Haustierjagd - Jäger hier?


  • Oh Mann - Ines!
    Wie gehst Du denn damit um?
    Du setzt selbst Deine ganze Freizeit und Energie im Tierschutz ein - und ein Teil Deiner Familie zerschießt mal eben - quasi im Vorbeigehen - ein Hundeleben. Und hat auch noch Freude daran :x


    Ich finde schon sehr lange, daß das Jagdwesen in der heute in DE (wie es woanders läuft weiss ich nicht) praktizierten Form nicht fortgeführt werden sollte.
    Ich bin gegen Schusswaffen in Privat-Händen, ich bin gegen diese Erhaltung einer eingeschworenen Gemeinschaft - die versucht sich den Anstrich des Elitären zu erhalten.


    Gejagdt werden muss - auch wenn ich lange gebraucht habe um das zu verstehen und zu akzeptieren. Aber warum kann das nicht der Förster machen, der dann als Einziger die entsprechende Ausbildung und Erlaubniss erhält? Bzw. der Förster und ebenfalls angestellte Jäger - die das also beruflich und professionell machen.
    Die Kontrolle, wer wann wo was macht wäre besser - und wenn einer Scheisse baut, verliert er nicht nur die Jagdlizenz sondern auch seinen Job!


    Wenn ich Geschichten lese, wo sternhagelvolle senile debile alter Jäger auf ihrem Hochsitzt einschlafen, von einem Geräusch aufschrecken und erstmal blindwütig in der Gegend rumballern und dabei parkende Autos zerschießen; wo egomanische Neidhammel den Jagdhund des Jägerkollegen regelrecht hinrichten ... und die unzähligen unangenehmen Begegnungen von harmlosen Hundehaltern, die grundlos und ohne rechtliche Grundlage von Jagdpächtern aus dem Wald verscheucht werden ....
    .... dann bleibt bei mir der Eindruck hängen, daß doch leider Gottes ein Großteil der Jäger keinesfalls den Schutz und Erhalt von Wald und Wild im Sinn haben; daß es um Eitelkeiten von Egozentrikern geht, um Speziwirtschaft; daß dort häufig ein Haufen schiesswütiger im Geiste kleine Jungs auf den Hochständen hocken.


    Ich weiss das es auch andere Jäger gibt - und ich weiss auch das sehr viele Hundehalter sich falsch verhalten. Die wirklich guten Jäger können gerne ihr Hobby zum Beruf machen. Und den unwissenden oder ignoranten Hundehaltern wäre vielleicht so auch besser beizukommen.


  • Quelle: http://www.tierarztpraxis-sarnow.de/Information.htm



    Ich finde es unglaublich was sich manche Menschen herausnehmen.
    Ich finde es wiederlich und einfach nur eckelhaft was manche Menschen sich einbilden.
    Unser ehemaliger Nachbar-war auch solch ein "Monster"-er hat mir damals angedroht, das er meinen Kater auch wenn er ihn erkennen würde knall hart abknallen würde-sollte er ihn in seinem Revier sehen. (ich war damals 13 Jahre alt!!!!!!) Sein Revier war luftlinie 100 m von unserem Haus entfernt und ich habe jeden Tag aufs neue Blut und Wasser geschwitzt und bin vor Angst halb umgekommen, wenn Snoopy mal nicht pünktlich nach Hause kam.
    In einem Seitraum von ca. 1 1/2 Jahren wurden rund um mein "heimatdorf" und ein Nachberdorf ( innerhalb bebauter Gebiete) 21 tote Katzen gefunden, die erschossen wurden) diese Tiere wurden alle an Feldrändern und/oder Waldrändern gefunden, die unmittelbar an Hüser oder Gärten grenzten :shocked: Die Zahl der "entsorgten" Tiere und die Zahl der Tiere, die im Wald erschossen wurden (und nie gefunden wurden) wir auf mind. 60 weitere Tiere geschätzt!!!!


    Hier im Umkreis wurde damals eine richtige Lavine losgetreten- Tierschützer und Tierhalter haben mit allen Mittel versucht dagegen anzu gehen. Leider ohne wirkliche Erfolge!


    Ein Jäger hat Damals knall hat gesagt: " wer will mir denn was????.-Ich habe das Tier beim Wildern erwischt und erschossen!-"das Gegenteil soll mir erst mal jemand beweisen!!!!"


    Ohne Worte!!!!


    LG Nadine



  • .... susami: Du sprichst mir voll und ganz aus dem Herzen!

  • Ich habe mich erst letzte Woche wieder mit einem Jäger unterhalten. Fand das ganz interessant. Ich wusste ja schon vorher dass es Jäger und "Jagdscheinbesitzer" gibt aber das war schon sehr nett. War mit Milla auf freiem Feld unterwegs, in weiter Entfernung sah ich zwar einige Hochsitze aber naiverweise hab ich eigentlich nicht daran gedacht, dass wir jm. stören würden. Milla lief frei weil wir apportieren geübt haben. Irgendwann kam der grüne Geländewagen auf uns zu.
    Drin saß ein netter alter Herr, der mich bat auf den Wegen zu bleiben, weil im hohen Gras Wild wäre. Ich habe gefragt ob ich Milla anleinen soll und er bat mich höflich darum dies zu tun solange ich mich hier in der Nähe aufhalten würde. (Er war ganz begeistert von Milla, die an seinem Auto hochsprang und durch sein Fenster schaute :D) Dann sagte er, dass er niemals einen Hund einfach so erschiessen würde den er alleine im antrifft, aber (O-Ton) "Es gibt halt auch welche die sehen das nicht so eng, auch wenn der Hund nicht wildert" Dazu ein bedauerndes Schulterzucken...
    Die Gefahr, dass der Hund dem falschen vor die Flinte läuft ist leider groß.

  • Marula
    Wildernde Hunde fallen in (fast) allen Bundesländern unter die Gefahrhundeverordnung, d.h. das ganze Repertoire - Leinenpflicht, Maulkorbpflicht etc. - ist möglich.

  • Zitat


    Oh Mann - Ines!
    Wie gehst Du denn damit um?
    Du setzt selbst Deine ganze Freizeit und Energie im Tierschutz ein - und ein Teil Deiner Familie zerschießt mal eben - quasi im Vorbeigehen - ein Hundeleben. Und hat auch noch Freude daran :x



    Da fragst Du was, Susa... :/


    Ich habe als Kind so manches Mal geweint wenn ich solche Vorfälle mitbekommen habe und hatte mich echt zu einer "Jägerhasserin"
    entwickelt, später habe ich gelernt dass man differenzieren muss.


    Meine Grosseltern waren Bauern, und so haben wir viele
    grausame Sachen mitbekommen ( z.B. Ferkel die ohne Narkose kastriert wurden etc. :x )
    Früher habe ich häufig emotional reagiert und die Leute angegriffen,
    was zum Streit führte der gar nichts gebracht hat.


    Heute versuche ich meine Energie da einzusetzen wo ich etwas zur Veränderung beitragen kann, wenn auch nur im kleinen Rahmen.


    Als mein Onkel mir das mit dem Schäferhund erzählt hat ( kurz nachdem er mich mal wieder dafür kritisiert hat dass ich ausländische Hunde habe :roll: ), ist mir das Essen im Hals stecken geblieben, aber ich habe nichts dazu gesagt...


    Dieser Mensch ist fast 70 und nicht mehr zu bekehren.


    Früher hat er seine eigenen Hunde wenn sie krank waren an den Baum gebunden und abgeknallt.


    Das war übrigens üblich auf dem Lande in Jägerkreisen, etwas sensiblere Jäger haben es nicht selbst getan sondern einen Jagdkollegen gebeten.


    Über unsereins wird sich lustig gemacht dass die Hunde teuer beim TA behandelt werden, und Mischlinge sind sowieso minderwertig, kein Jäger vom Lande aus den Kreisen die ich kenne würde jemals einen Mix halten.


    Ich höre jetzt besser auf, ich könnte noch seitenweise darüber schreiben, hat aber ganz gut getan mal einiges rauszulassen.


    P.S.:
    Übrigens ist meine Bonny meinem Onkel gegenüber immer knurrig und
    bellt ihn an.
    Das ist für sie sehr ungewöhnlich, sie ist sonst absolut menschenbezogen und friedlich.
    :???:

  • Hi.
    Hierzu kann ich auch eine kleine Geschichte beitragen:


    Vor einigen Wochen hatten wir mit der HuSchu einen Treffpunkt auf einer großen Wiese vor einem Wald.
    Während wir auf dem dazugehörigen Parkplatz mit angeleinten HUnden auf die Trainer warteten, hielt ein Forstfahrzeug, der zuständige Förster stieg aus und fragte, ob wir oder einer der HUnde kürzlich durch den Wald maschiert wären.
    Zückte seine Kamera und zeigte uns Bilder eines frisch gerissenen Rehs.
    Wirklich ein sehr schrecklicher Anblick.
    Der Herr war von Beginn an sehr freundlich und wies und darauf hin, nachdem wir erklärt hatten, warum wir dort waren, während des Trainings die Tiere nicht abzuleinen und den Trainern auszurichten, doch bitte mit ihm Kontakt aufzunehmen.


    Als wir das nächste Mal dort waren, kam er wieder vorbei.
    Wieder sehr höflich.
    Es stellte sich heraus, dass weder HUnd noch Halter zu diesem Zeitpunkt ermittelt wurden.


    Zu den generellen Abschußregeln, was wildernde Hunde anbelangt, kann ich nicht viel sagen.
    Traurig finde ich jedoch, dass der Hund, für dessen Erziehung nunmal der Halter verantwortlich ist, darunter zu leiden hat.


    Was passiert dem Halter, wenn feststeht, dass sein Hund für das Erlegen eines Wildtieres verantwortlich ist?

  • Zitat

    Was passiert dem Halter, wenn feststeht, dass sein Hund für das Erlegen eines Wildtieres verantwortlich ist?


    Im Raum Hameln kostet das etwa 500,-€ und eine Anzeige.


    Weil das so ist, gibt es leider total feige HH, die nichtmal dazu stehen was sie angerichtet haben und sich lieber vom Acker machen. :x



    Hundehalter die gedankenlos ihren jagdtriebigen Hund von der Leine lassen finde ich voll daneben!


    Ein durch einen Hund verletztes Wild erleidet höllische Qualen, das ist nicht
    zu entschuldigen!



    Dennoch übertreiben es viele Jäger mit dem Abschiessen von Haustieren.

  • Hi,
    ich kenne auch einige solche Fälle, das krasseste hat eine gute Bekannte bei einer Wanderung erlebt. Sie führte ihren Neufundländer an der 2m Leine, sie durchquerten ein Waldstück (auf dem Weg!) und der Hund wurde keine 1,50m von ihr entfernt erschossen. Der Jäger erklärte lapidar, er habe den Hund für einen Fuchs! gehalten... wie gesagt, einen kohlschwarzen, 60kg schweren Neufundländer!
    Eine Klage führte wohl zu Schadenersatz, der Jäger darf aber weiter jagen. Begründung: "sowas kann passieren".
    Ich kenne noch einige Fälle wo Hunde in unmittelbarer Nähe zum Besitzer er- oder angeschossen wurden.
    Trotzdem kann man nicht alle Jäger über einen Kamm scheren, ebensowenig wie man sagen kann "jeder HH lässt einfach überall die Hinterlassenschaften seines Hundes liegen".
    Ich kenne auch sehr bedachte und vernünftige Jäger und sehr unvernünftige HH... wie hier schon geschildert, gibt es genug die die Jagerei des Hundes dulden, dann darf ich mich aber wirklich nicht wundern wenn er irgendwann dabei erschossen wird. Auch der Jäger hat eine Verantwortung gegenüber dem Wild- und der HH eben gegenüber seinem Hund!


    Diesen Absatz des eingestellten Textes:


    Zitat


    Jäger betreiben mit dem Verkauf der Felle erschossener Katzen und Hunde in Deutschland ein einträgliches Nebengeschäft. So kann es vorkommen, daß Sie in einem Geschäft plötzlich vor einem Kleidungsstück stehen, das mit dem Fell Ihrer vor kurzem auf so unerklärliche Weise abhanden gekommenen Katze hergestellt wurde. "


    Quelle: http://www.ijh.de/themen/index_haus.html


    halte ich sehr wohl für Hetzerei. Das ist doch wirklich Propaganda vom Feinsten. Die Felle von den erschossenen Tieren? Also bitte... seit wann werden Pelze mit Einschußlöchern verkauft? Wie rentabel soll das für den Jäger sein, wenn man bedenkt, dass Pelz ja auch verarbeitet werden muss? Wieviele Katzen müsste ein einzelner Jäger für nur ein Kleidungsstück schießen? Ich bin wirklich kein Pelzexperte, aber diese Anschuldigung halte ich für hanebüchen.
    Es gibt sicher einen, nicht geringen Anteil, schießwütiger Jäger, die aus reiner Freude am Schießen jagen, aber dass sie sich an Haustierpelzen bereichern gehört dann wohl doch eher ins Reich der Märchen...



    Roxybonny:
    Deine Nerven möchte ich haben. Ich bemühe mich zwar auch keine Energien in völlig sinnloses zu investieren, aber es gibt nach wie vor Dinge, da platzt mir einfach der Kragen- dein Onkel und seine Handlungsweise wären so ein "Ding".
    Wobei ich vermutlich den Kontakt abbrechen würde, bevor ich durchdrehen würde... ist halt auch nicht immer möglich.


    lg Susanne

  • Zitat


    Roxybonny:
    Deine Nerven möchte ich haben. Ich bemühe mich zwar auch keine Energien in völlig sinnloses zu investieren, aber es gibt nach wie vor Dinge, da platzt mir einfach der Kragen- dein Onkel und seine Handlungsweise wären so ein "Ding".
    Wobei ich vermutlich den Kontakt abbrechen würde, bevor ich durchdrehen würde... ist halt auch nicht immer möglich.


    lg Susanne


    Die hatte ich mit 27 auch noch nicht... ;)



    Übrigens..., wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich als allererstes die Amtsveterinäre auf den Mond schiessen, die ihre Augen verschliessen wenn Tierquälereien und Vernachlässigungen gemeldet werden und es als "Grenzfall" verharmlosen.
    Davon gibts leider mindestens so viele wie schlechte Jäger.


    Erst danach kämen Menschen wie mein Onkel dran... ;)

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