Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • @flying-paws Besser hätte man es nicht zusammenfassen können... Es lief alles so toll, sogar die Leinenführigkeit, in der Dummy-Arbeit sind wir gut vorangekommen, selbst der Rückruf im Wald funktionierte zu 90 Prozent. Und dann das... Da fragt man sich wirklich, an welcher Kreuzung man falsch abgebogen sein könnte...

    Wir haben in zwei Wochen den Tierarzt-Termin, da werde ich noch mal nachfragen, damit gesundheitliche Hintergründe ausgeschlossen sind.

    Und ansonsten werde ich nun unser Programm ein wenig abändern, hab ich heute früh schon mit angefangen. Und wurde schon mit erster Re-Orientierung belohnt. :bindafür:

  • konkret könnte man dann was machen?

    Ich würde am Apport weitermachen, wenn er das sonst gut und gerne macht.
    Im Zweifel während der Zeit mit den Bohnen in den Ohren an der Schleppleine.
    Während er an der Leine läuft, mal einen Dummy länger tragen lassen. Hierbei kann man auch schön Gewicht aufbauen.

    Und auch so normale Unterordnung immer wieder einfließen lassen im Alltag. Ablegen, Fußarbeit (im Zweifel nur 5 Meter), dabei ruhig ein wenig pingelig sein.

    Traben lassen am Rad ist auch gut. (Aber ich weiß nicht was er hat, da sollte der Hund gesund sein)

  • Also, ich kenne das auch in dieser Zeit, dass da ein Knick im Arbeiten kommt und man denkt: "Höh? Das kannst Du doch schon alles."


    Bei Tim hatte ich das auch. Allerdings etwas früher. Aber Tim ist ja ein kleiner Hund, da kommen die Phasen früher. Mit einem Jahr ging plötzlich nix mehr. Nur noch am schnuppern, ich war komplett uninteressant. Und das bei Tim! Der lebte nur noch in seiner Geruchswelt. Mädchen waren tooootal interessant. Da war er nur am fiepen.

    Ich habe dann - weil wir uns nur noch aneinander aufgerieben haben - das Arbeitsprogramm auf fast null zurückgefahren. Bin auch für mehrere Monaten aus allen Kursen raus. Das einzige was ich weiter mit ihm gemacht habe, ist an Orientierung zu mir arbeiten und zusammen Spaß haben.

    Nach ein paar Monaten war die Phase dann vorbei und ist auch nie wieder gekommen. Kastriert ist er bis heute (knapp 6 Jahre) nicht.

  • Murphy ist ja gerade ähnlich dabei er wird im März 3 Jahre alt. Er frisst jetzt wieder schlecht will dauernd in den Garten, hat wieder Vorhautkatharr, beim Gassi egal ob weit draußen oder im Dorf ist er gedanklich nur bei Pipi. Ich glaube es ist auch egal ob von kastrierten oder unkastrierten Hündinnen. Ich dringe schon noch zu ihm durch und er hört auch noch aber mit Verzögerung und Stress, vorgestern fing er beim gassi an zu hecheln. Er ist hin und hergerissen, man merkt es ihm direkt an das er gerne möchte aber einfach nicht kann. Er gibt sich solche Mühe.
    Unsere Tierheilpraktikerin die eigentlich nicht für Kastration ist, rät uns zur Kastration und zwar auch nicht zum Chippen sondern direkt kastrieren.
    Sie meint wir wissen ja nicht auf was er in dem Omeprazol reagiert hat und daher würde sie niemals einen Chip setzen lassen außerdem meinte sie das der Chip so schädlich ist, in der Tierklinik München wird er schon gar nicht mehr verabreicht und außerdem wird er eh bald vom Markt genommen, was daran jetzt aber so schlimm ist konnten sie mir nicht sagen. Außer das sie meinten das er Unsicherheiten hervorruft die bei einer normalen Kastration nicht sind.

    Murphy ist sehr unsicher daher wollte ich ihn eigentlich nicht kastrieren lassen. Momentan steht er aber draußen wirklich unter Stress und die THP meinte das es zu Prostatakrebs kommen kann, wenn die immer auf Hochtouren läuft. Aber das wurde ja noch gar nicht untersucht.
    Was meint ihr kann es in dem Alter noch eine Phase sein die vorüber geht? Ist es Erziehungssache? Meine Trainerin meint nein, weil man ihm ansieht wie er versucht es mir recht zu machen aber er einfach nicht kann. Bzw so schlimm wie viele hier oder allgemein im internet schreiben ist es auch gar nicht. Er kann weiterhin frei laufen, es ist nur alles etwas verzögert und er hat halt Stress, weil er weiß dass es falsch ist und schon fast erwartet das ich schimpfe.
    Weiß hier jemand zufällig ob das mit München stimmt?
    Würdet ihr erst Chippen wegen der Unsicherheit?
    Mit meinem Tierarzt hab ich noch nicht gesprochen das kommt erst nächste Woche, ich wollte nur vorab hier schon fragen.

  • Dauerstress ist nicht gesund. Und frei laufen lassen, da würde ich mir Sorgen machen, wie lange seine Selbstbeherrschung noch durchhält.

    Bei unserem gab es keine Verschlimmerung beim Chip und Kiro war ja auch ziemlich unsicher.

    Das der Chip vom Markt soll, lese ich hier zum ersten mal.

    Ob Murphy den Chip verträgt, da wird wohl nur das Gespräch beim TA helfen.

  • @Samita Das klingt ja schon krass, was die THP so sagt. Ich würde auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen. Das machen wir jetzt auch - und ich verlasse mich darauf, was die Fachleute sagen, die Nemo schon von kleinauf kennen und die Veränderungen beurteilen können.

    Ich habe auch überlegt, ob ich die Trainerin mal mitnehmen soll auf eine Gassirunde, damit sie das in Echtzeit sieht. Kann natürlich zum Vorführeffekt kommen, aber vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit?

  • Guten Morgen,

    ich glaub, ich würde ja mal stumpf in München anrufen und nachfragen ...

    Zum Rest:
    Bodo hatte auch massiv Stress mit den läufigen Hündinnen in dieser Zeit. Er konnte ebenfalls noch in den Freilauf, aber Zähneklappern, Vorhautkatharr, etc. hatte er auch.
    Du schreibst, dass er schlecht frisst, das war hier das große Problem, denn daraus entwickelte sich dann eine chronische Magenschleimhautentzündung, er hat noch weniger gefressen, dadurch wurde der Magen noch mehr angegriffen, usw.
    Letztlich war die Prostata derart vergrößert, dass er keinen Kot und Urin mehr absetzen konnte.

    Wir waren in der Zeit Stammgast beim Tierarzt und uns sagte man auch, dass mit einer Verbesserung nicht zu rechnen wäre, wenn er mit 10 Monaten schon so extrem reagiert. Vom Chip riet die TÄ uns ab, weil man den nur 2x erneuern dürfe und dieses Auf und Ab der Hormone (Einsetzen der Wirkung, Abflauen der Wirkung) für einen unsicheren Hund schlimmer wäre, als ein klarer Schnitt. Gut, wir hatten mit der Diagnose ohnehin keine andere Möglichkeit, als dauerhaft zu handeln.

    Was Du evtl. ansprechen könntest wäre, ob es möglich ist, so ein Gegenhormon zu spritzen. Das nimmt erstmal die akute Problematik heraus und nach Eurer Geschichte mit dem Omeprazol muss nicht gleich eine Kastration hinterher geschoben werden. Würde ich evtl. mit dem TA besprechen, Bodo bekam das vor der Kastra gespritzt, damit die Prostata erstmal wieder zur Ruhe kommen konnte. Nach 4 Tagen war er wieder klar im Kopf (ist allerdings keine Dauerlösung, wenn ich das richtig in Erinnerung habe).
    Die Prostata würde ich auf alle Fälle untersuchen lassen, ob sie vergrößert oder verändert ist und dann mit dem TA besprechen, was er meint.

    Bei unserem ersten Berner haben wir den Chip setzen lassen und er hat gar nicht gewirkt. Im Juli gechipt, im Oktober wurden die Hoden kleiner und im Dezember waren sie schon wieder normal groß und wir hatten den gleichen Mist von vorn. TA meinte, es ist sehr unterschiedlich, wie lang die Wirkdauer ist und das hängt vom Hundegwicht, dem Testosteronspiegel und ein paar anderen Faktoren ab. Also haben wir uns dann im Januar auch für die Kastration entschieden.

    LG

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