil ich es natürlich mag.
Klar, am Jagdinstinkt (Gehorsam) arbeiten wir, sonst wird er nie frei laufen können, aber unsere Sport heißt "Dummy" oder "Fährte" und kommt den Bedürfnissen meines Hundes schon nahe.
Er darf bellen, sich in Stinkekram wälzen und sich auch mal mit anderen Rüden kloppen (weil ich weiß, dass das nur Geprolle ist und er nicht anfängt).Als wir ihn bekamen, war er kastriert und das ist der einige Punkt, an dem ich mich ducken muss, denn das finde ich tatsächlich ziemlich praktisch.
Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich absichtlich für eine Kastration entscheiden würde.Das Thema finde ich deswegen interessant, weil ich lange unter den Leuten zu leiden hatte, die mir vorgeworfen haben, dass mein Hund bellt, andere Hund nicht immer freundlich behandelt und nicht spielt. Mittlerweile bin ich aber regelrecht stolz drauf, einen "richtigen" Hund zu haben, der die echte Hundesprache kennt und von anderen Hunden echte "Hundehöflichkeit" erwartet und sie auch selbst zeigt.
Der Text ist schon klasse. Leider leben die Menschen hier so eng zusammen, dass ihre Hunde schon aus Rücksicht nicht so natürlich leben können, wie es ihrer Natur entspricht.
Menschen aber leider auch nicht mehr....
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Hi Staffy,
10 x
Das war mir mal so richtig aus der Seele gesprochen. Danke!
Gruß
Der Schlumi09
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Hallo
Super Silja,
sollte man in großen, güldenen Lettern in die Empfangshalle des DF hängen.Sage nicht nur ich,
sondern sagt auch besonders mein schrulliger Oldtimer.Viele Grüße
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Hunde sind Caniden, domestizierte Raubtiere. Wir halten sie seit Jahrtausenden, weil wir uns ihrer Fähigkeiten bedienen, sie uns zu nutze machen und ihre Gesellschaft schätzen.
...ZitatWas aber ist mit den anderen Seiten des Hundes !!??
Dem Jagdtrieb, der territorialen Ader und ganz peinlich, dem Sexualtrieb !
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Welchen Stellenwert hat der Hund zwei Generationen später ? Gibt es dann noch Hunde ? Schafft man es bis dahin, den idealen Sozialpartner zu züchten, alle unbequemen Veranlagungen auszumerzen und nur den für uns wichtigsten Part, den Sozialtrieb herauszukitzeln ? Kann man ES dann überhaupt noch Hund nennen ?
Gruß, staffy – heute nachdenklich ;-)
Wer war das doch gleich, der gesagt hat, Hütetrieb ist eigentlich nur ein umgeleiteter Jagdtrieb?
Insofern werden sich die hütenden Hütehundbesitzer hier im Forum möglicherweise ein wenig auf den Schlips getreten fühlen. Und es gibt die Jäger, die durchaus ihren Hund jagdlich führen.Territorialverhalten unerwünscht? Es gibt noch eine Menge Dorfhunde, die ihren Hof verteidigen dürfen.
Sexualtrieb? Bei den immer wieder gern zitierten Wölfen darf auch nicht jeder seinen Trieb ausleben. So schrecklich ist es für den Hund also nicht, wenn er nicht darf. Und es gibt eine Menge unkastrierter Hunde.
Die Zukunftsperspektive:
Es wird immer Menschen geben, die den Hund tatsächlich für die Arbeit brauchen, ihm echte Aufgaben geben.
Es wird immer Menschen geben, deren Hund sein Sexualverhalten ausleben darf (weil es sonst irgendwann keine Hunde mehr gäbe)Auch die Menschen in der lange vergangenen golden verklärten Zeit der ersten Domestikation des Hundes haben gewisse Ansprüche an den "Hund" gestellt. Ein "Hund" der diesen Ansprüchen nicht genügte, war auch bei diesen Menschen nicht erwünscht.
Wäre der Wolf jemals domestiziert worden, zum Hund geworden, wenn der Mensch nicht erkannt hätte, daß "Hunde" nützlich und an menschliche Bedürfnisse anpassbar sind?Liebe Grüße lunanuova, die heute gänzlich depressionsfrei und optimistisch ist
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Super geschrieben!
Leider wird das "Hundsein" nicht nur vom jeweiligen Besitzer unterdrückt bzw, sondern vornehmlich von der Gesellschaft. Auch wenn ich Skadi werder Geschirr noch Schleifchen umtüddele, den Leinenzwang häufig ignoriere und ihr ein möglichs Hundegrechtes Leben zu bieten versuche, komme ich nicht um einige Einschränkungen herum - einfach um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zugeraten.
Das bringt das Leben in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland nunmal leider mit sich.... -
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Klasse geschrieben.ZitatHm ja was denn nun? Soll der Hund Hund sein, mit all seinen Instinkten, Eigenschaften und Verhaltensmustern oder soll der Hund in der Gesellschaft mit Verboten, Tabu´s und Regeln leben und sich unterordnen?
Es ist unbestritten das gewissen Regeln eingehalten werden müssen, wenn der Hund in unserer Gesellschaft/Gemeinschaft leben soll.Aber muss man damit automatisch die Natur des Hundes verleugnen? Nein muss man nicht nur wird dies leider versucht mit menschlichen Maßstäben "zu korrigieren, zu unterdrücken, abzugewöhnen" usw..
Die Vermittlung für den HH wie man Respekt und Führung erlangt kommt immer zu kurz. Es wird auf Kommandos reduziert. Würde man die Natur des Hundes mehr beachten und auch nutzen, hätte man letztendlich gar nicht die kläffenden, Leineziehenden, pöbelnden, raufenden, jagenden Hunde, die es, wenn man den Foren Glauben schenken mag, immer mehr gibt.
Die Natur des Hundes beachten, bedeutet nicht das er Alles darf. Wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt, wird man sehen das dies von uns Menschen geschaffene Probleme sind.
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Hi,
ich möchte auch gerne wissen, was du meinst mitZitatbei den Labradoren hat man es fast geschafft den Hund zu neutralisieren, nur um welchen Preis.
Mein Labi ist völlig ok, und dass sie fast immer freundlich zu Menschen ist, finde ich gut, denn hier bei uns haben wir jede Menge Besuch, wenn ich da den Hund immer wegsperren müsste, weil er ein Raubtier geblieben ist..nee danke.
Trotzdem glaube ich , dass mein Labi hier in Dänemark sehr wohl Hund ist, sie muss fast nie an die Leine, darf jeden Tag zur Ostsee, über alle Felder laufen, mit fast allen Hunden toben (sie ist sehr gut sozialisiert), sie macht Fährte und Dummyarbeit und soll wohl auch ab nächste Saison mal mit auf die Jagd, falls ich denn meinen Jagdschein schaff.
Andererseits muss sie aber auch hören. Und sie muss in die Box, wenn wir essen, denn da ist sie eher eine Hyäne, und dass nervt uns.
Auch zeigt sie für eine Labi untypisches Territorialverhalten, wenn es dunkel ist, dass finde ich eigentlich auch ok.
SO SCHLECHT IST EIN LABI NICHT.
Sie sind auch nicht alle doof. Vielleicht liegt es ja bei meinem nur daran, dass sie so toll ist, das sie aus der Jagtlinie kommt..
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wie wahr, wie wahr ... leider erlaubt es die gesellschaft nicht, den hund hund sein zu lassen.
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Hallo,
aber der Haken an der ganzen Sache ist ja, wenn ein Hund sich so auslebt, wie die Natur es vielleicht mal irgendwann vorgesehen hat, gibt es Probleme.
Wenn ein Hund Wildtiere jagt, kann er u.U. erschossen werden, wenn er sein Revier wehement verteidigt, kann er als gefährlich gelten und wo das endet kann sich jeder vorstellen.
...aber das mit dem Labbi würde ich auch gerne mal ein wenig näher erklärt bekommen
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Ich wollte keinesfalls den Labrador schlecht machen, die Rasse an sich stellt wunderbare Hunde !
Leider hat man aber diese freundliche Rasse mißbraucht, um einen klassischen Familienhund zu züchten. Aus dem einstigen hochintelligenten Arbeitshund ist ein Hund geworden, dem man versucht hat, jegliche Aggression wegzuzüchten. Der ewig wedelnd durch die Gegend läuft, entweder schon unkontrolliert, automatisch, oder weil er ständig erregt ist, Streß hat.
Viele Labradore haben sich ihre Bestimmung zu apportieren bewahrt, nehmen allerdings fast zwanghaft immer etwas ins Maul – sieht ja auch goldig aus, der Blonde mit seinem Kuscheltier (apropos blond, der ursprüngiche Goldie war golden, nicht fast weiß.)
Gerade bei schokofarbigen Labis weiß man, daß sie häufig hypersexuel sind, alle Farbschläge sind häufig distanzlos aufdringlich, können gar nicht mehr richtig kommunizieren. Fast jeder kennt einen erwachsenen Hund dieser Rassen, der sich immer noch vor jedem Hund auf den Boden schmeißt, geistig ein ewiges Kind.
Dies könnte man endlos ausführen ... weiß eigentlich jemand, wann Labis anfingen, so verfressen zu werden ??Wie bereits erwähnt, bin ich nicht Anti-Labi oder jetzt speziell auf diese Rasse eingeschossen. Es gibt zum Glück ja auch noch die guten Züchter und weiterhin tolle Hunde dieser Rasse. Leider hat es vor einigen Jahren diese freundlichen Hunde erwischt – nach den Dalmatinern, BC´s, ... – und Modehund zu sein, hat noch keiner Rasse gut getan.
Dies war aber nur eine kleine Anmerkung und nicht die Aussage meines Beitrags. Ich hoffe damit die Nachfragen zufriedenstellend beantwortet zu haben.
Gruß, staffy
Und ja, ich hab nirgendwo geschrieben, daß ein Hund seine Triebe in jeder Hinsicht ausleben soll, man sollte sie nur akzeptieren ! ;-)
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