Habt ihr euch die Hundeanschaffung gut überlegt?

  • Nachdem ich gut 18 Jahre mit Katzen "geübt" habe (so lange dauerte es bis mein Mann sich von einem Hund überzeugen ließ :D ), bin ich guter Hoffnung das es mit den Hunden auch gut klappen wird. Ok, Jack kam unverhofft und nicht abgesprochen innerhalb von 5 Stunden zu uns - aber wir haben es bisher nie bereut. Und ein Leben ohne Tiere können wir uns generell nicht mehr vorstellen.

    Wenn ich meinen Mann frage was das für ein Leben ohne Tiere wäre bekommen ich zwar zu höre: "Wie, du meinst, immer eine saubere und aufgeräumte Wohnung, mehr Geld, keine Haare die überall rumfliegen und das Bett für mich alleine? Davon träum ich" ... Aber ich weiß auch, dass er sich immer wieder Tiere anschaffen würde ;)

  • Geht so.... also es war mit Sicherheit nicht etwas was ich mir monatelang überlegt habe. Zu dem Zeitpunkt war ich sogar arbeitslos und ich dachte das ich dann wenigstens genug Zeit habe dem Welpen bei der Eingewöhnung zu helfen.

    Ich habe auch schon 4 Katzen und 2 sind sehr spontan hinzu gekommen.... bei mir läuft das ehrlich gesagt halbspontan aber wer mal hier landet der bleibt auch hier ... in Guten und in schlechten Zeiten.

    Mittlerweile habe ich auch wieder einen Job und wir waren auch kurz davor die Hundehaltungsgenehmigung zu verlieren, weil der Hund größer wurde als erlaubt (50 cm sind erlaubt ... es wurden 66 cm (lt. Tierhilfe hätte unser Hund eine Endgröße von 35 - max. 45 cm haben sollen). Hier wo wir wohnen, werden die Hunde einfach weggegeben, wenn die Haltung verboten wurde ... wir wären umgezogen.

    Ich weiß nicht was passieren müßte, dass wir unseren Hund abschaffen .... ich denke wir würden immer absolut alles versuchen.

    Alle unsere Katzen und der Hund haben zur Sicherheit auch eine OP Versicherung, damit im Falle des Falles keine Pleite einsteht ... aber egal wie ,,,, wir würden immer das letzte Hemd für unsere Tiere geben.

    Die Begründungen in dem Thread, wo die Familie nen Jackie und nen Beagle hat (seit 5 Jahren)und die Hunde nun weggeben will ist für mich eine Katastrophe ... ich könnte über sowas kotzen ... deswegen schreib ich da auch lieber nix, denn es würde nicht nett werden.

    Ich habe für alle meine Tiere eine lebenslange Verantwortung und daran ändert nichts etwas ... in Guten, wie in schlechten Zeiten.

  • Wir haben fast 2 Jahre überlegt. Für mich war klar, dass wir erst einen Hund bekommen, wenn wenigstens einer von uns (in diesem Falle mein Mann) tagsüber daheim ist. Und dennoch haben wir noch eine Zeitlang gewartet, bis Aruna bei uns einzog. Trotzdem ist es ein Unterschied einen Hund zu wollen und einen zu haben!
    Aruna würde ich nienicht abgeben. Sie ist ein Familienmitglied, da würd ich lieber, zumindest zeitweise meinen Göga abgeben ;) :ironie:

  • Zitat

    Immer mal wieder liest man (vor allem in Anzeigetexten), dass Hunde abgegeben werden weil "plötzlich" ein Kind dazu kommt. Da frage ich mich immer, warum die Menschen nicht daran denken das so ein Tier um die 12 Jahre alt wird?

    Habt ihr das vorher gut überlegt? Oder ist die Fellnase relativ spontan eingezogen? Seid ihre der Meinung das ihr auch noch in 10 Jahren für euren Hund da sein werdet - trotz Kinder, Heirat und Job?

    Ich frage nur, weil ich vorhin mal wieder über eine Anzeige gestolpert bin, wo jemand einen 5 Monate jungen Hund abgegeben will, weil in 2 Monaten das Kind kommt. :zensur:

    Gut überlegt - ja! Gut genug? Nein...

    In Bezug auf Kind usw., ja - weil wir uns einen älteren Hund angeschafft haben.

    Aber aus der finanziellen Sicht... Chaos... jegliche Geldsorgen und Probleme werden direkt auf das Tier übertragen..... "Hättet ihr doch"... das tut oftmal schon weh. Wenn man sieht was einem so ein Tier alles gibt und wenn man sieht wo man vorher sein Geld rausgeschmissen hat. :verzweifelt:

  • easy way out [/i]gehen werden.....egal auf wessen Kosten dies geht solange der eigen Ar*** im trockenen sitzt.



    Soviel GRÜN, wie ich Dir heute geben möchte (und nicht kann) gibt es eigentlich gar nicht!

    Mein erster Hund war gewollt, aber ich habe es nicht wirklich überlegt.
    Der zweite Hund auch.
    Irgendwann stand ich mit Vollzeitjob und den Hunden alleine da und meine Freizeit galt allein den Hunden. Hat mich nie gestört.

    Bei Baffo haben wir kurz überlegt, ebenso bei Zampa. In der Zeit, wo wir Baffo hatten, haben wir 2 Häuser gebaut und ich mich neben meinem Vollzeitjob 5 Jahre weitergebildet. Und? Alles eine Frage der Organisation.

    Irgendwann habe ich hier im Forum einen Spruch gelesen, den ich vorher nicht kannte: Man wächst an/mit seinen Aufgaben. Genau so ist es. Aber man kann halt auch den einfachen, überaus egoistischen Weg wählen ... für mich wäre das keine Option!

    Doris

  • Es war von Anfang an klar eine Entscheidung für Hund mit allen Konsequenzen und dass seit 19 Jahren !

    Bundeslandwechsel ? Ja , wegen LHVO (2000 absehbar für S.-H.)
    Neue Whg. suchen ?Nur mit Hund !
    Hausbau ? Für den Hund große Hundehütte , kein rumquälen mehr mit Vermietern !
    Neuer Mann ? Muß Hunde mögen !
    Wenn er mich vor die Wahl stellt : Ich oder die Hunde ?
    Eindeutig die Hunde !

    Ein Hundemensch tickt irgendwie anders,er denkt an andere Dinge als ein Nichthundehalter !
    Selbst meine Freundin,die erst seit 2 Jahren einen Tibet Terrier hat,hat es mir bestättigt.

  • Zwischen "Ich möcht n Hund" und "Hallooooo Bailey" lagen bei mir/uns ca. 2 Tage. Das ist wohl alles andere als überlegt. Dennoch möchte ich behaupten, dass Bailey die beste leichtsinnige Entscheidung meines Lebens war!!

  • Zitat

    Habt ihr das vorher gut überlegt? Oder ist die Fellnase relativ spontan eingezogen? Seid ihre der Meinung das ihr auch noch in 10 Jahren für euren Hund da sein werdet - trotz Kinder, Heirat und Job?

    ja sonja. ich erzähle mal die geschichte unseres ersten hundes. ich hatte gar nicht daran gedacht, dass wir einen hund anschaffen. wir sind im urlaub in spanien. eines morgens kroch, als wir beim frühstücken saßen, ein hund unter dem womo vor. sie beobachtete uns eine weile aus der entfernung und lief dann weg.
    am nächsten tag, wir dachten schon nicht mehr an den hund, war sie wieder da. jetzt kam sie näher und war neugierig. wir lockten sie, sie kam und nam ganz vorsichtig mit spitzen zähnen ein stück brot.
    das ging ein paar tage so. dann war sie wieder weg.

    in der zwischenzeit erzählten uns andere urlauber, dass wir aufpassen sollten, am strand liefe ein strandhund rum, der alles klaut, was weiß ist.

    und tatsächlich, wir sahen diesen hund. es war "unser" hund.

    eines tages war sie wieder unter unserem auto. sie hatte keine angst mehr vor uns. sie bekam ihr futter und sie lies sich anfassen.
    von da ab blieb sie bei uns. leif jeden tag mit uns an den strand, spielte dort mit den kindern, kam abends wieder mit und schlief unter dem auto.

    3 wochen hatten wir einen urlaubshund. es ging bald nach hause und wir überlegten, was mit dem hund geschehen sollte. für die kinder und mich stand sofort fest, dass wir sie mitnehmen wollten. mein mann wurde überstimmt. :D
    da der hund noch nie im womo war und wir nicht wußten, wie es sein wird mit ihr auf der mehrere tage dauernden rückfahrt, haben wir sie ins auto genommen und gesehen, wie es geht. sie war glücklich. dann sind wir mit ihr eine runde auto gefahren - auch das fand sie klasse. es gab keinerlei probleme.
    also wollten wir es riskieren. nachts schlief sie wieder draußen. am nächsten morgen war sie weg. das war der tag unserer abreise. alle waren traurig. wir packten zusammen und gingen zum abschied noch einmal zum strand. und was war, kaum waren wir am strand, kam "unser" hund angerannt wie blöde. sie war wieder da.

    sie fuhr mit. kuschelte mit den kinder auf der bank, alles prima.
    da wir keine papiere für den hund hatten - damals hatten wir keine ahnung, wie wir daran kommen sollten, war der grenzübertritt noch ein problem. ich hätte den hund niemals allein an der grenze zurückgelassen, denn ich habe die verantwortung für dieses tier übernommen.

    wir besprachen, wie wir es am besten machen, wenn der hund nicht über die grenze kommt. die kinder mußten in die schule, mein mann wieder arbeiten, also wäre ich mit dem hund zurück geblieben, wenn unser schmuggel schief gegangen wäre.

    die spanische grenze war kein problem. also jetzt durch frankreich. noch ein grenzübertritt. wir hatten den hund nicht versteckt. sie saß neben den kindern auf der bank und schaute ihnen beim kartenspielen zu. die grenzer kamen, schauten durch alle fenster. ich habe blut und wasser geschwitzt vor angst um den hund. ich, der noch nicht mal falsch parkt, bringt einen hund mit.

    wir konnten passieren. hinter der grenze mußten wir erst mal pause machen. wir waren geschafft und glücklich.

    zuhause gleich zum ta, alles durchschecken lassen. sie war gesund, sie wurde geimpft und bekam einen ausweis. :D sie war deutsche. *grins*

    nie, aber auch nicht eine sekunde wäre ich auf die idee gekommen, den hund abzugeben auch nicht später, als ich wieder anfing zu arbeiten.
    und genauso sieht es mit unseren anderen hunden aus. nie im leben würde ich einen meiner beiden abgeben.
    wobei der rotti auch kein von uns geplanter hund war. sie brauchte innerhalb eines tages ein neues zuhause, stand mit herrchen vor unserer tür. wir haben es nie bereut, sie zu nehmen. der rüde war wieder geplant, genauso, wie meine dobihündin geplant war.

    falls die hunde uns überleben, nehmen die kinder die beiden. ;)

    gruß marion

  • Ach Marion, eine sehr schöne Geschichte - hab echt ne Gänsehaut bekommen =)

  • Marij, meine erste Hündin habe ich ziemlich spontan angeschafft und in den 14 Jahren die sie gelebt hat, hatte ich zeitweise ein ziemlich bewegtes Leben. Marij hat mit mir gute und schlechte Zeiten durchlebt, aber nie wäre ich auf die Idee gekommen sie ab zu geben.

    Mittlerweile müssten schon schwere Schicksalsschläge kommen, um eine Abgabe der Hunde in Erwägung zu ziehen. Ich kann mir ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen.

    Trotzdem verurteile ich niemanden, der sich zur Abgabe entscheidet, aus welchen Gründen auch immer. Denn wenn ein Hund nur noch als Belastung empfunden wird, fehlt auch für den Hund die Grundlage für ein gutes Leben.

    Ich bin der Meinung dass Hunde in Krisenzeiten einiges wegstecken können, solange die emotionale Bindung seitens des Halters nicht in Frage gestellt wird.

    Gruss Liane

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