"Stimmliche" Grobheit bei der Ausbildung?!

  • Im normalen Fall flüster ich fast mit meinen Hunden, wenn sie an der Leine sind. Wenn ich in der Situation lauter werde und das reicht schon, wenn ich mit normaler Stimme rede, dann kocht es langsam.
    Da meine beiden im Moment gerade wieder extrem ausprobieren und launisch sind, knallt es zwischen uns zur Zeit öfter mal etwas lauter. Da kommen dann auch schon mal zu Mecker, was aber eher für mich ist, um mal wieder durch zu atmen.


    Aber je nach Situation knallt dann auch schon mal der Kasernenton durch. Allerdings im Kasernen Ton in der Regel nur "PLatz", "Stop" oder "hier ran". Diese Situationen sind Notfallsituationen, wo ich die Reaktion sofort und ohne umdrehen oder noch einen Schritt an die Seite/nach vorne/nach hinten gehen brauche. Sei es, das ein Situation abzusehen ist, die von mir entschärft werden muss oder weil etwas unvorhergesehenes eingetreten ist - wie Leine aus der Hand gerutscht (passiert meinem Mann häufiger mal, wenn er Handschuhe an hat, das er eine Leine "verliert" oder Feyd sich mal aus der Situation heraus aus dem Halsband gefummelt hat oder weil der Radfahrer kommt, der nach Feyd getreten hat, da komme ich zur Zeit mit flüstern nicht durch, besonders wenn der von hinten angerast kommt. Was soll ich machen, die Leine fallen lassen um nicht von den Füßen geholt zu werden und zusehen, wie Feyd sich den Typen vom Rad holt? bestimmt nicht, dann brülle ich lieber einmal die Straße zusammen und keinem passiert was.


    Auf Dauer würde ich bei dem Ton nur noch heiser sein und es geht auch anders aber situationsbedingt ist es auch schon mal okay.

  • Ich kann auch nicht behaupten, daß ich nur "säusel". Wenn es brenzlig wird, brülle ich auch, daß die Heide wackelt.


    Es ist aber nicht die Regel. Genau wie Du, hebe ich mir den Schrei für den Notfall auf und die Jungs reagieren, weil sie mich ja so nur selten so erleben, wissen jetzt ist Holland in Not und sofortiges Gehorchen angesagt.


    Denn die Konsequenz ist immer "Fuß" an der kurzen Leine, nix mehr mit Freilauf, schnüffeln, toben usw.


    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Jaja... ich kenn das selber, wenns richtig eng wird dann ist der Brüller oft so schnell- da weiß ich das selber erst wenn ich ihn höre :roll: .
    Ich verbinde das irgendwie mit dem Nervenkostüm, bei den Kindern ist es nämlich genauso :ops: .
    Mangelndes Vertrauen des Hundehalters ;) . Wieso sollte mein Hund eigentlich schlechter hören, nur weil es jetzt wirklich superwichtig ist?
    Da brüllt dann mehr die eigenen Angst, dass was passiert als ich selbst...
    Passiert mir aber eigentlich auch nur noch sehr sehr selten, immer dann, wenn ich selber nicht so gut aufgepasst habe und dann plötzlich was kommt.


    lg Susanne

  • Zitat


    Mangelndes Vertrauen des Hundehalters ;) . Wieso sollte mein Hund eigentlich schlechter hören, nur weil es jetzt wirklich superwichtig ist?


    hat weniger was mit mangelndem Vertrauen zu tun, als mit situationsbedingter mangelnder Impulskontrolle und situationsbedingter Aggression des Hundes.
    Zumindest bei mir und meiner pubertierenden Bande. Dinge an denen wir arbeiten und die mit der Zeit auch wieder leichter und leiser zu händeln sind, wo aber der Hund/die Hunde im Moment noch nicht so weit sind. Denn schlechter hört mein Hund nicht, der blendet mich dann nur aus und ist sauer (der Radfahrer, wahlweise auch bestimmte Kackbratzen und Rotzlöffel) oder wollen gerade mal die Freiheit genießen (aus der Hand gerutschte Leine) oder haben noch vor irgendwas Angst (aus dem Halsbandfummeln). Situationen wo ich die Hunde stoppen muss und wenn ich weiß, das ich ausgeblendet bin - wenn ich leise, ruhig und deutlich rede, dann wir halt mal gebrüllt. Dazu muss ich nur den Namen sagen und wenn ich darauf keine Reaktion habe, dann weiß ich, das ich nicht durchkomme. Auch wenn es nur Sekunden sind oder gar Zehntelsekunden, aber wer seine Hunde kennt, der weiß es einfach.

  • Ich hatte mal ne Hundeschule ausprobiert, wo der Trainer mit seinem Hund immer neben mir lief und seinen Schäferh. immer anschrie: FUSS!!! SITZ!!!! PLATZ!!!!! FUSS...... Ich hatte überlegt zu fragen ob sein armer Hundi taub wäre. Komisch....scheinbar ist ihm gar nicht aufgefallen, dass ich mit meinem leise "geredet" bzw. teil geflüstert hab.


    Na ja..war eh ne komische Huschu................

  • Zitat

    Ich hatte mal ne Hundeschule ausprobiert, wo der Trainer mit seinem Hund immer neben mir lief und seinen Schäferh. immer anschrie: FUSS!!! SITZ!!!! PLATZ!!!!! FUSS...... Ich hatte überlegt zu fragen ob sein armer Hundi taub wäre. Komisch....scheinbar ist ihm gar nicht aufgefallen, dass ich mit meinem leise "geredet" bzw. teil geflüstert hab.


    Na ja..war eh ne komische Huschu................


    Genau darum ging es mir eigentlich. Wenn die Nerven flattern und die Situation eh brandheiß ist- ok, kann passieren.
    Aber ich meine eben wenn dieser Kommandoton eigentlich der Dauerzustand ist, wenn die Leute das gar nicht wirklich mitkriegen was sie für nen Ton drauf haben, dem Hund gegenüber.


    @ cerridwen:
    in solchen Situationen, wo der Hund mich "wegschaltet", pfeife ich- aber nur dann.


    lg Susanne

  • Zitat

    @ cerridwen:
    in solchen Situationen, wo der Hund mich "wegschaltet", pfeife ich- aber nur dann.


    Bis ich die Pfeife in der Hand hätte, würde ich schon fliegen oder mein Feyd sich den Radfahrer schmecken lassen :lachtot: ich kann nämlich nicht normal pfeifen, aber "brüllen" kann ich dann noch sehr gut.


    Für manche Leute bedeutet der Kasernenton aber auch Konsequenz. Sind halt in der alten Schule hängen geblieben und haben da noch gelernt, wenn ich flüster, bin ich nicht über meinen Hund und er würde nicht gehorchen. Mache ich aber diesen Kasernenton und das schön laut, dann hat mein Hund Respekt und tut was ich sage. Es gibt halt immer noch Leute, die so etwas lehren und weitergeben.

  • Es ist ja auch eine Frage der Betätigung.
    In der UO muss ich lauter sprechen, als es eigentlich nötig wäre, weil der Richter ja die Kommandos hören muss. Also machen ich das auch im Training, ich kann ja nicht plötzlich in der Prüfung den Hund "anbrüllen".
    Im SD brauchts meist etwas mehr Lautstärke, Trieb macht halt blöd und andere Einflüsse (wie Frauchen :lachtot: ) werden gern ausgeblendet.


    Im tägl. Leben variiert meine Lautstärke von flüsterleise bis brüllend, je nach Situation und Entfernung.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Meine Erfahrung ist, dass meine Hunde in den seltenen Situationen, in denen ich laut wurde, trotzdem nicht gehört haben :roll: . Ich bin aber auch überhaupt nicht der Typ dafür, im Kasernenton zu reden oder in der Gegend rum zu brüllen. Mir gefällt auch die Philosophie, Kommandos immer (!) leise und freundlich auszusprechen. Tun die Hunde etwas verbotenes oder ignorieren mich, gibt es ein Korrekturwort (vom leisen knurren bis zum gebrüllten "Hey!!!"). Dann können sie sich entscheiden, ob es Ärger gibt/bzw. sie angeleint werden oder ob sie doch noch auf mich achten möchten...

  • Wenn Balu nicht auf mich hört, und nach 4 mal "Sitz" sagen, immernoch umher guckt und mich ignoriert, dann werde ich im Ton auch strenger!Und lauter! Ich brülle ihn nicht an, aber es ist deutlich.
    Genauso, wenn er wieder meiner Katze hinterjagt und diese fast um Haufen rennt und ich wirklich schon Angst haben muss um meine Katze, dann kann ich ja nicht stehen bleiben und ruhig sagen " Nein", denn das interessiert ihn in diesem Moment einfach nicht.

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