Vollzeitjob und Hund - machbar oder "no go"?

  • Hallo,
    ich arbeite in zwei Jobs auch etwa 40Std. die Woche. Einen Teil in der Praxis (20 std.), einen Teil in Ställen und auf irgendwelchen Pferden (10-15 Std.) und gelgentlich auch noch Papierkram, Trainingsplanerstellung usw. zuhause.
    Tucker kann überall hin mit. An Pferde muss ich ihn wohl gewöhnen, seh da aber kein Problem.
    Aber ich würde durchaus auch einen Hund halten, wenn es anders wäre. Ich denke 4-6Std. an 5 Tagen die Woche und wenn ausreichend nebenher mit dem Hund was gemacht wird. Müßt ich jeden Tag 8-9Std. weg, würde ich mir einen Zweithund anschaffen, das geht auch und dann sind sie zu zweit.
    Mir wäre das einfach wichtig, bevor mein Hund da ewig allein rumsitzt.


    lg Susanne

  • Es ist wirklich nicht einfach einen zweiten Hund zu bekommen. Möchte nämlich einen aus dem TH oder Ausland, nicht Züchter. Aber die Voraussetzungen die die haben, kann man nicht erfühlen, echt schrecklich.

  • Gegenfrage:


    Wer nimmt den Hund wenn ihr länger fort müsst, ein langer Krankenhausaufenthalt nach Autounfall zum Beispiel........eine Lungenentzündung mit 1 Woche stationäre Behandlung........eine Schulung vom Arbeitgeber..........


    Wer dafür eine Lösung hat, kann sicherlich auch jemanden finden der den Hund 1x am Tag kurz betreut. Ich finde, das sollte der Hund haben dürfen wenn Frauchen oder Herrchen 9-10 Std. weg sind.


    Eine Betreung für einen schwierigen Hund (wie meiner auch ist) ist nicht einfach zu finden. Da muss wirklich erst länger eine Beziehung zum Gassigeher hergestellt werden, und bei manchen Hunden dürfte es sehr schwierig werden. Die Zeit muss man sich nehmen, solange kann Hund schon überstehen.


    lg Birgit

  • Birgit, bei mir habe ich für beide mehrere Leute, die meine Hunde nehmen würden und denen ich sie vorallem auch anvertrauen würden. Das wäre überhaupt kein Problem. Da meion Bruder keine Frühschicht mehr hat (momentan) sind die Hunde max. 2,5 Stunden alleine und dafür werde ich niemanden kommen lassen um mit ihnen zu gehen oder sie irgendwo hinbringen. Das halten die 2 schon aus...

  • So, nun habe ich alle Seitenschön gelesen :D


    Ich arbeite auch 40 Stunden die Woche, meist mehr.
    Finya bleibt denn Vormittag alleine daheim von 8-12 Uhr, dann geht es 30-45 Minuten Gassi. Um 13 Uhr bring ich sie zu meinem Mann ins Büro. Nachmittags kommt für eine Stunde die Hundefreundin Emma vorbei. Und da wird getobt (das war der Traum von einem schönen Garten :D )


    So sieht der Ideal-Plan aus.


    Natürlich kommt das immer wieder vor, dass ich später Mittagspause habe, keine machen kann oder krank bin, etc.
    Mann muss sich den Alltag einfach besser organisieren.


    Bin dann um 17.30Uhr wieder, dann geht es direkt in den Wald. Für ca. 1-1,5 Stunden.


    Der Hund kostet Zeit und Kraft. Der Haushalt bleibt definitiv liegen, das Privatleben ohne Hund kommt zu kurz (Kino, etc.) Und oft habe ich ein schlechtes Gewissen, dass wir uns zu wenig um den Hund kümmern, aber es geht grad nicht anders !!


    Die Frage die ich mir stelle, geht es einem hund besser wenn ein Zweithund da ist ? Da sind Mann und ich uns noch nicht einig, ob wir einen holen oder nicht. ich hätte aber gerne einen :ops:


    Bin auf eure Erfahrungen gespannt.


    Rebekka

  • Hi,
    also ich finde es ist immer leicht gesagt, wenn man die Möglichkeit hat daheim zu bleiben: Wenn man arbeitet kann man keinen Hund artgerecht halten.
    Viel wichtiger finde ich, wie der Hund ausgelastet und behandelt wird in der Zeit, in der man da ist.
    Ich arbeite 30 Stunden die Woche, teilweise Gegenschicht mit meinem Mann.
    Wenn ich mal einen ganzen Tag arbeiten muss oder ausfalle, dann ist mein Mann da oder Buster geht zu meinem Vater.
    Er ist dann teilweise aber nicht regelmäßig bis zu 6 in Ausnahmen 7 Stunden allein. Und er ist in der Zeit auch ganz brav.
    Ich habe vorher 40 Stunden plus Überstunden mit 1 stündiger Anfahrt gearbeitet als wir noch keinen Hund hatten. Da war es einfach nicht möglich. Und ich habe in der Zeit sehr gelitten ohne Vierbeiner. Meine Entscheidung war den Job deswegen zu wechseln. Aber dass kann sich nicht jeder leisten. Ich kenne diesen starken Wunsch, einen Hund zu halten und das schlechte Gewissen gegenüber dem Tier dass es einem verbietet.
    Es ist auch nicht möglich 15 Jahre in die Zukunft zu blicken und zu sagen: Ich kann immer für das Tier da sein. Was passiert, wenn jemand den Job verliert, bei dem der Hund mit ins Büro durfte? Soll der Hund ins Tierheim?


    Liebe Grüße

  • @ Michelle: Genau, soll der Hund jetzt ins TH? Auf die Frage antwortet keiner, schade.


    Und zu dem Krank-sein und Krankenhausaufenthalte: Dafür hab ich jemanden, entweder meinen Partner (der eben auch 35h/Woche arbeitet), oder meine Eltern.


    Aber meine Eltern können "tagsüber" nicht mal eben, weil die 200km weit weg wohnen. Für den Notfall würden sie aber immer kommen - das hat aber nichts mit "Arbeit oder nicht Arbeit" zu tun. Wer krank ist und ins Krankenhaus muss, der muss, egal ob er arbeitet oder nicht.


    Und davor ist nunmal niemand gefeit.

  • Zitat


    Die Frage die ich mir stelle, geht es einem hund besser wenn ein Zweithund da ist ? Da sind Mann und ich uns noch nicht einig, ob wir einen holen oder nicht. ich hätte aber gerne einen :ops:
    Bin auf eure Erfahrungen gespannt.
    Rebekka


    .. das würd ich auch gern wissen..

  • Der Zweithund ist nicht des Rätsels Lösung - das kann ich Euch schon mal sagen. Wir haben seit 04.10. einen zweiten Hund (ich wollte UNBEDINGT einen Zweiten) und ich kann Euch sagen, es ist definitiv MEHR ARBEIT! Zumindest die ersten Monate - das erste Jahr!! Der zweite Hund hat Baustellen, die bearbeitet werden müssen und man sollte öfters mit jedem Hund alleine laufen und üben! Das bedeutet doppelter Zeitaufwand. Eventuell Hundeschule - auch das bedeutet extra Zeit und Arbeitsaufwand. Und das wenn die Zeit eh schon sehr knapp bemessen ist, wenn man 8 - 9 Std. arbeitstechnisch unterwegs ist.
    Das würde ich mir wirklich gut überlegen.
    Oft nimmt der eine vom anderen Hund so eine Unart an, die es dann heißt, bei beiden Hunden wegzubringen.
    Unsere Shiva hat wirklich einen guten Ausbildungsstand. Unser Janosch (der Zweite) hat keinen. Trotzdem muß ich mit Shiva fleißig weiterarbeiten und mit Janosch alles neu erarbeiten. Da funkt dann oft die Shiva dazwischen (wenn wir im Haus oder Garten was machen). Was ich sagen will, das Üben an sich ist VIEL ZEITAUFWENDIGER.
    Ich muß dann wieder die Shiva an ihren Platz ins 'Platz' bringen und derweil versaut der Janosch weider seine Übung - und alles muß wieder von neu aufgebaut werden. Klar, wenn es gar nicht klappt, wird einer angeleint und mit dem anderen gearbeitet, aber mein Endziel ist es ja, dass der andere solange warten muß.
    Ich arbeite 3 x 3 Std. die Woche, habe zwei Schulkinder, ein großes Haus und einen rießigen Garten. Trotzdem wird es manchmal sehr sehr eng mit der Zeit. Gut - ich für meinen Teil - lasse am ehesten die Hausarbeit liegen (das hass ich eh wie die Pest). Aber irgendetwas BLEIBT auf der Strecke. Der zweite Hund macht auch vom Dreck her mehr arbeit. Seit der Janosch da ist, MUSS ich JEDEN TAG STAUBSAUGEN. Bei einem großen Haus, nochmal 20 Min. Und in dieser Dreckelwetterzeit, habe ich in der Woche mind. eine Waschladung mehr zu waschen, mit den ganzen Handtüchern.
    Es ist zwar schon doppelte Freude und ich würde ihn im Leben NIE MEHR hergeben - aber es ist wirklich (zumindest das erste Jahr) doppelte Arbeit!!! Ich habe mal in einem Buch gelesen (ich glaube es war in 'Am anderen Ende der Leine') dass man NIE einen Hund für einen anderen Hund holen sollte.

  • Hi
    @CarolinundLuna


    Warum soll dein Hund ins TH? Ein zweit - Gassigeher als Reserve ist doch bestimmt aufzutreiben.... musst halt dafür mehr Zeit einplanen zum kennenlernen, befor es klappt.


    Ist bei meinem auch so. "Einfach irgendeiner" wäre nicht möglich.( was hat der für Berechtigung hier??! Raus!!) Derjenige muss schon 10-12 mal einfach so zu Besuch da sein und mitlaufen beim Spazierengehen. Wir müssen Gegenbesuch machen, und dann klappt es langsam. Sehr sehr langsam......


    Ich finde das hier nicht von allen das gleiche angeprochen wird. Es war ausdrücklich die Rede von einem Vollzeitjob. Darunter verstehe ich min. 40 Stunden + Anfahrt + Pausen + evtl. Überstunden
    Und der Hund soll in dieser Zeit alleine bleiben.


    4-6 Stunden am Tag sind für mich kein Vollzeitjob.
    Das ist immer möglich für einen Hund.


    lg Birgit

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