Mein erster Hund, welcher darf es sein?

  • Hallo,
    Ich hoffe auf einige Ratschläge von euch, damit ich(wir) möglichst wenig verkehrt machen.
    Hier erst einmal meine Situation:
    Ich bewohne mit meiner Frau eine 65 qm Wohnung in der 1.Etage.
    Im gleichen Haus, direkt neben uns, wohnt meine Mutter zu deren Wohnung wir einen direkten Zugang (Durchbruch) haben. Sie ist 80 Jahre alt und hatte ihr Leben lang immer Angst vor Hunden und vor anderen Tieren.
    Ich habe keinerlei Hundeerfahrung, meine Frau allerdings schon.
    Meine Frau ist voll berufstätig, ich bin jetzt zum Frührentner geworden. Somit habe ich nun alle Zeit der Welt um mich um ein Tier zu kümmern.
    Muttern weiss Bescheid was ansteht und war natürlich nicht begeistert. Um ihre Angst zu mildern haben meine Frau und ich beschlossen das es ein Welpe sein soll, damit Mutter sich nicht fürchtet. Ich hoffe und glaube das sie sich so auch in ihrem Alter noch an einen Hund gewöhnt.
    Das ein Welpe viel Zeit erfordert ist uns klar, die habe ich allerdings jetzt mehr als genug.
    Nun meine Fragen:
    Wo soll ich nach einem Welpen suchen?
    Am liebsten wäre uns ein Hund aus dem Tierheim, dort gibt es allerdings wohl kaum Welpen?
    Wie gross darf ein Hund sein bei unseren Verhältnissen?
    Rasse ist uns völlig egal, nur passen soll er in eine Stadtwohnung. In's Grüne haben wir es übrigens nicht weit, es ist alles zu Fuss zu erreichen.
    Soll ich als blutiger Anfänger bestimmte Mischungen/Rassen meiden? Meine Frau erzählt mir zwar sehr viel und ich lese mich ein, trotzdem bin ich absolut unerfahren.
    Ach ja, ich bin 49 und meine Frau 40. Für ein glückliches Hundeleben sollte es hoffentlich noch reichen.


    Ich freu mich auf viele Tips, Meinungen und Ratschläge.


    Gruss
    Ulli


    Ups, ich habe gerade festgestellt das ich noch 48 Jahre alt bin. Das wird sich in 2 Wochen ändern.

  • Hallo erst mal!


    Ich finde es gut, dass ich euch vorab Gedanken macht.
    Überlegt euch vorab schon mal, welche Ansprüche ihr an den Hund habt. Was wollt ihr mit ihm machen???
    Ich gehe jetzt erst einmal davon aus, dass ihr in erster Linie mit dem Hund spatzieren gehen wollt. Abraten würde ich euch da von einem "überdrehten" Quierl! Einen Jack Russel z.B. würde ich ausschließen. Die sind als Welpen zwar super süß, aber sehr anstrengend und bei der Angst deiner Mutter sichlich nicht gerade hilfreich.
    Da eure Wohnung nicht soooo groß ist und ihr in der 1. Etage wohnt würde ich auch nicht einen allzu großen Hund wählen. Wenn dieser älter wird, müsste er unter Umständen getragen werden.


    Es gibt in Tierschutzvereinen auch Welpen. Gerade die Tierschutzorgas aus dem Süden bieten oft richtig süße kleine und mittelgroße Welpen an. Du kannst aber auch mal auf der HP vom Welpenwaisenhaus gucken. Zu finden ist da bestimmt etwas. Und wenn ihr euch Rassetypisch nicht wirlich festlegt lässt sich da bestimmt was finden. Oder guck mal auf der Seite von Tiere suchen ein zuhause. Dort kann man auch geziehlt suchen!


    Bitte holt euch nur keinen Welpen vom Händler. Diese sind zwar vergleichbar günstig in der Anschaffung. Aber viele dieser Hunde sind krank oder fehlgeprägt.


    Wünsche dir viel Spaß beim suchen!!!!


    Und lass uns auf jeden Fall wissen, was für ein Welpi es wird!!!

  • Guten Morgen,


    ich würde erstmal raten die Tierheime in eurer näheren Umgebung abzuklappern.
    Das kann auch online passieren, meist haben die sehr aktuelle Websites.
    Denn auch im Tierheim sitzen immer mal wieder Welpen.


    Hier


    http://www.wdr.de/tv/serviceze…im/public/hauptgruppe.jsp


    könntest Du auch mal schauen, da werden Tiere von verschiedenen Tierheimen gezeigt die in der Sendung Tiere suchen ein Zuhause vorgestellt wurden


    oder aber hier


    http://www.zergportal.de/


    gibts sehr viele Hunde und Welpen, die oft noch in Tierheimen irgendwo im Süden Europas sitzen und dringend auf ein gutes Plätzchen warten.


    Vielleicht wäre es sinnvoll wenn Du noch etwas genauer beschreibst welche Art Hund ihr sucht, wie Du das Leben mit ihm gestalten, was Du hauptsächlich mit ihm machen willst.


    LG
    Tina

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.
    So einen Feger wie einen Jack Russel haben wir schon ausgeschlossen, der ist mir zu schnell und da kann ich wohl nicht mehr mithalten.
    Es ist allerdings nicht so das es ein pures "Schoßhündchen" sein sollte, wir sind schon noch ganz fit.
    Es sollte ein Familienhund sein, am liebsten nicht ganz so klein. Auslauf und Beschäftigung wird er garantiert bekommen.
    Ich liebe so Hunde wie den Berner Senn, den ich natürlich (leider) ausschliessen muss aufgrund der Verhältnisse.
    Ich habe bisher online immer nach Hunden bis 50cm geguckt, ist das zu verantworten oder sollte er eher kleiner sein?

  • Auch von mir, großes Lob, viel zu häufig werden sich hunde mit weniger überlegung angeschafft. :gut:
    wenn du sagst die rasse ist euch egal, ist das zwar erstmal nicht schlecht. aber eine rasse verfolgt immer bestimmte kriterien und steht für spezifische charaktareigenschaften und arbeitseinstellung. hat man sich also vorher gut informiert weiß man in etwa was man bekommt.
    auch wenn ihr nicht viele ansprüche an euren hund stellen wollt, solltet ihr euch trotzdem einige fragen stellen wie
    ..wie viel bewegung bin ich bereit meinem hund täglich zu ermöglichen
    ..wie viel aufwand soll die fellpflege täglich oder wöchentlich machen
    ..was darf mein hund monatlich kosten
    ..bin ich bereit auch über längere zeit eine hundeschule zu besuchen, um eine gute ausbildung sicher zu stellen
    ..möchte ich bestimmte sportarten mit meinem hund betreiben
    all das sind fragen, die für manche rassen und damit auch mixe diese ko kriterien darstellen.
    unter http://www.fci.be kannst du dir sämtliche rasse standards der fci registrierten rassen anschauen und von dort auf deren eigene websites gelangen. viell hilft euch das besser einzugrenzen was euren vorstellungen entspricht. das ist nicht böse gemeint, jeder hund ist auf seine weise ein tolles individuum, aber nicht mit jedem kann/möchte man 15 jahre seines lebens teilen, ohne, dass es die qualitäten des einzelnen schmälert.
    nicht aus dem tierheim, aber interessante würfe findest du auch immer wieder in deiner lokalen tageszeitung. einfach mal reinschauen.
    viel glück bei der suche!
    p.s. schleichwerbung: viell wäre ja doch ein sheltie was für euch. klein, verschmust und aktiv :D

  • Eine 65qm Wohnung schließt die Haltung eines großen Hundes nicht aus, vorausgesetzt er wird täglich draußen beschäftigt.


    Meine Hündin hat 67cm und die merkt man drinnen gar nicht weil sie im Haus zu 90% liegt und ruht ;)


    Bedenken solltest Du aber das Du einen Hund Anfangs die Treppen hoch und runter tragen musst.
    Je schwerer das Tier desto beschwerlicher für Dich.
    Es sei denn ihr habt einen Fahrstuhl.


    Darf ich fragen wie "fit" bzw "eingeschränkt" Du bist?
    Also, sind lange Spaziergänge möglich, könntest Du den Hund im Notfall auch mal heben, könntest Du 35 ziehenden Kilos etwas entgegensetzen?


    Edit;


    beim Kauf aus der Tageszeitung wäre ich sehr vorsichtig.
    Nicht selten landet man da bei irgendwelchen Hinterhofvermehrern.
    Und sowas sollte man nicht unterstützen.

  • Hallo Ulli


    Erstmal herzlich willkommen im Dogforum. ;)


    Habt ihr euch schon überlegt was ihr mit dem Hund gern machen würdet? Irgendeinen Sport oder soll er mehr oder weniger als Familienbegleiter leben? Was würdet ihr total ausschließen? Da du Anfänger bist und deine Mutter Angst vor Hunden hat, würde ich generell von Terriern abraten. Die haben meist schon ein etwas resoluteres Auftreten als andere Rassen. Wie sieht es mit Fellpflege aus? Lieber etwas einfaches kurzhaariges oder darf es auch etwas mehr Arbeit machen.
    Ein Pudel oder Pudelmischling würde mir für euch einfallen, wenn euch das Scheren nicht abschreckt. Ansonsten schau dir mal die ganzen Gesellschafts- und Begleithunde an. Die Gruppe 9 in dem link.
    http://www.fci.be/nomenclatures.asp?lang=de


    VG Yvonne

  • Wie sieht es denn mit etwas "spitzmäßigem" aus? Ich denke gerade in Richtung Eurasier...
    Aber um euch wirklich etwas vorschlagen zu können, müsstest du mal etwas genauer beschreiben welche Erwartungen ihr an euren zukünftigen Hund habt, welche Charaktereigenschaften euch wichtig sind, wie ihr den Hund auslasten wollt etc.

  • Zitat

    Ein Pudel oder Pudelmischling würde mir für euch einfallen


    Genau an den musste ich eben auch denken *lach*


    Die sind wenn man sie nicht albern schert ganz pfiffige tolle Kerlchen, gibts auch in allen Größenvarianten.


    Zu Angst vor Hunden: Meine bessere Hälfte hatte auch immer etwas Respekt vor Hunden. Hat als meine Eltern den Welpen hatten 10 Wochen oder so gebraucht, bis er ihn das erste mal angefasst hat. Knatischen Ball anfassen war gar nicht, Sabber wurde sofort mit Seife abgeschrubbt. Und heute? Er liegt unter dem hechelnden Hund beim rangeln am Wohnzimmerteppich, voller Haare, die Arme abgesabbert bis zum Ellenbogen - einmal an der Jeans abgewischt und das Stück Schokolade in den Mund geschoben. Der Hund darf mittlerweile sogar in seiner Kniekehle pennen und nicht nur bei mir. Ein eigener Hund, den man kennt, den man lernt, zu lesen, den man einschätzen kann, ist etwas völlig anderes als fremde Hunde draußen. Mittlerweile kennt er hündische Kommunikation, aber ganz wohl ist ihm bei ganz großen, kräftigen Hunden bis heute nicht, und das, obwohl wir einen Labrador-Dalmi Mischling haben, also nix kleines. Sie ist übrigens aus dem Tierheim und war schon 10 Monate alt, also geht Angst überwinden auch noch mit einem älteren Hund.


    Und last but not least: Mein Tierheim hat immer wieder junge Hunde bis 5-6 Monate. Lohnt sich also mal umzusehen.

  • Und das mit dem Welpen, um Muttern die Angst vor Hunden zu nehmen ist wirklich ne gute Idee!
    Hat bei meiner Mutter (die früher wirklich große Angst vor Hunden hatte!) auch super geklappt...denn vor so einem tapsigen neun Wochen alten Fellbündel hat ja nun wirklich keiner Angst...und wenn sie den Hund fast täglich sieht, dann fällt es ja gar nicht auf, wenn im Laufe eines Jahres aus dem Fellbündelchen ein kerniger 30-kg Rüde wird... :D

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