BARF - Was genau ist das eigentlich?

  • Hi!
    Jetzt klärt mich mal bitte auf!

    Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber ich les hier immer irgendwas von BARF.

    Durch das rumlesen in den verschiedenen Threads hab ich schon mitgekriegt, dass das was mit Fleisch, Obst und Gemüse und so zu tun hat
    aber was genau ist barfen? :ops:

  • Hallo,

    seinen Hund zu barfen, meint ihm ein Futter zusammenstellen, das aus rohen, naturbelassenen, frischen Zutaten besteht und so artgerecht wie möglich ist.

    Es gibt ganz verschiedene Fütterungsweisen innerhalb der Schar derer die ihren Hund barfen.
    Zum Beispiel füttern einige Getreide zu, andere nicht.
    Manche geben Gemüse und Obst, andere wenig oder gar nicht.
    Barfen ist auch immer angepasst an die Umgebung in der die Hunde leben.
    In einer Stadtwohnung werden z. B. seltener ganze Beutetiere verfüttert, sondern eher geschnittenes rohes Fleisch.

    Du kannst hier eine ganze Menge erfahren.
    Musst dir allerdings Zeit zum Lesen gönnen.
    Fragen beantworten alle gerne.

    LG, Friederike

  • Ich denke, das ist sowas wie ein Weltanschauung. Für den einen ist das was, der andere findet es einfach nur unvorstellbar.

    Ich erinner mich gut, wie uns in der Welpenschule ( vor 2 Jahren) ein HH davon erzählt hat, seiner Hündin frisches Fleisch zu füttern.
    für meinen Mann und mich :schockiert: :schockiert: :schockiert: absolut unvorstellbar.

    Nach MÜckes OP vor 1 Jahr hab ich mich mit dem Thema beschäftigt und seitdem bin ich absolut überzeugt.

    Mücke mäkelt nicht mehr rum, er schlabbert alles mit Wonne weg, seine Schuppen sind verschwunden, er müffelt nicht mehr so doll und die kleine Menge Häufchen sind nicht mehr der Rede wert.

    Aber wie gesagt, das ist halt alles Geschmackssache.

    Als mich meine Nachbarin ( mit ihrer Fusshupe ) letztens am Zaun fragte was ich denn da in der Hand habe, und ich ihr sagte, das ist MÜckes Betthupferl, ein Putenhals, bekam die das kalte Ko**** :kotz2: :lachtot:

  • Huhu!

    Ich misch dann mal ein bißchen mit hier... :D

    Ich bin zum Barfen gekommen, weil mein Hund eine einzige gesundheitliche Baustelle war. Ich habe damals (mittlerweile vor mehr als 3 Jahren) noch minderwertiges Hundefutter gefüttert. Das, was man in Supermärkten und Baumärkten so findet und was den größten Teil der Futtermärkte so ausmacht.

    Dann habe ich mich angefangen, über Futter mehr zu informieren. zB auf der Seite http://www.hundundfutter.de
    Dann habe ich erstmal schleunigst auf gute Fertigfutter gewechselt, hatte Bestes Futter oder Herrmanns oder auch Lupovet.

    Da wurde der Gesundheitszustand (Dermatosen, Nierenwerte schlecht, dauernd Analdrüsenentzündungen, sogar 2x Tumore) deutlich besser. Aber noch angeschlagen.

    Erst als ich auf rohes, frisches Futter umgestellt habe (habe mich erst nicht richtig getraut und "Halbe Halbe" gefüttert), ging es deutlich bergauf. Leider hat mein Wuff zwar kaputte Knochen und immernoch ein Problem mit Grasmilben. Aber ALLES andere ist weg. Wie neu. Die Niere ist top, keine einzige analdrüsenenzüdnung mehr, keinen Tumor, keinen Zahnstein... und das Beste: Er liebt sein Futter. Die fleischigen Knochen, das leckere Muskelfleisch am Stück, den großartig-miefigen Pansen, der seiner Verdauung so gut getan hat...

    Schau mal hier: http://www.der-gruene-hund.de oder http://www.dubarfst.com oder natürlich hier in der Barf-Rubrik!

    Ich denke, dass die hohe Verarbeitung und der viele Mist, oftmals Chemie im Fertigfutter sich bei einigen Hunden einfach sichtbar negativ auswirkt.
    Wenn man sich dafür interessiert und glaubt, das umsetzen zu wollen, ists sicherlich die beste, weil natürlichste und frischeste Fütterungsmethode (meiner Meinung nach).
    Für Menschen gibts ja auch keine braunen Kugeln wo alles drin ist bzw würde glaube ich keiner auf die Idee kommen, dass Dosennahrung das Gesündeste wäre. Frische Vitamine, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe - all das ist in frischen Lebensmitteln noch drin. Das tut dem Immunsystem immer gut. Egal ob Mensch, Katze, Hund...
    Man bereitet alles frisch zu. aber mit dem richtigen Zeitmanagement ists gar nicht so aufwändig, wie man zu Anfang denkt.

    Ein sehr gutes Buch, das man über amazon.de schnell bestellen kann und das allgemein auch gute Infos rund um die Hundegesundheit durch und mit Ernährung hat ist: "Natural Dog Food" von S. Reinerth

  • Ich hab´s mir ja lange verkniffen, aber jetzt muss ich mal sagen, dass ich BARF gefährlich für die Gesundheit von Hunden finde und zwar WENN Leute sich nicht ausführlich informieren. Immer wieder lese ich hier Fragen von BARF Anfängern, die sich mit den Begriffen Proteine und Co offensichtlich noch nie beschäftigt haben. Denke es muss mal betont werden, dass BARF nur die richtige Wahl für den Hund ist wenn man in der Lage ist genau zu berechnen welche Nährstoffe sein Hund braucht und durch welche Rohfütterung er diese bekommt.
    Wenn man es richtig macht liegen die Vorteile auf der Hand, macht man es falsch mag ich nicht dran denken, was für Knochen- und Gelenkprobleme durch Mangelernährung bei Welpen später auftreten können.
    musste ich mal loswerden :^^:
    Finnrotti

  • Zitat

    Hallo,

    seinen Hund zu barfen, meint ihm ein Futter zusammenstellen, das aus rohen, naturbelassenen, frischen Zutaten besteht und so artgerecht wie möglich ist.

    Es gibt ganz verschiedene Fütterungsweisen innerhalb der Schar derer die ihren Hund barfen.
    Zum Beispiel füttern einige Getreide zu, andere nicht.
    Manche geben Gemüse und Obst, andere wenig oder gar nicht.
    Barfen ist auch immer angepasst an die Umgebung in der die Hunde leben.
    In einer Stadtwohnung werden z. B. seltener ganze Beutetiere verfüttert, sondern eher geschnittenes rohes Fleisch.

    Das ist interessant, das ist eine viel weichere Definition, als ich sie vom angelsächsischen Raum kenne. Da sind die Barfer die Anhänger von Billinghurst, und das rohe Gemüse ist ein Muss und keineswegs optional. Die RAW feeders wiederum lehnen das ab und orientieren sich an Lonsdale, der pflanzliche Kost für überflüssig hält.

    Bin jetzt nicht sicher, ob der Trend wirklich dahin geht, Barf als fast-Synonym zur Frischfütterung zu etablieren statt wie bisher als spezielle Variante davon. Da müsste man ja einiges an Literatur neu schreiben, bzw. einige Bücher und Anleitungen in die Tonne klopfen...... Die Fixierung auf "alles roh" scheint aber doch ziemlich Barf-spezifisch zu sein.

  • Es gibt unter "Barfern" (oh mein Gott, wie hört sich das schon an^^) wirklich "Anhänger" bestimmter "Fütterungsphilosophien" von bestimmten "Fütterungsphilosophen" ??????


    Mein lieber Scholli... ich wusste das gar nicht, naijra!!!!

    :lachtot:

    Also sollte ich, wenn ich sage, ich füttere roh/frisch...etc und gefragt werde, ob ich richtig BARFe, lieber antworten, "NEIN das tu ich nicht"?

    :D

    Sehr geil, ach mann, ich hab im Moment echt keine Zeit, um mich mit für mich Sinnlosem zu befassen, aber vielleicht morgen zwischen den Öernphasen mal... das ist ja HÖCHSTinteressant :D

    Nee nee...

    Ich glaub, ich mach auch eine Anhängerschaft auf... und werd Barf- Philosoph... verdient man da Geld mit? Nennen sich diese Leute "Prof Dr barf" ?

    ^^

    Ok, anscheinend hat meine, unsere Fütterungsmethode nichts mit dem Wort Barf zu tun...

    Ich bin so aufgewachsen.

    Bei uns gabs für den Hund im Grunde das Selbe wie für den Menschen.

    Da wir keine Dosen gegessen haben, gabs für den Hund auch keine.

    Wo ich herkomme, werden Hunde noch für die Jagd eingesetzt oder dienen als hauptsächlich draußen im Rudel lebende Wachhunde dem Schutz eines landwirtschaftlichen Betriebes.

    Da wurde gefüttert, was in der Umgebung erwirtschaftet wurde.

    Frisches Fleisch vom Rind von Hof A, frisches Fleisch von Huhn und Pute (die hässlichsten Vögel der Welt) von Hof B, Eier auch von Hof B, Gemüse von den nicht zu kommerziellen Zwecken angebauten Erträgen von Hof C und so weiter...

    Der Hund ist einfach dafür konzipiert, seine Beute vorher nicht auf den Grill zu schmeißen.

    Von den Hunden in unserer näheren Umgebung, die so ernährt wurden, habe ich noch nie gehört, dass sie mit Allergien, Darmerkrankungen etc zu kämpfen hatten.

    DIe Hunde unserer Verwandtschaft, die nur Fertigfutter bekamen, waren allerdings ständig krank.

    Ob und wie weit man da Schlüsse ziehen will, ist jedem selbst überlassen.

    Und ich erinnere mich daran, wie Missy zum Napf mit Trocenfutter hingetrottet ist. Zwas Schwänzchenwedelnd, aber eher dezent freudig erregt.

    Das frische Fleisch... Jeden Tag springt mir der Hund fast auf die Küchenablage, dreht sich vor Freude im Kreis, wenn ich den Napf hinstellen will und hechelt vor Begeisterung... die geht da voll drauf ab ;)

    Das ist jeden Tag das Schönste an der Sache^^

  • Huhu,

    für mich war eigentlich von Anfang an klar, dass ich barfen will. Warum? Keine Ahnung, ich hab mich einfach mit dem Thema auseinander gesetzt und festgestellt, dass es für mich nicht in Frage kommt, meinem Hund irgenwas undefinierbares vor die Nase zu stellen.
    Ich füttere weitgehend gewolftes Fleisch (außer Hühner- und Putenhälse etc.). Mein Rüde ist absolut empfindlich bei seiner Verdauung (musste jetzt ne Weile Dosenkram füttern, weil mein TK im Eimer war und es war eine Katastrophe.... Durchfall, Durchfall, noch mehr Durchfall) und hatte mit rohem Fleisch von Anfang an keine Probleme. Anfangs hat er gelegentlich erbrochen, aber das liegt weniger am Futter als an der Tatsache, dass er zu dem Zeitpunkt einfach noch sehr hyper war und permanent unter Strom stand - dementsprechend hat er halt auch gefressen.

    Was finnrotti schreibt, kann ich absolut unterschreiben. Ich glaube, dass viele "Barfer" keine Ahnung haben, was sie da machen. Sie haben halt gelesen, dass das toll ist und nun gibt's halt täglich Fleisch und Gemüse. Wozu wäre denn Calcium auch wichtig? :kopfwand: Es ist sicherlich nicht böse gemeint, aber wer nicht bereit oder in der Lage ist, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, für den ist ein hochwertiges Fertigfutter wohl doch die bessere Wahl.

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