Sprayhalsbänder
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ch arbeite sehr wohl mit Strafe, wir sind uns schliesslich alle einige dass es unzählige abgestufte, unterschiedlichste Formen von Strafen gibt.
Klar gibt es unterschiedlichste Formen von Strafe, aber ich sehe den Vorteil beim Sprühhalsband darim, das die Einwirkung immer gleich stark und vor allem emotionslos ist. Als Mensch ist man ja sehr emotional und wer kennt nicht das Gefühl seinem Hund schonmal gern den Hals umgedreht zu haben und viele können sich dann eben nicht mehr beherrschen.
Anders ist es ja beim Clicker auch nicht, das timing MUSS eben stimmen, egal ob Lob oder Strafe.
- Vor einem Moment
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Hi,
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Anders ist es ja beim Clicker auch nicht, das timing MUSS eben stimmen, egal ob Lob oder Strafe.
Klar! Das stimmt schon - ABER (wer hätte es sich nicht denken können das noch ein aber kommt *grins*) ich bin der Meinung das man mit nem falsch getimten Lob nicht so viel "schaden" anrichten kann wie mit falsch getimter und falsch ausgerichteter Strafe!
Die Übung ist evtl. dahin wenn man beim Lob falsch im timing ist und man braucht lange bis es hingebogen ist (ich hab nicht nur einmal fehler dabei gemacht) aber eine "versaute" Strafe macht nicht bloss ne Übung kaputt oder diue Strafe sitzt nicht so gut das man evtl. nochmal und nochmal Strafen muss - nein sie kann doch noch viel mehr Schaden anrichten!
Dazu kann ich eine Persönlichkeitsforschung einer Diplom Psychologin empfehlen (Madeleine Grauss - Kiss-the-dog.de unter Literatur ist son kleiner Zipfel, Draufclicken und dann Hund und Mensch
. Madeleine hat ihre Diplomarbeit darüber geschrieben, seeehr interessant).
Von daher würde ich da schon nen Unterschied machen zwischen Lob und Strafe!
Nina
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Des Weiteren solltest du dir vielleicht mal bewusst machen, dass ein Schreck- und/oder Schmerzreiz deutlich mehr in einem Lebewesen bewegt, als ein einfaches, normales "Nein" als Abbruchsignal, das sorgsam aufgebaut wurde. Dementsprechend tiefgreifender wirkt sich damit auch die evtl. Fehlverknüpfung aus.
Danke, das ist doch auch recht informativ. Ein Schreckreiz/Aversivreiz ist also nur ok, solange er den Hund nicht juckt/beeindruckt. Ein Nein darf nur in normalen Trainingssituationen beeindrucken - nur was mache ich, wenn der Alltag sich nicht an diese Spielregel hält?
Ich akzeptiere dies als Ansatz, dann kann man selbstverständlich darauf verzichten - was soll eine Massnahme, bei der der Hund nix oder gar das Falsche lernt? Genau deshalb würde ich nie pauschale Aversivmassnahmen empfehlen per Internet.
Aber aus genau demselben Grund würde ich nie pauschal aversive Methoden verdammen - ich würde das immer vom Tierwohl abhängig machen. Konstanter Soft-Approach kann wie chinesische Wasserfolter viel grausamer sein als eine deutliche und auch physische Ansage, die der Hund kristallklar versteht.
Aber nie und nimmer würde ich da Ferninstruktionen geben - ich mag nur Erfahrungsberichte diesbezüglich nicht so pauschal verdammen, wie hier Mode ist. Ich nehme gerne persönliche Erfolgsberichte zur Kenntnis, ob per Soft-Wasserfolter oder anderer Massnahmen.
Ich steh dazu: ich kommuniziere ständig mit dem Hund, und dazu gehört auch mein Missfallen. Mein Hund hat ein Anrecht auf dieses Feedback. Konfrontationen mit Anhängern der permissiven/rein positiven Erziehungslehre gehören dazu - mein Hund muss dann da als unfreiwilliges Übungsobjekt dienen. Stört sie GsD nicht, solange die Biester nicht wirklich gefährlich werden....
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Danke, das ist doch auch recht informativ. Ein Schreckreiz/Aversivreiz ist also nur ok, solange er den Hund nicht juckt/beeindruckt. Ein Nein darf nur in normalen Trainingssituationen beeindrucken - nur was mache ich, wenn der Alltag sich nicht an diese Spielregel hält?Ich steh dazu: ich kommuniziere ständig mit dem Hund, und dazu gehört auch mein Missfallen. Mein Hund hat ein Anrecht auf dieses Feedback. Konfrontationen mit Anhängern der permissiven/rein positiven Erziehungslehre gehören dazu - mein Hund muss dann da als unfreiwilliges Übungsobjekt dienen. Stört sie GsD nicht, solange die Biester nicht wirklich gefährlich werden....
Zum 1. Absatz:
Du liest periphär. Wo du diese Schlussfolgerung hernimmst, entzieht sich meiner Kenntnis.Zum 2. Absatz:
Vielleicht würde es schon genügen, nicht mehr ständig zu kommunizieren - zu Deutsch den Hund zuzutexten. Aber das ist leider nur zu menschlich.Den Link von Nina kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen. Schau da einfach mal unter "Links" und dort unter Lernverhalten.
cazcarra
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Hallo,
ich hab mit Sprayhalsbändern auch meine Erfahrungen gesammelt und habe auch schon mit ihnen gearbeitet.
Das Problem ist wirklich die oftmals völlig naive Vorstellung der Hundehalter über die Handhabung.
Die wenigsten machen sich Gedanken darüber was man eigentlich damit erreichen will und wie man das Ziel erreicht ohne "nur" ein Meideverhalten zu erzielen.
Es ist weitaus mehr als Knöpfchendrücken und gut ist es.Wochen- teilweise monatelange Vorarbeit und einen genauen Plan sollte man schon davon haben.
Es ist absolut kein Allrounderziehungsmittel, obwohl dies schon im Beipackzettel angeprießen wird.
Ich bin nicht generell gegen Sprühhalsbänder, aber ich bin gegen den zu leichtfertigen Gebrauch von Erziehungsmitteln, jeglicher Art.
Ich kann nicht sagen wieviele Menschen sich meinen Sprayer schon ausleihen wollten, was ich niemals getan habe.
Oftmals geht es um Probleme wie:
-Aggression gegen Artgenossen oder Menschen
-auf die Couch springen
-Bellen
-Fußlaufen
-Grundgehorsam allgemein
-Buddeln im Garten
-usw.Das sind für mich alles keine Gründe einen Sprayer anzuziehen, denn hier gibt es weitaus bessere Methoden. Die Gefahr einer Fehlverknüpfung ist hier viel zu hoch und als verantwortungsbewusster Mensch sollte einem das auch klar werden.
In vielen Gespräch mit Kunden stellt sich raus, dass sie sich ,nach der Erklärung und den Beispielen was alles verknüpft werden kann, dieser Gefahr gar nicht bewusst waren.Auch das Jagen alleine ist für mich kein Grund den Sprayer zu verwenden.
Hier muss meiner Meinung nach ein wirklich gutes AJT gemacht werden. Habe ich dann einen Hund, der an der Schleppe über Monate super hört, aber beim ersten Freilauf wieder abdüst, weil er zwischen angeleint und unangeleint unterscheiden kann, dann kann man über einen Sprayer nachdenken.Jetzt geht es aber darum einen Plan zu machen, denn man will den Hund ja nicht nur vom Jagen abhalten (Meideverhalten) sondern ihm eine Alternative bieten. Der Hund soll ja auch einen Vorteil haben wenn er vom Wild abläst und zurück kommt, oder sich ablegt.
Bei mir dauert das dann nochmals zwei-bis drei Monate an der Schleppe und an die Gewöhnung vom Tragen des Sprayhalsbandes, ohne auch nur einmal zu sprühen. Auch wird in der Zeit ein anderes Alternativverhalten eingeübt und zwar so, dass der Hund gar keinen Fehler machen kann.
Beim ersten Training hat er ja das eingeübte Kommando ignoriert und seinen Erfolg gehabt. Von daher gilt es wieder alles ganz neu aufzubauen.Hier jetzt alles aufzuschreiben wie und was ich mache in den Monaten, würde glaube ich den Rahmen sprengen.
Wenn ich den Menschen, die das Sprayhalsband verwenden wollen sage, was alles zu beachten ist und was alles trainiert werden muss, dann machen die immer große Augen und weichen entweder auf andere Methoden aus, oder manch einer ging dann auch zu jemandem, der schneller am Knöpfchen drücken ist als ich.
Sollen sie, denn mir ist die Verantwortung bei der
"schnellen, undurchdachten" Anwendung zu groß und ein absolutes NoGo.Eben weil man auch das Lernverhalten eines Hundes miteinbeziehen muss auf dem Nina und Cazcarra mit Recht so rumreiten.
Von daher kann ich ihnen nur recht geben.Liebe Grüße
Steffi
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An Steffi:
Ich finde es wirhlich gut, dass du das Halsband nur sehr bedacht einsetzt und bin auch deiner Meinung, dass es keine alround-Erziehungsmethode ist. Ich finde der Hundehalter sollte sich davor ausreichend mit dieser Erziehungsmethode beschäftigen und sie dann individuell an die Bedürfnisse seines Hundes anpassen.
Allerdings bin ich nicht damit einverstanden, dass ihr dieses Sprühen immer als Strafe beschreibt...ich weiß ich wiederhole mich, aber der Spraystoß dient lediglich dazu, die Aufmerksamkeit des Hundes wieder zu gewinnen um dem Hund überhaupt eine Alternative z.B. zum Jagen bieten zu können.
Ich bin wirklich froh darüber, dass die Mitglieder dieses Forums sich sehr ernsthaft damit beschäftigen, wie man Hunde schmerzfrei und artgerecht erziehen kann, man muss dabei jedoch nicht auf Hilfsmittel wie ein Sprayhalsband verzichten...wenn man sich gut damit auskennt und es gezielt einsetzt -
Sorry, aber irgendwie widersprichst du dir selber..
Zitatund bin auch deiner Meinung, dass es keine alround-Erziehungsmethode ist. Ich finde der Hundehalter sollte sich davor ausreichend mit dieser Erziehungsmethode beschäftigen und sie dann individuell an die Bedürfnisse seines Hundes anpassen.
Und in diesem Thread https://www.dogforum.de/ftopic62636-10.html habe ich erst geschrieben, mir wird schlecht weil es u.a. zur Stubenreinheit eingesetzt werden kann/soll (die anderen Einsatz-Möglichkeiten habe ich nachträglich editiert) und du meintest:
ZitatWas soll dagegen einzuwenden sein?
Was denn nun?
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Ok...ich habe schon gemerkt, dass ich missverstanden wurde.
Ich habe niemals gesagt, dass ich für einen solchen Zweck mein Srayhalsband eingesetzt habe und finde es auch übertrieben!
Ich wollte einfach verschiedene Meinungen dazu hören um meine eigene zu bilden...
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