ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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@CathymitTara Nein, ich habe (noch) kein Thema aufgemacht.
Und ja das klingt echt ähnlich! Ich kann ihn im Wald eigentlich keine Sekunde von der Leine lassen, weil ich dem Braten nie ganz trauen würde. Und die kombi impulsiv/schnell/krasser jagdtrieb würde einfach immer dafür sorgen, dass er bei einmal kurz wegschauen schon sonstwo sein kann.
An der Schlepp benimmt er sich auch eigentlich gut. Also, er weiß auch einfach, dass er da eh nicht weit kommt, deshalb versucht er es erst gar nicht. Ich hab eher das Gefühl, dass er auf Waldspaziergängen manchmal mittlerweile schon leicht gelanweilt/genervt ist, so nach dem Motto "pff, ich darf ja eh nicht jagen, dann trott ich halt so vor mich hin". An der Schlepp können wir auch am Endgegner (Ziegen) vorbei gehen. Er ist zwar trotzdem aufgeregt und kriegt den Jagdtunnel Blick, aber weiß eben dass er an der Schlepp ist und geht von sich aus einfach vorbei. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das auf seinen Gehorsam zurück führen kann, oder nicht einfach auf seine Intelligenz, dass jagen mit Schlepp ohnehin nicht möglich ist
Cheese darf am Wochenende am Strand rennen, da hat er den Spaß seines Lebens. Das klappt auch in letzter Zeit immer besser mit dem Hören da, und ich habe irgendwie die Hoffnung, dass er kapiert hat, dass er wenn es da nicht klappt den letzten Freiraum den er hat verliert.
Und ouh ja, Schlepp bei Regen und Matsch ist super nervig, aber bringt man Hunden mit Flexi nicht das Ziehen bei?
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Hi,
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Cheese hat auch ganz krasse "Jagdvorlieben". An denen sieht man stark, dass es ihm beim Jagen vor allem ums hetzen geht, alles andere findet er gar nicht so spannend.
Er hatte leider auf unterschiedliche Art und Weise schon Jagderfolg. Ich hab einmal Ziegen übersehen, das war auch das letzte Mal, dass er im Freilauf war. Die hat er gehetzt und sie sind gerannt, und das war wohl das Allertollste. Seitdem sind Ziegen der Endgegner, und er kriegt bei Sichtung sofort einen Tunnelblick. Genauso Schafe.
Ein Huhn hat er sogar schonmal gefangen, dass war aber eher "zufall". Er lief an der (engen) Leine direkt neben mir, schnüffelte etwas und in der Hecke saß ein Huhn, das ihm quasi ins Maul gesprungen ist. Er war eher etwas erstaunt, und hat es dann auch sofort und unversehrt wieder losgelassen. Jetzt versuche ich natürlich umso mehr aufzupassen bei Hühnern, aber die sind ihm erstaunlicherweise egal. Die Flattern eben nur so komisch und rennen nicht, das interessiert ihn gar nicht.
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Ich bin absoluter Befürworter von Apportierarbeit, weil die Übungen so vielfältig gestaltet werden können, dass mit Ihnen tatsächlich alle Jagdverhaltenssequenzen bedient werden.
Warum bis Herbst warten?
Zwei schöne, knackige, wohlüberlegte (den bisherigen Fähigkeiten des Hundes angepasste) Apportaufgaben reichen auch aus.
"Das beste Trainingsergebnis erzielt man dann, wenn man aufhört wenn es am Schönsten ist."
Das ist an manchen Tagen halt schon mal nach 2 kurzen Übungen, an anderen Tagen nach 4 (umgangreicheren) Übungen - hauptsache, es wird aufgehört bevor der Hund keine Lust mehr hat.
Habe mich wohl ein wenig dumm ausgedrückt. Nee, ich warte nicht bis zum Herbst. Ich habe eigentlich immer einen Dummy mit und wenn es passt, lasse ich ihn 1-2x suchen. Aber er verliert im Moment schnell die Lust. Vielleicht liegt es am Wetter oder an der beginnenden Pubertät, bzw. An einem Wachstumsschub. Deswegen mache ich das auch nur ganz dosiert und wie du sagst, wenn’s gut klappt, hören wir auf. Komplizierte Sachen machen wir nicht. Nur absitzen, ich werfe, er wartet und geht es dann auf Befehl holen. Wenn mein Mann dabei ist, verstecke ich den Dummy auch schon mal und lasse ihn suchen. Wenn er sich wieder ein wenig besser konzentrieren kann, gehen wir das auch ein wenig professioneller an 😉
Ich finde Dummyarbeit auch passend, weil er sich kontrollieren muss, sich nicht durchs Hetzen die Gelenke kaputt macht und auch Kopfmäßig belastet wird.
Manchmal lasse ich ihn draußen auch nur Kekse suchen.
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Er ist zwar trotzdem aufgeregt und kriegt den Jagdtunnel Blick, aber weiß eben dass er an der Schlepp ist und geht von sich aus einfach vorbei. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das auf seinen Gehorsam zurück führen kann, oder nicht einfach auf seine Intelligenz, dass jagen mit Schlepp ohnehin nicht möglich ist
Ich "übersetze" dir das mal, damit du erkennst, welcher Erfolg doch schon zu sehen ist:
Er ist aufgeregt, und an seinem Blick ist der Status "Jagdmodus" zu erkennen - aber er ist nicht so hoch aufgepuscht dass er die Leine ausblendet sondern schon so weit runter in seinem Aufgeregt-Level, dass ihm ein einfaches vorbei gehen möglich ist.
Hormone machen Verhalten, und das immer und immer wieder praktiziert konditioniert dieses Verhalten.
Ich habe eigentlich immer einen Dummy mit und wenn es passt, lasse ich ihn 1-2x suchen. Aber er verliert im Moment schnell die Lust.
Darf ich dir einen Tipp geben?
"Nimm Zwei, und
NaschenApportieren ist gesund!"Du kannst
1. mehr Abwechslung reinbringen, kannst
2. die Fähigkeit etablieren, deinem Hund das (Ab-)Warten beizubringen, und kannst
3. auch Markierung (geworfenes Dummy) und Suchen eines versteckten Dummies (welches du nicht geworfen, sondern zum Suchen ausgelegt hast, kombinieren, und
4. dem Hund dabei beibringen, die Beute zu holen die du zuerst geholt haben willst.
Ich würde erst mal mit zwei Markierungen, also geworfenen Dummies, anfangen: Eines wirfst du nach Vorne, den wartenden (evtl. zu Beginn durch Leine gesicherten) Hund neben dir. Dann drehst du dich mit dem Hund um 180° und wirst in die Gegenrichtung.
Wieder drehen, zur Sicherheit mit dem Hund ein Stück in die Richtung des zuerst geworfenen Dummies gehen (damit er auch ganz eindeutig weiß, dass er dieses Dummy zuerst holt - hier gilt tatsächlich: Gib dem Hund so viel Hilfen, dass er ganz sicher das macht was er soll, und nicht möglicherweise sofort ein Fehler passiert). Dahin schickst du ihn dann, lässt ihn zu dir kommen, das Dummy geben, nimmst ihn wieder bei Fuß, drehst dich mit ihm in die andere Richtung, und schickst ihn dann auf das zweite Dummy.
Auch hier am Anfang nicht zu schwer, wenn du die ersten Male mit zwei Dummies arbeitest, achte darauf dass die Dummies für den Hund vom Startpunkt aus sichtbar sind - er soll markieren (=die Landestelle der Beute merken) lernen, und nicht ins Suchen gehen, weil er im hohen Gras z. B. die Landestelle nicht mehr genau weiß.
Das ist Kopfarbeit - und wer lernt, erst zu Denken und dann zu entscheiden welches Handeln zielführend ist ... der folgt nicht einfach hirnlos seinen Impulsen.
Ich würde übrigens immer variieren, ob ich den Hund zuerst auf das erste oder zweite geworfene Dummy schicke - Hunde lernen schnell, und so mancher Hund lernt eben auch: "Wir holen immer zuerst das erste geworfene Dummy" - und so mancher HH hat sich dann schon geärgert, weil er sich dann extra mit dem Hund zum zweiten Dummy gedreht hat - und der Hund dann ja so völlig überraschend nach dem Schicken gewendet und zum ersten Dummy gerannt ist ... weil er zuvor gelernt hat: "Das holen wir doch immer zuerst."
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Danke für den Tip, werde ich direkt morgen früh mal ausprobieren. Ich arbeite ja eh noch nebenher das Buch Dummyfieber durch.
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Und ouh ja, Schlepp bei Regen und Matsch ist super nervig, aber bringt man Hunden mit Flexi nicht das Ziehen bei?
Behaupten einige Menschen, ja. Realistisch gesehen macht es keinen Unterschied, ob ich dem Hund nun eine Flexi oder eine Schleppleine ans Geschirr hänge. Die Schleppleine hat auch ein Eigengewicht, das der Hund hinter sich her zieht.
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Und ouh ja, Schlepp bei Regen und Matsch ist super nervig, aber bringt man Hunden mit Flexi nicht das Ziehen bei?
Behaupten einige Menschen, ja. Realistisch gesehen macht es keinen Unterschied, ob ich dem Hund nun eine Flexi oder eine Schleppleine ans Geschirr hänge. Die Schleppleine hat auch ein Eigengewicht, das der Hund hinter sich her zieht.
Jop, ich verstehe dieses Argument auch nicht
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Wir benutzen bei all unseren Hunden in der Welpenphase eine Flexi und keiner von ihnen hat je an der Leine gezogen. Auch an der Flexi kann man trainieren, vor allem den Radius. Sehe auch keinen Unterschied zur SL. Wenn ich abends für die Löserunde keine Lust habe 100% aufmerksam zu sein, kommt hier auch manchmal die Flexi ran. Mein Hund zieht null an der Leine.
Habe gerade zufällig einen alten Jäger getroffen, der selbst Weimaraner hat und früher auch fremdausgebildet hat. Der hat mir erzählt, dass RR eher auf Schweiß gehen und weniger auf Wildfährten, das erklärt natürlich einiges. Auch hetzen sie gern (das ist wohl das Windhunderbe). Er war schon in Afrika bei Löwenjagden dabei, inklusive 4 Ridgebacks, einer davon hat überlebt 😢
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Und ouh ja, Schlepp bei Regen und Matsch ist super nervig, aber bringt man Hunden mit Flexi nicht das Ziehen bei?
Behaupten einige Menschen, ja. Realistisch gesehen macht es keinen Unterschied, ob ich dem Hund nun eine Flexi oder eine Schleppleine ans Geschirr hänge. Die Schleppleine hat auch ein Eigengewicht, das der Hund hinter sich her zieht.
Ebenso. Kauf dir mal ne 5m Gurtbandflexi oder zum Anfangen eine 3m. Die hat sehr wenig Zug, da hat meine Biothane 10m Schlepp sicher mehr!
Ich nutze die Flexi oft und vielleicht zieht der Hund minimal mehr. Vielleicht aber auch weil ich die Schlepp oft nutze. kA. Du kannst ja Halsband und Geschirr unterscheiden weil Flexi gehört ja wie die Schleppi nur ans Geschirr. Dann ist eh egal :) Hätte es nie gedacht aber ich finde Flexis super, genau mit so einem jagdtlich ambitionierten Hund. Man muss aber ein bisschen wissen wie damit umgehen und einfach nie fallenlassen!
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Mir fällt meine Flexi ständig runter…. Bin motorisch hoch begabt
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