Reine Erziehung durch Stachelhalsband ?!

  • Halli-Hallo liebe Foris!

    Bin mir nicht sicher, ob's hier in die Sparte gehört, sonst bitte
    verschieben.

    Vorweg möchte ich noch nehmen, dass ich keine prinzipelle
    Gegnerin eines Stachelhalsbandes bin und auch niemandem
    auf die Füße treten möchte.
    Es sollte aber -wenn überhaupt- zweckmäßig und gekonnt
    angewendet werden...oder?

    Ich gestehe auch ein, dass ich kein super-perfektes Frauchen
    bin, und mein Kenny (gerade 1 Jahr geworden) nicht zu 100%
    perfekt an der Leine läuft und auch auch manches Mal die
    Ohren auf Durchzug hat und auf stur macht.

    Nun aber zu meinem "Erlebnis":
    Ich machte mich am Sonntag auf den Weg zum gewohnten
    Mittagessen-Verdauungsspaziergang.

    Auf einmal sah ich ein Mädchen -geschätzte 12 Jahre- am Ende
    einer Flexileine hängend, auf mich zu kommen...leicht trabenden
    Schrittes...
    Am vorderen Teil der Leine hing ächzend ein Münsterländer...
    Ich habe von weitem erkannt, dass es sich um einen Junghund
    handelte.

    So weit, so gut... Der Münsterländer (habe später erfahren 6
    Monate jung) erreichte uns und wollte natürlich spielen...

    Bevor ich sagen konnte, sie solle ihn doch von der Leine machen,
    hörte ich bloß wie sie rief:
    N......, hör auf, gleich blutest du wieder ! :schockiert: *stutz*

    Da habe ich mal genauer hingeschaut: ja, ein Stachelhalsband!

    Ich habe jeglichen weiteren Kontakt (da er ja auch nun mal an
    der Flexleine hing) geblockt.
    Sie schrie ihren Hund an, "SITZ, N......." ,mit Ruck am Halsband
    natürlich.
    Klar, er setzte sich...

    Ich habe sie auf das Halsband hin angesprochen, nach dem "warum"
    gefragt. Ihre Antwort war dann "naja, sonst hört er doch schließlich
    nicht!"

    Auf meinen Frage, es vielleicht mal mit einer Hundeschule
    oder positiver Bestärkung/Training zu versuchen kam leider
    nur ein Schulterzucken. So hätten sie ihren ersten Hund auch
    schon erzogen...

    Ich bin dann weiter gegangen.
    Aber es lässt mir keine Ruhe. Mich haben so viele Dinge gestört,
    und es hat mich auch traurig gemacht.

    a.) muss ein so junges Mädechen mit solch einem Wirbelwind
    spazieren gehen ?
    (sie sagte noch, sie wäre schon seit 2 Std. mit ihm on Tour !)
    b.) Wenn schon Stachel, dann an einer Flexileine und ohne jegliche
    Kontrolle (Gehorsam) über das Tier?
    Auch als er dann endlich mal still saß, hatte sie das Halsband in
    der Hand und "zugezogen"...

    Mir tat der Hund unendlich leid...und das Mädchen wegen ihrer
    "Unwissenheit", sie kennt es nicht anders...

    Ich frage mich, denke ich verkehrt??
    Sehe ich die Sache zu eng?

    Fragende Grüße
    Karin

  • Nein, du siehst das nicht zu eng - sehe es so wie du auch!
    Aber hier wäre es an den Eltern die Erziehung des Hundes zu übernehmen und es dem Mädchen richtig zu vermitteln.
    Du kannst in so kurzer Zeit nicht wirklich viel bei einem jungen Mädchen bewirken, leider.

  • Traurig aber oftmals traurige Wahrheit. Was soll man da auch machen?

    Aufklären bringt meist nichts. Man müsste da bei den Eltern ansetzen. Aber wer lässt sich schon von Fremden gern aufklären? Da kommt einer an und meint, er wisse was besser... pah!

    Stachelhalsband ist auch leider erlaubt, also was kann man da machen?

    Unmöglich.

    Hoffen, dass das Kind mal intelligent wird würd ich sagen.

  • So wie sich das anhört hat das kleine Mädchen die Erziehung von den Eltern so gelernt.
    Es ist wirklich schrecklich wie manche HH ihre Hunde erziehen.
    Ich würde auch nicht mein Kind alleine mit dem Hund spazieren gehen lassen. Jedenfalls in dem alter noch nicht. Das Mädchen hat doch gar keine Kontrolle über den Hund.
    Von Stachelhalsbändern halte ich persönlich gar nichts. Egal in welcher Hand und wie damit gearbeitet wird. Ich persönlich finde es schlimm das sowas frei an jeden verkauft wird.
    Eine Bekannte hatte das bei ihrem Schäfer auch immer. Ich hab den mal auf einen Spaziergang mitgenommen und sie meinte ich bräuchte das unbedingt da man ihn sonst nicht halten kann. Ich habs nicht mitgenommen und brauchte es auch nicht, er hat super gehört und hat nicht gezogen.
    Ein Bekannter hat mir mal erzählt das er einen Labbi von einem Bekannten mit der flachen Hand eine gescheuert hat, weil er ihn zur Begrüßung angesprungen hat. Er gibt wohl auch Kurse in einer HuSchu da war mal ein Fall mit einem mittel großen Hund. Der ist zu einem anderen Hund gerannt und hat mit dem eine kabbelei angefangen. Dem Hund hat er erst mal ein paar mal mit der Reitgerte auf die Nase gehauen. Er meinte das hätte er gemacht da der Hund nicht aufgehört hat und dann immer wilder wurde. Anders ginge das ja nicht bei einem älteren Hund der nicht richtig erzogen wurde. Da blieben mir echt die Worte weg. Zu sowas fiel mir nichts mehr ein außer das ich sowas nie tun würde.
    Selbst für unseren Rotti haben wir keine Stachelhalsbänder, Würger, Strom-Reizhalsbänder u.s.w gebraucht.
    Einfach nur traurig sowas zu sehen und zu lesen. Man kann dann mit den HH reden und die meisten ändern trozdem nichts.

    Lg
    Sacco

  • Zitat


    Ein Bekannter hat mir mal erzählt das er einen Labbi von einem Bekannten mit der flachen Hand eine gescheuert hat, weil er ihn zur Begrüßung angesprungen hat.

    Mir hat letztens jemand erzählt, wenn ein Hund jemanden anspringt, soll man das Knie hochziehen. :schockiert:
    Ich halte auch davon nichts. In der Hundeschule hat man mir gesagt, man soll sich wegdrehen, wenn der Hund einen anspringen will.

    Zu dem Mädchen mit dem Stachelhalsband. Sowas geht überhaupt nicht. Wenn die den Hund nicht halten kann, darf sie mit ihm nicht alleine gehen.
    Aber die Eltern scheints ja nicht zu interessieren, die machens wahrscheinlich genauso.
    LG Noora und Jerry

  • Stachelhalsband geht grundsätzlich nicht. Es ist nicht gut für den Hund. Außer, dass sich so komische Speckrollen bilden macht es dem Hund Schmerzen. Was also soll der Hund lernen? Dass ihm alle Welt Schmerzen zufügt und blöd ist? :kopfwand: Und dann einmal ohne Stachel und er krallt sich das , was sonst ihm immer weh gemacht hat. Evtl. einen anderen Hund, ein Kind oder sonstwas! Und das nur, weil er den Schmerz falsch verknüpft hat.

  • Zitat

    Mir hat letztens jemand erzählt, wenn ein Hund jemanden anspringt, soll man das Knie hochziehen. :schockiert:
    Ich halte auch davon nichts. In der Hundeschule hat man mir gesagt, man soll sich wegdrehen, wenn der Hund einen anspringen will.

    Zu dem Mädchen mit dem Stachelhalsband. Sowas geht überhaupt nicht. Wenn die den Hund nicht halten kann, darf sie mit ihm nicht alleine gehen.
    Aber die Eltern scheints ja nicht zu interessieren, die machens wahrscheinlich genauso.
    LG Noora und Jerry

    OT:
    knie hochziehen hab ich auch gemacht beim anspringen, aber nicht so dass ich damit den hund "trete" sondern einfach dass er gar nicht näher ran kommt an mich! vielleicht war´s so gemeint?
    wegdrehen hat bei yuna zB NICHTS gebracht, dann ist sie einem halt an den rücken gesprungen!

    zum thema:
    strachelhalsband halte ich auch für koplette schei**e!
    auch das das mädchen alleine mit dem hund unterwegs ist...

  • @ XKatX
    So wie Du es beschreibst, ist ja okay.
    Es hörte sich aber mehr so an, als wenn man dem Hund das Knie vor die Brust rammen soll, find ich brutal sowas.
    LG Noora und Jerry

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