ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Naja, da das Reh ja längst aus dem Sichtfeld verschwunden war ist mein Gedanke gewesen, dass ich das ruhige Verhalten eben damit Belohne dass wir uns der Stelle nähern an der das Wild den Weg gekreuzt hat. Sobald sie nicht mehr ruhig waren oder gezogen haben, kommentarlos umdrehen und weggehen, kaum haben sie sich beruhigt wieder Richtung Wild weitergehen. Hat aber nicht geklappt.

    Ich habe das Gefühl bei uns ist das Schlimmere der Wildgeruch, garnicht unbedingt der Bewegungsreiz, denn gerade in der Situation war das Wild ja wirklich nur ganz kurz sichtbar als es den Weg gekreuzt hat. Davor war es im Wald und ist direkt wieder im Wald verschwunden. D.h. dass die Zwei auch nach 20min nicht in Ruhe die Stelle überqueren konnten kann ja dann nicht daran liegen dass der Bewegungsreiz das schlimme war.
    Spielende Hunde usw. finden die Zwei langweilig, auch hoppelnde Kaninchen sind langweilig, alles Tiere die sich langsam bewegen sind nicht so interessant. Feldhasen und Rehe dagegen auf offenem Feld sind natürlich Katastrophe. Aber in dem Moment ist auch kein Training möglich :(

  • Baaah dieser Hund ist so toll! :hurra:

    Wir sind heute die Runde gegangen wo wir immer "unsere" Rehe sehen weil ich das mal filmen wollte (habe ich auch, aber die Videos kommen die Tage). Naja um an diese Stelle zu kommen, müssen wir über eine Wiese die voller Feldhasen ist. Hund trödelt ein bisschen von mir entfernt rum und schnüffelt Spuren, ich denke mir nichts dabei und scanne den Boden vor uns ab. Hund bleibt stehen und glotzt übers Feld zu unserer Linken. Auch nichts ungewöhnliches, macht er gerne mal. Ich laufe weiter, Hund steht immer noch. Ich dreh mich rum, Hund fixiert einen Punkt, Vorderpfote in der Luft. Hä? Was ist denn jetzt los? Ich schau übers Feld, rennen da zwei Rehe rüber :shocked:
    Ist der Hund doch ernsthaft stehen geblieben, obwohl ich weiter gelaufen bin und hat mir die Rehe gezeigt?! :applaus: :applaus: :hurra:

  • Das ist gar keine blöde Frage, ich glaub bekannt ist das fast nur in Wien http://www.ullihunde.at
    Ich find ihre Ansicht zum Thema Jagdtrieb sehr spannend. Man geht mit dem Hund gemeinsam jagen und sucht Liegeplätze von Wildtieren und andere Hinterlassenschaften. Man schickt die Hunde dann auf Kommando zum Suchen und durch ein "weiter " bzw pfeifen, geht's halt weiter. So ganz genau kenn ich mich noch nicht aus, ich werd dann am Dienstag berichten. Angeblich geht es mit fast allen Hunden, nur nicht mit den orientalischen Rassen bzw Rassen die eher wenig mit dem Menschen zusammen arbeiten.
    Ich bin schon sehr gespannt :)

  • Naja, da das Reh ja längst aus dem Sichtfeld verschwunden war ist mein Gedanke gewesen, dass ich das ruhige Verhalten eben damit Belohne dass wir uns der Stelle nähern an der das Wild den Weg gekreuzt hat. Sobald sie nicht mehr ruhig waren oder gezogen haben, kommentarlos umdrehen und weggehen, kaum haben sie sich beruhigt wieder Richtung Wild weitergehen. Hat aber nicht geklappt.

    Das Arbeiten über Frust finde ich sehr schwierig in einer hocherregenden Situation... zumindest, wenn man möchte, dass das Training in ein Verhalten mündet mit weniger Erregung. Wenn man möchte, dass der Hund lernt sich aufzuregen (gibt es ja in manchen Sportarten), dann ist das ein funktionierender Trainingsweg.

    Spielende Hunde usw. finden die Zwei langweilig, auch hoppelnde Kaninchen sind langweilig, alles Tiere die sich langsam bewegen sind nicht so interessant. Feldhasen und Rehe dagegen auf offenem Feld sind natürlich Katastrophe. Aber in dem Moment ist auch kein Training möglich

    Super - DAS sind bergeweise Trainingsmöglichkeiten, an denen man die Verhaltenskette inklusive niedriger Erregung verknüpfen kann, damit der Hund sie quasi irgendwann "im Schlaf" abspulen kann. Erst nachdem der Hund die Verhaltenskette in wenig erregenden Situationen berherrscht, fange ich an das vorsichtig im Stress anzutesten.

    Ich trainiere in hocherregenden Situationen gar nichts Neues, das funktioniert nämlich in der Regel nicht... Ist ja auch logisch.

    Das ist gar keine blöde Frage, ich glaub bekannt ist das fast nur in Wien ullihunde.at
    Ich find ihre Ansicht zum Thema Jagdtrieb sehr spannend. Man geht mit dem Hund gemeinsam jagen und sucht Liegeplätze von Wildtieren und andere Hinterlassenschaften. Man schickt die Hunde dann auf Kommando zum Suchen und durch ein "weiter " bzw pfeifen, geht's halt weiter. So ganz genau kenn ich mich noch nicht aus, ich werd dann am Dienstag berichten. Angeblich geht es mit fast allen Hunden, nur nicht mit den orientalischen Rassen bzw Rassen die eher wenig mit dem Menschen zusammen arbeiten.
    Ich bin schon sehr gespannt :)

    Ich finde es für die Hunde gar nicht schön, wenn sie jeden Tag im Dauerjagd-Modus durch die Gegend laufen. Meine Hunde würden da am Rad drehen und ich könnte sie für die richtige Arbeit am Vieh dann nicht mehr einsetzen.

    Insgesamt fällt mir so wie so immer wieder auf, dass Arbeitshunde in Privathänden oft bei Spaziergängen in einem höher erregten Modus herumrennen als sie es bei der Arbeit tun würden! Und das jeden Tag... puh, das finde ich echt heftig. Das muss ein Hund erst Mal körperlich und geistig leisten können.

  • Caron ist mir am Wochenende auf eine Wildfährte abgehauen, auf dem offenen Feld durch den Tiefschnee. Mojito hinterher, allerdings konnte ich diesen Dank der Pfeife zurückholen - megafreu. :D

    Dass Caron nicht hörte war klar - das haben wir selber vergeigt, der reagiert in hoher Trieblage nicht auf menschliche Inputs... Allerdings kam er zum Glück postwendend wieder zurück und war erst einmal ein paar Minuten lang ausser Puste.

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