ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Huhu,
jetzt schreib ich hier auch mal. Ich habe ein paar Fragen zum Antijagdtraining, will mir hier jetzt aber nicht alles durchlesen. Das ist dann doch ein bisschen zu viel.Also hoffe ich mal, ihr könnt mir vielleicht ein paar Fragen beantworten.
Jimmy ist jetzt bald 18 Monate alt. So in der Zeit zwischen 8 und 12 Monaten war es am schlimmsten mit seinem Jagdtrieb und er ist auch ein paar Mal auf ein Feld abgedüst, hat wie wild Spuren verfolgt und manchmal sogar was aufgespürt und kurz verfolgt. Allerdings war er erst einmal außerhalb meiner Sichtweite (das war in einem Maisfeld) und das längste waren etwa drei Minuten.
Zurzeit geht aber alles ziemlich gut und ich kann mit ihm auch ohne Leine über Wiesen und Felder gehen, was vor einiger Zeit nicht der Fall war. Ich habe aber Angst, dass Jimmy im Winter wieder mit dem Jagen anfängt und außerdem will ich ihn irgendwann mal am Wild kontrollieren können und entspannte Spaziergänge ohne Leine auch im Wald machen.
Hier also ein paar Fragen dazu:Muss der Hund wirklich immer an die Schleppleine?
Oder geht es auch anders? Wie gesagt klappt zurzeit ja alles recht gut und da will ich Jimmy ja nicht permanent an die Leine nehmen müssen. Ich habe aber schon öfter gelesen, dass ein Hund in der Trainingszeit dann wirklich immer an der Leine sein muss. Aber kann ich das auch trennen und zum Beispiel einmal am Tag an der Schleppleine gehen und wirklich trainieren und zweimal einfach frei spazieren gehen? Meine Mutter würde ihn morgens wahrscheinlich nicht anleinen und trainieren. :/Was mache ich, wenn mein Hund wild gesichtet hat?
Soll ich ihn loben, zu mir rufen, festhalten, weglaufen oder was würdet ihr vorschlagen? Wie macht ihr das?Ich habe noch einige Fragen mehr, will hier aber jetzt auch nicht alles reinschreiben. Eigentlich weiß ich nämlich sowieso noch nicht genau, wie ich das Training aufbauen soll, wie ich es schaffe, dass Jimmy sich in Anwesenheit von Wild überhaupt für was anderes interessiert und so weiter. Darum bin ich noch auf der Suche nach einer sehr guten Hundeschule.
Hoffentlich bin ich hier überhaupt richtig mit meinen Fragen. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank im voraus für Antworten!
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Hi
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Muss der Hund wirklich immer an die Schleppleine?
Oder geht es auch anders? Wie gesagt klappt zurzeit ja alles recht gut und da will ich Jimmy ja nicht permanent an die Leine nehmen müssen. Ich habe aber schon öfter gelesen, dass ein Hund in der Trainingszeit dann wirklich immer an der Leine sein muss. Aber kann ich das auch trennen und zum Beispiel einmal am Tag an der Schleppleine gehen und wirklich trainieren und zweimal einfach frei spazieren gehen? Meine Mutter würde ihn morgens wahrscheinlich nicht anleinen und trainieren. :/
Beim konventionellen AJT geht es nicht ohne. Es ist aber durchaus möglich, einen Hund ohne SL zu erziehen, oder nur mit punktuell eingesetzter. Ich brauche sie nur zum Sichern in wildreichen Gebieten, wo ich dann auch Kommandos im abgesicherten Modus bei höherer Ablenkung übe. An unverfänglichen Orten geniesst mein Jungspund Freilauf, und wir üben dort die Kommandos mit niedrigerer Ablenkung.Radiustraining mit der Schleppleine mache ich nicht, dazu müsste sie tatsächlich immer dran sein. Ich brauche aber keinen fixen Radius für meine Hunde.
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Was mache ich, wenn mein Hund wild gesichtet hat?
Soll ich ihn loben, zu mir rufen, festhalten, weglaufen oder was würdet ihr vorschlagen? Wie macht ihr das?
Ob man den Hund besser abruft, oder ins Steh, Sitz oder Platz bringt und zu ihm hingeht, hängt vom Hund ab. Ich würde das machen, was ihm leichter fällt. -
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Huhu,
Jimmy ist jetzt bald 18 Monate alt. So in der Zeit zwischen 8 und 12 Monaten war es am schlimmsten mit seinem Jagdtrieb und er ist auch ein paar Mal auf ein Feld abgedüst, hat wie wild Spuren verfolgt und manchmal sogar was aufgespürt und kurz verfolgt. Allerdings war er erst einmal außerhalb meiner Sichtweite (das war in einem Maisfeld) und das längste waren etwa drei Minuten.
Dann ist die Welt ja noch in Ordnung, unsere waren auch schon einmal 5 Stunden weg
Muss der Hund wirklich immer an die Schleppleine?
Oder geht es auch anders? Wie gesagt klappt zurzeit ja alles recht gut und da will ich Jimmy ja nicht permanent an die Leine nehmen müssen.Der Sinn an der Schlepp ist ja dass der Hund nicht noch einmal zum jagen kommt. Denn auch das jagen selber, wenn er es auch nicht schafft den Hasen oder sonst was zu kriegen belohnt er sich mit der jagd . Was mit der Schleppleine nicht passieren kann.Da meine Lilly kein Geschier mag, und glaube mich ich habe alles versucht, aber sobald das ding dran ist bewegt Madame sich nicht mehr oder geht gleich zurück ins Körbchen wenn sie es nur sieht. Muss ich auch irgendwie ohne Schleppleine trainieren. Frei laufen darf Sie bzw. beide im Moment nur wenn wir uns mit denen beschäftigen oder wenn wir weit gucken können, haben dann aber ständig ein Auge auf die beiden.
Was mache ich, wenn mein Hund wild gesichtet hat?
Soll ich ihn loben, zu mir rufen, festhalten, weglaufen oder was würdet ihr vorschlagen? Wie macht ihr das?Da bin ich mir auch noch nicht sicher wie ich da am besten vorgehen soll. Auf jeden Fall wird das Kommando "Stop!" gerade in allen Situationen und bei verschiedenen Ablenkungen trainiert. Bisher klappts schon beim spielen und wenn Wurst fliegt
Manchmal, wenn ich Zeit habe und da sitzt ein Hase hocke ich mich mit den beiden hund und wir beobachten es gemeinsam. Ob das jetzt gur oder schlecht ist kann ich gerade nicht sagen, aber ich finde die beiden sind dann nicht ganz so aufgedreht als wenn ich sie hinter her "ziehe"wenn er so gerne einer Spur nachgeht dann biete ihm doch eine Alternative zum Hasenspuren verfolgen.
Versteck Leckerchen beim spazieren gehen. Wenn ich beim gehen "Bob such" sage dann kommt er schon gleich an und sucht das Futter auch wenn er 5 Minuten vorher einen Hasen gesehen hat. Oder hat er ein Lieblingsspielzeug? Vielleicht findet er das sogar viel interessanter als das Wild? -
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Huhu,
Muss der Hund wirklich immer an die Schleppleine?
Oder geht es auch anders? Wie gesagt klappt zurzeit ja alles recht gut und da will ich Jimmy ja nicht permanent an die Leine nehmen müssen. Ich habe aber schon öfter gelesen, dass ein Hund in der Trainingszeit dann wirklich immer an der Leine sein muss. Aber kann ich das auch trennen und zum Beispiel einmal am Tag an der Schleppleine gehen und wirklich trainieren und zweimal einfach frei spazieren gehen? Meine Mutter würde ihn morgens wahrscheinlich nicht anleinen und trainieren. :/Wenn der Hund völlig willkürlich Jagd und das nicht einzuschätzen ist wann er losprescht, oder wenn er ne Fährte entdeckt hat und nicht mehr hört. Ist klar das der Hund immer an der Schlepp ist, sonst stehst dir doch selbst im Weg. Mal darf der Hund und ein andermal nicht, wie soll der Hund das verstehn, ausser das er lernt; Freilauf bedeutet immer Narrenfreiheit. Für mich hat nach 8Monaten nonstop Schlepp sich die Lösung ergeben, das ich ne 5m Schlepp einfach hinterher Schleppen lasse, wenn der abruf ignoriert wird geh ich hin und angel den zu mir. In den 8Monaten nonstop Schlepp hatte er die Grundvorrausetzungen dafür halt gelernt.
Was mache ich, wenn mein Hund wild gesichtet hat?
Soll ich ihn loben, zu mir rufen, festhalten, weglaufen oder was würdet ihr vorschlagen? Wie macht ihr das?Das musst du rausfinden. Learning by Doing
. hatte erstmal "Warte" Trainiert, mich dann langsam an der Schlepp zum Hund hingearbeitet wenn er stillstand und dann Leckerlie vor die Augen gehalten. zeigen und benenen Funktioniert auch ganz gut. Sehen und regelmäßig Wildtiere für längere Zeit an und beobachten die, damit der sich dran gewöhnt und nicht von Wildtieren sofort wie Hypnotisiert ist. Mittlerweile verlang ich auch nen abruf von ihm. Generell Freu ich mich aber wenn er Wild entdeckt. Meiner ist ja Gesichert und der soll ruhig zu mir kommen und sich nen lecker abholen dafür das er Wild entdeckt hat.
Ich habe noch einige Fragen mehr, will hier aber jetzt auch nicht alles reinschreiben. Eigentlich weiß ich nämlich sowieso noch nicht genau, wie ich das Training aufbauen soll, wie ich es schaffe, dass Jimmy sich in Anwesenheit von Wild überhaupt für was anderes interessiert und so weiter. Darum bin ich noch auf der Suche nach einer sehr guten Hundeschule.
Nasenarbeit, oder Reizangel Training was aus der richtung wär sicher nicht verkehrt. Zeigen und Benennen hilft auch, bei direkter Wildsichtung. Um zu Üben, das der Hund nicht völlig in seine eigene kleine Welt abdriftet, wenn er Wild sieht.
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Schonmal danke für eure Antworten!
Neulich hatte ich Jimmy abgelegt und ein paar Fotos gemacht, dann hab' ich ihn wieder frei gegeben und auf einmal blieb er wie angewurzelt stehen, weil er ein Reh gesehen hat. Ich hab' dann schnell "Nein! Warte!" gesagt und bin hingegangen. Er hatte weder Halsband noch Geschirr um, das musste ich erst aus der Bauchtasche kramen, aber es ging alles gut. Also ist wahrscheinlich erstmal "Stopp" am besten, oder? Ich denke, wir werden das jetzt erstmal ordentlich üben. Vielleicht schaffen wir es ja später irgendwann, dass ich ihn abrufen kann.Jimmy hat nur zwei Felder, auf die er gerne mal abdüst und beim Wald ist das auch öfter gut. Da nehme ich ihn dann schon gleich an die Leine und in letzter Zeit bleibt er auch immer bei mir und hört auf mich. Nur bei meiner Mutter haut er anscheinend öfter mal ab und sie hat mir nichts davon erzählt. Kein Wunder, dass mein Training immer nur für kurze Zeit was bringt.
Aber jetzt geht's ans Trainieren und bald sind ja wieder Herbstferien!
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Mit ganz viel glück schaffst es mit sicher doppelt bis dreifach solanger Trainingszeit wie jeder andere bräuchte, das dein Hund bei dir dann hört und nur bei deiner Mutter wegrennt
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Da musst mit ihr wirklich mal nen ernstes wort reden. Druck der am besten Seiten aus, von Schlagzeilen wo Wildernde Hunde von Jägern abgeschossen worden sind. Oder Hunde die während der Jagd vor Autos liefen und Unfälle produziert haben... .
Gibt ne menge Gründe wieso ein Hund nicht zu Jagen hat. Selbst Hunde von Jägern werden ausgebildet und lassen sich bei Wildsichtung ins Platz bringen, sonst würd man im schlimmsten Fall ja den Hund statt das Wild abschießen.
Ist auch scheiße, wenn ein Hund nen lebendes Tier fängt. nen Jäger zuckt sein Messer und beendet das Leid. Wir Nicht jäger stehn dann da mit dem zuckendem sich vor schmerzen windendem Tier mitten in der Landschaft und wissen nicht richtig drauf zu reagieren.So als ansatzpunkte, wie du es deiner Mutter eintrichtern kannst, weshalb das Training so verdammt wichtig ist.
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Ja, ich versuch auch immer, meiner Familie das beizubringen. Die meinen dann immer, keiner unserer Jäger hier würde schießen. Aber als Jäger kann man das ja erstens nicht immer unterscheiden und zweitens darf man als Jäger ja schießen, wenn ein Hund richtig Wild hetzt. Irgendwie nimmt meine Familie das aber nicht richtig ernst. Die meinen alle, ich würde ja eh immer so viel mit ihnen rummeckern, auch mit Leinenführigkeit und Rückruf. Dann sagen sie immer, ich solle selber mit Jimmy gehen, weil sie ja alles falsch machen würden. Ich zeige meiner Mutter nachher noch mal den Artikel aus DER HUND und dann freu ich mich auf die Herbstferien, da kann ich dreimal am Tag mit Jimmy gehen und trainieren.
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Schonmal danke für eure Antworten!
Neulich hatte ich Jimmy abgelegt und ein paar Fotos gemacht, dann hab' ich ihn wieder frei gegeben und auf einmal blieb er wie angewurzelt stehen, weil er ein Reh gesehen hat. Ich hab' dann schnell "Nein! Warte!" gesagt und bin hingegangen. Er hatte weder Halsband noch Geschirr um, das musste ich erst aus der Bauchtasche kramen, aber es ging alles gut. Also ist wahrscheinlich erstmal "Stopp" am besten, oder? Ich denke, wir werden das jetzt erstmal ordentlich üben. Vielleicht schaffen wir es ja später irgendwann, dass ich ihn abrufen kann.
Das ist doch schonmal ganz super!Das Stopp kannst du gut an der Schleppleine üben, sobald er das Kommando kennt auch auf diesen Feldern, auf denen er gern mal abdüst. Wobei man das Training so gestalten sollte (also in kleinen Schritten), dass man die SL gar nie oder nur sehr selten brauchen muss. Ich denke, das kriegt ihr hin, Hunde lernen recht schnell, sich auf die jeweilige Person einzustellen. Wobei es ohne Frage besser wäre, wenn die übrige Familie auch am selben Strick ziehen würde!
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Das ist doch schonmal ganz super!Das Stopp kannst du gut an der Schleppleine üben, sobald er das Kommando kennt auch auf diesen Feldern, auf denen er gern mal abdüst. Wobei man das Training so gestalten sollte (also in kleinen Schritten), dass man die SL gar nie oder nur sehr selten brauchen muss. Ich denke, das kriegt ihr hin, Hunde lernen recht schnell, sich auf die jeweilige Person einzustellen. Wobei es ohne Frage besser wäre, wenn die übrige Familie auch am selben Strick ziehen würde!
Wobei ich noch kurz anmerken möchte, dass :
ZitatIch hab' dann schnell "Nein! Warte!" gesagt und bin hingegangen.
...der Hund nicht doof ist und irgendwann die Art und Weise (u. evtl. Hektik) ignoriert oder erst recht zum "was ist da los?" animiert wird.... - versuche es immer wieder zu üben, auch wenn keine Ablenkung da ist...
Was die Schleppleine betrifft, gebe ich naijra recht - aber... Hunde wissen genau, wann sie an der langen Leine sind und wann nicht ...
Deshalb würde ich die Schleppe sehr oft schleifen lassen und sie gleichzeitig ausschleichen (Voraussetzung : Hund hat verstanden, was du mit "Stop" generell meinst) ....
Außerdem würde ich mit Premack - Verstärker arbeiten - wiederum ist hier Voraussetzung, dass du deinen Hund zurück rufen oder durch "Sitz" etc. stoppen kannst - einfach deshalb, weil man sonst auf Dauer einen jagdeifrigen Hund eher frustriert, als ihn zur Mitarbeit animieren zu können....
Einen Schritt nach den anderen - immer dem Lerntempo des Hundes angepasst....und zwischendurch auch mal ein paar Übungen, die den Hund seinen Bedürfnissen gerecht werden (Mantrailing, Dummy, ZOS etc., evtl. noch etwas finden, bei dem der Hund seinem Bewegungsdrang nachkommen kann, wie Rad fahren, Joggen oder toben lassen auf einer großen Wiese - viell. gemeinsam mit dir?)
Und noch wichtiger....den Hund auch mal Hund sein lassen (kein Zutexten oder permanentes und sinnloses zurück rufen, um ihn evtl. schnell anzuleinen oder laufend zu kontrollieren).
Gute Nacht,
Claudia.
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Was ich schon mal vor vielen Seiten irgendwo geschrieben habe und was wirklich sehr hilfreich ist, gerade wenn es um bestimmte Stellen geht, an denen der Hund gern "abzischt" und sich auch dementsprechend an diesen Stellen schon hochfährt in der Erwartung von Wild und Hatz ist, diese Stellen neu mit Ruhe zu belegen. Also hingehen und dafür sorgen, dass der Hund dort zu Ruhe kommt. Am besten, bis er döst. Und das immer wieder. Hilft ungemein.
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