Vollzeitjob und Hund - machbar oder "no go"?

  • Cerridwen:


    Ja, auch in der Richtung schaue ich. Aber wie gesagt, Browny ist an der Leine kein Traumhund (ich arbeite ständig dran), somit braucht man auch ein bisschen Kraft.


    Und er mag keine Rüden...


    Mein Gassigänger kannte sich recht gut mit Hunden aus, kannte Browny sehr gut und ging ruhig und gelassen mit ihm um, trotz seiner Macken. Er wusste, worauf er achten muss.
    Das muss man erst mal wieder finden....

  • Zitat

    weil ich die These vertreten habe, dass man einem Hund das Alleinsein auch "antrainieren" kann und dass ich es nicht verwerflich finde, wenn man einen Hund hat und Vollzeit arbeiten geht. Mich würde mal interessieren, wie hier die Meinungen so sind. In dem anderen Forum waren etliche User der Meinung, dass Vollzeit arbeitende Menschen keine Hunde halten dürften, weil es Tierquälerei sei, einen Hund acht Stunden alleine zu lassen. Wie ist hier die Meinung?


    Wie schon geschrieben wurde sind es bei einem Vollzeitjob, also einer 40-Stunden-Woche nicht nur 8 Stunden, in denen der Hund alleine bleibt. Wobei selbst hier das "nur" schon nett gemeint ist.
    Im Normalfall kommt mindestens eine halbe Stunde Pause dazu, meistens eine ganze. Sind also neun Stunden. Dann der Fahrweg. In Berlin ist eine Stunde Fahrweg nichts ungewöhnliches. Zurückzu hat man die Zeiten der S-Bahn nicht immer im Kopf, also werdens dann eine und ne viertel. Sind wir also schon bei 11 und einer Viertelstunde. So. Dann hie und da mal eine nettgemeinte Überstunde, die einem aufgedrückt wird. Sind 12 und eine Viertelstunde.
    Jeder Mensch muss einkaufen gehen, einmal im Jahr oder so zum Arzt. Hinzu kommen noch diverse Freizeitaktivitäten, die vielleicht mit Hund nicht möglich sind. Dann möchte man auch ab und zu Freunde oder Verwandte besuchen, bei denen es ungünstig ist, den Hund mit hinzunehmen.
    Achso, es soll Leute geben, die auch noch nen Zweit- oder Drittjob haben.


    Mal davon abgesehen, dass der Hund psychisch vereinsamt, wenn er so sehr viel Zeit alleine gelassen wird, seh ich das rein physisch als ein Problem an. - Wie oft gehen wir Menschen (insbesondere wir Frauen) denn innerhalb von 12 Stunden zur Toilette? ;)


    Früher war ich auch mal der Meinung, dass es schon irgendwie geht. - Weil man es ja nicht sieht. Man selber ist auf Arbeit, und sieht nicht, wie der Hund Stunde um Stunde dahockt, und die Wand anstarrt.
    Jetzt, mit Hund würde ich nur noch Halbtagsstellen antreten.

  • Zitat


    Früher war ich auch mal der Meinung, dass es schon irgendwie geht. - Weil man es ja nicht sieht. Man selber ist auf Arbeit, und sieht nicht, wie der Hund Stunde um Stunde dahockt, und die Wand anstarrt.
    Jetzt, mit Hund würde ich nur noch Halbtagsstellen antreten.


    Genau!
    Im übrigen: wenn ich vorher weiß, dass ich meinen zukünftigen Hund acht Stunden allein lassen muss, warum denke ich überhaupt über eine Anschaffung nach? Was sind da die Motive? Ist das wirklich noch die vielzitierte Tierliebe?
    Was mich auch etwas irritiert - warum muss ausgerechnet ein Tierheimhund über wirklich JEDEN Platz, der ihm geboten wird, glücklich sein? Hat er weniger Recht auf Gesellschaft als ein anderer Hund? Ehrlich - es sind doch wohl eher nicht die schwervermittelbaren Kandidaten, die aufgrund von Problemen viel Zeit und Beschäftigung brauchen. Sondern die ruhigen Vertreter, die eventuell auch ein Zuhause finden würden, in dem sie weniger allein sind.

  • Zitat

    Genau!
    Im übrigen: wenn ich vorher weiß, dass ich meinen zukünftigen Hund acht Stunden allein lassen muss, warum denke ich überhaupt über eine Anschaffung nach? Was sind da die Motive? Ist das wirklich noch die vielzitierte Tierliebe?


    Lustigerweise hat meine Tante vor ein paar Jahren ihre Webcam im WZ installiert, weil meine Oma wollte, dass sie den Hund abschafft, da dieser 3mal 7-8 Stunden allein sein musste.


    Der Hund lief meist am Anfang ein bissl rum, trank mal etwas,pennte aber die meiste Zeit.


    Er verhalt sich eigentlich fast genauso, wie wenn sie da war: Er lag auf seinem Platz und pennte desöfteren.


    Für MICH wären 8 Std Arbeit kein Ausschlusskriterium, für einmal Gassigehen nach ca 4 Stunden würde ich aber auch sorgen.

  • Zitat


    Für MICH wären 8 Std Arbeit kein Ausschlusskriterium, für einmal Gassigehen nach ca 4 Stunden würde ich aber auch sorgen.


    Nur noch mal zur Erinnerung. Es sind nicht nur acht Stunden. ;)

  • Zitat

    Früher war ich auch mal der Meinung, dass es schon irgendwie geht. - Weil man es ja nicht sieht. Man selber ist auf Arbeit, und sieht nicht, wie der Hund Stunde um Stunde dahockt, und die Wand anstarrt. Jetzt, mit Hund würde ich nur noch Halbtagsstellen antreten.


    Glückwunsch, dass Du Dir das leisten kannst. Kann längst nicht jeder.

  • Zitat

    Glückwunsch, dass Du Dir das leisten kannst. Kann längst nicht jeder.


    Das hat doch nichts mit Leisten zu tun. Das hat was mit Planung zu tun. Wenn ich es mir nicht leisten kann, dann hat der Hund halt Pech und muss Stunde um Stunde allein bleiben, weil ich der Egoist, nicht auf einen Hund verzichten will.

  • Also ich kenne keinen, der mit ner Halbtagsstelle verhungert ist. :???:
    Ich verdiene auch nicht bombenmäßig, habe zusätzlich noch nen Nebenjob. Wenn ich mal auf nen Event muss, wo ich weiß, dat zieht sich zwölf Stunden, dann bring ich den Hund zu meiner Mutter oder in die Hundetagesstätte. Bissle flexibel kann man doch sein.

  • Hier wurde gesagt ein Hund schläft 15 Stunden am Tag.
    Ich gehe meist um 11 rum ins Bett und dann schläft er bis ca 7:30 (da steht mein Freund mit ihm auf). Sind schonmal 8 1/2 Stunden. Meist fängt er abends schon an müde zu werden, so um 9 rum. Sind somit dann 10 1/2 Stunden. Die Stunden gerechnet die er im Büro schlafend verbringt sind dann ca. 13 1/2 Stunden (schätzungsweise).


    Was ich damit eigentlich sagen wollte: Mein Hund schläft diese roundabout 15 Stunden doch nicht gerade dann wenn ich nicht da bin!!! Ein normaler Mensch schläft doch seine 8 Stunden in der Nacht, da ist der Hund ja dann ziemlich sicher auch am Schlafen ;) und dann hat er noch tagsüber seine 7 Stunden in denen er schläft? Macht mein Hund nicht.... alles eine Erziehungsfrage oder Gewöhnung?


    ICH würde meinen Hund keine 10 Stunden (ja, es bleibt nicht bei den 8 Stunden, man fährt ja nicht mit Lichtgeschwindigkeit nach Hause) alleine lassen. Es ist ein Rudeltier und wenn ich nicht die Zeit habe mich ausreichend mit ihm zu beschäftigen und ihn nicht nur zu parken, warum sollte ich mir dann ein Tier anschaffen.
    Ja, es gibt sicher auch Formen des Alleinbleibens die weniger schlimm sind und vielleicht sogar besser als ständig an Mamis Rockzipfel hängen mit Dauerbespaßung, ich kann mir einige vorstellen.
    Aber das Rudeltier Hund acht und mehr Stunden alleine zuhause versauern zu lassen ohne Ansprache finde ich schon fast tierschutzrelevant....


    BtW: Übermäßiges Einhalten der Blasentätigkeit kann zu Gesundheitsschädigungen führen....

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