ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Wollte nur mal bisschen berichten. Schade, dass es hier so still geworden ist.

    Nachdem ich meine Strategie geändert habe, stellen sich langsam Erfolge ein oder das gesetzte Alter zeigt Wirkung 😂. Nachdem ich anfangs versucht habe jegliche Jagdansätze strikt zu unterbinden und zu verbieten und das wenig gebracht hat, bzw. Ich mich damit auch unwohl gefühlt habe, habe ich es anders versucht. Wir jagen nun zusammen. Und was soll ich sagen, es klappt viel besser. Ich lasse mir Spuren zeigen, gehe sie auch mal mit ihm ab, ich zeige ihm selbst Wildwechsel, manchmal finden wir auch ein Reh und beobachten es (alles an der Leine natürlich). Ja, ich habe ihn auch Mäuse jagen lassen (inzwischen kann er es und damit hat es irgendwie den Reiz verloren), inzwischen ist er über den ersten Rausch hinaus und macht es kaum noch. Eros ist extrem neugierig und auch lernfähig. Wenn ich seine Neugier befriedige, ist er ganz schnell zufrieden und zeigt sich von der angenehmen Seite.

    Heute hat er z.b. eine Fährte gefunden. Ich habe sie ihn ein wenig verfolgen lassen, bis wir das Reh abseitig im Graben gefunden habe, es stand ca 3 Meter von uns entfernt. Wir standen auch, ich habe ihn ganz ruhig gelobt, habe ihm zu verstehen gegeben, dass die Arbeit nun getan ist und das hat ihn sofort geerdet. Es gab nen Keks, aber nichts besonderes. Wir sind ganz normal weiter gelaufen, ohne jegliche Aufregung.

    Klar, etwas was rennt, ist immer noch ein Trigger, das wird auch immer so bleiben. Wir frischen gerade den Rückruf mit Pfeife auf und bisher unter moderater Ablenkung klappt das super gut.

    Er möchte einfach nur die richtige Beschäftigung, kein dummes Ballspielen, keine Tricks, sondern eine Jagdbeschäftigung. Und wenn es nur die Ansätze sind, macht ihn das glücklich.

    Ehe das falsch rüber kommt. Er läuft nur in Gebieten frei, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass Wild auftaucht. Überall sonst ist er angeleint. Und er sucht auch jetzt nicht aktiv Fährten, wie z.b. sein Jagdhundkumpel. Alles in allem ist die erste jagdliche Aufregung, die die Pubertät mit sich brachte, stark abgeklungen und ich bin guter Dinge, dass er auch zukünftig viel frei laufen darf.

  • Es freut mich, dass du für dich und deinen Hund einen Weg gefunden hast.

    Aber es zeigt doch wieder, warum Jagdhunde ausschließlich in Jägerhand gehören. Mit dem Hund Wildspuren auszuarbeiten ist und bleibt Wilderei. Dafür machen andere den Jagdschein und suchen sich Reviere, in denen sie das dürfen. Der Hund stört und beunruhigt das Wild, auch, wenn man davon selbst nichts zu merken scheint. Und genau deshalb macht man dafür auch eine umfangreiche Sachkunde bevor man dazu befugt ist, einen Hund jagdlich zu führen.

    Du hast es ja schon richtig erfasst. Der Jagdhund möchte keinen Ersatz, sondern er möchte jagdliche Arbeit. Ich glaube sofort, dass der Hund mit seiner rassegerechten Beschäftigung ausgelastet ist.

  • Es gibt ja genug Möglichkeiten, künstliche Fährten zu legen, ich kann nicht nachvollziehen, warum man den Hund auf Wildspuren loslässt.

    Zwischen Wurstwasser-Spielchen, Ballwerfen und den Hund aktiv Wild jagen zu lassen gäbe es eine ganze Reihe anspruchsvoller Ausbildungsmöglichkeiten.

  • Wir haben auch weiterer Erfolge erzielen können.

    Sie ist jetzt 3 1/2 und ich kann sagen YES, wir sind endlich! soweit, dass ich sie sehr oft im Freilauf hab (im Wald) und die Signale gut sitzen.

    Seit unserem Umzug im Juli wurde es sogar noch mal besser. Wir wohnen nun im Wald und seitdem jault sie keine Eichhörnchen mehr hinterher. Wir haben hier soweit ich erkennen kann fünf im Garten, die ich vollfüttere und Ella beobachtet sie lässig und wendet sich sogar ab.

    Und ein Reh hat sie beobachtet ohne zu jaulen und zu jammern. Ganz von alleine und unser Signal dabei ist "Nur gucken" also beobachten, das wird stark gelobt und dann geht sie auch weiter. Sie bleibt verlässlich auf den Wegen, sollte ich merken, sie will doch zu sehr eine Spur aufnehmen, wird sie natürlich angeleint! Es gibt gewisse Gebiete, da merkt man schon, das wird zu heikel. Aber damit können wir gut leben.

    Nur Katzen sind ein neues Problem. Hier sind viele Freigänger, da wird sie noch echt wild.

    :ugly:

    Wollte noch was ergänzen: Sie ist ja eig ein Mäusejäger (Zwergpinscher) mochte aber schon immer am Liebsten die Rehe. Naja auf jeden Fall haben wir viele Mäuse in unserem Garten, das juckt sie nicht. Würde und habe ihr auch noch nie erlaubt, Mäuse zu fangen. Absolutes No Go. Das erledigen unsere Lebendfallen. :nicken:

  • Es freut mich, dass du für dich und deinen Hund einen Weg gefunden hast.

    Aber es zeigt doch wieder, warum Jagdhunde ausschließlich in Jägerhand gehören. Mit dem Hund Wildspuren auszuarbeiten ist und bleibt Wilderei. Dafür machen andere den Jagdschein und suchen sich Reviere, in denen sie das dürfen. Der Hund stört und beunruhigt das Wild, auch, wenn man davon selbst nichts zu merken scheint. Und genau deshalb macht man dafür auch eine umfangreiche Sachkunde bevor man dazu befugt ist, einen Hund jagdlich zu führen.

    Du hast es ja schon richtig erfasst. Der Jagdhund möchte keinen Ersatz, sondern er möchte jagdliche Arbeit. Ich glaube sofort, dass der Hund mit seiner rassegerechten Beschäftigung ausgelastet ist.

    Dir ist aber schon bekannt, daß man mit angeleintem Hund - zumindest in NRW -auch abseits der Wege gehen darf? Pilze sammeln abseits der Wege ist mit angeleintem Hund erlaubt, wäre auf den Wegen auch wenig sinnvoll. Da von Wilderei zu reden, weil der Hund Wildspuren folgt, ist doch ein wenig übertrieben.

    Massai Super, daß ihr eine Weg gefunden habt, der für euch funktioniert.

  • Dir ist aber schon bekannt, daß man mit angeleintem Hund - zumindest in NRW-auch abseits der Wege gehen darf? Pilze sammeln abseits der Wege ist mit angeleintem Hund erlaubt, wäre auf den Wegen auch wenig sinnvoll. Da von Wilderer zu reden weil der Hund Wildspuren folgt ist doch ein wenig übertrieben.

    Massai Super, daß ihr eine Weg gefunden habt, der für euch funktioniert.

    Einen Weg zu verlassen und einem Reh bis auf 3 Meter nachzustellen ist ja wohl Äpfel und Birnen.

    Wie gesagt, es gibt genug Möglichkeiten der Kunstfährte.

  • Dir ist aber schon bekannt, daß man mit angeleintem Hund - zumindest in NRW-auch abseits der Wege gehen darf? Pilze sammeln abseits der Wege ist mit angeleintem Hund erlaubt, wäre auf den Wegen auch wenig sinnvoll. Da von Wilderer zu reden weil der Hund Wildspuren folgt ist doch ein wenig übertrieben.

    Massai Super, daß ihr eine Weg gefunden habt, der für euch funktioniert.

    Einen Weg zu verlassen und einem Reh bis auf 3 Meter nachzustellen ist ja wohl Äpfel und Birnen.

    Wie gesagt, es gibt genug Möglichkeiten der Kunstfährte.

    Man weiß vorher allerdings nicht, wo das Reh steht. Und so nah, wie die auch hier oft an den Wegen sind, stören die sich häufig selbst.

    Mit der rechtlichen Lage in NRW hab ich mich recht ausführlich beschäftigt. Die Wege verlassen ist erlaubt (natürlich außerhalb Naturschutzgebiete o.ä.).Hunde im Freilauf dürfen die Wege nicht verlassen. Die Wege verlassen mit angeleintem Hund wiederum ist erlaubt.

    Ich sehe gar nicht selten Hunde im Freilauf, die nicht auf den Wegen bleiben, durchs Unterholz stöbern und gegebenenfalls auch Wild verfolgen. Das ist für mich mehr Wilderei als ein Hund, der an der Leine eine Spur verfolgt. Irgendwo sollte man die Kirche auch im Dorf lassen.

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