Plötzlich Hinterläufe taub und gelähmt


  • Frank, es gibt Situationen im Leben, die einem nicht mehr viel finanziellen Spielraum lassen.
    So wie Freddy72 es beschreibt, befindet er sich in so einer Situation, und ich finde das nicht verwerflich.
    Jeder von uns kann von heute auf Morgen unfreiwillig "leer" dastehen, zumindest so leer, dass er die Tierarztrechnungen, die über ein übliches Maß hinausgehen, nicht mehr begleichen kann.
    Die Banken interessiert das einen feuchten Kericht :/ , ob ein Hund auf der Kippe steht und dringend gute medizinische Versorgung benötigt.
    Ratenzahlung wäre eine echte Alternative, sofern die Klinik diese anbietet, und sich die Rate auch im erträglichen Rahmen bewegt.
    @ Freddy72, hast du die Klinik einmal daraufhin angesprochen? Irgendeine Lösung muss es doch sicher geben, bevor der Hund richtig leidet :gott:


    LG Britta

  • das geht doch nicht nur ums Geld sondern auch um die Erfolgschancen.


    Ersteinmal zum Geld:


    Laut Tierarzt fängt die Diagnostik mit dem Röntgen an, was das billigste daran war und erstmal 200€ kostet, dann sind mindestens noch 4 weitere Untersuchungen nötig, vom Preis her aufwärts (ich hab mir leider nicht die Namen der Untersuchungen merken können). Laut Tierarzt enstehen Kosten bei der Voruntersuchung von ca. 700€ - 900€ wobei überhaupt ziemlich unsicher ob er danach überhaupt operiert werden kann. Die OP selber geht auch nochmal bei 800€ los, je nach Komplikationnach nach oben offen. Also wir fangen bei 1500€ - 1700€ Behandlungskosten an und für alle die es nicht wissen, ein Hartz IV Mindestsatz liegt im Monat bei 351€. Vor 2 Jahren wäre es mir auch leichter gefallen und ich hätte mich vielleicht anders entschieden.



    zu den Erfolgschancen:


    Aus der Erfahrung der Tierärzte handelt es sich um eine Wirbelsäulenverletzung, das geht beim eingeklemmten Nerv los und kann beim Bruch der Wirbelsäule enden. Der Bruch konnte anhand des Röntgens ausgeschlossen werden und es gab halt die alternative der Kortisonbehandlung, die bei eingeklemmten Nerven und Bandscheibenvorfällen durchaus üblich ist. Die Chancen den Hund erfolgreich mit Kortison zu behandeln liegen bei 50% zu 50%, besser sieht es, vorausgesetzt man findet die Ursache, mit einer OP auch nicht aus.
    Wenn mir die Tierärzte raten es mit dieser Behandlung zu versuchen und schon selber sagen das der Rest der Diagnostik eigentlich zu teuer wäre, brauch ich nicht sehr lange überlegen.

  • Zitat

    Frank, es gibt Situationen im Leben, die einem nicht mehr viel finanziellen Spielraum lassen.
    So wie Freddy72 es beschreibt, befindet er sich in so einer Situation, und ich finde das nicht verwerflich.
    Jeder von uns kann von heute auf Morgen unfreiwillig "leer" dastehen, zumindest so leer, dass er die Tierarztrechnungen, die über ein übliches Maß hinausgehen, nicht mehr begleichen kann.


    Da muss ich Dir aus eigener Erfahrung zustimmen, Britta.
    Wäre das mit Bonny letztes Jahr passiert wäre das kein Thema gewesen.
    Seit Anfang diesen Jahres sieht es leider anders aus, Rücklagen sind schneller verbraucht als man gucken kann wenn das Einkommen sinkt und plötzlich hohe Kosten kommen.


    @ Freddy:


    Danke dass Du uns auf dem Laufenden hältst.


    Ratenzahlung bietet fast jede Klinik an, allerdings muss ein angemessener Teil auch sofort gezahlt werden.
    Man kann sich unschwer ausrechnen dass es Dir bei einem Hartz-4-Satz nicht möglich ist eine entsprechende Rate zu tragen.






    Ich habe mir einen Nebenjob gesucht ( allein die Physiotherapie kostet schon 200-400-€ p.M.)...


    Wäre ein Nebenjob bei Dir vielleicht auch möglich?


    Oder gibt es andere Möglichkeiten, z.B. die Tierschutzorga zu fragen falls Du Deinen Hund daher hast, oder den Züchter zu fragen ob er Dich unterstützen könnte?
    Falls eine OP nötig ist, könntest Du Dir vorstellen da mal nachzufragen?


    Ich wünsche Dir und Deinem Bruno ganz viel Glück!


    Wäre schön wenn Du uns weiterhin auf dem Laufenden halten würdest
    wie es Bruno geht.


    Alles Gute!

  • Hab auch lange überlegt ob ich was schreib, es ist alles so teuer geworden und man weiß tatsächlich im privatwirtschaftlichen nicht wies jobmässig in 1 jahr aussieht. Meinem Senior Hund könnte ich mit einem 2000 Brutto gehalt, das wohl ein breiter standart sein soll, nichtmal annähernd medizinisch adequat überwachen und versorgen. Und ich oute mich jetzt einfach mal das ich über "weit" über 2000 brutto verdiene und trotzdem komm ich weder von schulden runter noch könnte ich mir eine behandlung bei 1500-2000 Euro so locker aud dem ärmel schütteln, da müßte schon die bank (mal wieder) herhalten. Ich kann mir also vorstellen das man mit harz4 was ja ein horror bei euch ist, fast ein ding der unmöglilchkeit ist, so schlimm das auch klingt...Ich nehme einfach mal an der Hund ist schon jahre im besitz des threaderstellers, es gab keinen grund zu denken das man demnächst arbeitslos wird und man hat ausreichend verdient um sich einen Hund leisten zu können. Wenn man dann in harz 4 stürzt kann (oftmals) der mensch nichts dafür und der hund auch nicht. Der hund hat halt leider in userer gesellschaft das nachsehen da es keine gesetzliche krankenkasse gibt. Ich finde es also ok WENN alle finanziellen mittel ausgeschöpft wurden (ich würde lebensversicherung kündigen, ich würde mich nur von brot ernähren, nächsten bezahlbaren kredit aufnehmen usw.) und man damit nicht bis zum ende behandeln kann, das man alternativ wege gehen muß. So hart es sich leider anhört und ich mir nie wünsche in eine solch fast ausweglose situation zu geraten -_-


    Nebenjob kann man sich natürlich suchen, aber da kommt das geld dann frühestens in 1 Monat, das ist wohl zu spät. ODER man macht es in weiser vorraussicht, da es glaub ich recht übilch ist bei geldnot 4 wochen cortison zu geben, erst wenn das nicht hilft danach weiterreichende massnahmen einzuleiten. Dann hätte man ja bereits die ersten 400 Euro für eine Rate zusammen.

  • Zitat

    das geht doch nicht nur ums Geld sondern auch um die Erfolgschancen.


    Ersteinmal zum Geld:


    Laut Tierarzt fängt die Diagnostik mit dem Röntgen an, was das billigste daran war und erstmal 200€ kostet, dann sind mindestens noch 4 weitere Untersuchungen nötig, vom Preis her aufwärts (ich hab mir leider nicht die Namen der Untersuchungen merken können). Laut Tierarzt enstehen Kosten bei der Voruntersuchung von ca. 700€ - 900€ wobei überhaupt ziemlich unsicher ob er danach überhaupt operiert werden kann. Die OP selber geht auch nochmal bei 800€ los, je nach Komplikationnach nach oben offen. Also wir fangen bei 1500€ - 1700€ Behandlungskosten an und für alle die es nicht wissen, ein Hartz IV Mindestsatz liegt im Monat bei 351€. Vor 2 Jahren wäre es mir auch leichter gefallen und ich hätte mich vielleicht anders entschieden.



    an was für eine tk bist du denn da geraten??? ein röntgenbild ist doch bereits angefertigt worden, also kann man sich die 200 euro, die ich übrigens auch für überteuert halte, sparen. und was soll an einer voruntersuchung 700 euro+ kosten?


    mein rüde hatte ähnliche, wenn auch längst nicht so stark ausgeprägte symptome. die klinische untersuchung hat 40 euro gekostet. da das röntgenbild (ca. 90 euro) nicht aufschlussreich war, wurde ein ct gemacht. kosten: 360 euro. danach hatte ich meine diagnose.


    Zitat

    zu den Erfolgschancen:


    Aus der Erfahrung der Tierärzte handelt es sich um eine Wirbelsäulenverletzung, das geht beim eingeklemmten Nerv los und kann beim Bruch der Wirbelsäule enden. Der Bruch konnte anhand des Röntgens ausgeschlossen werden und es gab halt die alternative der Kortisonbehandlung, die bei eingeklemmten Nerven und Bandscheibenvorfällen durchaus üblich ist. Die Chancen den Hund erfolgreich mit Kortison zu behandeln liegen bei 50% zu 50%, besser sieht es, vorausgesetzt man findet die Ursache, mit einer OP auch nicht aus.
    Wenn mir die Tierärzte raten es mit dieser Behandlung zu versuchen und schon selber sagen das der Rest der Diagnostik eigentlich zu teuer wäre, brauch ich nicht sehr lange überlegen.


    woher hätte denn der hund plötzlich eine wirbelsäulenfraktur haben sollen? aber egal, das ist es ja nicht.


    mit eingeklemmten nerven meinst du wohl das cauda equina kompressionssyndrom. das kann man mit kortison behandeln, aber hat irgendeine durchgeführte (manuelle) untersuchung deines hundes einen hinweis darauf gegeben?


    eine weitere möglichkeit ist degenerative myelopathie, nur da kann man mit kortison leider gar nichts bewegen.


    ein ct wäre schon ganz sinnvoll, um die passende therapie festzulegen. ich verstehe natürlich, dass deine finanzielle situation deinen handlungsspielraum stark einschränkt, aber vielleicht fragst du noch mal genau nach, welche untersuchung wieviel kostet und welche wirklich sinnvoll ist. ratenzahlung ist wie gesagt normalerweise möglich und vielleicht kann dir ja jemand aushelfen?


    ich wünsche dir und vor allem deinem patienten alles gute.

  • Zitat

    an was für eine tk bist du denn da geraten??? ein röntgenbild ist doch bereits angefertigt worden, also kann man sich die 200 euro, die ich übrigens auch für überteuert halte, sparen. und was soll an einer voruntersuchung 700 euro+ kosten?


    Ein CT vielleicht? ;) Das kost nunma soviel ;) MRT sogar nochn stückerl mehr.

  • Hallo.....


    leider hat Freddy nicht ganz unrecht.
    Alle die notwendigen Untersuchungen kosten wirklich viel Geld und die Chance auf Heilung kann gleich Null sein.
    Ich war mit meiner Hündin in einer ähnlichen Lage, sie konne plötzlich hinten kaum noch Laufen und hatte große Schmerzen. Allerdings hat das Röntgenbild nichts angezeigt, ebensowenig konnte mit CT mit Kontrastmittel keine Ursache gefunden werden. Kortisonbehandlung über 2 Tage brachte nur kurzfristige gringe Besserung. Nach 4 Tagen gab es nur noch die Möglichkeit die Hündin sofort einzuschläfern oder ihre letzte Chance zu nützen, MRT-Diagnoskit mit ungewissem Ausgang.
    Meine Hündin ist in der Nacht vor der MRT an einer Lungenblutung gestorben, wahrscheinlich verursacht durch einen Tumor.


    Die Tierarztkosten für diese 4 Tage betrugen ohne MRT schon knapp 1.400,00 €.
    Heute stelle ich mir noch oft die Frage, ob es für meine Hündin nicht besser gewesen wäre ihre diese stressigen Untersuchungen zu ersparen und sich dem Schiksal zu fügen.
    Ich liebe meine Hunde über alles und deshalb würde ich die nötigen Untersuchungen und Behandlungen meiner Hunde immer der Situation anpassen bzw. auch das Alter des Hundes berücksichtigen.


    Ich denke doch, daß auch Freddy diese Entscheidung nicht nur wegen des geldes getroffen hat sondern auch noch sonstige Umstände berücksichtigt hat.


    LG
    Irice

  • Zitat

    und was soll an einer voruntersuchung 700 euro+ kosten?


    ganz einfach, was hier auf "Voruntersuchung" rausläuft dürften Myelogramm, CT, MRT sein. Und da sind ganz schnell einige Hundert Euro zusammen.


    Ein MRT des Kopfes meiner Hündin hat vor ungefähr 11 Jahren 500 Euro gekostet. Und das war nicht in einer privaten Tierklinik, sondern in einer Uniklinik, die zudem das MRT der Humanmedizin nutzen konnten. Was damals quasi noch "Versuchsstadium" war. Deshalb auch verhältnismässig billig.



    Freddy


    ehrlich gesagt, würde ich eher tippen, dass es ein Rückenmarksinfarkt ist. Kommt wenn, dann eher bei jungen Hunden im Alter von 3-4 Jahren vor. Was passen würde. Plötzliche Lahmheit v.a. im Bereich Hintergliedmaßen, keine nennenswerten Schmerzanzeichen, keine bekannten oder offensichtlichen Verletzungen, ........



    Betonung auf "tippen". Das ist keine Diagnose. Wäre aber zumindest für mich eine Verdachtsdiagnose.


    Und Cortisontherapie ist in dem Fall auch "Mittel der Wahl". Inwieweit die Chancen auf Besserung, Heilung, .... bestehen bin ich überfragt. Wichtig ist dabei v.a. eines - eine schnelle Reaktion und Einleitung der Behandlung.
    Bis zum nächsten Tag zu warten wäre einfach zu lang.

  • Hallo Leute,


    alles Tips und Untersuchungen haben leider nichts genützt den Bruno ist heute um 15:30 Uhr eingeschlafen.
    Ich danke Euch hiermit noch einmal für Eure Hilfe und Anteilnahme und hoffe, das Euch Allen solche Sorgen erspart bleiben.



    Alles gute für Euch und Euren Lieblingen,


    LG
    Freddy


  • Das tut mir Leid, Freddy :( :


    R.I.P., Bruno.......zumindest sind die Schmerzen und die Qual nun vorbei.

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