Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Wir haben ziemlich genau die gleichen Überlegungen wie Sarah42 nur, dass bei uns eine Kastration im Raum steht.

    Jino ist so angenehm zur Zeit, viel aufmerksamer/orientierter, wirkt insgesamt entspannter, wir können Hunden (auch jungen Rüdrn) begegnen und er stürzt sich nicht drauf.. aber ich hab auch irgendwie ein doofes Gefühl dabei ihn kastrieren zu lassen, weil es für uns angenehmer ist..

    Andererseits ist dieser gestresste Zustand ja auch für ihn bestimmt anstrengend...

    Dazu kommt, dass er zwischen der Wirkung des 1. Chips (Halbjahreschip) und dem Einsetzen der Wirkung des 2. Chips mehrmals völlig aus dem Nichts Ausraster hatte, die sehr sehr uncool waren. Wir wissen nicht sicher, ob es am Nachlassen des Chips lag, passte aber zeitlich super und es gab keinen anderen Anlass. Ich würde ihm einerseits irgendwie gern die Chance geben mit dann knapp 3 Jahren mit seinen Hormonen klarzukommen, andererseits muss ich ihn definitiv mit Maulkorb sichern während der Chip ausläuft, falls er nochmal solche Ausraster hat, aber wann fang ich damit an? Oder ist es okay ihn kastrieren zu lassen solang der Chip noch wirkt weil es ja doch irgendwie für alle entspannter ist so?

    Die Tierschutzorga (wir haben noch ne whatsapp-Gruppe von seinem Transport) hat argumentiert, dass wäre er älter gewesen, wir ihn sowieso kastriert bekommen hätten. Aber das ist ein blödes Argument.

    Aber wir haben halt auch keine negativen Nebenwirkungen. er ist überhaupt nicht ängstlicher oder unsicherer oder so..

    Bis Januar sollte ich mich entschieden haben, ist also noch etwas Zeit, aber ich komme momentan gedanklich nicht von der Stelle..

  • Hexling Helfen kann ich dir nicht aber ich würde mich freuen wenn du deine Gedanken und die Entscheidung weiter teilst, da ich genau vor denselben Überlegungen stehe. Unsere Hunde haben 3 Tage Altersunterschied :-) aber da ich mich beim zweiten für den Jahreschip entschieden habe habe ich noch bis April Zeit ...

  • Viel helfen kann ich auch nicht, aber ich habe Mio bewusst kastrieren lassen als der Chip noch nicht ausgelaufen war. So waren die Hoden noch klein und er hat nicht erst wieder einen Testosteronschub bekommen.

    So 5 Tage danach bin ich doch im Reinen mit der Entscheidung. Denn jetzt ist er auch wieder gut drauf, also nicht das es ihm schlecht ging, aber er ist halt trotzdem noch meine Mausebär wie ich ihn kenne. Kommt auch wieder mehr schmusen und man merkt, das alles gut heilt und er sich wieder wohler fühlt.

  • Viel helfen kann ich auch nicht, aber ich habe Mio bewusst kastrieren lassen als der Chip noch nicht ausgelaufen war. So waren die Hoden noch klein und er hat nicht erst wieder einen Testosteronschub bekommen.

    Das wäre, sollte er mal kastriert werden, auch mein Plan im Absprache mit dem TA.

    Raven hat seinen Chip jetzt 7 Monate. Er verhält sich völlig normal, er leckt keine Pipistellen, er schnattert nur bei Urin läufiger Hündinnen, er rammelt und umflirtet nicht. Er hat etwas gesteigerten Jagdtrieb aber das führ ich aufs Alter zurück und nicht auf den Chip. Er ist jetzt 2.5 Jahre alt.

  • Hexling

    Keine Ahnung ob das hilft, aber Mico ist ja 7 Monate älter als Jino und rein von der Bequemlichkeit hätte ich ihn definitiv noch mit dem Chip kastrieren lassen. Er war auch entspannter gerade auch mit anderen Hunden, hatte keinen Liebeskummer bis zum geht nicht mehr, keine Vorhautkatarrhe, deutlich weniger Stressrammeln (ich vermute mal weil er allgemein entspannter war) und einfach generell angenehmer. Ich glaub die einzige unerwünsche Wirkung die wir hatten war das sein Fell ein bisschen blöd geworden ist, ansonsten war er ein absoluter Traum mit Chip. Und beim Fell wissen wir nicht einmal ob das zusammenhängt weil er ja so komisches Trimm-Misch-was-weiß-ich Fell hat, zu dem Zeitpunkt aber noch nicht getrimmt wurde. Sein Fell hat da also sowieso gerne mal seltsame Dinge gemacht und macht es auch teilweise immer noch.

    Der egoistischere Teil meines Gehirns wollte ihn also definitiv kastriert haben. Ich fand es letzendlich aber unfair Mico gegenüber ihm im Prinzip nuir aufgrund meiner Bequemlichkeit wichtige Hormone zu nehmen bevor er auch nur die Chance hatte zu lernen mit ihnen klar zu kommen.

    Entscheiden muss das jeder für sich, ich fand es nur unfair. Die Kastration ist übrigens immer noch nicht komplett vom Tisch, schon alleine weil ich davon Träume das hier iwann eine Hündin einzieht und so wie Mico schon bei weit entfernten Läufigkeiten leidet... Das ist aber Zukunftsmusik.

  • Nichts Ausraster hatte, die sehr sehr uncool waren

    Ganz ehrlich sowas find ich jetzt nicht normal (also wenn er das mit Chip nicht zeigt), dass ich da Pro und Contra einer Kastra nicht mit meinem Trainer durchsprechen würde.

    Es gibt zumind bei mir definitiv Grenzen.

  • Also unsere TÄ hat gemeint, dass es in den ersten Wochen nach dem Chip setzen ( sofern der neu gesetzt ist) kann es erstmal zu einer gesteigerten Aggression kommen da wohl erstmal das Testosteron steigen kann.

    Fragt mich bitte nicht, wie das medizinisch belegt ist, aber so meinte sie es. So kann ich mir das eben beim Auslaufen des Chips auch vorstellen. Das Testosteron flutet wieder an und der Hund kommt erneut in eine Art pubertäres Verhalten.

  • Also unsere TÄ hat gemeint, dass es in den ersten Wochen nach dem Chip setzen ( sofern der neu gesetzt ist) kann es erstmal zu einer gesteigerten Aggression kommen da wohl erstmal das Testosteron steigen kann.

    Fragt mich bitte nicht, wie das medizinisch belegt ist, aber so meinte sie es. So kann ich mir das eben beim Auslaufen des Chips auch vorstellen. Das Testosteron flutet wieder an und der Hund kommt erneut in eine Art pubertäres Verhalten.

    Das passiert in der Regel in dem ersten 3 Tagen… Die Anflutung von Testosteron.

    Beide meiner Rüden hatten einen Chip und bei keinem von Beiden habe ich diese allseits gefürchtete „Erstverschlimmerung“ gemerkt. Ich halte das nach wie vor für ein Märchen.

    Bei meinem jüngeren Rüden habe ich den Chip auslaufen lassen. Auch hier nichts dergleichen…

  • Also vielleicht hab ich ne andere Vorstellung von Pupertät oder Ausraster...

    Ich finde nur weil man in der Pupertät steckt sind Ausratser nun nicht gerade normal, vor allem Ausraster die anscheinend dazu führen, dass man MK trägt.

    Ich vermute auch ganz stark da reden wir von zielgerichteter Aggression gegen Menschen.

  • Beide meiner Rüden hatten einen Chip und bei keinem von Beiden habe ich diese allseits gefürchtete „Erstverschlimmerung“ gemerkt. Ich halte das nach wie vor für ein Märchen.

    Wohl Raven hatte das 1-2 Wochen lang, also so zwischen der 5. und 7. Woche des Chips irgendwo.

    Aber keine Aggression oder so, nur einfach noch hirnloser im Kontakt mit Hündinnen, egal ob kastriert oder unkastriert. Also richtig mit leerem Deppenblick, bei unsrer eigenen kastrierten Hündin wohlgemerkt.

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