Hund hat Kind angeknurrt

  • Ja, genau, er ist nur vorbeigegangen ohne was zu machen und er hat ihr auch das Ohr gegeben! Deswegen weiss ich halt nicht war mein Verhalten richtig sie so zu maßregeln oder hättet ihr es anders gemacht? Ich werde es halt definitiv nicht dulden das sie ihn anknurrt.


    LG Tanja mit Luna

  • Da ich selbst einen Hund kenne, dem das Knurren verboten wurde und der heute ohne jede Vorwarnung nach vorn geht und zuschnappt, wenn ihm etwas nicht passt, wäre ich persönlich mit massivem Unterbinden, Nacken packen etc. eher vorsichtig. Der Schuss kann nach hinten losgehen.


    Letztlich sollte das Ziel doch sein, dass der Hund kein Bedürfnis hat, keine Notwendigkeit sieht, irgendetwas gegenüber Familienmitgliedern zu verteidigen. Das erreiche ich aber nicht über reines Verbieten (wobei das sich individuell vom Hund abhängt - aber ich würde es nicht unbedingt ausprobieren wollen). Ich würde den Hund vermehrt vom Kind (unter Aufsicht) füttern lassen, weiter auf Tauschgeschäfte setzen. Wer am fressenden hund vorbeigeht kann auch Leckerlies in Richtung Hund werfen und dabei allmählich die Distanz verringern. Der Hund sollte lernen, dass von niemandem in seiner Nähe Gefahr ausgeht, dass niemand ihm sein Futter streitig machen will.
    Sicher, aus menschlicher Sicht verhält sich der Hund falsch. Aus hündischer hingegen handelt er angemessen.

  • Zitat

    hmm hab ich das richtig verstanden, das dein Sohnemann im Prinzip nur vorbei gelaufen is?


    Ich bin der Meinung, das ein hund dann keinen Grund zum knurren hat, denn es wurde nicht versucht, ihr die Leckerei abzunehmen.


    für den Hund gab es einen Grund....


    Zitat


    Auch wenn jetzt ein aufschrei folgt, aber ich würde in dem Fall das Knurren verbieten! Es muss möglich sein, das man/Kind an dem Hund vorbei geht, auch wenn er was zu futtern hat!


    Was hat das für einen Sinn, ihm das warnen zu verbieten. Soll er in Zukunft nicht mehr warnen und lieber gleich beissen?


    @Lunymaus
    Ich würde das knurren nicht verbieten. Es ist Kommunikation. Aber wie gesagt, dein Hund hatte einen Grund für sein knurren und an dem gilt es zu arbeiten.


    Arbeitet viel mit Tauschgeschäften und verknüpft eure Anwesenheit in der Nähe des Futters positiv. Wenn ihr da seid, gibt es mehr und besseres Futter.


    Wie alt ist denn Dein Sohn? Könnt ihr ihn schon ins Training mit einbeziehen?


    Zitat

    Ja, genau, er ist nur vorbeigegangen ohne was zu machen und er hat ihr auch das Ohr gegeben! Deswegen weiss ich halt nicht war mein Verhalten richtig sie so zu maßregeln oder hättet ihr es anders gemacht? Ich werde es halt definitiv nicht dulden das sie ihn anknurrt.


    Dein Hund hat kommuniziert. Verbiete ihm nicht die Kommunikation, sondern arbeite an der Ursache.

  • Nun, zu dem Nackengriff wirst du hier einiges zu hören bekommen :D


    Ich bin nicht dafür, aber ich sehe es nicht ganz so dramatisch.
    Wir haben Bruno dann durch Körpersprache zurechtgewiesen, oder wir haben heftig zurückgeknurrt. Und es gab auch schonmal eine Ansage, die lauter war. Und da wir sonst immer sehr liebevoll mit ihm sind, hat es ihn nicht gleich fertig gemacht oder so. Er ist deshalb nicht ein nervliches Wrack =) :lachtot:


    Und nicht vergessen, wir haben es mit Tauschgeschäft gemacht.

  • Fabian ist jetzt gerade 3 geworden und ich finde es eigentlich zu früh und auf Grund der Situation auch zu gefährlich ihn in irgendwelche Tauschgeschäfte mit einzubinden. Wie gesagt, sie macht es auch nur bei Rinderohren und das kriegt sie auch nur einmal die Woche kann man da überhaupt richtig Tauschgeschäfte üben?


    LG Tanja mit Luna

  • Zitat

    Da ich selbst einen Hund kenne, dem das Knurren verboten wurde und der heute ohne jede Vorwarnung nach vorn geht und zuschnappt, wenn ihm etwas nicht passt, wäre ich persönlich mit massivem Unterbinden, Nacken packen etc. eher vorsichtig. Der Schuss kann nach hinten losgehen.


    Letztlich sollte das Ziel doch sein, dass der Hund kein Bedürfnis hat, keine Notwendigkeit sieht, irgendetwas gegenüber Familienmitgliedern zu verteidigen. Das erreiche ich aber nicht über reines Verbieten.


    Jup. Genau so.


    Knurren ist Kommunikation!!!

  • Wieso gehst du davon aus, dass das im Nacken packen nicht so schlimm ist als wenn du ihn zudem noch schütteln würdest?


    Der Angriff ist der Gleiche, nur eben ohne Schütteln.


    Wenn ein Hund frisst und zudem noch ein junger, unsicherer Spund ist, dann sollte man ihm vermitteln, dass er immer und unter allen Umständen das, was der HH ihm gegeben hat, behalten und in Ruhe fressen darf.


    Tauschgeschäfte aufzubauen ist eine gute Sache - vor allem für Notfälle, wo der Hund mal was aufnehmen könnte, was nicht so gesund für ihn ist. Hat aber m.E. mit der angesprochenen Situation nichts zu tun und ist eine getrennte Baustelle.


    Der Hund braucht einen Rückzugsort, wo er solche Ressourcen in Ruhe zu sich nehmen kann und das Kind nicht hingeht. Kann man auch 3-Jährigen vermitteln.


    Dass er dir auf eine Aktion hin beim 2. Mal ohne zu knurren sein Leckerchen überlassen hat... Schön. Nur leider aus den falschen Gründen. Positiv besetzt hast du deine Person damit für ihn nicht.


    Ein Hund mit vollstem Vertrauen zu seiner Familie braucht nicht zu knurren - das bedeutet jedoch, dass man ihm vermittelt, er kann Vertrauen haben. Durch einen Griff in den Nacken und Wegnehmen der Ressource geschieht das nicht.


    cazcarra

  • Zitat

    Er ist deshalb nicht ein nervliches Wrack strichauge lachtot


    Ich habe meinen Hund auch schon schärfer zurechtgewiesen. Das waren aber ganz andere Situationen. Es geht mir hier nicht um die Frage nach körperlichem Eingreifen wie in den Nacken packen, sondern um den Sinn und Unsinn solcher Aktionen in der konkreten Sitaution.
    Hier sollte es nicht darum gehen, dem Hund etwas zu verbieten, sondern ihm klar zu machen, dass er Menschen - egal welchen Alters - vertrauen kann, wenn es um Beute geht.
    Klar, ich kann den Hund beim Knurren scharf zurechtweisen. Wenn ich Glück habe, dann tut er es nie wieder. Wenn ich Pech habe vermeidet er lediglich das Knurren als Drohung und geht zum nächsten Schritt hündischer Kommunikation über - zum Schnappen. Bei einem 3jährigen Kind, dessen Gesicht verdammt nahe am Hundegebiss ist, sicher nicht wünschenswert.


    Hätte ich nicht selbst miterlebt, wie ein Hund, der nicht mehr knurrt, in 0,5Sek. von 0 auf 100 geht und seine Zähne einsetzt - ich würde es vielleicht weniger dramatisch sehen.

  • Deswegen war ja auch meine Frage wie ich es anders lösen kann, das das nicht das gelbe vom Ei ist sie so zu massregeln ist mir schon klar. Nur habe ich in der Situation keine andere Option gesehen.


    LG Tanja mit Luna


  • Genau so!.......und ein 3jaehriges Kind sollte auch erklaert bekommen das Knurren auf huendisch heisst "entferne dich bitte".


    Ich hab' bei den Worten "ein Hund hat das Kind nicht anzuknurren" immer ein doofes Gefuehl im Magen......der Hund hat euer Kind aus seiner Sicht ganz normal behandelt......es war ihm zu Nah am "Schatz" dran und er hat dies bekannt gegeben..........erklaer' dem Kind den Hund in Ruhe fressen zu lassen...fertig. Oder trenne Hund und Kind wenn's ein Leckerlie gibt.

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