ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Und ja da kann es dann durchaus sein dass er ne längere Strecke bei mir laufen muss, weil er dann nur da runterfahren kann.

    Macht sie dann zwar, ist aber mit dem Kopf deswegen lange nicht bei mir. Sie ist dann dennoch nur bei den Rehen… sie kann es an Tagen wie gestern, eigentlich gar nicht leisten. Sie macht es zwar, aber nur mit viel Korrekturen.


    Ab und an geb ich ihr was zu tragen bzw wenn sie sich selber was sucht, dann darf sie das tragen. Aber auch das kommt wieder drauf an wie hoch ihr Erregungslevel ist.


    Abbrechen ist keine Alternative, hab ich früher versucht. Sie versteht nicht was sie falsch macht… und das führt nur dazu dass sie noch gestresster ist und dann noch mehr jagt

  • Und ja da kann es dann durchaus sein dass er ne längere Strecke bei mir laufen muss, weil er dann nur da runterfahren kann.


    Abbrechen ist keine Alternative, hab ich früher versucht. Sie versteht nicht was sie falsch macht… und das führt nur dazu dass sie noch gestresster ist und dann noch mehr jagt

    das ist hier auch so.

    Klar breche ich Versuche ab ins Unterholz zu marschieren (passiert selten), aber das ist ja eine rein räumliche Korrektur, die nichts an der emotionalen Aufregung ändert.

  • Ich würde auch nicht abbrechen.

    Wenn Taavi gar nicht mehr runter kommt dann hilft es ihm sehr dass er hinter mir laufen muss. Allerdings bekommt er dafür auch sehr viel Leckerchen als Belohnung. Das soll keine Strafe sein, aber das räumliche Begrenzen damit er nicht nur nach vorne geht und sich wieder Reize sucht lässt ihn super runter fahren.

    Es gab doch mal eine Studie dass gleichmäßiges Fuß laufen auch Serotonin ausschüttet und den Stress reduziert (weiß aber grad nicht mehr wie die Studie hieß).


    Edit: Ich habe mal ein Video dazu gemacht wie das bei uns aussieht


  • Ich lass sie halt dann bei mir laufen, aber vlt muss ich das nochmal etwas positiver aufladen in solchen Situationen. Ihr hilft das normalerweise auch dann runter zu fahren und etwas zu entspannen oder ich verkleinere den Radius, also weniger Leine usw…


    Rückorientierung wird auch belohnt, wobei ich immer achte dass sie da nicht eine Verhaltenskette bildet. Also zb im Wald dann Wild anzeigt nur damit sie sich nen Keks holen kann, sie geht nämlich auch dann nicht spazieren, schnuppert nicht usw…


    Ich belohne also ein paar Rückorientierungen und dann geht’s weiter, oder ich beachte sie gar nicht wenn ich das Gefühl haben sie schauspielert 😅


    Aber es steht und fällt alles mit ihrem Stress-/Erregungslevel.


    Anderster Er macht das voll gut :applaus:

  • Aber es steht und fällt alles mit ihrem Stress-/Erregungslevel.

    Dann daran arbeiten. Draussen kann man entspannen wieder hochwertig etablieren.


    An Gegenden wo kein Wild ist muss man sich nicht so abschiessen im Kopf, als ob da Wild wäre.


    Ich mach da echt so Klassiker die runterfahren(positives Leinentraining, ruhige Futtersuche, Kauen, ruhe Markern) begünstigen.

    Weil im Grunde kann sie es ja, sie muss nur auf einem Level bleiben, wo sie es ausführen kann.

  • Aber es steht und fällt alles mit ihrem Stress-/Erregungslevel.

    Falls du es noch nicht tust kann ich dir das arbeiten mit Erregungswellen nur empfehlen. Zumindest bei uns war das ein echter Gamechanger. Ich musste zwar lang rumprobieren was ihn runter fährt, aber das war bei uns wirklich der Durchbruch.

  • Falls du es noch nicht tust kann ich dir das arbeiten mit Erregungswellen nur empfehlen. Zumindest bei uns war das ein echter Gamechanger. Ich musste zwar lang rumprobieren was ihn runter fährt, aber das war bei uns wirklich der Durchbruch.

    Gibt es dazu eigentlich Kurse oder Möglichkeiten, sich da näher zu informieren?


    Bei uns läuft es eigentlich wieder etwas besser. Ich habe die Belohnung nochmal gewechselt, das kommt sehr gut an und sie ist bei den letzten Sichtungen wieder viel besser regulierbar gewesen, konnte sich auch mal abwenden und dann auch wieder entspannen.


    Dafür haben wir eine Wiese, wo sie sich nun das Hirn weg bretzelt. Ich nehme an, dort sind viele Mäuse unterwegs.

    Die Wiese werde ich nun erstmal meiden.


    Abbruch hat bei uns auch nicht geholfen.

  • Falls du es noch nicht tust kann ich dir das arbeiten mit Erregungswellen nur empfehlen. Zumindest bei uns war das ein echter Gamechanger. Ich musste zwar lang rumprobieren was ihn runter fährt, aber das war bei uns wirklich der Durchbruch.

    Gibt es dazu eigentlich Kurse oder Möglichkeiten, sich da näher zu informieren?

    Zu Erregungswellen? Ines Scheuer Dinger arbeitet auf jeden Fall so. Ich hatte online Einzelstunden bei ihr, aber sie bietet auch immer mal Webinare an


    https://www.ines-scheuer-dinger.de/seminare-online/


    Ansonsten kann ich alle Webinare von Anja Fiedler bei Kosmos empfehlen, da habe ich auch ganz viel mitgenommen. Aber ich kann dir gerade gar nicht mehr sagen ob sie auch das Thema Erregungswellen besprochen hat.

  • Aber momentan scheint im Kopf keiner daheim zu sein der diese Informationen verfügbar machen kann :pfeif:

    Was du auch fleißig immer weiter manifestierst.


    Das ist auch in den Videos zu sehen - was du dort als "entspannt" beschreibst, ist ein völlig jagdlich fokussierter Hund.


    Wenn sie so den gesamten Spaziergang geht, ist das Stress pur für den Hund.

    Cali hat ja überhaupt kein Umweltinteresse mehr, nur noch Jagen im Kopf.

    Ja, sie hat Erwartungshaltung aufgebaut, scannt ihre Umwelt nur noch auf jagdliche Reize.


    Was soll da ein Abbruch bringen?


    Welche Alternative hat sie denn, die du ihr als Spaßfaktor anbietest?


    Du machst doch sicher mit ihr Jagdersatztraining, oder bedienst ihre hohen jagdlichen Ambitionen anderweitig, hoffe ich?

  • Ich glaub nicht das Cali klassisches Jagd-Ersatztraining braucht. :ka:


    Also wenn sie dran Freude hat OK aber nicht weil sie da ne genetische Jagdsequenz intus hat die Befriedigt werden muss.


    Die braucht in meinen Augen einfach wieder Mal was mehr innere Ruhe und Ausgeglichenheit (also weniger Erregung, weniger innere Erwartungshaltung) - klingt esoterischer als ich es meine.

    Das kann auch mit Hormonchaos einhergehen, dass sie dadurch emfänglicher ist und Erregung und Erwartung schlechter abbaut.



    Ich drücke die Daumen das ihr euren Weg findet..


    Fiedler würde hier ja auch genannt. Kann ich auch empfehlen. Die arbeitet viel mit "Ruhe aufbauen" und der Überzeugung, dass ein Hund der Murmeln hat im Hirn auch Trainierbar ist und dann auch Training abrufen kann.

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