Die Angst vor dem Tag X
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Hallo, ich muss einfach mal was loswerden. Ich habe einen kleinen Mischling der mittlerweile schon stolze 12 Jahre alt ist. Für sein Alter ist er noch ziemlich fit und andere Leute sind immer sehr erstaunt, wenn sie erfahren, wie alt er ist. Jetzt kommen aber doch so langsam die typischen „alterswehwehchen“ und das macht mich tief traurig !! Bekommen hab ich ihn, als er gerade mal 5 ½ Wochen alt war (ich war 13J.) und er ist mir das wichtigste, liebste und wertvollste, was ich in meinem Leben habe und die Vorstellung, das er eines Tages nicht mehr da ist, die machen mich schon jetzt seelisch fertig. Wir haben schon viel durchgemacht – mit 14 Wochen beim Spielen mit einem anderen Hund, wurde er in einen Teich geschubst und wäre fast ertrunken, dann der Autounfall mit knapp einem Jahr, den er bis auf eine kleine Schramme unbeschadet überstanden hat, die Vergiftung durch Rattengift, die uns eine Woche den täglichen Besuch beim Tierarzt bescherte, der Angriff eines mehr als doppelt so großen Hundes, der ihm die halbe linke Seite aufriss. Nun muss er aufgrund von Herzgeräuschen seit einem guten Jahr täglich eine Tablette schlucken und zuletzt die vergrößerte Prostata, die leider zur Kastration ende letztens Jahres führte. Er ist ein Kämpfer, aber dennoch wird auch er irgendwann den Kampf verlieren und von mir gehen. Die Gedanken daran kann ich kaum ertragen, denn es schmerzt so sehr, das ich manches mal einfach so das heulen anfangen könnte. Er ist ein so lieber und wir verstehen uns oft durch bloßen Augenkontakt. Ich weiß genau wann er was will und wenn er mit seinem treudoofen Blick einen anschaut, dann ist alles um einen geschehen. In meinem Familien und Bekanntenkreis mag ich diese Gedanken und Gefühle gar nicht äußern, denn keiner hat einen eigenen Hund und kann das so nachvollziehen und ich denke, dass ich damit auf wenig Verständnis stoßen würde. Sicherlich würden sie es ein Stückweit verstehen, aber sie würden sicher auch denken, dass ich übertreibe und sagen, ich solle mich nicht schon jetzt so verrückt machen. Trotzdem bleibt die Angst vor dem Tag X und die Vorstellung wie, wann und wo. Ob morgens beim Aufstehen und von ihm keine Reaktion mehr kommt oder er im Garten unter seinem Baum in der Abenddämmerung liegt und einfach einschläft, ich von der Arbeit nach Hause komme und mir keiner freudig entgegen springt. Solche Gedanken begleiten mich. Nicht jeden Tag, aber oft nach stressigen Tagen, in manchen einsamen Momenten und einfach mal so bei der Tagträumerei.
Naja, ich weiß das der Tag irgendwann kommen wird, aber ich hoffe, das er mir noch lange bleibt und der gewisse Tag noch in weiter Ferne ist.Sandra und Rocky
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Hallo Sandra, diese Gedanken habe ich auch oft, denn meine Bibo sollte eigentlich schon vor Jahren über die Regenbogenbrücke gehen, weil sie so schlimme Schmerzen in den Knochen hatte.
Aber sie ist auch ein Kämpfer und jetzt sind es doch weitere Jahre geworden und sie ist inzwischen 8 Jahre alt, der TA hatte ihr damals höchstens 5 Jahre gegeben.
Meine Große war nie so richtig krank, einmal Borreliose, ein paar Fettlipome, sonst ist sie kerngesund, sie wird uns alle überlebenWeißt Du, man sollte sich mit dem Gedanken immer wieder befassen, denn der Tag X kommt nun mal und wir können ihn nicht verhindern. Aber eins weiß ich und das macht mich wieder glücklich, wenn der Tag X da ist, dann weiß ich, daß es meinen Hunden zu Lebzeiten gut gegangen ist und das sie "glücklich" waren. Und das ist es, was mich ohne negative Gedanken an den Tag X denken läßt.
Den Zeitpunkt weiß niemand, es kann morgen schon soweit sein, eigentlich jederzeit, da sollte man sich bewußt sein.
Leider müssen viele tolle Hunde viel zu früh gehen, der Dobi meiner Freundin durfte nur 2,5 Jahre alt werden, dann hat er gesagt, daß er nicht mehr kann und meine Freundin hat so sehr für ihn gekämpft, aber sie hat den Kampf leider verloren.
Ganz sicher weiß ich, daß wenn meine Hunde gehen müssen, daß ich immer wieder einer Fellnase ein schönes Zuhause geben werde, denn ohne Hunde ist das Leben nichts wert. -
Bei uns ist leider schon mal der Tag X gekommen, aber leider ist unser fast 15 Jahre alter Hund nicht einfach eingeschlafen, sondern wir mußten ihn einschläfern lassen. Es war schrecklich, aber für ihn wirklich das Beste. Mach Dir nicht soviel Gedanken darüber(ich weiss einfach gesagt, die kommen automatisch), geniesse die Zeit die ihr habt und verwöhn Deinen Hund ab und an mit ganz besonderen Sachen
. Ich wünsche Deinem Hund, dass er irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist einfach einschläft.
Viele Grüße Kerstin -
ich kenne diese gedanken...
dobby bekam mit 16 wochen die diagnose "inoperabler herzfehler, lebenserwartung unter einem jahr"
trotzdem hat er am 9.3.09 seinen ersten geburtstag gefeiert
allerdings muss ich bei ihm jeden moment mit dem schlimmsten rechnen...
es hat lange gedauert bis ich nicht immer nur daran denken musste. -
Auch ich kenne diese Gedanken ....
Denn im Oktober war bei uns dieser Tag x .
Und es war alles ganz anders gekomm , wie wochenlang befürchtet und "durchgespielt "
Unser Max war ja stolze 14 Jahre und hat in seinem letzten Jahr doch sehr stark abgebaut . Wir hatten echt große Angst um ihn .
Er hat sich aber mehrmals wieder hochgerafft. Er war echt ein großer Kämpfer. Unser TA war jedesmal über ihn erstaunt .
Aber ich machte mir auch so meine Gedanken ....
Wie lang ist es ok , ihm ständig div. Medikamente zu geben ?
Wann ist das Leben für ihn nicht mehr lebenswert ?
usw...
Ich bekam immer Tränen in den Augen wenn ich mit ihm auf seiner Decke saß und ihn graulte . Immer mit diesen Gedanken in meinem Kopf....
Ich hatte so ne Angst vor der Entscheidung , ihn irgendwann erlösen zu müssen..
Nun ja , diese Entscheidung wurde mir dann abgenommen .
Max ist friedlich über Nacht auf seiner Decke eingeschlafen .
Und die Tage vorher ging es ihm im Prinzip sehr gut . Wir hätten nie damit gerechnet , das es dann doch so plötzlich passiert und er uns verlässt.
Ich bin so dankbar dafür . Und es nimmt mir doch ein wenig die Trauer um ihn ...Genieße die Zeit mit deiner Fellnase an deiner Seite und denke nicht ständig an diesen Tag x .
LG Anett + Benno
und für immer in meinem Herzen "Max" -
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Ja, das ist ein schlimmer gedanke, der sich meist ganz gut verdrängen läßt, wenn man junge, gesunde Tiere hat. Aber irgendwann kommt er...
Ich habe diese Gedanken jetzt schon seit über 2 Jahren immer wieder mal mehr und mal weniger wegen meines Pferdes. Ich habe ihn mittlerweile seit über 28 Jahren (!!) und kann mir beim besten willen nicht vorstellen, wie es ohne ihn ist. Wir sind einfach ein Dreamteam (diese Bezeichnung stammt nicht von mir sondern von einigen, die uns kennen, wie wir zusammen umgehen) Da ist blindes Vertrauen und einfach den anderen Kennen bis in den letzten Winkel seiner Seele. Ich hoffe sehr, daß wir im Mai seinen 32. Geburtstag feiern können und ich genieße jeden Tag mit ihm, auch wenn immer wieder Tage sind wo es nicht so gut ist bei ihm gesundheitl. Dann rafft er sich wieder auf und ist wieder tage/wochenlang absolut fit wie ein 5 jähriger!
Ach, ich liebe dieses Pferd!
Aber irgendwann in wohl nicht mehr allzuferner Zukunft heißt es Abschied nehmen und ich hoffe daß ich dann die Stärke habe, ihn in Würde gehen zu lassen..... -
Escha
ich habe Tränen in den Augen ....Wahnsinn !!! 31 Jahre !!!
Ich wünsche Dir von ganzen Herzen , dass ihr noch eine schöne gemeinsame Zeit habt !!!!!!
LG Anett
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Dass der Tag X kommen wird, wissen wir alle und wir sollten ihn nicht verdrängen! Aber wir sollten auch nicht immer daran denken. Ich weiß, ich habe gut reden, meine Beiden sind erst ca 2 Jahre alt (bei Janosch weiß man das Alter nicht so genau), da ist der Tag X noch sehr weit entfernt, wenn alles normal läuft.
Trotzdem wünsche ich Dir, dass Du die Zeit mit deinem Liebling noch richtig genießen kannst. Richtig bewusst genießen. Und dass du all das was schön ist und genau das, was Du so alles an Eurer tollen Beziehung schätzt, ganz intensiv mit ihm erlebst. Deswegen tut der Abschied nicht weniger weh, sicher nicht, aber dass er es bis zuletzt gut hatte bei Dir und er diese Beziehung, genau wie Du auch, bis zur letzten Minute genossen hat, das wird Dich etwas tragen.
Ich wünsche Euch noch ganz viele schöne gemeinsame Stunden, Monate, Jahre!!! Und wenn er dann wirklich mal da ist, dieser eine Tag, dann wünsche ich Dir dafür viel Kraft. Aber diese vielen gemeinsamen Stunden, Monate, Jahren werden Dir diese Kraft geben.
Wenn ich soetwas lese: ...wir verstehen uns oft durch bloßen Augenkontakt..... dann geht mir das Herz auf. Ich wünsche mir, dass ich das auch mal von mir und meinen Hundis sagen kann. Dann kann ich am Tag X auch zufrieden zurückblicken und muß mich nicht zusätzlich zur Trauer noch mit Gedanken wie diesen plagen: Hätte ich damals lieber...., wäre ich doch bloß....., warum habe ich nicht....!!!!!!!Alles Gute für Euch!!!!
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Zitat
Dass der Tag X kommen wird, wissen wir alle und wir sollten ihn nicht verdrängen! Aber wir sollten auch nicht immer daran denken.
Gut gesprochen!
Ja wir wissen alle, dass der Tag X kommen wir - bei dem einen früher, bei dem anderen später aber jeden wird es treffen.
Es ist auch gut sich mit dem Thema ab und an zu beschäftigen aber es sollte einen nicht fertig machen. Genieß die Zeit, die du mit deinem Hund noch hast und mach dich nicht damit fertig, dass du ihn irgendwann verlieren wirst.
Sei froh, dass er schon jetzt ein sehr langes und glückliches Leben hatte. Viele müssen sich schon sehr früh von ihren Geliebten verabschieden - bei vielen leider viel zu früh.
Einen Hund nach sovielen glücklichen Jahren zu verlieren ist sehr hart und tut unsagbar weh aber das ist der Lauf der Zeit. Du wirst, wenn der Tag X kommen soll sehr stark sein müssen und es wird sehr lange dauern bis der Verlust erträglicher wird und dann wirst du zurückschauen und dich an all die schönen Stunden erinnern.
Er wird immer einen Platz in deinem Herzen haben.
Also fang nicht jetzt schon an Abschied zu nehmen - ihr habt sicher noch ganz viele schöne Stunden miteinander und die sollten nicht davon überschattet sein, dass du darüber grübelst, wenn er mal nicht mehr bei dir ist. -
Unser Tag X kam ganz plötzlich und völlig unerwartet. Es hat uns fürchterlich mitgenommen.
Wir haben uns dennoch einen neuen Hund geholt. Ich hege die Hoffnung, dass man den Lauf des Lebens vielleicht eines Tages leichter akzeptieren kann, wenn der Hund ein langes, schönes Leben gehabt hat.
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