artgerechtere förderliche BEWEGUNG statt "nur" Spa

  • Aber das hört sich doch gut an. Ich hab auch nicht das Gefühl gehabt, dass du für dich fragst, sondern eher für andere oder?


    Als Grundregel kann man ja schonmal festlegen, dass ein Hund mindestens sooft raus muss, wie er muss :D

  • ich finde die Formulierung "artgerechte Bewegung" unpassend. Artgerecht ist sehr relativ, bei einem dermaßen domestizierten Tier wie dem Hund.
    Treffender wäre: "artgerechte Beschäftigung". Viele Hunde sind in bestimmte Richtungen gezüchtet worden, zu bestimmten Zwecken. Insofern kann man versuchen, in diese Richtungen zu arbeiten, ggf. zu imitieren.
    Ich persönlich machen mit meinem Hund Gehorsamsübungen bis hin zu Obedience Niveau, Fährtenarbeit (Zielsetzung sollte sein, eine korrekte FH3 Fährte (Fremdfährte, siehe hier:
    http://www.oekv.at/downloads/OPO-2003-version21mit280104.pdf , laufen zu können.
    Zusätzlich machen wir Tricks.


    Die Spaziergänge versuche ich etwa zu dritteln: ein Drittel Hund sein, Schnuppern, mit Hunden spielen falls anwesend; ein Drittel Arbeit in den beschriebenen Dingen; ein Drittel Spiel und Fun mit mir.
    Ich mixe das. Ich übe also meinetwegen von einer Stunde nicht strikt 20 min. so und dann 20 min. dies, es ergibt sich dann halt... mal ist er einfach nur Hund, trifft nen Kumpel und tobt ne Stunde, nen anderen Tag klappt was nicht so und wir machen mehr Übungen. Dann rufe ich mal 3-4 Übungen ab, dann wird wieder gespielt, alles eher in kurzen Etappen mit ausnahme des spiels mit anderen Hunden, das schränke ich im Freilauf nicht unbedingt ein, sofern der andere HH das auch ok findet.


    Lg Susanne


    ach ja... an der Leine wird selbstverständlich ordentlich gelaufen! Nich zwangsläufig Fuß, aber an der Leine wird auch nirgens rumgeschnuppert oder sonstwas... dafür hat er genug Freilauf.)



  • Danke für den Hinweis, und ich denke das in Deiner IDEE der Bezeichnung vielleicht eine Aufforderung zur aktiven "......... Beschäftigung" mit seinem Hundi versteckt ist?



    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • Selbstverständlich! Indem ich den Hund bei mir aufnehme, verpflichte ich mich- aus meiner Sicht- diesem Tier eine angemessene Aufmerksamkeit und Beschäftigung anzubieten. Dafür setze ich mich AKTIV mit dem Tier auseinander und unterhalte es.
    Das gehört in meinen Augen dazu wenn man Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt und dessen Eigenverantwortlichkeit dermaßen einschränkt, wie der Mensch es beim Hund, oder auch beim Pferd tut.
    Ich fürchte aber, dass ist ein anderes Thema ;) .


    lg Susanne

  • Also was Massa hier beschreibt sind die normalen Pipirunden in einer Siedlung. Was Massa aber nicht schreibt, weil er es wahrscheinlich nicht sieht oder es sich nicht vorstellen kann, ist, dass viele Hundebesitzer einfach mit dem Auto rausfahren um ihre Hunde auf dem Land laufen lassen zu können.
    Finnrotti

  • Zitat

    Also was Massa hier beschreibt sind die normalen Pipirunden in einer Siedlung. Was Massa aber nicht schreibt, weil er es wahrscheinlich nicht sieht oder es sich nicht vorstellen kann, ist, dass viele Hundebesitzer einfach mit dem Auto rausfahren um ihre Hunde auf dem Land laufen lassen zu können.
    Finnrotti


    Lade Dich ein unsere begrenzten Möglichkeiten hier kennen zu lernen.


    Im Augenblick kämpfen die Bewohner darum dass Sie mit Ihren Kindern in den Rhein-Ufer-Wiesen spazieren gehen dürfen, und besonders auf die Spaziergänger mit Hund hat man sich offenbar besonders fixiert.


    Somit muss man mit Köpfchen überlegen wie man einen Hund "artgerechter B.......... " kann, wenn man kein eigenes Auslaufgebiet/Grundstück hat.



    WUFF




    MASSAvonSAMMY

  • Ic h bin immer wieder erstaunt, wie viel Du wissen willst bzw. meinst zu wissen.
    Bei Dir ergibt sich mir oft der Eindruck, man braucht einen Plan um einen Hund zu halten.
    Was Du mit Deinem Hund machst, wäre mir schon zu viel. Das ist nicht artgerecht, sondern so, als würde ich mein Kind Mo. zum Ballett, Di. zum Flötenunterricht, Mi. zum Geige spielen, Do, zur Fremdsprachenschule und Freitag, oh hups, da hat es mal frei.
    Meine Hunde haben kein Plan, keine festen Zeiten, ich nehme ihnen rechtzeitig die kalten Halsbänder ab und ich habe auch bei Fuss hinbekommen, ohne gebückt zu laufen.
    Sie haben ihren Sport. Sa. u. Di, UO mit viel Spass. Einmal die Woche THS.
    Wir gehen raus, ungefähr zu festen Zeiten. Wir machen kurze uninteressante Schlendergänge, anstrengende Lerngänge wie Einkauf oder Bus, wir machen Abenteuergänge , ganz nach Wetter,Belieben und Laune.
    Es gibt viel Hundekontakte, es sei denn das Gegenüber ist an der Leine.
    Ich baue ein bischen UO in jeden Gang ein. Sitz, bleib, dann gehe ich ein paar Schritte weiter und dann rufe ich sie ran. Wir springen mal über Gräben, balancieren auf Baumstämmen, gehen vom Weg ab, querfeldein , wir schwimmen, suchen,verstecken und und und. So, das mache ich nicht ständig. Das mache ich nach Zeit und Lust. Und auch die Hunde mögen es, einfach nur mal tatenlos zu schlendern und nur Post zu lesen.


    Ich mache mir nicht den Kopf, was man alles tun muss, eine Beschäftigungs Checkliste, oder lange überlegen, ist das artgerecht, oder das, oder das nicht.
    Ich lebe mit meinen Hunden, ich sorge für einen gerechten Ausgleich von Beschäftigung und Ruhe u. geistiger Beschäftigung. Aber nirgendwo ist ein MUSS.


    Wir planen nicht und versuchen nicht irgendwelche Standards zu erfüllen, ich tue vieles aus dem Bauch heraus.
    Nicht nach Büchern und Vorgaben. Auch merke ich meinen Hunden an, wird s Zeit für 2 Stunden rennen, oder haben sie heut eher einen ruhigen Tag.


    Und zum letzten Punkt, würde ich so wohnen,
    das ich nur Stadt um mich habe, und nicht mal mit dem Auto irgendwo hinfahren könnte,wo mein Hund laufen könnte,hätte ich keinen Hund.
    Schon gar nicht einen so bewegungsfreudigen Hund wie den Labrador.


    Nimm einen Hund doch einfach mal als Hund. Ohne Pläne, ohne Checklisten, ohne Angaben , ohne Anleitung nach dem Motto, nur so oder so geht es.


    Lass ihn einfach mit Dir leben, und passe nicht Dein Leben nur dem Hund an, nach dem Du alles erfüllen willst, was Du Deiner Meinung nach erfüllen musst.


    Schau Dir meine Hunde gerne an, sie sind fit, glücklich, ausgeglichen und meiner Meinung nach zufrieden.
    Und sie leben weder nach Büchern oder nach Plänen.


    Und artgerecht ganz genau genommen, wollen die gar nicht leben. Wo steht draussen schon so ein gemütliches Sofa, und ihr fressen müssten sie erst fangen.



  • Schön zu lesen welch abwechslungsreiches Leben Du bietest.


    Es gibt Menschen die sich Gedanken machen welche Rasse den "für Ihre Möglichkeiten SINN macht"?


    Welche Ernährung die richtige ist wie Barfen oder Trofu oder Gemischt, wird überdacht?
    Wie lange kann ich meinen Hund alleine Zuhause lassen?
    Welche Leine, Geschirr, Halsband ist das Richtige?
    Welche HuSchu soll es sein?


    Warum soll man dann sich nicht allgemein darüber Gedanken machen welche Bewegung/Beschäftigung ein Familienhund so benötigt???


    WUFF



    MASSAvonSAMMY


  • ok, ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass mein Hund nicht "nur" Familienhund sondern durchaus auch Sporthund ist! Ich bin nun keine große Hundeplatz oder Prüfungsgeherin (mehr). Áber nach vielen Jahren im Hundesport (bin damit groß geworden) faszinieren mich Uo, Fährtenarbeit und Obedience in ihrer Perfektion in der Ruhe und schließlich auch Konstanz der Arbeit, nach wie vor. Und ich arbeite meinen Hund diesbezügl. wie einen Sporthund. Auch schließe ich die eine oder andere Prüfung nicht aus- wir werden sehen.
    Trotzdem ist ein mein Hund kein Sportgerät, sondern ebenso ein Familienmitglied...
    Ich glaube nicht, dass man das so vereinfachen kann, die Beziehung zum Hund ist doch eher vielfältig. Mein Hund jedenfalls kommt mit all diesen dingen gut klar, er ist bei der Arbeit aufmerksam, leicht zu motivieren, mit den Kindern ist er sehr lieb, in der Wohnung verhält er sich ruhig und verschmust, verträgt sich mit Katzen und Pferden- kann man nix sagen.


    Das sinjd einfach alles Dinge, wo Hund und Halter einen für beide tragbaren Nenner finden. Da sind sowohl von Hund zu Hund als auch von Halter zu Halter, die ansprüche und Bedürfnisse sehr unterscheidlich.


    lg Susanne

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