Vegane Ernährung beim Hund


  • Es wird immer abstruser. Deiner Meinung nach wäre es also besser den Hund sterben zu lassen?


    Wo das Problem beim Zitat liegt, ist mir immer noch unklar. Es ging lediglich um die Frage ob der Hund ein Allesfresser ist, nicht ob er Vegetarier ist.


    Und..Dass der Hund nicht stirbt beweisen Millionen, wohlgemerkt LEBENDE, Beispiele.


    Bytheway: Der älteste Hund in Großbritannien wurde 27 Jahre alt und war VEGANER, ein Leben lang.

  • Als ehemaliger veganer und jetzt Vegetarier seit 14 Jahren kann ich nur sagen, dass ich diese Einstellung nicht teile.


    Der Gedanke seinen Hund vegan zu ernähren kommt daher, die Fleischindustrie nicht zu unterstützen, die vorallem in Tierfutter Fleisch aus der Massenzucht verwendet.


    Das ist alles nachvollziehbar. Den Hund jedoch vegan zu ernähren, nur des vegan-sein-willens ist Blödsinn. Es ist von der Natur vorgegeben, dass dieser Fleisch ist, und zwar fast ausschließlich. Soll heißen, es gibt auch Fleisch aus der Biozucht, die man dann an seinen Hund verfüttern kann ohne den veganen Lebensstil zu beeinträchtigen.
    Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Also wenn man sich selber nicht so ernähren will ist das OK, aber der Hund sollte so naturnah wie möglich ernährt werden.
    Natürlich KANN man den Hund auch vegan ernähren, ohne seine Gesundheit zu gefährden (ich habe da ein / zwei Beispiele für), jedoch ist das für mich irgendwie unnatürlich. Ich sag ja meiner Katze auch nicht "fang dir keine Maus" bzw. kaufe lebendige Mäuse zur Hetzjagd in meinem Wohnzimmer ... Aber es ist nun mal so.... Katzen und Hunde fressen Fleisch und es wäre eine Vermenschlichung das nicht auch zu füttern, man kann ja auf die Herkunft achten....

  • Zitat

    Es ging lediglich um die Frage ob der Hund ein Allesfresser ist, nicht ob er Vegetarier ist.


    Super, hätten wir geklärt: Hund ist kein Vegetarier.


    Folgerung: Vegetarische Kost künstlich so manipulieren, dass er nicht mehr daran stirbt.


    Grund: Eigene Einstellung gepaart mit ideologischen Hoffnungen.


    Schön.


    einmal langt^^

  • Zitat

    ich finde, man sollte in dieser hinsicht eher das studium umgestalten und einen zusatzpraktikumskurs für angehende tierärzte anbieten, welche nicht ausschließen möchten, dass sie vielleicht in schlachthöfen arbeiten werden (natürlich mit zusätzlicher zertifikation).


    Ganz klares NEIN. Wer damit ein Problem hat, soll was anderes studieren. Punkt, Aus, Ende. Es gibt genügend Bewerber um Studienplätze, da braucht es derartige Dogmatiker nicht.
    Der gesamte Lebensmittelbereich ist ein WICHTIGER Bestandteil des Berufsbildes Tierarzt. Und entsprechend gehört das in die Ausbildung mit dazu. Ohne Wenn und Aber. Und schon gar nicht nur weil ein paar verquere Dogmatiker damit ein Problem haben. Dann haben sie nämlich auch ein Problem mit ihrem Beruf an sich. Weit über ein Drittel aller TAs sind heutzutage direkt oder indirekt, ganz oder teilweise im Lebensmittelbereich tätig. Weisst Du, was andere Berufszweige sagen würden, wenn da plötzlich ein paar Fanatiker meinen, ein derart wichtiger Teil des Berufs aus der eigentlichen Grundausbildung völlig auszuklammern? Die würden die betreffenden Personen auslachen - und zwar völlig zu recht. Derart alberne und kindische Vorstellungen, so was kann man nicht ernst nehmen. BTW, auch der komplette Lebensmittelbereich ist während des Studiums NUR Grundausbildung. Aber die gehört dazu. Die eigentliche Qualifizierung für diesen Bereich folgt, wie bei allen anderen Bereichen auch, NACH dem Studium.


    Was hat die Dame denn in Anatomie gemacht? Da sind Tiere IHRETWEGEN gestorben. Ok, zugegeben, die wären ansonsten im Schlachthof oder beim Abdecker gelandet, aber trotzdem ....
    Hat sie das völlig übersehen? Da hatte sie wohl keine Probleme, diese Tiere auszunutzen?


    Zitat

    aber wenn ein trockenfutter keine schädlichen stoffe enthält, sollte doch auch nicht gesundheitsschädlich sein, oder?


    Selbst wenn KEINE schädlichen Stoffe drin sind, wird der Organismus falsch belastet. Die Stoffwechselprozesse werden nicht so angesprochen, wie es die NATUR, die ihr ja für so wichtig haltet, braucht. Einfach weil die Zusammensetzung, Konsistenz etc. nicht der Natur entspricht. Und damit ensteht vielleicht auf Dauer keine Mangelernährung. Aber wenn der individuelle Hund Pech hat, kann sein Organismus auf Dauer die Fehlernährung nicht kompensieren.


    siehe Hummels Erklärung. Das betrifft nicht nur die Bauchspeicheldrüse, sondern den kompletten Stoffwechsel. TroFu im Allgemeinen ist keine artgerechte Ernährung.
    Ist wie bei Fertigtüten. Da sind es auch nicht die "schädlichen Substanzen" (dürfen ja nicht drin sein). Sondern das, was im Gegensatz zu natürlicher Nahrung fehlt.


    Es gibt Hunde, die können das auf Dauer kompensieren. Ok. Aber es gibt auch Hunde, die können das nicht.
    Und glaub mir, von denen wirst Du von "Vegan funktioniert"-Seite her NICHT zu hören bekommen.


    Aber es ist wie mit allem anderen auch. Der einen trinkt jeden Abend seinen Schnaps und wird 100 Jahre alt, der andere trinkt vielleicht einmal im Monat ein Glas Rotwein und stirbt mit 70. Der eine ernährt sich zeitlebens gesund, treibt Sport und und und - und ist mit 80 tattrig und senil. Der andere treibt zeitlebens Raubbau mit seinem Körper und ist mit 90 noch fit.
    Logischerweise gibt es auch die umgekehrten "Lebensläufe".
    Man kann nur leider nicht im Vorfeld sehen, zu welcher Sorte Hund der eigene gehört.


    Mal ein komplett anderes Beispiel: Meine derzeit älteste Hündin hat mit Agi angefangen, da war sie noch kein Jahr. Sie ist jahrelang im Sport gegangen, wurde viel belastet und und und - und hatte mit 8 Jahren noch Gelenke, da meinte mein ehemaliger Chef "Gelenke, da könnte so mancher junge Hund neidisch werden". Astrein sauber, nicht mal den Ansatz eines Beginns einer Arthrose oder Spondylose. Ihr Onkel dagegen, der zeitlebens reiner Familien- und Spaziergehhund war, musste im Alter von etwa 8 Jahren wegen hochgradiger Spondylose mit Lähmungserscheinungen eingeschläfert werden.


    Wäre es umgekehrt gewesen, ihr Onkel der "Sporthund" und meine Hündin die "Spaziergehhündin", dann wäre das ganz klar gewesen - das kommt vom Sport. So aber ..... - Veranlagung. Ganz einfach. Und so ist es auch mit der Ernährung - der eine Hund wird mit Aldi-Futter uralt. Der andere wird in jungen Jahren bereits schwer krank. Ob's letztendlich wirklich vom Futter kommt, gute Frage.
    Soweit ist die Wissenschaft derzeit noch nicht.


    ABER! Wir Menschen schaffen uns Tiere an und dann ist es unsere Pflicht und in unserer Verantwortung bestmöglich für diese Tiere zu sorgen. Und dazu gehört auch eine artgerechte Ernährung.


    Hummel

    Zitat

    Es bedeutet: Sie sind keine reinen Fleischfresser. Aber eben zum größten Teil und nochmal: Schau dir die Anatomie an!


    nicht ganz - die Tatsache, dass ein Tier als Fleischfresser klassifiziert wurde, an sich bedeutet schon nicht, dass dieses Tier sich ausschliesslich von Fleisch ernährt. Im Prinzip bedeutet es, dass sich dieses Tier zum grössten Teil von anderen Tieren, die seine Beutetiere darstellen, ernährt.


    @all
    Nehmen wir mal eine Katze, die hier schon als reiner Fleischfresser dargestellt wurde - auch eine Katze frisst nicht nur Fleisch. Was sind denn die Beutetiere der Katzen? Mäuse, Ratten, Vögel usw. - und was fressen die??????


    ja glaubt hier jemand ernsthaft, dass eine Katze den Mageninhalt einer Maus ausspuckt? Oder dass besagter Mageninhalt nicht verwehrtet wird? Der wird sehr wohl genauso verwertet. Denn auch eine Katze braucht die im Mageninhalt enthaltenen Inhaltsstoffe.


    So einfach ist das.


    Fleischfresser bedeutet nicht, dass dieses Tier NUR Fleisch frisst, sondern dass dieses Tier andere Tiere als Beute frisst - idR komplett mit Fell, Knochen, Mageninhalt und und und.
    Hunde fressen durchaus mal Äpfel, Gras usw. Leben können sie davon nicht, denn sie können keine Zellulose aufspalten. Weder haben sie das Gebiss dazu (Mahlzähne), noch die entsprechenden Enzyme in Speichel, Magensaft und Darmflora.
    Tatsächlich ist die Grasfresserei von Hunden nichts anderes als "Magenreinigung" - das als Argument pro vegane Ernährung zu nehmen ist mE doch sehr gewagt. Wie gut Hund Gras verdauen kann, kann man sehen, wenn Hund exzessiv Gras gefressen hat. Da kommen die Halme der Länge nach so gut wie unversehrt mit dem Kot wieder raus.


    Ein Omnivore dagegen ist absolut in der Lage, Pflanzen ohne Vorverdauung durch Beutetiere selbständig zu verdauen. Das fängt bei seinem Gebiss an. Die Backenzähne des Omnivoren sind als Mahlzähne angelegt - BTW die etwas grössere Kaufläche der Backenzähne des Hundes (in welcher Hinsicht ist die Kaufläche denn grösser, wenn ich mir bsp. die Zähne meines Zwergpudels mit einer gleichgrossen Katze vergleiche? Klar hat ein Hund in Relation etwas grössere Zähne, die Kauoberfläche aber ist trotzdem die eines Fleischfressers, nur eben eines Fleischfressers, der andere Beutetiere hat als eine Katze) - bedeuten trotzdem nicht, dass Hund deshalb als Omnivore eingestuft werden kann. Ich meine, man kann auch die Behauptung aufstellen, dass ein Delphin zwangsläufig an Land leben kann - schliesslich atmet er ja auch Sauerstoff an der Luft ein.

  • Zitat


    Bytheway: Der älteste Hund in Großbritannien wurde 27 Jahre alt und war VEGANER, ein Leben lang.


    Der Hund hat also nie bei Mutters Milchbar gesaugt? DAS stand nicht so in der Zeitung! Da wurde der Hund bereits ausgewachsen aus dem TH geholt.....


    Aber was soll das beweisen? Die Besitzer anderer uralter Hunde schreiben das andern Diäten zu, ob zu Recht oder Unrecht. Bella starb in GB nach gut 26 Jahren beim Besitzer, zu dem sie mit geschätzten 3 Jahren, also ausgewachsen, kam. Sie war alles andere als vegan und wurde im hohen Alter mit gekochtem Siedfleisch, Leber und Fisch ernährt.


    Aber all dies sagt gar nichts aus. Es gibt meines Wissens keine einzige ernsthafte Studie, die verschiedene Ernährungsformen langfristig vergleicht, ob Frischfleisch oder fleischhaltiges Trofu oder vegetarisch oder gar vegan.



    Ich kann allenfalls eine vegetarische Ernährung für Hunde nachvollziehn, aber keine vegan-synthetische. Lebewesen (dazu gehören auch Pflanzen!) leiden und sterben dafür allemal. Selbst wenn wir versuchen, zwischen Tieren und Pflanzen eine künstliche Grenze zu ziehen: Tiere sterben auch für den Anbau veganer Produkte. Jeder zieht die Grenze da, wo es ihm grad passend erscheint. Halbwegs natürliche Nahrungsketten kennen unser spezifisch menschliches ethische Dilemma nicht: da gilt nur fressen oder gefressen werden, das ist die Moral. Egal ob Tier oder Pflanze.


    PS: Selbst wenn wir dem Hund den Status als Omnivore zugestehen wollten, wäre das für mich kein Grund, den Hund ohne zwingende Notwendigkeit nicht als Omnivoren zu ernähren - sprich, ihm auch Fleisch zu geben. Allerdings habe ich auch mit meinem eigenen Status als Omnivor keine Probleme. Ansonsten wäre für mich vegetarische Ernährung aus tiergerechter Haltung eine Lösung.

  • Und nicht nur das Gebiss - auch der Rest des kompletten Magen-Darm-Trakts ist darauf ausgelegt, zumindest eine Zeitlang mit nur wenig tierischem Eiweiss auszukommen.
    Dass wir Menschen heutzutage überhaupt vegetarisch überleben können, von vegan ganz zu schweigen, liegt v.a. daran, dass die wenigsten Menschen in den Industrieländern wirklich harte körperliche Arbeit verrichten müssen.


    Es gibt keine schwer körperlich arbeitenden Menschen oder auch Hochleistungssportler, die komplett mit pflanzlicher Nahrung überleben können. Einzelne Ausnahmen bestätigen die Regel, denn das sind genau das - Ausnahmen.
    Letztendlich ist es also genau unsere aktuelle "Zivilisation", die speziell von Veganern angeprangert wird, die überhaupt dazu geführt hat, dass es möglich ist völlig auf tierisches Eiweiss zu verzichten. Der aktuelle Lebensstil und die entsprechende Ausbeutung der Natur sind es, die Veganer am Leben erhalten durch die ganzen chemischen Zusatz- und Ersatzstoffe, deren Herstellung für die Herstellung veganer Ernährung notwendig sind - wenn man sich das mal genau durchdenkt ist das doch pervers oder?


    Wären wir noch in der Steinzeit zu Zeiten der Jäger und Sammler (hier klingt es ja schon an, Menschen sind Omnivoren), dann würden wir uns gar keine Gedanken darüber machen, ob das Tier, das wir da jetzt gerade gejagt und erlegt haben, nun gelitten hat oder nicht. Wir könnten es uns gar nicht leisten, diesem Tier gegenüber Gefühle zu hegen von wegen "ich esse Dich nicht, weil Du gelitten hast" - denn letztendlich würde das für uns langfristig den Tod bedeuten, da wir nicht in der Lagen wären, unseren Bedarf langfristig zu decken - so einfach ist das.


    Klar ist, dass wir Menschen in den Industrieländern zu viel Fleisch essen. Keine Frage - und zuviel an Fleisch ist, im Allgemeinen gesehen und nicht auf das einzelne Individuum Mensch bezogen, für uns Menschen auch nicht gesund.
    Daher und generell weil wir im Verhältnis zu viel Nahrung zu uns nehmen, kommen die ganzen "Zivilisationskrankheiten".
    Dass Vegetarier im Schnitt gesünder leben als Nicht-Vegetarier liegt idR auch NICHT daran, dass sie kein Fleisch/Fisch essen. Sondern daran, dass sie sich idR mehr GEdanken darum machen, was sie überhaupt so zu sich nehmen.


    Mal angenommen, ein Vegetarier würde sich jetzt entschliessen, kein Fleisch mehr zu essen. Aber ansonsten überhaupt nicht auf sein Essen achten und letztendlich wahllos alles in sich reinstopfen. Ohne Blick auf ausgewogene Ernährung.
    Das wäre auch ungesund. Aber das machen die wenigsten Vegetarier.


    Allein schon aus diesem Grund ist es Unsinn, Vegetarier mit Nicht-Vegetariern zu vergleichen.


    Wenn schon, dann müsste man einen Vegetarier mit einem bewusst gesund essenden Nicht-Vegetarier vergleichen. Besser gesagt, der Signifikanz wegen müsste es jeweils eine Gruppe sein. Je mehr desto besser.
    Nur - wie unterscheidet man einen bewusst gesund essenden Nicht-Vegetarier von einem ungesund essenden Nicht-Vegetarier? So einfach geht das nicht.



    naijra


    meine volle Zustimmung

  • Zitat


    Letztendlich ist es also genau unsere aktuelle "Zivilisation", die speziell von Veganern angeprangert wird, die überhaupt dazu geführt hat, dass es möglich ist völlig auf tierisches Eiweiss zu verzichten. Der aktuelle Lebensstil und die entsprechende Ausbeutung der Natur sind es, die Veganer am Leben erhalten durch die ganzen chemischen Zusatz- und Ersatzstoffe, deren Herstellung für die Herstellung veganer Ernährung notwendig sind - wenn man sich das mal genau durchdenkt ist das doch pervers oder?


    Oh, ich danke herzlichst!


    Erleichterte Grüße!

  • Zitat

    das mit dem immunsystem hört sich allerdings nicht gut an. was waren da genau die probleme?welchen hund meinst du? wie ist das ausgegangen?


    Was für Probleme der Hund hatte, weiß ich nicht mehr. Lebensbedrohlich war es, glaube ich, nicht.
    Der HH wurde darauf hingewiesen, daß Probleme mit dem Immunsystem auch mit der Ernährung zusammenhängen können. Danach hat er sich nicht mehr gemeldet.


    Im Grunde ist es auch egal, welcher Hund warum welche Krankheit bekommt. Nur wenn einer, der seinen Hund vegan ernährt, im veganen thread schreibt, der Hund sei durch und durch gesund und zeitgleich einen anderen thread eröffnet, in dem er schreibt, Krankheit xy wurde diagnostiziert, dann verliert der Schreiber in meinen Augen doch irgendwie an Glaubwürdigkeit.



  • Wenn du noch vernünftige Argumente hast, mag ich wirklich gerne über die pros und contras mit dir reden. Ich finde das auch immer interessant, sie mit anderen Ansichten auseinander zu setzen.


    Aber so wie du jetzt schreibst, mit dieser Art (die aus Totaschlagargumenten und sinnlosen provokanten Fragen bestehen), da habe ich keine Lust mehr drauf.

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