Ernährung für Hunde beim Zughundesport

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    Zufüttern im Winter sollte man aber nicht Kohlehydrate, sondern Fett, denn da zieht der Hund seine Energie raus.


    Da muss ich dir leider auch widersprechen. Bei unserem Training und der daraus folgenden Art der zusätzlichen Belastung wäre ne reine Fettzugabe absolut kontraproduktiv.


    Bei den jeweiligen Zutaten auch für die KH-Zugabe ist es denk ich ne Frage der Zusammensetzung, wir beschränken uns auch nicht auf Monokulturen. Auch wenn manche Sachen eine geringere Energiedichte haben als andere, hab ich damit bei meinem Hund ne prima Verträglichkeit. Die Mischung machts.


    Die Vorschläge von bordy finde ich recht gut, ich könnte mir auch vorstellen, bei der zweiten Portion statt dem Nassfutter einfach das Trockenfutter mit einzuweichen. Die Protein/Fett-Verteilung vom TroFu finde ich jetzt nicht verkehrt, wenn das nicht weiter zerpflückt werden soll.

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    nur, was meinst du im letzten absatz mit annehmbare dose? konnte ich grad nicht verstehen. oder steh ich auf'm schlauch? :???:


    Damit meine ich, dass mein persönlicher Weg, wenn ich nicht frisch füttern würde (was ich zeitweise auch nicht mache) wäre, zwei Mahlzeiten zu geben. Einmal das bisherige Trockenfutter (davon halt weniger als Jetzt, quasi ein Frühstück), einmal eine Ration zusammengestellt aus einem qualitativ annehmbaren Dosenfutter (das ist meist sehr Fleischlastig, wenns ein halbwegs gutes ist... nur fehlen häufig die KH) und einer entsprechenden Menge Kohlenhydrate, plus Fett.
    Die Menge Dose würde ich so kalkulieren, dass ich mir ansehe, wie viel des Proteinbedarfs durch die Portion Trockenfutter gedeckt wird, und dann das "fehlende" durch das in der Dose enthaltene Protein auffülle. Wenn ich das so angehe, ist das auch für einen großen Hund finanziell keine größere Belastung, da du ja dadurch auch erstmal weniger TF brauchst.
    wenn du z.B. sagst, du würdest eine 800g Dose Lunderland Pansen nehmen, kostet die 2,90 und du würdest denke ich, grob überschlagen, auf keinen Fall mehr als 1,5 pro Woche brauchen, wenn du das so handhabst. Eher weniger - und Lunderland ist jetzt ansich schon eine sehr sehr hochwertige Dose.


    Die nächste Frage ist, was hast du bisher mengenmäßig so gegeben?
    Wenn ich mit meiner 28kg Hündin voll trainiert habe, dann hat die durchaus, in manchen Phasen, an Menge an Haferflocken zwei Volle Kaffepötte (und das dann eben noch gekocht) und ein nettes Stück Schmalz bekommen - die meisten sind da schon irgendwo zu zaghaft mit den Mengen.

  • langsam aber sicher wird's schwierig auf jede antwort einzel einzugehen... find ich gut - ist ja schnell ne schöne beteiligung entstanden! ich äußere mich jetzt aber allgemeiner; hab aber natürlich alles gelesen.


    um meine frage an PeeWeeBlue zu verteidigen: ich bin der meinung derer die sich jetzt schon dazu geäußert haben. wollte aber durch die angedeutete unwissenheit peeweeblue noch die möglichkeit geben, den kurzen beiträg zu erklären und für mich in erfahrung bringen, wie ernst ich die aussage nehmen soll, also wieviel tatsächliches wissen dahinter steckt... man weiß ja nie ;)


    trockenfutter einweichen mache ich generell; auch recht großzügig da mein hund wenig wasser von sich aus aufnimmt. dosenfutter möchte ich für mich jetzt auch mal ausklammern - also beim trockenfutter in dieser diskussion bleiben, zumindest was mich betrifft...
    der höhere eiweißgehalt den bordy angesprochen hatte war ja auf das zufüttern bezogen, wodurch sich der anteil ja relativeren würde. ansonsten ist das "normale" eiweiß/fett verhältnis in meinem futter natürlich ok, denke ich auch. danke für die bestätigung captain ;)


    der "sprung" von 31 auf 35 kg wäre in meinen augen natürlich auch recht groß. von 32kg normal auf 34kg hört sich dann bei einem 70cm dobi nicht mehr sooo schlimm an, oder?
    also dass ist natürlich keine massesteigerung, die in 2 wochen angestrebt wird :D im sommer möchte ich eben gern wegen des springens im sport meinen hund nicht mit mehr als 32kg belasten. ja, er wird auch im sommer viel trainiert und er läuft auf zug ja auch den ganzen sommer wenn ich laufe - im training und auf turnieren. aber jetzt zieht er eben auch das rad...
    die steigerung auf 34-35kg im winter halte ich jetzt also nicht für dramatisch. haben wir bisher im winter auch so gemacht. mit 32kg ist der hund eben schon ziemlich schlank und bei andern sport-dobis wird außerhalb der saison ja durchaus das körpergewicht auch um 6-8kg gesteigert. das wär mir dann auch zuviel... :smile:

  • ach, was das medizinische betrifft, damit meinte ich die fragen ob hund gesund, entwurmt, nahrungsmittelverträglichkeit usw. brauchen nicht gestellt werden. der medizinische teil der ernährung bzw. sporternährung ist schon interessant, wichtig und durchaus gewollt hier! ;)


    und kurzes update: das dieswöchige wiegen hat vorhin die gewohnten 32kg wieder bestätigt. können wir jetzt also tatsächlich als ausgangswert nutzen und die 31kg hoffentlich gänzlich vergessen :gut: :lol:

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    mein wuff wiegt normal ca. 32 kg im sommer; wunsch- bzw zielgewicht über den winter wären eigentlich ca. 34-35 kg; momentan hat er etwa 31 kg. schulterhöhe knapp 70cm. ausgangsfuttermenge pro tag (im sommer bei normalgewicht in der turniersaison) 400g mit 26/16 protein zu fett.


    ich fütter über winter bzw. in der saison 30/20 trockenfutter.

  • Ich muss ja sagen ich bin momentan zu faul das hier alles zu lesen.


    Richtig ist, dass Kohlenhydrate zur kurzfristigen Energiebereitstellung vor allem im anaeroben Bereich dienen, bzw deren Speicherform das Glykogen. Hier müssen wir uns etwas vom menschlichen Organismus trennen, der sehr viel später in die Fettverbrennung zur Energiegewinnung geht als der Hund.


    Hätten wir also Bahnsprinter für unter einem Kilometer Streckenlänge, dann sollten wie gut daran tun sein Glykogenspiegel hochzuhalten. Zughunde werden aber über eine längere Zeit stark beansprucht und arbeiten hier im aeroben Bereich. Fährt man sie in den anaeroben Bereich, dann wird man das ziemlich schnell dadurch merken, dass sie in der Leistung einbrechen. Für die Zukunft wird es an Motivation mangeln und man hat den vielleicht besten Hund buchstäblich gegen die Wand gefahren. Da kann man auch noch soviel Energie wie auch immer bereitstellen, das wird nix.


    Nachdem ich das Buch Ernährung des Hundes gelesen habe kam ich dann darauf den Hund zu etwa 30% mit Energie aus KH zu versorgen, der Rest aus Fett und teilweise Proteinen, wobei es hier schwerfällt diese Energie im Körper bereitzustellen. Proteine müssen aber ausreichend vorhanden sein, sonst wird das auch nix mit dem Muskelaufbau.


    In der praktischen Fütterung sieht das dann so aus, dass der Hund einen Teil 30/20 troFu bekommt, einen Teil fettes Fleisch und einen Teil Wasser. Wenn man merkt, dass der Hund hierbei an Substanz verliert, dann gebe ich Fett in Form von zB Schmalz oder Lachsöl dazu um die Nieren nicht mit weiteren Proteinen zu belasten.
    Das bekommt er alles in einer Mahlzeit und das machen Musher schon seit Jahr und Tag so. Teisl aus Kostengründen, aber wenn man mit anderer Fütterung schnellere Hudne hätte, dann würden sie auch anders/teurer füttern.

  • Jetzt hab ich doch fix die Posts aus diesem jahr hier gelesen.


    Was mir noch auffiel ist die angestrebte Gewichtszunahme. Ich würde den Hund hier gar nicht wiegen. Jedes bißchen Körpermasse am Hund, welches er nicht zum Arbeiten braucht, macht es für ihn schwerer seine Temperatur auf einem erträglichen Maße zu halten. Er wird also je schwerer er sit umso mehr Wasser verbrauchen beim Arbeiten und generell dadurch limitiert.
    Natürlich werden vor allem die Brustmuskeln und die Oberschenkelmuskulatur wachsen unterm Training, aber ansonsten sollte er nicht zunehmen, sondern dafür woanders eher abnehmen. Ich gebe hier immer den Vergleich mit dem Menschen: Zughunde sind Marathonläufer und keine Bodybuilder. Alle Rippen sollten tastbar sein, die hinteren sichtbar. Der Bauch nach oben eingezogen und das Becken gut fühlbar, teils sichtbar je nach Gebäude des Hundes.
    Wie schon gesagt, verliert er beim Training zunehmend an Substanz, dann braucht er mehr Energie, nicht Proteine und zunehmen an Geicht sollte/braucht er nicht. Angucken und Anfassen sollte da reichen.

  • und da sieht man, warum ich auf eine rückmeldung von peewee gehofft hatte. ist eben scheinbar doch ein gewisses wissen und wahrscheinlich erfahrung dabei. der erste beitrag wahr wahrscheinlich unglücklich formuliert. danke das du die berichtigt hast. :gut:


    pueppy: fütterst du noch zu oder kommen deine hunde mit dem 30/20 allein aus?


    und bordy wollte ich noch fragen ob die haferflockenmenge der er angsprochen hat, jede mahlzeit dazu gegeben wurde. ich hab wahrscheinlich sehr niedrig angesetzt mit 50g haferflocken pro mahlzeit. wollte mich eben von unten herantasten... also meinst du für einen so großen hund dürfen's deutlich mehr sein bei jeder mahlzeit?


    ach und ok peewee nochmal: bei meinem hund sieht man auch bei 35kg noch die rippen und das becken ist auch noch gut ertastbar bzw. zeichnet sich sogar leicht ab. ich verstehe aber was du meinst; mein hund wird auch aus solchen gründen über den sommer sehr schlank gehalten. aber auch mit 35 kg ist mein hund noch dünner als die meisten anderen sporthunde. ich lege es aber nicht auf teufel komm raus darauf an ihn schwerer zu füttern. auf's wiegen werde ich aber nicht verzichten, da es eben meinem hund kaum anzusehen ist, ob er 2 kg mehr oder weniger hat. und so fällt es eben auch nicht auf, wenn er in einer woche eben mal 1,5 kg verliert...

  • Überleg Dir halt ob Du nicht doch damit leben kannst Fleisch zuzufüttern, oder eben 30/20 TroFu und Fett dazu, aber mehr Kohlenhydrate müssen es nicht sein, es sei denn du fährst immer nur 2km mit 30 km/h.

  • ich hab deinen post gelesen. ich nehme den auch sehr ernst und deine meinung fließt natürlich in meine überlegungen ein! nur hat mich noch interessiert, wie bordy den gedanken zu ende führt ;)


    ach und zum generellen wollte ich noch sagen, dass ich diese diskussion in hinblick auf trockenfutter führen wollte, liegt nicht daran, dass irgendwo geld fehlt - mir ist bewusst, dass viele barfer nicht mehr bezahlen, als trocken fütterer- und hat auch nichts mit ekel oder sowas zu tun... ich sag auch nicht, dass ich nie fleisch füttere. nur die "beratung" also den erfahrungs- und meinungsaustausch wollte ich eben hinsichtlich des trockenfutters haben...

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