Meine Hündin ist heute gestorben, was nun?

  • Liebe Janine,


    ich fühle mit dir, mir stehen Tränen in den Augen. Es ist ganz furchtbar, seinen Hund zu verlieren und dann noch durch so ein Erlebnis.
    wir haben unsere Hündin im Februar verloren und ich wollte keinen zweiten Hund mehr. Aber nach einem Monat habe ich schon wieder gesucht. Einen weiteren Monat später kam dann wieder Zuwachs. Geb dir ein bißchen Zeit, wenn du es nicht aushältst, ohne Hund, schau doch einfach mal im Tierheim vorbei. Und wenn du vielleicht erstmal Gassi gehst mit ein paar Hunden. Hör ganz auf dein Gefühl. Ich drück dich auch mal ganz doll und wünsch dir ganz viel Kraft.


    Alles Liebe


    Gloria

  • Liebe Janine,


    ich habe es glücklicherweise noch nicht erleben müssen, daß ein Hund stirbt, der mir soo viel bedeutet und hoffe, daß ich bis dahin auch noch viel Zeit habe, d.h. unseren Hunden noch ein paar Jährchen Gesundheit gegönnt sind, aber ich kann mir ungefähr vorstellen, wie ich mich fühlen würde.
    Vor allem, da es so plötzlich kam und man bei einem jungen, gesunden Hund ja garnicht damit rechnet. Und dazu noch so sinnlos, keine Krankheit´oder so, gegen die man dann machtlos ist.


    Ich denke, wann der Zeitpunkt für einen neuen Hund gekommen ist, kannst nur du selber entscheiden. Wenn Du aber beim Anblick eines Hundes immer weinen musst, würdest Du vermutlich auch einem Tierheimhund keinen Gefallen tun, wenn Du ihn mitnimmst. Gönn Dir ein paar Tage vielleicht mit anderen Hunden, bis Du Dich wieder gefangen hast und dann kannst Du ja wieder auf die Suche gehen. Die Tierheime sind voll, aber ich vermute mal, daß es garnicht so einfach ist, den richtigen Hund zu finden. Aber man kann ja schonmal anfangen zu suchen, mit Hunden Gassi gehen im TH usw. Und ich denke, wenn "Dein" neuer Hund dabei ist, auf Anhieb Sympathie da ist, dann ist der richtige Zeitpunkt!
    Und ich glaube nicht, daß Deine Hündin es Dir übelnehmen würde, wenn Du einem anderen Hund ein neues Zuhause gibst, denn vergessen wirst Du sie niemals, selbst wenn Du sie "nur" 5 Monate hattest und der nächste Hund mit etwas Glück 10-15 Jahre bei Dir leben wird.


    Hör auf Dein Herz und Deinen Bauch, dann wirst Du das Richtige tun!
    Liebe Grüße
    Silke

  • :streichel:


    Du Arme! Du hast all mein Mitgefühl!


    Möchte deine Tante den Cocker nicht mehr haben oder was hat es mit ihm auf sich?


    Du klingst mir absolut nach Hundemensch =) ich würde es auch so machen:
    Hör auf deinen Bauch, auf dein Herz.
    Wenn du meinst, du möchtest mal im Internet oder direkt vor Ort iim Tierheim schauen, fahr hin. Meist sucht sich ja der Hund den Halter aus. Vielleicht ist direkt einer bei, bei dem wa KLICK macht. Soll ja schon öfter vorgekommen sein.


    Und Schuldgefühle wegen meinem ersten Hund hätte ich an deiner Stelle auch nicht. Das ist Unsinn.
    Du holst dir ja wenn dann keinen Ersatz, weil dein Hund dir nicht wichtig ist oder war. Sondern wie schon geschrieben wurde: dein Hund hätte es sicher so gewollt und wenn du nen wunderbaren Platz für einen Hund zu geben hast, ist es doch wunderbar!


    Jeder geht anders damit um. Manche brauchen sofort einen neuen Hund, weil sie es ohne gar nicht mehr aushalten, andere verarbeitetn erstmal ihre Trauer ohne Hund...
    Hör da einfach auf dein Gefühl!


    Liebe Grüße
    Felle-Melle

  • oh je, du Arme. Lass dich mal ganz fest knuddeln.


    ich bin auch der Meinung, dass deine Hündin wollte, dsas du einer armen Fellnase hilfst. Vielleicht nicht sofort, aber wenn du bereit bist und mit der Trauer abgeschlossen hast.


    Liebes Herrchen ,tröste Dich


    Liebes Herrchen ,tröste dich,
    ich weiß,wie sehr du liebtest mich,
    und auch mein Herz schlug nur für dich,
    ich nie von deiner Seite wich.
    Verband uns traute Zweisamkeit,
    und liebten wir es rauszugehn,
    des abends die Geruhsamkeit,
    ließ manche Sorge schnell vergehn.


    Kann dich nun nicht mehr begleiten,
    so wird mein Geist dich doch geleiten,
    meine Nase kennt jede Wiese,
    jeden Windzug,welcher bließ.
    Wirst an allbekannten Stellen
    auch erinnert sein ans bellen,
    wenn du andere Hunde siehst
    und vor deinen Tränen fliehst.


    Doch so soll dich trösten eins :
    Du warst mein Licht des Sonnenscheins,
    gabst Futter mir und auch ein Dach,
    dafür hielt ich dir treu die Wacht.
    Nie verlorn geht diese Liebe,
    unerfüllt sie doch erst bliebe,
    wenn einander nicht gedacht,
    Erinnerung nicht in uns wacht.
    Drum gedenke meiner immer ,
    sonst der Schmerz wird sein noch schlimmer.
    Schließ mich in dein Herz fest ein,
    dann werd ich ewig bei dir sein.


    Sind Tränen reich geflossen,
    denk auch an meine Artgenossen.
    Mancher sitzt gar wie in Trance
    im Zwinger, hoffend auf die Chance,
    welch du bereit wärst, ihm zu geben
    und erneut zu zweit zu leben.
    Reich erfüllt von Stolz und Mut
    tät nun ein neues Tier dir gut.

  • Hallo Janine!


    Zuerst einmal: Fühl dich ganz doll gedrückt!


    Ich weiß was es bedeutet, einen gesunden, jungen Hund so plötzlich und auf solche Weise zu verlieren. Mein Hund Max wurde aufgrund seiner Schussangst vor meinen Augen von einem Auto überfahren, weil er mir aus dem Halsband gerutscht war.


    Ich habe mir zwei Tage später einen neuen Hund geholt, Paul. Für mich war es das Beste, ich wäre an der Trauer zerbrochen, da ich mir damals solche Vorwürfe gemacht habe. Am Anfang habe ich auch manchmal überlegt, ob es das Richtige war. Es gab immer Situationen in denen man dachte, das hat Max aber nicht gemacht. Aber die Freude und Liebe die Paul mir damals gegeben hat, die Verantwortung die ich wieder übernehmen musste und wollte, haben mir sehr über den Verlust hinweg geholfen. Selbst heute, 3 Jahre später, schießen mir noch Tränen in die Augen, wenn ich an den Tag denke. Ich weiß nicht, wie lange es überhaupt dauert, so eine Trauer zu verarbeiten. Vielleicht das ganze Leben....


    Viele Leute haben mich damals nicht verstanden, behaupteten auch, ich hätte Max nicht geliebt. Aber meine besten Freunde und meine Familie haben mir dazu geraten, sie standen hinter mir. Sie kannten mich und wussten, sonst schafft Bianca es nicht. Und sie hatten Recht! Für mich stand immer fest, ich werde immer mit Hunden leben, ich kann gar nicht ohne. Von daher war es so für mich einfacher mit der Trauer umzugehen.


    Ich wünsch dir viel Kraft für die nächsten Wochen, und wenn dein Herz für eine neue Hundeliebe bereit ist, zögere nicht.


    Liebe Grüße, Bianca & Paul

  • Erstmal möchte ich Dir mein Beileid ausdrücken. Was Dir passiert ist, ist ganz schrecklich.


    Aber zu Deiner Frage:


    Ich finde nicht, dass es herzlos wäre, wenn Du Dir gleich wieder einen neuen Hund holst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es quasi zwei Ebenen der Trauer gibt.


    1. Die Trauer um den einzigartigen Freund, den wir verloren haben, mit all dem, was ihn besonders gemacht hat.


    Dagegen können wir nichts tun.


    2. Die Lücke, die in unserem Leben entsteht, die "Position", die unbesetzt ist. (Morgens keinen grund zu haben Aufzustehen, nicht mehr spazieren gehen, keine Gespräche mit anderen Hundehaltern, niemand zum kuscheln...)


    Dagegen können wir etwas tun.


    Mein Tip wäre, geh ins Tierheim und biete Dich als Gassigängerin an. Dort kannst Du viele Hunde kennenlernen, und triffst auf Menschen, die Deine Trauer verstehen und Deine Liebe zu Hunden teilen.


    Und eines Tages wirst Du in zwei Hundeaugen schauen und wissen, dass es die richtige Entscheidung ist.


    liebe Grüße und viel Kraft wünscht

  • Hallo ihr,


    ich habe jetzt Buffy bei mir und bis jetzt geht es mir mit ihr gut. Es ist etwas ungewohnt, weil sie ja doch sehr viel kleiner als ein Schäferhund ist, aber sie hilft mir doch sehr, wenigstens etwas von meinem Schmerz weg zu kommen.
    Ich werde sie jetzt 2 Tage bei mir haben und dann kommt sie wieder zu meiner Tante. Ist ja auch der Hund von ihr und sie wird sie auch sehr vermissen, denk ich. Meine Tante hat nicht vor, Buffy weg zu geben. Sie möchte nur, das ich so vielleicht etwas auf andere Gedanken komme.


    Sie hat mir angeboten, dass wir zusammen zum Tierheim, Züchter etc. gehen können, sobald ich denke, dass ich dazu bereit bin. Ich möchte mir dann einen Hund schenken.
    Naja, mal sehen, wie ich in ein paar Tagen denken werde. Auf jeden Fall tut mir Buffy gut, auch wenn sie natürlich schaut, wenn ich doch noch öfters in Tränen ausbreche. Sie kommt mich dann immer total lieb trösten und mir geht es dann gleich viel besser.


    Ich berichte weiter, wie und was in nächster Zeit passiert.


    Lieben Gruß Janine

  • Mein allerherzlichstes Beileitd!
    Wie schrecklich muss das gewesen sein!


    Was ist denn mit dem HH des Rottweilers?
    Zahlt wenigstens dessen Haftpflicht deine OP-Kosten?


    Wie ist der Vorfall eigentlich zustande gekommen? Was genau ist passiert?

  • Erstmal mein herzliches beileid... Ich weiß wie das ist so früh und unerwartet ein Familienmitglied zu verlieren. Unser Bobby (Nummer 1) ist damals von einem Auto überfahren worden, er war auch erst 10 Monate alt. Meine Mutter ist fast dran zerbrochen. Er war ein Schäferhund Mix. Ich habe dann in der Zeitung von einer 6 Monate alten Schäferhund - Labrador Hündin gelesen die verschenkt werden sollte. Da bin ich dann mit Papa hin. Wir haben sie mitgenommen (sollte eingeschläfert werden weil die Kinder keine lust mehr hatten mit ihr zu spielen, weil sie macht ja alles kaputt).
    Mama ist in Tränen ausgebrochen als Asta aufmal vor ihr stand und sie war ihr ein und alles und Asta hat ihr über den Schmerz mit Bobby hinweg geholfen ! Aber einen Tip kann Dir keiner geben, das ist eine reine Herz- und Bauchgefühlsache....


    Vielleicht gehst Du mal in Euer Tierheim und bietest Dich als Gassi Gänger an ? Vielleicht funkt es ja dann zwischen dir und einem der Hunde ?

  • Hallo,


    es ist schwer, alles jetzt zu erklären, aber dir zuliebe werde ich es einfach tun.
    Ich war Gestern mit meiner Gina am See spazieren (so wie jeden Tag). Irgendwann kan ein Rottweiler ohne an der Leine zu sein zu uns gelaufen und ich habe mir erst nichts bei gedacht. Ich dachte, dass er nur schnuppern möchte, so wie alle anderen Hunde. Ich hatte Gina an der Leine. Plötzlich bekommt er eine Mähne und stürzt sich sofort auf meinen Hund und verbeißt sich in dem Hals von Gina. Ich total durcheinander habe versucht, diesen Rottweiler von meiner süßen weg zu treten (das war irgendwie so ein Reflex). Sie hat so laut geschriehen und ich habe regelrecht Panik bekommen und dieser Köter hat einfach nicht von ihr abgelassen. Dann kam der Besitzer und rief ihn zurück, worauf er sofort von Gina abgelassen hat. Sie hat total doll geblutet. Er hat mir dann schnell gesagt das es ihm Leid tut und ich bin auf die Straße und habe ein Auto herangewinkt, das mich sofort zur Tierklinik gefahren hat. Da haben sie sie sofort genommen und eine OP vorbereitet. Ich musste vorn an der Anmeldung warten und ihnen erklären, wie das passiert ist. Der Besitzer war da schon bekannt und dadurch haben sie es für mich gemeldet und angezeigt.
    Ich musste dann nach Hause gehen und sie wollten mich anrufen, wie die OP verlaufen ist, dass es aber nicht gut für sie aussieht. Dann habe ich später den Anruf bekommen, dass sie verstorben ist :(


    Ich hoffe, dass ich noch erfahren werde, was auf diesem Besitzer zugekommen ist bzw. zukommt. Ob die Kosten von ihm getragen werden, kommt wohl darauf an, ob er versichert ist etc.


    Puh, es ist schwer, darüber zu schreiben. Jedes Mal habe ich dann gleich wieder diesen Moment im Kopf, als wenn es gerade passiert. Es ist schrecklich.

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