Dürfen Hunde ihrem Halter drohen?

  • Zitat

    doch. eben weil er dir nicht traut!

    Wenn das stimmen würde, dann wäre es aber bitter, d.h. ja dass innerhalb eines Rudels sofrt das Vertrauensverhältnis zerstört ist, wenn ein Hund den anderen anknurrt.

    So ist es definitiv nicht und das lasse ich mir auch nicht einreden. Knurren ist eine der Ausdrucksweisen von Hunden und wenn sie eingesetzt wird, muss man dem Grund dafür finden aber mit Sicherheit ist nicht das Vertrauensverhältnis kaputt ;).

  • Zitat

    Das wiederum stimmt, meiner Meinung nach, nicht. Wenn ich einen Fehler mache, und die Grenzen meines Hundes überschreite, dann passiert das genau in diesem Moment. Daraus auf die Beziehung Mensch-Hund zu schließen, ist aus meiner Sicht schon sehr pauschalisiert.

    kommt wahrscheinlich wirklich auch auf den Typ Hund an. Meinen können auch fremde Reizen ohne Ende, er knurrt nicht. Er geht weg, kommt zu mir. Ihm haben Kleinkinder schon genug ungewollt weh getan, aber er tut denen nix. Er geht weg und hofft, das die kleinen Nervenzwerge ihn dann in Ruhe lassen, oder er kommt eben zu mir und will von mir beschützt werden. Ich lasse ihn in Ruhe, wenn er schläft zb, natürlich hab ich ihn auch schon mal aus dem Schlaf geschreckt mit irgendeinem Geräusch, oder bin ihm auf Schwanz oder Pfote getreten, aber er hat noch nie geknurrt. Die Hunde merken, spüren ja die Stimmung des HH und wissen das Tun in dem Moment einzuschätzen....

  • Edit ging nicht :)

    Man kann vor allem nicht auf alle Hunde beziehen was der eigene Hund/die eigenen Hunde machen. Jeder Hund ist individuell, hat individuelle Erfahrungen usw.

    Nur weil mein Hund mich noch nie angeknurrt hat, heißt es nicht, dass ich ausschließe das er es jemals machen würde.

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    Wenn das stimmen würde, dann wäre es aber bitter, d.h. ja dass innerhalb eines Rudels sofrt das Vertrauensverhältnis zerstört ist, wenn ein Hund den anderen anknurrt.

    So ist es definitiv nicht und das lasse ich mir auch nicht einreden. Knurren ist eine der Ausdrucksweisen von Hunden und wenn sie eingesetzt wird, muss man dem Grund dafür finden aber mit Sicherheit ist nicht das Vertrauensverhältnis kaputt zwinkern.


    Man kann vor allem nicht auf alle Hunde beziehen was der eigene Hund/die eigenen Hunde machen. Jeder Hund ist individuell, hat individuelle Erfahrungen usw.

    Nur weil mein Hund mich noch nie angeknurrt hat, heißt es nicht, dass ich ausschließe das er es jemals machen würde.

    :gut:

    Ich würde nie die Hand für meinen Hund ins Feuer legen, so ist das nunmal. Ich könnte auch niemals behaupten: der beißt nicht und wird auch nie beißen.


    Allerdings habe ich Paula auch nicht das Futter komplett weggenommen, sie hat es aus meiner Hand bekommen.
    Aber selbst wenn ich es ihr komplett weggenommen hätte.. Paula hat mich angeknurrt, soll ich dann zurückweichen, weil sie einen auf dicke Hose macht und ihr ihren Erfolg gönnen? Das sehe ich nicht so ganz ein.
    Sie hat etwas gemacht, das sie nicht darf bzw soll(erst recht nicht in so einer Situation) und zack entziehe ich ihr etwas dafür oder gebe ihr eben das Futter nur noch aus der Hand.

    Alles Situationsbedingt. :)

  • Zitat


    kommt wahrscheinlich wirklich auch auf den Typ Hund an. Meinen können auch fremde Reizen ohne Ende, er knurrt nicht. Er geht weg, kommt zu mir.

    Meine beiden ebenso.

    Zitat

    Ihm haben Kleinkinder schon genug ungewollt weh getan, aber er tut denen nix. Er geht weg und hofft, das die kleinen Nervenzwerge ihn dann in Ruhe lassen, oder er kommt eben zu mir und will von mir beschützt werden.

    Ebenso.

    Zitat

    Ich lasse ihn in Ruhe, wenn er schläft zb, natürlich hab ich ihn auch schon mal aus dem Schlaf geschreckt mit irgendeinem Geräusch, oder bin ihm auf Schwanz oder Pfote getreten, aber er hat noch nie geknurrt.

    Auch da geben meine keinen Mucks von sich.

    Zitat

    Die Hunde merken, spüren ja die Stimmung des HH und wissen das Tun in dem Moment einzuschätzen....

    Und genau das ist der Punkt. Ich habe mich an diesem Tag, zu diesem Zeitpunkt, absolut falsch verhalten, wie beschrieben. Und dann, und zwar genau dann, hat er das Recht mich anzuknurren. Nicht vorher und nicht nachher.
    Ich hoffe, ich habe das verständlich rüber gebracht. Das ist auch in keinem Fall böse gemeint.

  • Tja...

    Benji knurrt oft... wir haben ihn mit 12 Jahren aus dem TH bekommen, kennen seine Vorgeschichte nicht, merken aber, dass er zu viel Nähe nicht ertragen kann, wenn es zu plötzlich ist. Bei Männe erst recht. Vermutlich hat er schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, insgesamt ist er sehr sehr ängstlich bei Fremden.
    Ich sehe das bei Benji allerdings sehr entspannt. Wenn er knurrt, war es ihm zu viel Nähe, es hat ihn erschreckt... so what? Es kann 5min sein, dass er die Nähe zulässt, dann wird es ihm zu viel und er gerät in Panik. Ich gebe ihm die nötige Distanz die er braucht, schicke ihn auf seinen Platz und nähere mich ihm langsam. Die Weltherrschaft reisst er deswegen nicht an sich, wenn ihm jemand anders Angst macht, kommt er zu mir, wenn er geknurrt hat, geht er mittlerweile allein in seinen Korb. Er ist ein Hund mit einer sicherlich nicht sonderlich tollen Geschichte, damit arrangieren wir uns. Muss ich ihm jetzt Nähe aufzwingen? Ich halte meinen Abstand und wenn ich ihm zu nahe komme und er knurrt, dann denke ich darüber nach, was für eine Situation das war und meide diese in Zukunft. Da Benji aber zudem noch fast taub und fast blind ist, kommen solche Situationen einfach häufig vor. Eine unbedachte Bewegung, ganz verschiedene Situationen und er knurrt... wir leben gut damit, denn wir wissen, dass er die Situation an sich anknurrt. Ist schwer zu beschreiben, andere Leute sind entsetzt, aber das ist bei uns halt so...
    Ich weiß, dass Benji mir 100%ig vertraut und ich kann auch mit langsamen Bewegungen alles mit ihm machen. Er sucht Schutz bei mir, er sucht meine Nähe, das ist mir genug. So kann ich mit seiner Angst und dem Erschrecken leben... es wird nicht mehr besser, dazu haben ihn einige Menschen absolut versaut, aber ich bin einfach froh, dass wir einen Weg gefunden haben.

    Bei Jack ist das anders, er hat mich ein einziges Mal angeknurrt, sonst noch niemals. Und das war, als er sich seine Kralle verletzt hat und wirklich unsägliche Schmerzen hatte. Das Desinfektionsspray musste trotzdem drauf - schnell und schmerzvoll für ihn. Jack ist nicht wehleidig, aber da hatte er tierische Schmerzen, ich konnte sie ihm nicht ersparen, aus diesem Grund musste er zwar nach dem Knurrer sofort auf seinen Platz, aber ich habe es ihm nicht übel genommen. Wir haben Monate gearbeitet, bis er sich wieder die Pfote ansehen liess, einfach weil er so eine Panik vor Schmerzen in dem Bereich hatte.

    Würde einer meiner Hunde mich allerdings anknurren, weil ich ihm Futter wegnehme oder seinem Napf zu nahe komme oder sonstigen Dingen, würde ich stark an der Beziehung zweifeln... aber man muss in solchen Situationen immer alles sehen, nicht nur den Knurrer, erst dann kann ich entscheiden.

    Lieber mein Hund knurrt einmal, als dass er sofort schnappt, weil ihm das Knurren immer verboten wurde.

  • Zitat


    Wenn das stimmen würde, dann wäre es aber bitter, d.h. ja dass innerhalb eines Rudels sofrt das Vertrauensverhältnis zerstört ist, wenn ein Hund den anderen anknurrt.

    Meine Rüden können und dürfen sich unter einander anknurren. Sie bellen sich ja auch an und sie kommunizieren mit ihrer Körpersprache. Das ist in diesem kleinen Rudel richtig so.

    Ich gehöre aber nicht zu diesem Rudel. Ich bin Mensch und nicht das Alphatier. Folglich haben meine Rüden mich auch nicht anzuknurren.

    Knurren ist, außer im Spiel, immer eine Drohung. Und ich laße mich nicht von meinen Hunden bedrohen.
    Hunde haben genügend Möglichkeiten auszudrücken, wenn ihnen etwas unangenehm ist oder weh tut. Sie können zurück weichen, sie können quietschen oder wie Woody es macht, wenn z. B. der Kamm in einem Knoten hängen bleibt und es ziept. Er stubst mit der Nase gegen meine Hand.
    Ob es nun das Vertrauen ist, das meine Hunde in mich haben, oder der Respekt, den sie mir zollen müssen, ist mir dabei eigentlich egal.
    Fakt ist, ich respektiere meine Hunde als das was sie sind, tierische Persönlichkeiten, die das Recht haben auch etwas nicht zu wollen oder als unangenehm zu empfinden und sich zu entziehen oder zu verweigern.

    Drohen dürfen sie mir niemals. Da brauche ich keine "Alpharolle", die sowieso kein Hund versteht, da niemals ein Hund den anderen auf den Rücken dreht, diesen Schwachsinn praktizieren nur bestimmte Klientel unter den HH, da reicht eine deutliche klare Ansage und das auf den Platz befördern (mit Stimme und nicht mit körperlicher Gewalt).

    Mich hat übrigens vor 22 Jahren einer meiner Rüden zum ersten und einzigen Mal angeknurrt und der hat im Reflex auch eine gescheuert gekriegt. Nicht mehr und nicht weniger.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Alle, die ihr hier davon schreibt, dass euch eure Hunde nicht anknurren dürfen: gilt das auch für evlt. zukünftige Hunde aus zweiter Hand?
    Habt ihr alle keine Hunde aus zweiter Hand, wo ihr vielleicht nicht wisst, was früher war?

  • Zitat

    Meine Rüden können und dürfen sich unter einander anknurren. Sie bellen sich ja auch an und sie kommunizieren mit ihrer Körpersprache. Das ist in diesem kleinen Rudel richtig so.

    Ich gehöre aber nicht zu diesem Rudel. Ich bin Mensch und nicht das Alphatier. Folglich haben meine Rüden mich auch nicht anzuknurren.


    Bestimmst du wann, wo und wie lange Gassi gegangen wird, wann gefressen wird?
    Begrüßen dich deine Hunde wenn du nach Hause kommst?
    Folgen sie dir wenn du draußen eine andere Richtung einschlägst?

    Wenn ja, kannst du nicht sagen, das du nicht zum Rudel gehörst.

    Und wenn du etwas bestimmst und sich deine Hunde danach richten (wie z.B. in den Korb gehen) dann bist du der Rudelführer (Alphatier ist so ein falsch benutzer Ausdruck).

    Sie wissen zwar, das du kein Hund bist, aber in der Gruppe aufnehmen tun sie dich doch...oder du sie.

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