ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Hm, so eine Grundfreude am Apportieren sollte der Hund schon aufweisen, sonst ist das frustrierend.

    Auch viele Hunde ohne/mit wenig genetischer Anlage zum (zu)tragen können beim Dummytraining so richtig Spaß haben. Voraussetzung ist einzig und allein, dass der Hund Arbeit gut findet, im Idealfall zusammen mit seinem Halter.

    Ein Apport ist eine krasse Handlungskette. In anderen Bereichen wird vom Hund nie am Anfang des Trainings verlangt, dass er schon eine Menge kann. Aber apportieren soll nur freudig lernen können, wer schon auf halbem Weg zum Ziel ist?

  • Hm, so eine Grundfreude am Apportieren sollte der Hund schon aufweisen, sonst ist das frustrierend.

    Auch viele Hunde ohne/mit wenig genetischer Anlage zum (zu)tragen können beim Dummytraining so richtig Spaß haben. Voraussetzung ist einzig und allein, dass der Hund Arbeit gut findet, im Idealfall zusammen mit seinem Halter.

    Ein Apport ist eine krasse Handlungskette. In anderen Bereichen wird vom Hund nie am Anfang des Trainings verlangt, dass er schon eine Menge kann. Aber apportieren soll nur freudig lernen können, wer schon auf halbem Weg zum Ziel ist?

    Ich weiß nicht. Macht das Sinn, wenn der Hund so gar kein Interesse am Apportieren hat?

    Ist ja dann vielleicht auch für den Halter frustrierend und das kann sich negativ auswirken. Gibt ja auch noch andere Hobbys für Hunde.

    Mir gefällt das Apportieren auch, versteh mich nicht falsch. Ich finde es toll und sinnvoll. Aber würde mir mein Hund dauernd die Mittelkralle zeigen, würde ich uns was anderes suchen.

  • Auch viele Hunde ohne/mit wenig genetischer Anlage zum (zu)tragen können beim Dummytraining so richtig Spaß haben. Voraussetzung ist einzig und allein, dass der Hund Arbeit gut findet, im Idealfall zusammen mit seinem Halter.

    Ein Apport ist eine krasse Handlungskette. In anderen Bereichen wird vom Hund nie am Anfang des Trainings verlangt, dass er schon eine Menge kann. Aber apportieren soll nur freudig lernen können, wer schon auf halbem Weg zum Ziel ist?

    Ich weiß nicht. Macht das Sinn, wenn der Hund so gar kein Interesse am Apportieren hat?

    Ist ja dann vielleicht auch für den Halter frustrierend und das kann sich negativ auswirken. Gibt ja auch noch andere Hobbys für Hunde.

    Mir gefällt das Apportieren auch, versteh mich nicht falsch. Ich finde es toll und sinnvoll. Aber würde mir mein Hund dauernd die Mittelkralle zeigen, würde ich uns was anderes suchen.

    Im Gegenteil...gerade dann fällt der saubere Apportaufbau leichter (als bei Beutegeiern, mit Ausnahme der Apportierspezialisten). Es hat über ein Jahr gedauert, bis mein Hund apportiert hat. Er hatte so gar kein Interesse daran und wollte lieber pointerstyle durch die Gegend brettern.

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    Danach hat er 12 Jahre fürs Apportieren gebrannt.

  • dragonwog

    Das ist toll 😍und ich bin da ganz bei euch, dass es sich auf jeden Fall lohnt herauszufinden, ob es dem Hund Spaß macht, egal welche Rasse. Aber ich wäre halt niemand, der es auf Biegen und Brechen probiert, einfach, weil es noch genug andere Alternativen gibt, um mit dem Hund zu arbeiten und ihn glücklich zu machen. Das Angebot ist ja so reichhaltig, da ist für jeden Geschmack was dabei.

    Ich hatte jetzt auch nicht gerade bei einem RR ans Apportieren gedacht, hatte eher ein Auge aufs Trailen oder Fährten geworfen, aber nu … er hat es mir angeboten. Sicherlich ist er kein Naturtalent und wir haben viel Arbeit vor uns, aber es macht halt auch Spaß. Eros sucht halt wahnsinnig gern. Das Abgeben ist unser größtes Thema, weil er das Dummy meist kurz vorher fallen lässt. Und der Aufbau zum Halten ist mit dem Pubertier gerade schwierig 😞

  • Hm das verwirrt mich jetzt, ist nicht gerade hier im Forum immer Flexi der Teufel, und Schlepp supi? Das Forum hat mich erst dazu gebracht die Schlepp zu kaufen.... Ich dachte schlepp ist soviel besser, weil bei der Flexi der Hund ja quasi durch seinen eigenen Zug bestimmt wie lang die Leine ist, und so erst ziehen lernt. Wenn Flexi genauso gut ist, warum ärger ich mich dann seit Monaten mit der nervigen Schlepp rum :grinning_squinting_face:

    hab ich anfangs auch gedacht. Halt so das Flexi-Klischee, unerzogener Kläffer, Halter die den Stopp-Knopf nicht finden usw. Finde ich gar nicht. Ich nutze beides, Schlepp wie auch Flexi. Die Schleppi hat halt wenn sie schleppen lässt den Vorteil, dass sie auch länger als die 5 oder 10m sein kann und damit den Freilauf mEn besser simulieren kann. Die Flexi kannst du ja nicht schleppen lassen! Aber so zum einfach mal bummeln gehen und Hund darf schnüffeln und auch zum ein paar kleine Dinge trainieren (Sitz auf Distanz why not auch an der Flexi üben?) ist das doch top. Ich nehme die Flexi vor allem zum "einfach spazieren" oder wenn ich mit Leuten unterwegs bin die nicht dauernd über das Matschige Schleppteil stolpern sollen

  • Massai nochmal zum Ridgeback im Jagdeinsatz - das "packen und töten" der Jagdsequenz war / ist beim Ridgeback unerwünscht. Einmal wie du schon gehört hast - das Risiko den Hund zu verlieren ist sehr groß. Und zum anderen wird die typische Ridgeback Beute - Löwen - ja nicht wegen des Fleisches gejagt sondern wegen der Trophäe. Und niemand will ein Löwenfell mit Spuren vom Hundegebiss!!

    Wir hatten früher in Ostafrika lebend ein Ridgeback Pärchen. Die sind uns mal abgezischt und haben Schafe gejagt. Und haben sich eines rausgepickt, umkreist, separiert - und uns dann auffordernd angeguckt als ob sie sagen wollten "und, schießt du jetzt endlich!!??". Neee muss nicht sein, also ist dem Schaf außer einem Schreck nix passiert.

  • @CathymitTara Nein, ich habe (noch) kein Thema aufgemacht.

    Und ja das klingt echt ähnlich! Ich kann ihn im Wald eigentlich keine Sekunde von der Leine lassen, weil ich dem Braten nie ganz trauen würde. Und die kombi impulsiv/schnell/krasser jagdtrieb würde einfach immer dafür sorgen, dass er bei einmal kurz wegschauen schon sonstwo sein kann.

    An der Schlepp benimmt er sich auch eigentlich gut. Also, er weiß auch einfach, dass er da eh nicht weit kommt, deshalb versucht er es erst gar nicht. Ich hab eher das Gefühl, dass er auf Waldspaziergängen manchmal mittlerweile schon leicht gelanweilt/genervt ist, so nach dem Motto "pff, ich darf ja eh nicht jagen, dann trott ich halt so vor mich hin". An der Schlepp können wir auch am Endgegner (Ziegen) vorbei gehen. Er ist zwar trotzdem aufgeregt und kriegt den Jagdtunnel Blick, aber weiß eben dass er an der Schlepp ist und geht von sich aus einfach vorbei. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das auf seinen Gehorsam zurück führen kann, oder nicht einfach auf seine Intelligenz, dass jagen mit Schlepp ohnehin nicht möglich ist :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Cheese darf am Wochenende am Strand rennen, da hat er den Spaß seines Lebens. Das klappt auch in letzter Zeit immer besser mit dem Hören da, und ich habe irgendwie die Hoffnung, dass er kapiert hat, dass er wenn es da nicht klappt den letzten Freiraum den er hat verliert.

    Und ouh ja, Schlepp bei Regen und Matsch ist super nervig, aber bringt man Hunden mit Flexi nicht das Ziehen bei?

    Ich lebe mit Hunden, die ich nur sehr sehr eingeschränkt, wenn überhaupt, ableinen kann. Es sind eigenständig jagende (Meute-) Hunde ohne Führerbezug, wie der Schwyzer und der GBdG. Laufhunde eben (FCI Gruppe 6). Unsere Francais Tricolores haben als TS Hunde aus dem Labor das Jagen nie wirklich kennen lernen dürfen. Ebenso wie einige unserer Beagles. Und trotzdem brach nach einiger Zeit bei allen der Jagdtrieb durch. Sobald die Hunde den Geruch in der Nase hatten - und sie kommen mit einem Minimum an Geruch aus. CfB ist für mich daher auch keine Alternative.

    Ableinen geht im November am Naturstrand oder hier ein Dorf weiter im eingezäunten Auslaufgebiet (letzteres ist mittlerweile zu voll geworden. Gerade am WE und in der Saison). Ansonsten wie schon gesagt wäre Rad fahren eine Idee. Ich habe mir aus Sicherheitsgründen extra ein kleines MTB zugelegt. Das ist fürs Rennen und Mantrailing für die Nase. Rennen ist fast zu viel gesagt. Es ist eher leichtes Laufen mit Schnüffeln zwischendurch.

    Die handelsüblichen Runden laufen die Hunde an der Flexi. Ich habe ganz normal Leinenführigkeit aufgebaut. Halsband heißt zivilisiert gehen und im Geschirr darf gezogen werden, da das Trailen bedeutet. Wir haben auch noch einen größeren Garten und mehrere Hunde. Da wird eben im Garten getobt, wer mag.

  • Wo ihr gerade über das Dummy-Training diskutiert, dumme Frage, aber im Grunde ist es doch einfach apportieren, oder?

    Nein :D

    Apportiersport ist Hochleistungssport für's Gehirn, der Hund lernt, alle seine Sinne gezielt und überlegt zu nutzen.

    Beim TUN wird Dopamin freigesetzt, das macht den Hund glücklich.

    Der Apport ist nur der Garant, dass der Hund wieder mit der Beute zurück kommt.

    Ob der Hund das macht, weil er beutegeil ist, oder ob er es macht, weil es ihm so beigebracht wurde als Abschluss einer Arbeitsaufgabe, ist für die Befriedigung, die der Hund beim Machen erfährt, nicht wirklich wichtig.

    Wichtig ist, dass der Hund dieses Zurückkommen mit der Beute als Handlung erlernt, die zwingend zum vorherigen Tun gehört.


    Das Abgeben ist unser größtes Thema, weil er das Dummy meist kurz vorher fallen lässt.

    Er lässt es kurz vor dir fallen - d. h., er bringt es zu dir zurück.

    Das ist der perfekte Abschluss.

    Willst du Turniersport machen?

    Dann kostet es dich Punkte, wenn der Hund nicht im perfekten Vorsitz das Apportel so lange hält, bis du ihm das Signal für das Ausgeben gibst.

    Ansonsten - :pfeif: pfeiff drauf. Wichtig ist das zuverlässige zu dir zurück kommen, und zwar mit der Beute, auf die du ihn eingewiesen hast.

    ........................

    Essentiell wichtig für ein erfolgreiches Apportiertraining ist ... die Freude des Menschen am Apportiersport.

    Macht es dem Menschen keinen Spaß, wird auch der Hund nicht den Spaß entwickeln können den es braucht, um am Dummy zu bleiben.

  • Jetzt stelle ich auch mal ne Frage:

    Der Husky ist ja nun eigentlich kein Jagdhund in dem Sinne und trotzdem verfügen die meisten über einen sehr ausgeprägten Jagd-Trieb und sind oft Zeig ihres Lebens nicht ableinbar.

    Wo kommt das her? Darauf gezüchtet wurden sie ja nicht.

    Hope reagiert extrem auf Bewegungsreize. Sie hat schon Mäuse erwischt und kleine Eidechsen angeschleppt.

    Vögel sind mal mehr, mal weniger interessant, je nachdem, wie nah sie sind.

    Sie würde auch Radfahrer, Jogger und unseren kleinen Nuri jagen, bis sie realisiert, was sich da hinter dem Gebüsch oder Horizont befindet.

    Aber sie geht auch Spuren nach und auch das sehr extrem. Eine recht frische Spur von Reh oder Hase führt zum Verlust der Ansprechbarkeit. Erste gute Tendenzen gibt es inzwischen, aber von gut ansprechbar sind wir noch weit weg.

    Ältere Spuren kann sie kontrolliert ein Stück verfolgen, reagiert auf ein Ende-Signal und kann sich dann auch abwenden und weitergehen.

    Ich empfinde ihren Jagdtrieb schon als recht heftig ausgeprägt, hatte aber halt auch noch nie einen jagenden Hund.

    Wenn ich dann aber manchmal höre, dass es Hunde gibt, die dann schreiend auf einer Spur stehen und nix geht mehr, das haben wir zum Glück dann doch nicht.

    Es ist halt schon spannend, dass der Husky nun so viel Repertoire zeigt, während mein Ratonero einfach kaum Ambitionen hat bzw. dann so im Gehoesam steht, dass er sofort abbricht, obwohl ich daran nie aktiv gearbeitet habe.

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