ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Die Mädels sind da recht unkompliziert. Lena weil man der immer eigentlich nur ein "Platz" zurufen muss und die liegt. Bo, weil sie wenn eh nur etwas hinterher hoppelt und dann von sich aus das Interesse verliert, wenn der Objekt der Begierde vor ihr weg läuft. :lol:

    Brix war ja schon immer recht jagdlich interessiert, hatte nun dann Jagderfolg in der Hundegruppe (sind zu acht hinter einem Kaninchen her, was sich in die Gruppe gestürzt hat) und ist seitdem nochmal ein wenig nerviger. Ist aber gut machbar, wenn man sein Vorstehen rechtzeitig markert und ggbf. mal nach einer Sichtung für 1-2 min anleint, damit er wieder etwas runterfahren kann.

    Schleppleine haben wir versucht, macht mich aber nur kirre und frustet den Hund.. Dann marker ich mich lieber durch den Wald und er kommt notfalls zwischendurch mal an die Meterleine. =)

  • Also, hier gibt es alles und ich würd's komisch finden, wenn nicht.

    Ich war mal mit einer Freundin ganz weit weg unterwegs in einem Wald, da kam uns ein Pärchen entgegen und erklärte uns ganz wichtig, dass in dem Wald Rehe wären. Wir so: "Hä, klar, ist doch ein Wald. Da sind immer Rehe."

    Ich glaube, das sollte eine geschönte Standpauke werden, weil wir fast alle Hunde freilaufend hatten, nur einer an der Leine - der, den man eben nicht kontrollieren kann bei Wildsichtung. Aber die Aussage fand ich trotzdem ziemlich drollig. :lol:

  • ja im Wald seh ich es noch ein, aber ich kenne viele Felder wo es nicht wirklich viel Wild gibt.
    Wo ich aufgewachsen bin gab es keine Hasen oder Kaninchen auf den Feldern, Rehe nur im tiefsten Wald abseits der Wege. Das höchste der Gefühle war dort eine Katze auf dem Feld.

    In 10 Jahren habe ich dort genau zwei Rehe gesehen und ich war viel auf den Felder unterwegs :)

  • Wir sind ja mittlerweile bei Katzen auch so weit, dass ich wenn ich irgendwo eine Katze sehe mit Jamie zu Übungszwecken extra dort lang gehe anstatt zu hoffen, dass er sie nicht gesehen hat.

    Wenn ich also in einer Seitengasse eine Katze sehe, gehe ich durch diese Seitengasse. Wenn er die Katze sieht, haben wir eine Trainingssituation, alles supi. Aber was mache ich, wenn er die Katze nicht sieht? :???:
    Ich bin mir unsicher, ob ich sie ihm extra zeigen soll oder nicht.

    Wenn er sie nur riecht schnuppert er sehr intensiv, kommt aber auf Kommando problemlos weiter (also auch schonmal eine gute Trainingssituation). Da bin ich mir auch unsicher, ob ich ihm die Katze extra zeigen soll oder nicht wenn er gerade ihren Geruch gefunden hat und schnuppert. :???:


    Ich will nicht den Jagdtrieb verstärken in dem ich signalisiere, dass ich mich auch für Katzen interessiere. Aber andere haben ja auch schon geschrieben, dass gerade dieses "gemeinsame Jagen" die Kooperationsbereitschaft vom Hund erhöht hat. :ka:

    So ganz allgemein habe ich schon das Gefühl, dass Jamie ohnehin kooperieren will und viel will to please hat, wir haben in hohen Reizlagen eher ein Problem bei der Impulskontrolle.

  • Wir dürfen ab nächste Woche mit unserem neuen Pferd Wildbegegnungen üben. Felix hält Pferde offensichtlich für jagbar und er soll ja zukünftig immer mit in den Stall. Vielleicht profitieren wir ja auch allgemein von der nun notwendigen Übung. Ein Pferd ist ja zum Glück ein planbares Übungsobjekt!

  • Felix durfte gestern am Strand Möwen aufscheuchen. Hat er auch fast 2 Stunden lang intensiv getan - was war der glücklich!
    Resultat: heute morgen auf dem ersten Gassikilometer mussten wir über eine großen Wiese. Dort saßen - wie so oft - einige Krähen auf Futtersuche. Normalerweise ist Felix kaum davon abzuhalten loszustürmen, aber heute ist er in 10 Meter Entfernung an denen vorbei marschiert ohne dass ich die Schlepp einsetzen musste! Ein einfaches "Nein" hat gereicht. Und 50 Meter später musste wir noch (Ball!) spielende Hunde in der gleichen Entfernung passieren und wieder ließ er sich ohne direktes Eingreifen weiter schicken! Manchmal hab ich doch Hoffnung...

    Scheinbar gleicht das gelegentliche "Jagen" in Form des Aufscheuchens die Befriedigung seines Triebes aus. Er war heute wirklich ganz anders, total ausgeglichen. Das mache ich jetzt öfters, aber nicht zu oft.

  • Glaube nicht, dass er den hat... erstens ist er ja nicht 2 Stunden durchgerannt gestern und zweitens ist er heute fröhlich mit den Hundekumpels um die Wette gelaufen - von ihm ausgehend zum Rennspiel aufgefordert. Das täte er wohl kaum, wenn er kaum laufen könnte.
    Und natürlich wird der Jagdtrieb bald im vollen Umfang wieder da sein. Es geht ja darum, eine Balance aus erlaubtem "Jagen" und Jagdverbot in allen anderen Situationen zu finden. Wenn er dann im Alltag leichter zu führen ist, darf er gerne alle 1-2 Wochen mal am Strand die Sau rauslassen.
    Hätte ich dagegen heute ein eine überdrehte Jagdsau an der Schlepp gehabt, würde ich die Strandaktion streichen.

  • Bei uns ist Vögel Hetzen nicht erlaubt weil ich nicht möchte, dass die Hunde ständig losjagen... wir haben echt wenig Wild, aber überall sitzen Krähen in den Feldern. Da fände ich das ziemlich nervig.

    Loki muss deshalb frühzeitig angeleint werden wenn ich Vögel sehe, bei Toffee sieht das mittlerweile so aus:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Sind zwar "nur" Vögel (bei anderem Wild könnt ich's wohl vergessen und deshalb sind beide im Zweifelsfall an der Leine) aber ich finde sie macht das schon ganz brav und irgendwo muss man ja anfangen :tropf:


    Kontrolliert jagen dürfen meine beiden auf der Rennbahn und beim Coursing, aber selbst wenn sie das nicht dürfen, wie jetzt zur Winterpause, fehlt ihnen nichts.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!