ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ich sehe das auch bei meinen Spaniels, wenn ich mit beiden gleichzeitig etwas Dummyarbeit mache. Splash würde sich wenn ich ihn liesse jedesmal frustriert auf Rhian stürzen, wenn sie von einem erfolgreichen Apport zurückkommt. Auch wenn ich sonstwie mit ihr arbeite und er warten muss, hat er nachher die Tendenz, sich an ihr abzureagieren.Das kann ich von meinen beiden Hunden nicht behaupten. Da will sich keiner "abreagieren" und auch im Rudel sehe ich da keine Unterschiede, wenn der Teil der arbeiten durfte zurückkommt werden sie freundlich begrüßt, anstatt zur Schnecke gemacht.
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Rhian hat Splash nie für eigene Expeditionen bestraft oder für aus der Reihe tanzen - nur wenn er ihre Indivudualdistanz unterschritten und ihre Warnsignale nicht respektiert hat.
ZitatDas kann ich von meinen beiden Hunden nicht behaupten. Da will sich keiner "abreagieren" und auch im Rudel sehe ich da keine Unterschiede, wenn der Teil der arbeiten durfte zurückkommt werden sie freundlich begrüßt, anstatt zur Schnecke gemacht.
Rhian macht das auch nicht, das macht nur Splash. Sie geht anders mit Frust um. -
Aber geht es da dann nicht eher um die "Beute" als um die Arbeit?
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Warum ist das eigentlich so wichtig?
Entscheidend ist für mich das "DANACH".
Was willst du mit der Erkenntnis - Beute oder Frust oder Arbeit - machen?
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Wichtig ist IMO zu wissen, dass es sich beim strafenden Verjagen eines Hundes, der eigene Wege gegangen ist und nun zur Gruppe zurückkehrt, nicht unbedingt um ein "natürliches", angeborenes Erziehungsmittel von Hunden handelt, sondern um ein erlentes Verhalten, welches wenig mit Erziehung zu tun hat. Nicht alle Hunde wenden es an, und es dürfte die wenigsten Hunde dazu bringen, künftig den abgehenden Hasen zu ignorieren. Das Zeitfenster zur Verknüpfung mit dem Verjagen ist nämlich längst vorbei. Der Hund wird eher vorsichtiger und zögerlicher zurückkommen, wenn er dafür vermöbelt wird.
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Naja. Das wollte ich ja damit sagen.
Verjage ich meinen Hund, weil ich glaube, hundliches Verhalten, erlernt oder angeboren sei mal dahingestellt, abkupfern zu können, was passiert danach?
1. Im Idealfall, das ist wohl hier der Vater des Gedanken, schließt er sich mir verstärkt an
2. vermutlich wird er aber erst mal meiden
3. und wenns blöd läuft, kommt er eben nur noch zögerlich oder gar nicht mehr, sondern bleibt, wie von Manu beschrieben, in "sicherer" Entfernung stehen.Ich habe bei zwei Hunden Fall 1 und 3 erlebt, wobei Fall 1 nur kurzfristiger Natur war, sprich in der Übungssituation trat das Erwünschte , der Anschluss ein, aber für die Zukunft wurde nichts "gelernt". Im Fall 3 ging das ganze einfach gründlich und nachhaltig in die Hose.
Das Positive des Fall 1: der HH kann Dampf ablassen
Das Fazit für mich: Schwachsinn auf dem Rücken der Hunde ausgelebtVG
Astrid -
Ich finde, dass hier keine pauschale Antwort nützlich sein wird, weil es immer auf den Charakter des Hundes ankommt (und nicht NUR auf Rasse oder deren Mischungen).
Außerdem - im beschriebenen Fall (Hundemeute mit Reitern)- es sind Hunde, die untereinander derartig reagieren. DAS schaffen wir Menschen niemals so differenziert und was den Hund veranlasst hat, als Einzigster aus der Reihe zu tanzen, sind alles nur Vermutungen.Zum AJT gibt es massig gute Ideen, aber pauschale Ratschläge?
Ob nun Superschlachtruf (den ich persönlich nicht MEHR für DIE Idee halte) oder Vorstehen zu clickern, oder mit Premack und viel Impulskontrolle arbeiten, dass muss jeder HH seinem Hund entspr. entscheiden, viell. mal ein bissel probieren.Impulskontrolle üben wir doch unbewusst ohnehin genug..., im Ernstfall (je nach Jagdeifer des Hundes) zieht diese auch nicht immer, wenn überhaupt.
Was man aber durchaus trainieren kann, sind reale Situationen mit Duftspuren oder ein plötzlich aus dem Gebüsch heraus fleuchendes Felldingens.
Also fast "perfekt" nachgestellte Situationen.
Davor benötigt man doch erstmal Grundgehorsam und Vermitteln der "einfachsten" Dinge in relativ normalen Situationen, Auslastung und eigene Beherrschung.Noch wichtiger ist, den Hund "lesen" zu können, seine Reaktionen voraussehen zu können und - ihn auch mal Hund sein lassen.
Verbiete ich meinem Hund permanent alles, würde alles andere auch nix nützen, wenn ich meinen Hund nicht zu einem Leben mit Schleppe verdonnern will.Pia ist gut, aber gewisse Dinge sind zu oberflächlich.....aber wie gesagt, dass kommt halt immer auf die Jagdleidenschaft des Hundes an.
Wenn ich bei manchen meiner Fellnasen nur nach P.G. trainiert hätte, würden die Kunden niewieder kommen, weil eben nicht alles so funzt, wie sie es lehrt. -
Ich bin voll bei dir, dass es keine Anti-Jagd-Schablone gibt. Aber Schablonen finde ich, sind NIE gut. Egal für welches Problem.
Nach meinen ersten Versuchen mit Theo vor zweieinhalb Jahren ihn vom Jagen abzuhalten (Vorstehen belohnen und so weiter), wurde es immer schlimmer.
Am besten fahren wir damit, dass ALLES was mit Jagd zu tun hat, verboten ist, wenn er es an Wild tut und dass Wildgeruch und Wildbewegungsreize mit Ruhe verknüpft wurden. Triebliche Auslastung bekommt er, aber von mir. Und wer uns kennt, würde wohl nicht behaupten können, dass ich einen unterdrückten, gedeckelten oder hilflosen Hund habe. Der hat immer noch genug Ideen und Freude am Leben, der olle Kasperkopf. Aber Jagen (resp: Stöbern, Vorstehen, Hetzen, Packen und töten) ist und bleibt komplett verboten. Nur seine Leidenschaft für Schmetterlinge hab ich ihm nicht genommen. -
Interessant! Ich habe ja im AJT Seminar gelernt, dass wenn man eine der Jagdsequenzen extrem betont und belohnt, also bspw. das Vorstehen, dass die anderen an Bedeutung verlieren. Du hast eine andere Erfahrung gemacht, du schreibst, es wurde schlimmer, wie meinst du das? Und was hast du dann gemacht? kann mir jetzt unter der "Ruhe" wenig vorstellen. meiner Schäferhündin hab ich's auch " einfach nur verboten". Der GP ist da irgendwie anders gestrickt, und ich denke mit der Wegtreiberei hab ich mir dann auch selbst ein Bein gestellt.
VG
Astrid -
ich denke, es kommt da wirklich auf den Hund an
Luna alles zu verbieten ist Contraproduktivsie darf anzeigen, orientiert sich danach aber zu mir, wartet auf mich und geht mit mir weiter, bis ich sie wieder vor schicke
das klappt so eigentlich ganz gutich mag Schablonen übrigens
sie geben einem einen groben Überblick, wie man vorgehen kann
nach und nach lässt man die Form dann weg, füllt es für sich aus und verändert sie so, dass sie wirklich passt - Vor einem Moment
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