ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Biothane finde ich blöd wenn man mit "Fuß draufstehen" arbeiten möchte. Die flutschen wirklich sau schnell unter dem Schuh durch...

Ich habe den Ruckdämpfer am Geschirr und am Ruckdämpfer die SL. Man muss aber bissl schauen wegen der Länge. Bei uns war der günstige von Trixie am besten, der von Hunter ist gerade ein Stück zu lang und der Karabiner würde ständig an den Hinterläufen anschlagen.

Ruckdämpfer für Kleine Hunde hab ich noch garnix gescheites gefunden. Wir haben auch den von Trixie, der ist zwar gut, federt alles toll ab, aber er ist auch recht lang und der Karabiner recht schwer. Für meine 12kg Emma eigentlich zu groß, er hängt fast auf dem Boden und ständig stößt er ans Bein. Ich hab ihn jetzt weggelassen. Selbst bei Lotte mit ihren fast 17kg und 52cm ist es Grenzwertig, gefallen tut es mir nicht, hab aber bis jetzt nix besseres gefunden.

Ich kenne jemanden aus der Schlittenhundeszene, der Joeringleinen mit Ruckdaempfern fertigt. Da kann ich mir was auf Maß basteln lassen.

Erfolg auf voller Linie, hier gerade.
Seit ein paar Wochen leben hier ja Ratten, und der Hund war Anfangs sehr aufgeregt.
Nun sind ein paar Tage vergangen und auf einmal sind die Ratten auch im Freilauf keine Hetzobjekte mehr.
Spannend immer noch, aber mehr wie Fernsehen.

Als eine Ratte letztens nachts ausgebrochen ist, weckte mich der Hund und zeigte an, da ist was.
Wenn ich eine Ratte suche, hilft sie und zeigt an.

Vorgestern hatten wir wieder viele Rehe, aber die hat sie nicht mitbekommen.

Beim Mäuseln kann ich sie super ansprechen.

Gegen das Stöbern haben wir nun angefangen, Schellen einzusetzen.
Noch musste ich nicht werfen, die Ansprache alleine reicht meist.

Momentan laufen wir ohne Sl und ich rufe immer raus da.
Ist zwar anstrengend, aber funktioniert.
Sie ist ansprechbar und mit Eifer dabei

Allerdings muss ich Leckerli einsetzen, das wollte ich lange nicht.

So ich werd hier auch wieder mitlesen, einerseits weil ich das Thema rund uns Jagdverhalten und entsprechendes Training eh interessiert und weil klein Tarek (als Tervueren kein typ Jagdhund, aber mit ordentlichem Beutetrieb ausgestattet) schon erste anzeichen vom Jagdverhalten zeigt, vor allem bei Vögel, er reagiert aber auch auf Radfahrer ... alles natürlich noch im kleinen Rahmen, aber wehred den Anfängen. Kommt ja nicht unerwartet, ne :-)

Er ist ja grade mal 11 Wochen alt, da fördere ich das selbständige Kontakt aufnehmen, etabliere nebst dem normalen Rückruf die Pfeiffe (bin mir noch unsicher ob mit superfutter oder mit Spielzeug aufbauen) und natürlich ein Abbruchsignal.
Erste anfänge von sitz und platz etc üben wir auch schon ganz spielerisch, nebst den suchspielen, wo er seine Nase einsetzen darf.

Und die Welt entdecken brauch ja auch seine Zeit, also immer alles schön mit muße. :-)

Achja, Plüschis sind einfach toll!

Wir haben zur Zeit zwei große Rehgruppen auf unseren Gassistrecken die nicht wirklich wissen wo sie hin sollen, da die Gräben wo sie sich normaler weise verstecken überflutet sind.

Heute sind sie vor uns aus dem Gebüsch (aber weit von uns entfernt) und gemütlich über das Feld. Rider stand, aber der ganze Hund zitterte vor Aufregung. Roonie waren sie zu weit weg um wirklich interessant zu sein.

Haben ihnen also ein wenig zugesehen (die hatten echt keine Eile ) und irgendwann konnte Rider den Blick von nehmen. Als Belohnung durfte er 2-3 Kekse im Gras suchen und dann war das Thema vergessen. Gut, Rider ist vielleicht etwas schneller vorgelaufen als sonst, hat aber brav seinen Radius eingehalten und war ansprechbar. Wir mussten über die Spur rüber, aber sogar das war ok. Rider geht dann ein paar Meter im Zickzack mit der Nase am Boden, hält aber auch hier seinen Radius und bleibt ansprechbar.

Boah, ich bin dann mal ein wenig neidisch!!!
Bei uns klappt das in vielen Situationen genau wie bei dir, bis zu dem Punkt wo sie sich dann zu mir umwenden, bei mir Leckerlieparty machen und DANN der 1. Schritt weiter Richtung der Stelle wo die Rehe waren und es ist vorbei. Sobald wir den 1. Schritt in die Richtung machen in der das Wild war drehen sie wieder total hoch, bis wir die Stelle/ Spur überquert haben, dann ist gut. Leider fehlt mir jeder Ansatz wie wir hier arbeiten können

das war bei uns anfangs auch so…
Ich habe da viel mit Action belohnt. Die Anspannung war da und musste irgendwo hin.
Aber das war viel eine Gefühlssache. Wenn ich gemerkt habe dass garnichtsmehr ging haben wir eine Pause gemacht wo ich sie abgelegt habe. Das hat auch mega viel gebracht! Dadurch kamen sie extrem gut runter!

Das mit der Action Belohnung (ala Leckerlies hinterher jagen oder suchen) habe ich auch gemacht, genau aus dem Gedanken heraus dass die Energie eben irgendwo hin muss. Bringt leider nix. Dann haben wir es nach Rat aus dem Forum hier mit ruhiger, leiser Belohnung versucht, d.h. Leckerlie aus der Hand. Mal abgesehen dass gerade Emma da so hibbelig ist dass sie fast meine ganze Hand mit frisst hat leider auch das nichts gebracht. Sobald Leckerlie weg und Frauchen der 1. Schritt macht hab ich sie in der Leine hängen, teilweise ruhig, teilweise auch mit Geschrei. Ablegen, in diesem Moment nicht möglich. Ich bekomme Emma zwar ins Sitz, aber das hält ganze 3 Sekunden dann versucht sie wieder weiter zu kommen. Das Spiel kann ich 100 Mal machen. Habs auch schon aussitzen wollen, d.h. an der Stelle stehen bleiben und warten bis sie sich beruhigen, KEINE Chance, wir standen da wirklich 15min und sie haben gejault, gekläfft und wollten nur dorthin wo die Rehe waren. Je kürzer die Leinen nehme um sie besser im Griff zu haben, desto schlimmer wird es. Hab das Gefühl die stehen einfach so unter Spannung dass die in Bewegung umgesetzt werden muss.

mh schwierig, kann sie sich auf eine Aufgabe konzentrieren? Bei uns hilft auch eine kleine Dummysuchrunde oder tricks um den Fokus wieder auf mich zu bringen...