Ernährung für Hunde beim Zughundesport

  • hey hey! ich mag diesen "uralt"-thread mal rausholen, weil bei mir diesbezüglich ein wenig nachhilfebedarf besteht ;) hoffe auf etwas hilfe bzw. ein paar antworten.einige von euch haben ja damals schon mitgeschrieben und bestimmt mittlerweile auch noch dazu gelernt.


    was ich nicht möchte, wäre hier jetzt grundsatzdiskussionen los zu treten, die gibt's genug im "restlichen" DF :roll:
    um auch gleich dem entgegen zu wirken, versuche ich meine fragen möglichst genau zu formulieren.


    wie erfüllt ihr den höheren energiebedarf eurer hunde bzw. was würdet ihr mir empfehlen? grundlage für die frage ist trockenfutter. das füttere ich. barfen oder teilbarfen kommt für mich nicht in frage. dass das gut wäre weiß ich aber ist eben keine option für mich. muss auch kein diskussionspunkt werden...
    einfach mehr füttern ist wohl unsinnig, da ja nicht der bedarf aller nährstoffe steigt. also sollte ich zufüttern, spezielleres futter nutzen oder doch einfach die gesamtration steigern?


    mein dicker nimmt zum winter hin immer ab. is wohl auch nicht unnormal. hab dieses jahr früh begonnen mit gesamtration steigern um dem zuvor zu kommen und es schon im ansatz zu verhindern. zudem ist es jetzt aber eben auch unsere erste zughunde-wintersaison und trotz gesteigerter futtermenge und zufüttern von kohlenhydraten und fett hat der kleine jetzt abgenommen. ich überlege also ob die kh und fett zufuhr noch weiter zu erhöhen ist oder ich ein anderes futter kaufe.


    um futterqualitäten solls in meiner frage nicht gehen und fragen zum medizinischen werden auch nicht gebraucht.


    es geht mir um eure erfahrungen und euer wissen soweit vorhanden und nicht um vermutungen.


    mir ist schon klar, dass das DF zum diskutieren und auch vermutungen austauschen da ist. stört mich auch nicht, wenns hier ebenso gemacht wird. ich wollte nur eingrenzen, worum es mir grad genau geht. falls ich doch irgendwo zu ungenau war um hilfreiche antworten zu bekommen winkt mir ruhig mit dem zaunpfahl zu :lol:


    ich hoffe auf rege beteiligung. ernährung ist sicher im sport eins der wichtigsten themen...

  • Ziemlich genau dieselben Fragen hatte ich beim Anfang unseres Trainings auch.
    Ich füttere das ganze Jahr dasselbe Trockenfutter, im Winter erhöhe ich die Portionen um ca. 10% und füttere je nach Trainingsmenge zu, z.b. gekochte Kartoffeln, Bananen usw.


    Was noch wichtig wär, um besser was dazu sagen zu können, wären Gewicht des Hundes, Futtermenge pro Tag und Protein/Fett-Gehalt des Futters.

  • Ganz ums medizinische wirst du bei der Frage nun nicht herumkommen und z.B. die Aussage, dass es keinen Sinn macht Kohlenhydrate zuzufüttern sondern Fett, ist einfach Unfug.





    Ich ganz persönlich bin nicht der Meinung, dass es nicht unbedingt Gesund oder effektiv ist, einem Hund bei Mehrbelastung einfach mehr Trocken/Fertigfutter zu füttern.
    Bei einem Hund der nur ein kleines bisschen mehr braucht, mag das gehen, aber wenn ein Hund wirklich eher schlecht verwertet und auchnoch stark beansprucht wird, würde ich das nicht raten.
    Punkt a) gerade Trockenfutter ist meist mind. ums 3-4fache überdosiert, was Vitamine und andere Nährstoffe angeht. Wenn du nun noch die Menge massiv steigerst, tust du meiner Meinung nach den Organen deines Hundes keinen Gefallen.


    Punkt b) je nachdem was du für Futter fütterst, wird auch der Proteinanteil sehr hoch und belastet z.B. die Nieren deines Hundes. Wenn du nun z.B. Orijen fütterst, was ja ansich nun eh schon ein sehr extremes Futter fütterst, wirds dann schon echt heftig.



    Ansich würde es sich da eher anbieten, Kohlenhydrate (eher für kurzfristige Energie) und Fett (für längerfristige Energiebilanz) zuzugeben. Bei ersterem ist dann nun aber wieder die Frage, wie ausgewogen das ist, wenn das Trockenfutter vielleicht ansich schon eher Kohlehydratlastig ist. Wenn du nun z.B. Josera Profi Line fütterst, würde ich das nun nicht auchnoch mit Kohlehydraten strecken...


    Am einfachsten wäre das ganze natürlich schon, wenn du frisch füttern würdest, allerdings möchtest du das ja nicht. Rein intuitiv würde ich dir dann empfehlen, ein Trockenfutter mit höherem Fleischanteilen/Proteinwerten, die mir sonst fast zu hoch wären, zu geben und das dann mit den richtigen Kohlehydraten aufzupeppen.
    Wichtig ist hier auch was du gibst. Kartoffeln sind z.B. eher ungeeignet, weil die Energiedichte recht gering ist. Die absolute Energiebombe sind Haferflocken. Für viele Hunde reicht es, sie nur einzuweichen damit sie verdaut werden können, für einige ist es aber besser (bzw eigentlich für alle, aber nicht alle brauchens) Haferschleim daraus zu kochen.
    Für die Fettzugabe würde ich nicht auf Pflanzliche Öle zurückgreifen, sondern eher tierische Fette geben. Schmalz wird von vielen Hunden gut vertragen - hier sollte allerdings auch die Menge sehr langsam gesteigert werden.



    Am einfachsten, wenn man bei Fertigfutter bleiben will, wird es sein, z.B. eine Mahlzeit das reguläre Fertigfutter zu geben, und eine zweite Mahlzeit die dann z.B. aus dem entsprechendem Proteinanteil in Form einer annehmbaren Dose, kombiniert mit z.B. einer Portion Haferschleim mit Butter/Schmalz/etc kombiniert wird - wäre das eine Alternative?

  • ok. ich bin gespannt was noch kommt. ich bin ja nicht völlig unbedarft was sporthund betrifft, aber so viel bewegung -zum teil unter zug- ist noch mal ne andere hausnummer für den energiehaushalt.


    mein wuff wiegt normal ca. 32 kg im sommer; wunsch- bzw zielgewicht über den winter wären eigentlich ca. 34-35 kg; momentan hat er etwa 31 kg. schulterhöhe knapp 70cm. ausgangsfuttermenge pro tag (im sommer bei normalgewicht in der turniersaison) 400g mit 26/16 protein zu fett.


    PeeWeeBlue: danke für deinen tipp. kannst du mir vielleicht erklären, warum im durchschnitts hundefutter ca. 40% KH drin sind und nur ca. 15% fett, wenn der hund seine energie sowieso nur aus fett zieht? wäre es vielleicht sogar besser KH frei zu füttern? fleisch enthält ja nunmal auch kaum kohlenhydrate und wäre ja die natürlichste nahrung, oder?

  • Zitat

    wäre es vielleicht sogar besser KH frei zu füttern?


    Nein, wenn der Hund eh schon zu wenig Energie bekommt nicht. Die Energiezufuhr rein über Fett zu decken vertragen viele nicht und es ist, da sehr einseitig, eine stärkere Belastung für den Körper. Ich würde weiterhin auf eine gute Mischung setzen. Neben Haferflocken sind auch Hirse, Quinoa und Amaranth recht energiereich.


    Zitat

    leisch enthält ja nunmal auch kaum kohlenhydrate und wäre ja die natürlichste nahrung, oder?


    Das behaupten zwar viele, dem ist aber nicht so. Lies dich mal ein wenig durch das Forum, da findest du viele interessante Diskussionen dazu.

  • Von 31 auf 35kg halte ich für eine relativ Starke Gewichtssteigerung - ich denke wir reden hier von Zunahme durch Muskelaufbau?


    Der Hund ist ja scheinbar nicht vollkommen untrainiert, auch im Sommer?





    Die Diskrepanz zwischen der Zusammensetzung des Futters und der getätigten Aussage mit dem Fett hat im groben 3 Gründe:


    a) sie ist so nicht richtig (siehe oben).
    b) Ein Hund ist ansich nunmal kein reiner Fleischfresser und braucht Kohlenhydrate.
    c) Kohlenhydrate sind im allgemeinen billiger als Fleisch...

  • hey bordy! deine antwort kam grad einen wimpernschlag zu spät um da direkt mit drauf einzugehen...
    so wie du schreibst, hab ich es bisher auch gehandhabt. gekochte haferflocken sowie reis und schmalz sind eben sachen, die ich bisher zu gefüttert habe. deiner meinung mit der erhöhten normalfutterration folgte ich bisher ja auch. vielen dank schon mal für die anregungen! letztlich freu ich mich ja über viele verschiedene meinungen/ideen/ansätze. was ich daraus mache muss ich dann natürlich noch für mich abwägen. die idee mit dem hundefutter mit erhöhtem proteingehalt und zufüttern schwirrte mir auch schon im kopf herum...


    nur, was meinst du im letzten absatz mit annehmbare dose? konnte ich grad nicht verstehen. oder steh ich auf'm schlauch? :???:

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