ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Zitat

    Bei Bordern geht es aber nicht darum, dass sie Beute machen müssen.... oder?

    Es geht um nichts anderes.

    Zitat

    In einem Rudel haben ja auch nicht alle die gleiche Aufgabe... die einen dürfen ran, die anderen nicht... da gibt es doch klare Strukturen... und nur durch die gemeinsame Arbeit kommen sie ans Ziel...

    Ja, und das ist durch die Genetik forciert. Die Zusammenarbeit ist durch Selektion auf diese Eigenschaft entstanden, nicht dadurch, dass irgendwer irgendwen verkloppt.

    Zitat

    wer sich nicht dran hält bekommt auch dort einen Einlauf... aus welchem Grund wenn nicht aus dem, dass wegen diesem Einen die Beute entwischt ist?

    Frustabbau, weil die Jagd nicht erfolgreich war? Dann müssten Jagdhunde sich ja permanent niedermetzeln gegenseitig, denn bis man zum Erfolg kommt, sind viele Misserfolge zu verbuchen ;)

  • Zitat


    In einem Rudel haben ja auch nicht alle die gleiche Aufgabe... die einen dürfen ran, die anderen nicht... da gibt es doch klare Strukturen... und nur durch die gemeinsame Arbeit kommen sie ans Ziel... wer sich nicht dran hält bekommt auch dort einen Einlauf... aus welchem Grund wenn nicht aus dem, dass wegen diesem Einen die Beute entwischt ist?

    Nee, ganz und gar nicht. Bei Caniden gibt es keine strukturierte Aufgabenverteilung. Die Jagd verläuft immer nach folgendem Prinzip: a) Beute solange verfolgen, bis sie nicht mehr weiterläuft, b) den kleinstmöglichen Abstand zur Beute einhalten c) den größtmöglichsten Abstand zu den beustestellenden Mitjägern (andere Hunde, Wölfe...) halten.

    Zitat

    "Our results suggest that wolf-pack hunting is an emergent collective behavior which does not necessarily rely on the presence of effective communication between the individuals participating in the hunt, and that no hierarchy is needed in the group to achieve the task properly."

    Zitat

    "We offer an alternative explanation for wolf-pack hunting behaviors that is simpler than explanations based on assumptions of high levels of wolf intelligence. It is not our intention to argue that wolves lack significant communicative and cognitive skills, but rather to suggest a model that can explain their behaviors without assuming that they have special abilities or hierarchical social skills."
    "There is no communication and no overarching coordination mechanism.No social hierarchy – in particular, no designation of an “alpha” wolf – is required to perform a successful hunt."

    Quelle: Wolf-pack (Canis lupus) hunting strategies emerge from simple rules in computational simulations
    C. Muro a,∗ , R. Escobedo a,b , L. Spector c , R.P. Coppinger c a Asociación de Perros de Asistencia AEPA-Euskadi, Pte Deusto 7, 48014 Bilbao, Vizcaya, Spain Departamento de Matemática Aplicada y Ciencias de la Computación, Universidad de Cantabria, Av. de Los Castros s/n, Santander 39005, Spain c School of Cognitive Science, Hampshire College, Amherst, MA 01002, United States b
    Behavioural Processes 88 (2011) 192 - 197

  • Also verklopft die Foxhoundmeute den Einzelhund nur aus Frustabbau da sie nicht hinterher durfte? Hmm... da hat der langjährige Halter/Jäger aber mal so gar keine Ahnung von seinen Hunden :???:

    Und ich von Bordern übrigens auch mal so NULLLLLLLLL :hust:

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    Also verklopft die Foxhoundmeute den Einzelhund nur aus Frustabbau da sie nicht hinterher durfte? Hmm... da hat der langjährige Halter/Jäger aber mal so gar keine Ahnung von seinen Hunden :???:

    Und ich von Bordern übrigens auch mal so NULLLLLLLLL :hust:

    Mmh, okay... auf die ironische Schiene habe ich heute keine Lust. Die Diskussion darf ohne mich weiterlaufen ;)

  • Tut mir leid, das war keinesfalls ironisch gemeint, ich habe tatsächlich keine Ahnung von Hütehunden!!!!!!

    @ dragonwog: das stimmt allerdings....... für mich klang das allerdings alles sehr logisch....

  • Zitat

    Das ist Interpretation. Man könnte es auch so interpretieren, dass die anderen frustriert sind, dass sie es nicht waren und sie lediglich ihren Frust an demjenigen auslassen und sie merken, dass der Mensch das akzeptiert - also diese Art des Frustabbaus und sie daher an der Technik festhalten, die sich dann die nachkommende Generation abschaut ;)


    Ich halte das auch für die wahrscheinlichere Interpretation. Ich sehe das auch bei meinen Spaniels, wenn ich mit beiden gleichzeitig etwas Dummyarbeit mache. Splash würde sich wenn ich ihn liesse jedesmal frustriert auf Rhian stürzen, wenn sie von einem erfolgreichen Apport zurückkommt. Auch wenn ich sonstwie mit ihr arbeite und er warten muss, hat er nachher die Tendenz, sich an ihr abzureagieren.

    Es ist für Hunde auch völlig normal, dass kleine Beutetiere einzeln gejagt werden. Auch Wölfe organisieren keine Gruppenjagd für Kleintiere - wer die Chance erhält, packt sie.

  • Ich habe mich - und könnte mich noch heute dafür in den Hintern beißen - auf so eine Übung, wo der Hund weggetrieben wird, eingelassen...

    und habe mir damit meinen kompletten Rückruf kaputt gemacht.

    Tolle Geschichte. Ich könnte noch immer kotzen

    Es mag funktionieren, ich würde aber davon abraten.

    Ich würde es NIE WIEDER machen und könnte ich es rückgängig machen, würde ich es tun.

    VG
    Astrid

  • Ok, 186 Seiten is ein bissi viel und Teile der Diskussion in die ich reingesehen habe sind mir im Moment noch zu hoch. Habt ihr einen Tip wo ein Anfänger mit einem Ersthund, der so langsam zur Jägerin wird (Pudelmischling, von Spatzen und Tauben kann ich sie meist noch zurückrufen, bei Wasservögeln gibt's kein Halten mehr) mal anfangen kann sich in die Thematik einzulesen? Hier ist noch nicht Holland in Not aber so langsma wird das spielerische Hinterhergehopse Ernst und ich muss mal anfange, mich mit AJT zu beschäftigen.

  • Nee tut mir leid, ich bin immernoch anderer Meinung. Es mag sein, dass es nicht die "Strafe" wegen des Hetzens ist... aber es gibt doch definitiv eine Strafe, wenn einer so sehr aus der Reihe tanzt. Das kann man auch in anderen Situationen im Rudel beobachten. Wer sich zur falschen Zeit von der Gruppe wegbewegt (dazu muss kein Hase aufspringen) wird erstmal bestraft wenn er zurückkommt. Vor allem bei den Junghunden kann man beobachten, dass die Erwachsenen da schon ein Auge drauf haben...

    Aber ist es immer Frust? Ist es immer nur eine "Abreaktion"?

    Ich glaub nicht.....

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