Epilepsie - macht mir Angst

  • Wenn man erstmal einen Schulmediziner mit seinem Problem aufsucht und zusätzlich noch Geld in Homöopathie,Bioresonanz oder Magnetfeldtherapie investieren möchte,sag ich ja nichts.Sollte kein Vorwurf sein!


    Liebe Grüße,Christiane

  • Meine Teak hat ja auch Epilepsie.


    Ich habe mit meiner Tierärztin, die auch homöopthisch arbeitet, einen Behandlungsplan mit eben solchen Mitteln erarbeitet. Natürlich mit Angst behaftet - was, wenn es nichts bringt? Aber ich konnte und wollte mich nicht damit "arrangieren" meiner Hündin Medikamente zu geben, die vielleicht gegen die Anfälle helfen, aber die Leber den Bach runter geht...


    Ich bin sehr froh, dass ich den Weg gegangen bin! Ich konnte die Zeiträume zwischen den Anfällen stark erhöhen. Der letzte Anfall ist nun 10 Monate her :freude:


    Allerdings habe ich meinen "Lebenswandel" auch stark auf meinen Hund eingestellt... viel hüten, viel ruhe...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Chrissi,


    ich würde es auch ausprobieren.


    Solange eine kleine Chance besteht deinen Hund vielleicht anfallsfrei zu bekommen würde ich es auch versuchen. :wink:


    Ich drücke euch die Daumen, das du so etwas bei euch finden wirst.

  • Hallo Chrissi


    Tut mir leid, dass dein Hund (und du) mit so einer Krankheit geplagt ist.


    Du hast geschrieben, dass Floyd in den letzten Jahren alle 3-6 Monate einen Anfall hatte. Und der letzte Anfall kam einen Monat nach dem vorigen.
    Meinst du, dass die Zeiträume zwischen den Anfällen tendenziell jetzt eher kürzer werden? Oder werden diese Anfälle grundsätzlich durch würgen (in diesem Fall durch das Stück Apfel) hervorgerufen?
    Sollten die Anfälle tatsächlich in immer kürzeren Abständen auftreten, solltest du das mit deinem Tierarzt besprechen und eventuell die Medikamentendosis neu einstellen lassen.


    Grundsätzlich bei Anfällen gilt: Ruhe bewahren!


    Ja ja ich weiß, das sagt sich so einfach daher. Ich glaube es gibt kaum etwas schlimmeres, als den eigenen Hund in einer solchen Situation zu erleben. Man ist völlig hilflos und hat Angst.
    Aber man muss sich vor Augen führen, dass alles was man in einer solchen Situation eigentlich automatisch tut (den Hund ansprechen, ihn streicheln, etc) einen Anfall auch verschlimmern kann.
    Wir haben einige Epilepsie-Patienten in unserer Praxis und denen rät mein Chef, das Tier während eines Anfalls völlig in Ruhe zu lassen. Wenn es geht alle möglichen störenden Reize entfernen (Fernseher aus, dunkel machen, etc...). Je weniger äußere Reize auf das Tier einwirken, desto besser.
    Dass Floyds letzter Anfall so lange gedauert hat, kann also durchaus mit der Gesamtsituation zusammenhängen (Autofahren, aus dem Auto gehoben werden...).


    Von der Magnetfeldtherapie halte ich persönlich auch nicht sehr viel. Das hilft meiner Erfahrung nach nur einem....dem Geldbeutel des Arztes.
    Über eine unterstützende Homöopathie-Behandlung kannst du dich mal schlau machen. Schaden kann es auf jeden Fall nicht.


    Ach ja, Kopf hoch. Epilepsie führt nicht automatisch zu einem frühen Tod. Ich habe schon Fälle gesehen, bei denen Tiere mehrere Anfälle pro Tag hatten und nach Medikamenteneinstellung, mit "nur" einem Anfall pro Monat ein gesegnetes Alter erreicht haben.


    ganz liebe Grüße :streichel:
    Steffi

  • Hallo Chrissi,


    unser erster Hund Billy (ist 15 Jahre und 7 Monate alt geworden) war auch Epileptiker. Der erste Anfall kam in seinem ersten Lebensjahr. Wir haben ihn mit Mylepsinum behandelt. Das hat sehr gut geholfen. Er hat sein ganzes Leben jeden Tag Mylepsinum – seinem Gewicht entsprechend bekommen. Bei ihm sind die Anfälle immer in besonderen Stresssituationen aufgetreten. Der Stress musste aber noch nicht mal ihn betreffen, sondern es reichte auch aus, dass ich in besonderer Stresssituation war. Also ich komme von der Arbeit und habe gleich im Anschluss sehr enge Termine und gerate so in Hektik – da konnte man die Uhr nach stellen – paff hatte Bill einen Anfall. Ich habe dann mein Leben versucht ein wenig nach ihm zu richten, also wenn es besonders Zeitknapp war, hat mein Mann Bill versorgt und ich bin gar nicht nach hause. Leider war so was aber nicht immer Möglich.
    Mit 7,5 Jahren mussten wir Bill aufgrund von Prostatabeschwerden Kastrieren lassen. Nach der Kastration ist nie wieder ein Anfall aufgetreten. Unser Tierarzt machte uns auch darauf aufmerksam, dass Epilepsie oft auch mit Hormonen zu tun hat und es nach der Kastration besser werden könne. Sprich doch mal mit Deinem TA, wenn Floyd nicht kastriert ist, vielleicht ist das noch eine Möglichkeit.


    Ich hoffe, Du findest eine Lösung, denn ich weiß noch wie es bei Bill war. Immer in dem anfallfreien Zeitraum versucht man es zu verdrängen aber wenn dann so ein Anfall wieder auftritt, kommt die große Angst den geliebten Freund zu verlieren. Man ist so hilflos bei der ganzen Sache.


    LG
    agil

  • Hallo an Euch alle !!!


    Vielen, vielen Dank, dass Ihr mir hier so viel Mut macht :)


    Ich möchte auf jeden Fall mehrere Alternativen in's Auge fassen. Und mir einen TA suchen, der sich auch mit THP auskennt. (Darf ich meinem nicht erzählen - psssst)


    Ich lebe jetzt ja schon lange mit Floyd und diesem 'Problem' und habe mich ein wenig dran gewöhnt. Macht halt nur manchmal die Ferienunterkunft schwierig........


    Zitat

    Grundsätzlich bei Anfällen gilt: Ruhe bewahren!


    Ja. Das habe ich auch schon gemerkt. Ich bin eh ein sehr ruhiger Mensch und lass mich so schnell nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Floyd mag es nicht, wenn man ihn während eines Anfalles streichelt, das zeigt er auch. Nur beim Aufwachen beruhigt es ihn sehr, wenn ich da bin, sobald er wieder was erkennen kann. Ich spreche dann mit ihm und er freut sich.


    agil
    Du machst mir Mut :love:
    Ich bin manchmal einfach nur sehr traurig, weil Floyd ja nun auch nicht mehr der Jüngste ist und er die Halbzeit schon über schritten hat. Und er ist halt schon mein Traumhund.
    Aber vielleicht schafft er es ja nochmal 3 oder 4 Jahre weiter.
    Was für Bestandteile hat denn dieses Mylepsinum ? Dann kann ich hier in Spanien mal danach fragen.
    Floyd habe ich schon mit einem Jahr kastrieren lassen. Damals musste das sein, da er tagsüber bei einer Frau in Pflege war, die eine unkastrierte Hündin hatte.


    Kasha
    Hmmm, ich glaube mittlerweile fast, dass die Anfälle alle durch erbrechen ausgelöst wurden.
    Nur einer kam mal einfach so. Ich denke, dass man die Anfall-Häufigkeit verringern könnte, wenn man erbrechen vermeiden könnte. Das ist bei Floyd schwierig, da er so verfressen ist :)


    Gyndra
    Ich werd auf jeden Fall nach dieser Therapie fragen, sobald ich einen THP hab. Hab schon mal gefragt. Es gibt so 30 min. von hier in einem Vorort eine Tierärztin, die auch THP macht. Muss nur noch rausfinden, wie die heisst.


    Im Endeffekt werde ich mich wohl dafür entscheiden, aus Sicherheitsgründen medikamentös weiterzubehandeln (Phenobarbital o.ä.) und es unterstützend mit der THP zu versuchen.


    Ich halte Euch auf dem Laufenden, auch wenn's ein bisschen dauert, zur Zeit bin ich fast nie hier.


    LG
    Chrissi & Floydie

  • bist d eigentlich sicher, dass die anfälle durch erbrechen ausgelöst werden und es nicht ein frühes symptom sein könnte??
    Blacky hatte dabei arg gespeichelt und irgendwann im verlauf auch gebrochen.
    Ich kann leider nicht sagen, dass es immer anfangs war (ich war so gut wie nie dabei..nur zweimal dazugekommen..das dritte mal ging ich nur davon aus da im flur dieselben "spuren" (speichesl+erbrochenes verschmiert) waren und blacky sich übertrieben freute, als er und sah (er hat sich immer sehr gefreut...aber nach den anfällen wuselte er immer um uns rum -unbeschreiblich-völlig übertrieben wedelnd,fiepend...)


    wenn du keinen TA incl. thp findest, ich denk man kann auch manchen thps so vertrauen.
    Evtl. in Erfahrung bringen wie er so zur Schulmedizin steht..obs so einer ist, der nur "sein Metier" für das einzig wahre hält...oder halt (und die Variante ist mir lieber) einer der sehr wohl weiß wo seine Grenzen liegen und dann das auch sagt bzw. an Schulmediziner überweist.


    und nochmal: es war wohl Bioresonanztherapie (nur weil sich immer noch alle an der Magnetfeldth. aufhängen..)

  • Hallo Chrissi,


    ja, ich kenne Deine Sorgen noch zu gut. Ich weiß noch wie schlimm es immer bei Billy gewesen ist. Leider habe ich von Mylepsinum keinen Beipackzettel mehr. Ich hab aber mal im Internet nachgeforscht und folgendes gefunden:


    Primidon Handelsnamen: Liskantin®, Mylepsinum®,
    Wirkungsmechanismus:
    als Barbituratabkömmling ähnlich wie Phenobarbital
    Anwendung:
    wie bei Phenobarbital; schwierig zu behandelnde fokale und generalisierte tonisch-klonische Anfälle; myoklonische Anfälle nach Versagen der Mittel der ersten Wahl
    Tagesdosis:
    Erwachsene: 750-1000 (-1500) mg; Kinder: 5-20 mg/kg
    Nebenwirkungen:
    ähnlich Phenobarbital
    Wie wirkt der Inhaltsstoff?


    Primidon wird zur Behandlung von Epilepsie (Anti-Epileptikum) eingesetzt. Es unterdrückt die Freisetzung erregender Substanzen und erschwert die Ausbreitung von Nervenimpulsen im Gehirn. Es wirkt somit dämpfend auf die Gehirnaktivität und beugt der Entstehung von epileptischen Anfällen vor.


    Chemisch zählt Primidon zu den Barbituraten


    Ob dieses Medikament jedoch besser ist als das, was Du Floyd jetzt gibst kann ich Dir nicht sagen. Beim Wirkungsmechanismus wird ja darauf hingewiesen, dass es ähnlich wie bei Phenobarbital ist, dass Du ihm ja eh schon gibst.
    Das Schlimme an jedem Anfall ist immer diese Hilflosigkeit und den geliebten Hund da so liegen zu sehen. Ich weiß noch wie verzweifelt ich immer war, wenn Billy einen Anfall hatte.


    Ja, es ist schwer, aber Du tust das Richtige und Floyd kann auch mit Epilepsie noch 5 - 6 Jahre leben. Bill ist auch fast 16 geworden.


    Ich hoffe, Du findest eine Lösung und auch ich werde Augen und Ohren offen halten und sollte ich in diesem Bereich etwas Erfahren, werde ich Dir sofort berichten.
    LG
    agil

  • Hallo!


    Das Primidon ist im Prinzip dasselbe wie Phenobarbital,da es im Organismus zu Phenobarbital und einem Stoff namens PEMA umgewandelt wird.Die Wirkung wird aber zu über 85% von Phenobarbital getragen.


    Primidon hat die gleichen Nebenwirkungen wie Phenobarbital.Zusätzlich muß man bei hochdosierter Dauerbehandlung mit Leberschäden rechnen.
    Wegen der Gefahr von Leberschäden und weil es anscheinend auch teurer ist als Phenobarbital,ist es nur das Präparat der zweiten Wahl bei Epilepsie.


    Liebe Grüße,Christiane

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