Sprayhalsbänder


  • Dem kann ich absolut zustimmen.
    Ein weiteres Gegenargument ist außerdem , was murmel angesprochen hat.
    Man kann einem Hund das Jagen durch so ein Sprayhalsband verleiden, aber der Drang dazu bleibt ein Leben lang unbefriedigt.
    Was bietest du deinem Hund als Ersatz, belohnst du ihn mit einem "Jagderfolg" unter deiner Kontrolle , wenn er sich vom Jagen "abrufen" ließ?


    Man vergisst leicht, dass eine Ersatzbeschäftigung für das Jagen notwendig ist, wenn man doch einfach nur auf einen Knopf drücken muss und der Hund ist wieder bei dir.


    Richtig angewandt könnte ein Sprayhalsband eine lange Leine ersetzen. Nur ist eine wirklich richtige Anwendung eben unmöglich aufgrund dessen, was wildsurf beschrieben hat und deswegen wird das Halsband niemals einen Ersatz für ein erfolgreiches Antijagdtraining darstellen können!


    LG Jana

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,
      also soweit ich verstanden haben hat Dein Hund VOR jedem Sprühen einen Warnton bekommen? Ich finde das fair, der Hund begreift sehr schnell was los ist und hat die Möglichkeit der "Strafe" zu entgehen.


      Mit Jagdtrieb ist meiner Meinung nach nicht zu spassen. Ist ja nicht nur, dass der Hund ein Tier gefährdet, sondern auch sich selbst und andere Menschen (Strassenverkehr). Das mit der Fehlverknüpfung glaub ich hier nicht, entdeckt ein Hund das Wild hat er doch sowieso für nichts anderes mehr Augen, bzw. ist dann sofort weg und wenn er dann noch erfolgreich ein Tier gerissen hat gehen die Probleme erst richtig los.


      Dass Hundeherz ihren Hund belohnt und ihm Alternativen zum Jagen gibt stell´ich hier mal ausser Frage.
      Finnrotti

    • Meiner Meinung nach, könnte man genauso gut fragen, warum kein Teletact, wenns richtig eingestellt ist, gibts ja auch "nur" nen unangenehmen Reiz...
      Dagegen sprechen all die Methoden, die ohne sowas auskommen.
      Ein solcher "Fernreiz" ist für mich schon deshalb abzulehnen, weil der Hund diesem Reiz ausgesetzt wird weil der Halter verpennt hat.
      Ich strafe meinen Hund aber nicht dafür, dass ICH verpenne.
      Wie kommt der Hund, von dem ich weiß, dass er dann und dann nicht mehr kommt, überhaupt soweit aus meiner Reichweite, dass ich sowas einsetzen muss?
      Da hab ich doch schon viel früher nicht aufgepasst. Man lässt also eine Situation entstehen, agiert nicht rechtzeitig und nimmt dann halt ein Sprayhalsband, statt drüber nachzudenken wie man diese Situation erst gar nicht entstehen lässt.
      Das geht gar nicht!


      lg Susanne

    • Eine andere Frage, warum hast du dir kein Arbeitsbuch fürs Antijagdtraining gekauft? Ich empfehle dir das Arbeitsbuch Antijagdtrainig von Pia Gröning, lese es dir mal durch und denk dann nochmal über das Sprayhalsband nach.
      Ehrlich gesagt finde ich es schon merkwürdig, wenn man sich soviel Mühe gibt ein entsprechendes "Sprayhalsband" rauszusuchen, anstatt man die Zeit fürs Antijagdtraining benutzt. Und wer es nicht glaubt, das Antijagdtraining fördert auch noch die Bindung, es deckt also sogar mehrere Bereiche ab. Und dazu macht es noch unheimlich viel Spaß, denn man selbst sammelt damit auch sehr viel Erfahrung. Und es gibt doch nichts schöneres, als wenn man zusammen Erfolge mit seinem Hund erlebt.
      Und bevor ich so ein Halsband anwende, dann überlege ich mir doch erst mal, warum mein Hund jagt, z. B. Langeweile, Unterforderung oder tatsächlich Jagdtrieb. Und wenn ich einen Hund mit Jagdtrieb hole oder sogar eine Jagdhunderasse, dann weiß ich doch, dass ich einen Jagdhund habe und mache mit ihm Antijagdtraining. Das wäre wie wenn ich einen HSH hätte und mich aufeinmal über seinen Wach- und Schutztrieb wundern u. ihm dann ein Sprayhalsband umlegen würde.
      Dann wäre da noch die Frage, wie sieht der Unterschied aus, wenn ein Hund eine Spur von einem anderen Hund verfolgt oder die von Wild oder nur in der Gegend rumschnuppert, also da sprüht man mindestens einmal falsch, wenn nicht sogar häufiger. Gerade bei Stöberjagdhunden kann man den Unterschied kaum erkennen, besonders wenn sie in der Anfangsphase des "Spurenlesens" sind.


      Und wie ich sehe, hast du auch keinen wirklichen Erfolg erzielt, denn du musst immernoch ein Signal absenden, was hat es also gebracht?

    • Tja wenn Hund und Kind nicht das tun was der Halter/Erwachsene sagt ist es ungezogen, ungehörig, ungehorsam etc.
      All das wird ihm zugeschrieben NUR weil es in der Situation nicht DAS tut was wir gerne hätten!
      Tja, anstatt das man sich aber mal Fragt WARUM das so ist...
      Oder sich mal einfallen lässt das weder Kind noch Hund reine Befehlsempfänger oder Maschinen sind welche von vorneherein das tun was wir denn gerne hätten...oder die welt so sehen wie wir sie sehen.
      Da wird nicht lang überlegt und gelich erstmal gestraft, wie auch immer (mit welcher Methode auch imemr) OHNE zu wissen warum das Individuum so handelt und daran zu denken das es :
      - eine eigene weltsicht hat
      - eigene Emotionen, gefühle und bedürfnisse hat
      - eine eigene Einschätzung der Situation
      - der Wichtigkeit und Richtigkeit seiner Handlungen
      - ein eigenes handlungsrepertoire


      und all das muss sich noch lange nicht mit unserem eigenen deckeln!


      Und dann straft man um dem Individuum zu zeigen: "Scheiße was du da machst! - Ich will das nicht!" OHNE weiter zu denken und sich zu überlegen WOHER es denn nun wissen soll was es denn stattdessen tun kann um a) der Strafe zu entgehen und "richtig" und "angemessen" zu handeln -> denn unser Leben und Verhalten ist so eingeschränkt und nach dem werte und Normensystem ausgerichtet das wir es schon gar nicht mehr merken!
      UND Zusätzlich sollte das verhalten dann ja auch noch für das Individuum SINN ergeben und nicht nur für UNS! Immerhin würden wir auch nicht unbedingt und vorallem gerne und völlig freiwillig etwas tun was uns nicht behagt und für uns nicht Sinnvoll/Angebracht erscheint! oder?


      Ne, da wird eben schnell abgestraft, oftmals ohne wirklich Sinn udn Verstand!
      Und wieso gilt Strafe als DAS Mittel?
      Na weil es UNS 8den Strafenden) hilft unsere Wut loszuwerden und den Frust loszuwerden und unterschwellig oft die Angst,Unsicherheit welche mitschwebt!
      Vorallem weil es SO peinlich ist wenn Kind und Hund so "ungehörig" sind...
      Strafe tut vorallem UNS (als Strafenden) gut und hilft dem Individuum welches bestraft wird nur in den seltensten Fällen - WEIL Strafe meistens völlig falsch angewendet wird und Strafe effektives und reiz/lustvolles Lernen unterdrückt! Strafe schafft es lediglich das ein verhalten "abgeschaltet" bzw. "vermieden" wird, sie schafft es aber nicht ein neues verhalten an die Stelle zu setzen und somit schließt sich oft ein heftiger Teufelskreis!
      DENN, mal ehrlich wer von den Strafenden kann von sich behaupten eine Strafe nur ein EINZIGES Mal angebracht zu haben?
      Doch wohl die wenigsten... denn daran sieht man, wenn es NICHT "gesessen" hat, hat die Strafe NICHTS gebracht. Jedenfalls nicht den eigentlich gewünschten Erfolg den man sich vorstellt.


      Zusätzlich muss man nicht schlagen oder Körperlich übergriffig werden um effektiv zu Strafen! Die besten Strafen sind ruhig, souverän, Punktgenau und passen zur Tat nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und am besten sind sie so mit der tat verknüpft das das Individuum daraus lernen kann.
      Also eher ruhig und sachlich angelegt.


      Die meisten Strafen sind eher darauf ausgelegt dem Strafenden wohlzutun und sein Angesicht (vor der Umwelt) zu wahren und seine Handlungsfähigkeit aufrecht zuerhalten!
      Böse könnte man sagen: für UNSER Ego sind Strafen effektiver als für das Lernverhalten der Gestraften! ;)


      Bevor man also irgendwelche "Mittelchen" anwendet sollte man sich auch hierüber gedanken machen und sich überlegen ob man nicht manchmal sogar besser und effektiver OHNE Arbeiten kann.
      Es gibt genug anderer Methoden ein Individuum zum erwünschten Lernverhalten zu führen... allerdings bedürfen diese MEHR Arbeit, MEHR Mühe und MEHR Zeit!


      Sorry das musste einfach mal (wieder) sein ;)


      NIna

    • Also zunächst mal danke für eure lieben Ratschlage.
      Ich muss euch recht geben, dass das Trainig mit dem Sprayhalsband viel Aufmerksamkeit erfordert, aber mich so hinzustellen als würde ich den einfachsten Weg für mich wählen ohne dabei auf das Wohl meines Hundes zu achten ist wirklich unfair.
      Wie ihr gesagt habt ist es nämlich keineswegs einfach diese Erziehungshilfe richtig anzuwenden. Es geht auch nicht darum meinen Hund zu bestrafen sondern lediglich darum seine Aufmerksamkeit schmerzfrei wieder zu gewinnen und dann mit einer gewunschten tätigkeit fortzufahren und meinen Hund dann für diese zu belohnen. Das Sprayhalsband ist keineswegs mit einem Elektrohalsband vergleichbar, weil das ja nur auf Bestrafung und Einschüchterung abzielt. Bei dem Sprayhalsband hört der Hund zunächst den Ton und spürt und riecht dann das Spray(was vollkommen schmerzfrei für den Hund ist...allerdings finde ich, man sollte nur das Spray mit dem neutralen Geruch verwenden). Somit spricht man die wichtigsten Sinne des Hundes an ohne ihn dabei in irgendeiner Form zu verletzen.

    • Aber das Spray (auch wenn geruchsneutral) halte ich dennoch für eine Art Bestrafung und wie du sagtest auch Einschüchterung, denn es ist unangenehm, sonst würde es ja nichts bringen.


      Um dich besser zu verstehen, warum hast du kein gewaltfreies Antijagdtraining gemacht mit Impulskontrolle, Stop-Signal etc., sondern gleich mit Sprayhalsband? Hat dich da jemand zufällig bequatscht?


      Dir liegt das Wohl deines Hundes am Herzen und das glaub ich dir auch, sonst hättest du hier nicht geschrieben und würdest nicht weiter lesen. Also wirf das Sprayhalsband in den Müll und befasse dich mit Antijagdtraining, kaufe dir gewaltfreie Arbeitsbücher und fange nochmal von vorne an, tu es für dich und für deinen Hund. Und wir werden dir hier sicherlich weiterhelfen, du stehst also nicht alleine da.
      Befasse dich einfach mal mit Antijagdtraining ohne Sprayhalsbänder und Stromhalsbänder.

    • Zitat

      Also zunächst mal danke für eure lieben Ratschlage.
      Ich muss euch recht geben, dass das Trainig mit dem Sprayhalsband viel Aufmerksamkeit erfordert, aber mich so hinzustellen als würde ich den einfachsten Weg für mich wählen ohne dabei auf das Wohl meines Hundes zu achten ist wirklich unfair.
      Wie ihr gesagt habt ist es nämlich keineswegs einfach diese Erziehungshilfe richtig anzuwenden. Es geht auch nicht darum meinen Hund zu bestrafen sondern lediglich darum seine Aufmerksamkeit schmerzfrei wieder zu gewinnen und dann mit einer gewunschten tätigkeit fortzufahren und meinen Hund dann für diese zu belohnen.
      (...)


      Schonmal vorab gesagt: Ich glaube, dass Du sehrwohl auf das Wohl deines Hundes bedacht bist. Dennoch vertrete ich die Meinung, dass Sprühhalsbänder nix bei der Hundeerziehung zu tun haben.


      Auch wenn es dir nicht um Strafe geht, so empfindet es der Hund dennoch als Strafe, zumindest aber als sehr starken Eingriff...warum sollte er auch sonst vom Jagen ablassen?


      Vor dem Sprühstoß kommt ein "Warnton". Was soll der Hund damit? Wir alle haben schon gelesen, dass es kontraproduktiv ist ein Signal zu geben, von dem wir wissen, dass es der Hund nicht befolgen wird. Der Warnton ist letzlich das Gleiche - zumindest bis der Hund den Ton mit dem Sraystoß verbindet.


      Dann das Geräusch selbst - es macht den meisten Hunden (panische) Angst. (Ich hab mal irgendwo in einer Hundeschule gelesen warum, weiß aber grad nicht wo genau.) Der Hund hört besser als wir und das Geräusch geht direkt am Kopf los. Dann noch den falschen Moment zum Auslösen erwischt und ganz schnell kann eine fatale Kette in Gang gesetzt werden. Nicht auszudenken, was das bei einem sensiblen Hund alles auslösen kann.


      Es ist menschlich, dass wir uns schnell sichtbare Erfolge beim "Problemverhalten" unseres Vierbeiners wünschen, aber mal ganz ehrlich: es sind Hunde! Nehmen wir uns doch die Zeit mit ihnen zu arbeiten, anstatt sie aus Hundesicht an völlig unpassender Stelle zu reglementieren.

    • Selbstverständlich kann ich das Sprayhalsband mit einem Teletact vergleichen...frag mal Teletact- Menschen, die sagen dasselbe wie du: Man muss ja nicht hochdrehen, man setzt lediglich einen unangenehmen Reiz. Auch ein Teletact kann so eingestellt werden, dass es dem Hund "nur" unangenehm ist.
      Fakt ist aber, es ist und bleibt eine STRAFE, das kannst du drehen und wenden wie du willst. Besonders fachlich ausgedrückt, könnte man auch Starkzwang sagen. Du könntest ebenso mit der Hundepfeife pfeifen und ne Rasselbüchse werfen. Das läuft immer aufs selbe raus. Nur weil es schmerzfrei ist, ist es nicht weniger einschüchternd und nicht weniger bestrafend.
      Würde es nur ums Geräusch gehen, dann täte es ja eine Hundepfeife auch.
      Man kann sich das sicher schönreden, davon wirds aber nicht besser. Nur weil etwas schmerzfrei ist, heißt das nicht, dass es gut ist, auch wenn dieser Trugschluß gerne gezogen wird..


      lg Susanne

    • Genau und Psychischer Druck ist keine Strafe? ;)


      Sorry aber selbst ein Handlungsabbrecher, wie hier beschrieben, ist eine Form der Strafe! Immerhin willst du ein verhalten abbrechen und MUSST dir über solch ein Mittel "gehör" verschaffen ...


      Nicht nur Schläge oder Schreien, oder Stromreizhalsbänder sind Strafe, Strafe gibt es in den verschiedensten Formen und die beschriebene gehört Zweifelsfrei dazu!
      Und zwar würde das Sprühhalsband auf diese Art und Weise genauso zu den positiven Strafen (ein Strafreiz wird zugesetzt) gehören wei auch ein Stromreizgerät oder Prügel. Obgleich die Methode bzw. die Anwendung der Strafe anders funktioniert.


      Anstatt mir gehör mit einem Sprühalsband zu verschaffen würde ich lieber auf ein Aufmerksamkeitssignal oder ein Handlungsabbruchsignal setzen. Das funktioniert genausogut OHNE dem Tier einen Äußerlichen direkten Reiz aufzusetzen!
      Man sollte sich einfach mal mit Strafe und Lob auseinander setzen und mit sich Selbst anstatt sofort aufs beliebte Knöpfchen zu drücken!


      Sorry, hart aber gerecht!
      Ganz ehrlich wenn mir Eltern, lehrkräfte etc. mit solchen Methoden ankommen würde ich nicht anders reagieren ;)


      Nina

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