Mein Hund hat mich gebissen!!!

  • Zitat

    Falls mich meine Hündin (so sehr ich sie auch liebe) jemals richtig! beissen würde gebe es für mich nur noch den Gang zum Tierarzt für die letzte Spritze! Danach würde ich mich selbst mehrfach Ohrfeigen, dass ich meinen Hund so schlecht im Griff gehabt habe.


    Das halte ich für ein völlig überzogene Reaktion. Demnach wäre mein Roter, der als Angstbeißer zu uns kam, schon seit 3 Jahren tot (ich hatte 3 mal das zweifelhafte Vergnügen, mein Freund 2 x von ihm getackert zu werden und zwar durch aus richtig). Eine schreckliche Vorstellung.


    Nach 2 Jahren harter Arbeit, sowohl an uns selbst, als auch mit dem Hund, viel Geduld und einem Maulkorb für die Situationen, in denen ich mir seiner Reaktion evtl. nicht sicher sein kann (Trimmen, Zecken entfernen, TA und alle sonst. Situationen, in denen es Unangenehm sein könnte oder weh tun könnte), haben wir einen sehr freundlichen, lieben Cocker, dessen einziger noch wirklich wunder Punkt, bei dem jeder von uns sehr aufpassen muß, weil da kein Maulkorb hilft, der Futterneid ist.


    Als er vor einigen Woche beim Gassi einen kleinen Stock durchgebissen hatte und ein Rest davon oben im Gaumen feststeckte, kam er zum 1. mal zu mir und wollte geholfen kriegen (bei einer solchen Gelegenheit hatte er mir früh mal in den Arm gebissen, aus lauter Angst ich würde ihm noch mehr weh tun). Er ließ sich ohne Probleme das Stöckchen aus dem Maul holen und so leid es mir tat, daß er sich da weh getan hatte, so war das doch ein unglaubliches Erlebnis und ein Vertrauensbeweis, der mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben hat.


    Auch ein solcher Hund hat eine Chance verdient.

  • Zitat

    Falls mich meine Hündin (so sehr ich sie auch liebe) jemals richtig! beissen würde gebe es für mich nur noch den Gang zum Tierarzt für die letzte Spritze! Danach würde ich mich selbst mehrfach Ohrfeigen, dass ich meinen Hund so schlecht im Griff gehabt habe.


    Sehr heftige Einstellung.
    Würde ich an deiner Stelle noch einmal überdenken.
    Die selbsterteilten Ohrfeigen halte ich allerdings für berechtigt.
    ;)



    Denke, in diesem Fall hier sollte einfach die Individualdistanz des Tieres eingehalten werden und Situationen, in welchen der Hund sich beträngt fühlt, tunlichst vermieden werden.
    Einen Trainer halte ich ebenso für angebracht.

  • Zitat

    Iriiis


    Du hast recht, es lohnt sich eigentlich nicht, den Ernstfall hier auszudiskutieren, da wir so oder so nie auf eine gemeinsame Lösung kommen. Ich reagiere so, da es vor einigen Jahren in meine Bekannschaft einen Vorfall gab, wo ein Halter von seinem Hunf gebissen wurde. Er ging nicht zum Arzt, da er glaubte, dass er den Hund mit einer Hundeschule wieder hinbekommen würde. Einige Wochen später wurde ein fünf jähriges Mädchen von eben diesem Hund ins Gesicht gebissen und musst mehreren Operationen unterzogen werden. Darum meine reaktion. In diesem Fall ist es natürlich anders, da ja nicht richtig zugebissen wurde.



    Warum so "heftig?


    Kann jeder seine Meinung äußern, ODER? ABER WIE???


    Wenn Jemand am Boden liegt sollte man nicht auf seiner Befindlichkeit herumtrampeln.
    Oder nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.
    Die Kirche doch bitte im Dorf lassen. usw. !



    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • Massa


    Warum so heftig?? Genau dieser Vorfall sollte dir zeigen, warum ich bei diesem Thema sensible reagiere. Ich glaube ich habe oft genug betont, dass es meiner Meinung noch in diesem Fall (noch) kein richtiger Biss war!


    Ich habe nur meine Meinung dazu geäussert was ich machen würde, falls MEIN Hund jemals richtig zubeissen würde und das habe ich geschrieben, da hier anscheinend niemand einen Hundebiss richtig ernst nimmt (siehe Antworten bevor klar gestellt wurde, dass es sich "nur" um einen Schnapper gehandelt hat.


    Ich finde es auch toll, dass es Personen gibt, die Hunde aus zweiter Hand wieder auf den richtigen Weg bringen. Ich spreche aber von mir persönlich. Falls MEIN Hund jemals beissen würde, würde ICH umgehend handeln.


  • Ich glaube Dir das Du Deine Beweggründe hast, aber im Augenblick habe ich den Eindruck das Du den Finger in die Wunde legst ... und Ihn darin umdrehst. Und das tut dem Betroffenen sehr weh.


    Der steckt doch bis zum Hals im Sumpf und Du tritts im dabei auf den Kopf.... , oder soooo Ähnlich ... ?



    Behalte Deine Meinung, und lass sehr Konkretes hören was aufbaut und eine Hilfe zur Selbsthilfe sein kann, statt Horrorszenarien?


    Denke ich mir soooo?




    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • mydogbaja:
    Dass du bei diesem Thema so heftig reagierst ist nach so einem Vorfall wohl verständlich.
    Nur musst du wissen, dass hier genügend HH sind, die einen Hund übernommen haben,
    der schon mal richtig zubiss oder selbst schon richtig gebissen worden sind und trotzdem
    dem Hund eine zweite Chance gaben und dementsprechend fühlt man sich dann auf den Schlipps getreten.


    Zitat


    Ich finde es auch toll, dass es Personen gibt, die Hunde aus zweiter Hand wieder auf den richtigen Weg bringen. Ich spreche aber von mir persönlich. Falls MEIN Hund jemals beissen würde, würde ICH umgehend handeln.


    DAnn ist auch handeln angesagt...aber WIE ist die Frage!
    Und den Hund zu töten ist bestimmt nicht die richtige Wahl.
    Du könntest den Hund auch abgeben und die Geschichte hat sich
    für dich erledigt! Warum einfach so ein Leben beenden?


    Jetzt bin ich auch schon völlig OT. Finde wir sollten zurück zum Thema kommen!

  • Hallo, ich muß sagen das ich in den letzten 2 Tagen nach dem Vorfall nie in Erwägung gezogen habe Kalli einzuschläfern. Abzugeben ist ja auch keine Lösung, da wenn ja die anderen Halter das Problem erneut haben. Und ich sagen muß das Kalli eigentlich bei uns in den letzten 2 Jahren richtig aufgeblüht war/ist. Ich bin zu den Entschluss gekommen, das ich mein Verhalten gegenüber Kalli entscheident verändern muss. Er hat eindeutig Couchverbot wenn wir drauf sitzen, das auch gut klappt. Eindeutige Befehle/Kommandos beim laufen. Suche jetzt eine guten Hundeverein in Fürth wo wir regelmäßig hingehen können. Ich hoffe und glaube schon das wir das hin bekommen.

  • Mich verwundern solche Aussagen immer wieder.


    Sorry Iiris aber ich muss auch noch einmal auf das Statement von mydogbaja zurückkommen, weil ich es wirklich für gefährlich halte solche Aussagen in einem öffentlichen Forum zu treffen. Denn gerade Hundehalter, die mit diesen Problemen überfordert und vielleicht auch geschockt sind, und möglicherweise auch nicht immer wissen was richtig oder falsch ist (wer weiss das schon immer), kann man sehr leicht beeinflussen, denn sie "wollen ja nur das Beste".


    Vor ein paar Wochen habe ich schon einmal gehört "Wenn mein Hund mich beisst, würde ich ihn einschläfern lassen."


    Ich habe das damals noch unter die Kategorie "Spinner" abgetan aber anscheinend gibt es einige Menschen, die diese Meinung vertreten.


    Wenn ein Hund seinen Besitzer beisst, dann stimmt irgendetwas in der Beziehung zwischen den beiden nicht. Oder der Hund war wirklich einfach so erschrocken, weil er geschlafen hat, und es war ein absoluter Unfall.


    Wir übernehmen die Verantwortung für unseren Hund und sind maßgeblich daran beteiligt wie sich unser Hund uns und anderen gegenüber verhält. Wenn mein Hund mich beissen würde, hätte ich etwas falsch gemacht. Eine logische Schlussfolgerung ist hier sich kompetente Hilfe zu suchen und an dem Problem zu arbeiten. Und "arbeiten" heisst für mich nicht eine x- beliebige Hundeschule aufzusuchen und innerhalb von ein paar Wochen Erfolge zu erwarten.
    Und wenn der Trainer dann sagt "das wird nix mehr" dann glaube ich das sofort und gehe zum nächsten Tierarzt. Das kann doch nicht wahr sein...!


    @ bastard Wenn die Beziehung zwischen Dir und deinem Hund nicht wirklich klar ist, d.h. er knurrt, ist unsicher, fühlt sich bedrängt, dann suche dir bitte noch einmal einen Hundetrainer.


    Sorry Mods für das OT. Ich klinke mich jetzt wieder aus.

  • Hallo,


    so...nu is endlich Wochenende und bevor wir gleich wieder eine Runde drehen, möchte ich hier zu dem Thema doch noch etwas loswerden.


    Es ist, wie einige hier bereits beschrieben haben, nahezu unmöglich, aus der Ferne zu diagnostizieren, was bei euch im einzelnen schief gelaufen ist. Das du mit ihm auf der Couch rumlümmelst und mit ihm schmust ist absolut ok, solange du dabei einige Regeln beachtest. Schliesslich hat dein Hund erst reagiert, als du mit deinem Gesicht zum Hund gegangen bist und er sich hier


    a) entweder erschreckt hat oder
    b) Angst davor hat


    Hat er sich "bloss" erschreckt ist das Problem eigentlich keines, denn man kann künftig dafür sorgen, dass der Hund nicht unverhofft reagiert indem man ihn erst gar nicht in solche Situationen führt. Man spricht den Hund an und nähert sich erst, wenn er dies auch mitbekommt.


    Hat der Hund aber Angst davor (vor gewisser körperlicher Nähe) dann hast du schon ein Problem, an dem Du arbeiten solltest.


    Du hast geschrieben, dass der Hund in der Vergangenheit schon einmal gebissen haben soll und dass ihr selber bereits beobachten konntet, dass Kalli euch anknurrt, kommt ihr ihm zu nahe.


    Wenn ich solche Informationen habe bzw. kenne, dann vermeide ich grundsätzlich "übertriebene" Körpernähe und nähere mich ganz sicherlich NICHT mit meinem Gesicht dem Hund.


    Das er euch anknurrt...also wenn meine Hunde nicht verletzt sind oder ich es nicht auf die Spitze treibe, dann haben meine Hunde mich nicht anzuknurren. Bei Dir klingt es ein wenig danach, als hätte der kleine Prinz gewisse Rechte (von denen ihr noch nicht mal unbedingt etwas wissen müsst) die er vehement einfordert. Kurzum - er ist rotzfrech!


    Mach es so, wie andere es schon beschrieben haben. Von heute an, glasklare Regeln. Nur schwarz oder weiß aber kein grau irgendwo dazwischen. Wenn er sich setzen soll, dann hat er sich zu setzen. Da musst du jetzt richtig konsequent sein/werden und dem Hund klarmachen, dass es nur weitergeht, wenn er DIR folgt und nicht umgekehrt.


    Ich stelle es mir gerade bildlich vor: Monsieur de Kalli thront auf der Couch und wenn jemand von euch zu nahe kommt knurrt er kurz und ihr vergrössert wieder den Abstand, so dass er das Knurren wieder einstellt. Wessen Wunsch wurde hier entsprochen?? ;-)


    An eurer Stelle würde ich einen Trainer ins Haus kommen lassen, der sich das Zusammenspiel Hund-Mensch und umgekehrt mal genau anschaut und unter die Lupe nimmt. Sicherlich werden sich einige Dinge auftun, die es künftig abzustellen gilt.


    Damit Kalli euch aber nicht nur als schnöden "Dosenöffner" betrachtet, würde ich ihn ab sofort nur noch aus der Hand füttern. Habt ihr das schonmal versucht? Also nicht nur das Leckerchen, ich meine die "richtige" Mahlzeit. Und direkt damit einhergehend bekäme er auch Futter nur dann, wenn er für jeden Bissen etwas getan hat. Lass ihn SITZ machen und belohne ihn mit Futter wenn er es macht. Und so baust du alle dir bekannten Kommandos in die Fütterung mit ein, damit er lernt und begreift: "Verhalte ich mich wie gewünscht, dann bekomme ich Futter, ansonsten gehe ich leer aus!"


    Wenn du das richtig anstellst, wird dein Hund dich sehr bald mit ganz anderen Augen betrachten.


    Bei einem ängstlichen Hund hast du allerdings noch ein weiteres Problem: in solchen Fällen bestimmt der Hund allein, wie schnell die "Therapie" erfolgt. Soll heissen, wenn dein Hund ein Näheproblem hat, dann solltest du dies erstmal akzeptieren und jetzt nicht tagtäglich den Hund "zu Tode knubbeln". Wenn du merkst, dass dein Hund die Nähe jetzt nicht mag, dann akzeptiere es. Die Handfütterung ist hier ein sehr geeignetes Mittel, mit der du die Nähe üben kannst.


    Frisst er nicht aus der Hand, weil er Angst davor hat, dann breche den Versuch ab und versuche es morgen wieder. Nach spätestens 3 Tagen wird dein Hund Kohldampf schieben und sich wohl oder übel doch dem Futter nähern. Aber er entscheidet es allein für sich. ER ist es, der sich dazu entscheidet, den Kontakt zu suchen und ER ist es, der den Schritt auf dich zu machen wird - nicht umgekehrt.


    Und keine Angst......3 Tage steht ein Hund ganz locker durch (im Gegensatz zu den meisten HH) ;)


    Zum Schluß noch ein Satz zu "mydogbaja":


    Wann beisst ein Hund WIRKLICH?? Diese Frage muss ich dir stellen. Nach welchen Kriterien entscheidest Du, ob ein Hund nun wirklich zugebissen hat und wann nicht? Ein Schäferhund wird allein schon wegen seiner Kraft die er hat, grösseren Schaden zufügen, als wenn ein kleiner Rauhaardackel mal schnappt. Wonach also entscheidest Du, wann du deinen Hund zur Spritze führst und wann nicht?


    Mein Indi hat ebenfalls schon nach mir geschnappt und ich kann die Narbe heute noch sehen. Hätte ich ihn dafür jetzt einschläfern lassen sollen? Für meine eigene Blödheit?? Schliesslich habe ich 2 streitende Hunde auseinandernehmen wollen und bin zwischen die Fronten geraten - wer trägt hier also die Schuld daran dass ich gebissen wurde? Ich würde mal sagen - ICH GANZ ALLEIN!!


    Natürlich verstehe ich dich, wenn dein eigener Hund jetzt wirklich in jeder Situation auf dich umschlägt und dich regelrecht fixiert und taxiert. Aber selbst in diesem Falle warst DU es, der es soweit hat kommen lassen.


    "Wehret den Anfängen" sage ich da bloss. Erkenne ich die Zeichen bei meinem Hund rechtzeitig, dann kann ich IMMER etwas dagegen tun. Lasse ich die Zügel aber schleifen, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn mein eigener Hund mich nicht akzeptiert und dann auch noch rebellisch wird.


    So....genug dazu.


    Noch einen schönen Samstag ;-)


    LG
    Volker

  • Dann muss ich wohl doch noch kurz Antworten, aber ein Forum ist ja schliesslich zum diskutieren da. Ich stimme dir absolut zu, Windi, dass zuvor gehandelt werden muss und dass man auch die Fähigkeit besitzen sollte (als guter Hundehalter) seinen Hund ein wenig zu lesen und zu erkennen, wann man den Hund nicht mehr richtig im Griff hat.


    Für mich ist richtiges beissen (wie auch im erwähnten Vorfall), wenn der Hund NICHT aus Schreck oder beim Kämmen etc. zuschnappt und evt. kleinere einstiche der Zähne hinterlässt sondern richte Wunden ins Gesicht beisst oder auch wenn er dich nicht mehr loslässt wenn er beisst (zerren und reissen während er zubeisst), das ist für mich richtiges beissen (mit drei Ausrufzeichen geschrieben im Titel dieses Threads).

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