"Angst" vor aggresivem, freilaufendem Hund

  • Hallo,


    ich bin ein absoluter Frischling in diesem Forum und hoffe trotzdem auf den einen oder anderen guten Beitrag, der mir event. weiterhilft.


    Obwohl ich schon viele Jahre nahezu täglich mit Hunden spazieren gehe, stehe ich vor einem Problem, welches mit Kopfzerbrechen verursacht.


    Es handelt sich um folgendes Problem:


    Wir haben seit 2 Jahren einen jungen Dalmatiner.
    Gerry ist überaus verschmust, lebhaft und hat bisher nie aggressionen gegenüber anderen Hunden gezeigt. Trotzdem wurde er vor ca. 6 Monaten von einem Schäferhund-Riesenschnauzer-Mischling attackiert und in den hinteren, rechten lauf gebissen.
    Gerry war angeleint und der Angreifer kam von hinten, er konnte also weder ausweichen noch versuchen, sich zu verteidigen.
    Das Halterin des angreifenden Hundes hat sich bei uns entschuldigt, die Haftpflichversicherung hat auch anstandslos die 4 notwendigen Besuche beim Tierarzt bezahlt.
    Bei einem Gespräch mit der Halterin des Hundes gab diese zu, dass Sie maßlos überfordert ist. Wenn ihr Hund angeleint sei und ein anderer Hund, egal ob Rüde oder Weibchen, den Weg kreuzt, könne Sie ihn einfach nicht mehr halten, weil er total ausrastet.
    Also muss Sie ihn loslassen da Sie ansonsten vermutlich stürzen und sich selbst verletzen würde.
    Ich habe ihr damals vorgeschlagen, ihrem Hund wenigstens einen Maulkorb aufzusetzen, aber darauf ist sie nicht eingegangen.
    Seitdem laufen meine Eltern mit Gerry extra einen Umweg...eben weil Sie Gerry nicht der Gefahr eines weiteren Angriffs aussetzen möchten.


    Heute morgen ist es dennoch wieder passiert. Obwohl meine Eltern einen komplett anderen Weg gelaufen sind, kam ihnen dieses Mistvieh wieder entgegen...freilaufend und ohne Maulkorb!
    Er ist sofort wieder auf unseren Gerry losgegangen, jedoch konnte mein Vater diesmal reagieren und den Angriff mit Hilfe eines Regenschirms abwehren. Es folgten die gleichen Entschuldigungen wie vor ca. 6 Monaten...


    Ich sags mal so: Ich hab die Schnauze voll!
    Wir haben uns in unserer Nachbarschaft informiert und es kam heraus,
    dass dieses Mistvieh schon mehrer Hunde gebissen oder angefallen hat.
    Zu einer Anzeige kam es jedoch nie, weil sich die meisten Halter nunmal in erster Linie Sorgen um ihren Vierbeiner machen und sich damit zufrieden geben, wenn die Arztrechnungen bezahlt werden uns es dem Hund wieder gut geht.
    Mir reicht das nicht. Meine Mutter hat jeden Tag wenn Sie mit dem Hund ihre Runden dreht ein flaues Gefühl im Magen. Wir laufen hier seit 20 Jahren mit verschiedenen Hunden, und bisher gab es nie Probleme.
    Es ist für meine Eltern (beide über 60) vorallem auch eine psychische Belastung, der ich sie nicht weiter aussetzen möchte.


    Meine Frage ist nun:
    Was kann ich tun?
    Zur Polizei gehen und eine Anzeige gegen die Halter erstatten?
    Zum Amt für öffentliche Ordnung gehen und mich beschweren?


    Ich habe damit jetzt echt ein Problem. Bisher habe ich immer auf Konversation gesetzt und bin auch gut damit gefahren, aber das hat hier nicht funktioniert. Ich bin kein Stresser oder Spießer, aber so kann es einfach nicht weitergehen.


    Vielleicht hat mir einer von Euch ja einen guten Tipp, würde mich freuen.


    Viele Grüße
    RUEBLER

  • Hallo.


    Da es sich hier offensichtlich
    um eine Gefahr handelt,
    die HH sich uneinsichtig zeigt
    und das Verhalten von Hund und Halter
    nicht duldbar ist -
    das OA einschalten.

  • Ganz klare Sache: Ordnungsamt informieren!


    Manche Leute brauchen leider etwas "Druck von oben", um sich auf ihre Pflichten zu besinnen.


    Die Leine loslassen, damit man nicht hinfällt, wenn der eigene Hund in Angriffslust nach vorne stürmen will :kopfwand: .

  • Ich bin im Grunde dagegen, immer gleich eine Anzeige zu machen, aber in eurem Fall würde ich es wohl auch tun. Ich bin auch dafür, immer erst einmal mit den Leuten zu reden und sie z bitten, selbst zu handeln, aber das habt ihr ja bereits getan.

  • Tja, in diesem Fall - Reden hilft leider nicht immer.
    Vor allem wird sich das Problem nicht von allein lösen, sondern sich bei jedem Zusammentreffen bieten oder sogar noch verschlimmern.


    Da denke ich schon: warum sollen mein Hund und meine Familie leiden, weil andere ihre Probleme nicht angehen wollen? Da wäre mir der eigene "Allerwerteste" näher.


    Also: Anzeige beim OA.

  • Zitat

    Die Leine loslassen, damit man nicht hinfällt, wenn der eigene Hund in Angriffslust nach vorne stürmen will :kopfwand: .


    was für eine einstellung hat DIE denn?? anstatt selbst ein dreckiges bein haben lieber ein verbissener nachbarshund? also nein.... ordnungsamt!!

  • hallo,
    bei uneinsichtigen wiederholungstätern hilft nur ein nettes scheiben vom ordnungsamt :D


    schildere den fall schriftlich und bitte darum, dass das oa darum sich zu kümmert. gut wäre es, wenn andere geschädigte sich auch dazu äußern würden.


    viel glück. gruß marion

  • Hallo,


    ich sehe es auch so wie die anderen. Wenn reden nichts hilft und sich die HH echt uneinsichtig zeigt, dann würde ich ohne irgendwelche Zweifel eine Anzeige machen.


    Es kann ja nicht sein, dass Deine Eltern Angst haben mit dem Hund zu laufen...
    Wo kämen wir denn da hin???



    Liebe Grüße


    Steffi

  • Ich arbeite in einer Stadtverwaltung und am besten wäre es, wenn du in deiner Anzeige beim Ordnungsamt einige Nachbarn (natürlich nur, wenn die vorher zugestimmt haben) benennen könntest, die eure Aussage stützen.
    Denn einige Ordnungsämter reagieren bei "nur" einer Anzeige oft nicht sofort. Das hat nichts mit Faulheit zu tun, oder so - aber es gibt eh immer schon mehr Arbeit als Leute die es machen können und bei einer einzelnen Anzeige handelt es sich bei 90% um Nachbarschaftsstreitereien, bei denen das Ordnungsamt grundlos alamiert werden, um die Nachbarn anzuschwärzen.
    Klar wird auch bei nur einer Anzeige eingegriffen, aber je mehr Leute einen Fall anzeigen, desto schneller geht es!

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