Angst bestimmt ihr Leben!!!
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Hi Björn,
wir lesen auch noch eifrig mit. Ich habe das Angstproblem auch zur Genüge, zwar nicht mit Markisen, sondern mit anderen Hunden. Und ich finde es absolut faszinierend, wenn nach langer, langer Zeit kleinste Fortschritte bemerkbar sind, man freut sich wirklich total. Auf alle Fälle, meine Gratulation, daß es bei Euch durch Janosch soo gut geworden ist.
Bei uns geht es momentan leider wieder in die verkehrte Richtung, wir haben unterwegs mal wieder einen dieser Deppen getroffen, deren Hund nix tut. Aber auch wir bleiben dran.
Bin gespannt auf weitere Berichte von Euch.
Grüße Christine
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- Vor einem Moment
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Hallo Björn,
ich habe letztes Jahr einen sehr ängstlichen Pastor Mallorquin von einer Pflegestelle bekommen, wo er schon 7 Monate war. Der Hund war dort dermaßen panisch, dass er 1 Woche nicht ins Haus kam. Als ich den Hund bekam, hatte er Angst vor allem. Er traute sich 2 Tage nicht einmal zu pinkeln. Wenn man ihn freundlich ansprach, stellte er das Nackenfell und rannte davon.
So ging ich dazu über, ihn nicht mehr direkt anzusprechen, sondern habe alle Kommandos wie "Sitz", "komm her", an meine Hündin gerichtet. Bereits nach wenigen Tagen begann er, alles der Hündin nachzumachen. Dafür wurde er dann gelobt. Schlechtes Verhalten habe ich ignoriert, und Situationen, die ihn geängstigt haben (wie zum Beispiel Kinder, die zu Besuch kamen), habe ich abgestellt (den Hund in ein ruhiges Zimmer getan).
Viel gelesen habe ich in dieser Zeit über das Verhalten des Hundes und des Wolfes und im Wesentlichen dabei gelernt:
Wichtig für das Verhalten und Befinden des Hundes ist sein Rang im Rudel (Familie). Je mehr er entscheiden darf (wann es Fressen gibt, wo er schlafen darf, wann gespielt wird, wenn er vom Herrchen zuerst begrüßt wird) desto wichtiger und höher ist sein Rang. Für ranghöchste Mitglieder aber gilt, dass sie auch alle Pflichten für das Rudel zu erledigen haben, wie z. B. aufpassen auf das Haus, entscheiden, welche Gassistrecke gelaufen wird und immer den Überblick behalten. Dies Verhalten ist für den Hund nicht nur ein Privileg, sondern auch Stress und Arbeit, weil er immer aufpassen muss und nicht entspannen kann. Viele Hunde sind mit dieser Aufgabe überfordert, glauben aber den Chef spielen zu müssen, weil Herrchen oder Frauchen seiner Ansicht nach diese Aufgabe nicht erfüllen. Ein rangniedriger Hund hingegen darf zwar wenig entscheiden, kann sich aber dafür entspannt zurücklehnen.
Könnte die Angst Deines Hundes durch eine solche Überforderung entstanden sein? Liest Du Deinem Hund jeden Wunsch von den Augen ab? Bist Du derjenige, der sich beim Nachhausekommen auf den Teppich begibt, um den Hund zu begrüßen? Darf er auf die Couch oder ins Bett? Ist der Hund Dein nahezu gleichberechtigter Partner?
Dann hätte ich einige Tips, wie Du das locker, ohne Stress, ändern könntest.
Viele Grüße
Karen -
Bestätigst du vielleicht unmerklich ihre angst, weil du innerlich schon angespannt bist. Sing doch mal unbekümmert ein lied und gehe ohne weiteren kommentar an der vermeinlichen gefahr vorbei.klingt vielleicht lächerlich, könnt aber helfen deine anspannung abzubauen.
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Hallo Björn,
ich habe jetzt hier nur quergelesen, aber ich habe mal eine Frage.
Ich habe den Eindruck (korrigiere mich wenn ich falsch liege), dass sie sich einmal an den blöden Makisen erschreckt hat, und Du Dich genau so verhalten hast, wie wir coole Rudelführer und verhalten sollen. Mit soveränem Weitergehen, als wenn nicht passiert wäre. Auch bei folgenden "Makisenbegegnungen" ist das in etwa so abgelaufen?Dann ist wohl folgendes passiert:
Sie hat sich erschreckt. Erschrecken bedeutet Streß, und den konnte sie gleich abbauen, weil Ihr Euch von dem gefährlichen Teil ja gleich wieder entfernt habt. Uff, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Also wird die Makise zu einem Signal für "ups, da kriege ich Streß, aber davon entfernen macht alles wieder gut!" woraus sich nach ein paar Wiederholungen "Uaaaa, eine Makise, da gehe ich gar nicht erst hin" entwickelt. Wenn man an dem Punkt ist, hast Du einen Teufelskreis, aus dem man quasi gar nicht mehr raus kommt, denn man hat ja schon Streß, sobald man die Teile nur sieht, egal wie weit sie nun noch weg sind.
Es wird Dir jetzt vielleicht nicht mehr viel helfen, aber hier ziegt sich, dass durch diese "Cooler Rudelführer ignoriert das also ist alles Gut"-Methode ein Problem entstanden ist, wo keins hätte sein müssen.
Hunde erschrecken sich - von Natur aus ängstlichere erschrecken sich leichter. Sie können aber nur lernen, dass das Teil, wovor sie sich erschreckt haben, ungefährlich ist, wenn sie die Möglichkeit bekommen, das Ding als ungefährlich kennenzulernen. Das können sie nur, wenn sie sie sich dem Teil aussetzen "müssen".Als Crispen ca. 12 Wochen alt war, waren wir in der Innenstadt (das este mal, wie gruselig...) da stand doch auf dem Wochenmarkt so ein kleiner Mann aus Pappmaschee mit komischem Hut, riiiiieeesen großer Nase und ausgebreiteten Armen. Gefährlich, fand mein Hund, seeehr gefährlich. Da stand ich nun also, ziemlich lange sogar und mitten im Weg. Aber ich habe mich nett mit den Pappmaschee-Mann unterhalten, über das Wetter, und die netten Leute, die an seinem Stand einkaufen und über seine Menschen, die ihn jeden Morgen mit zum Wochemarkt nehmen - total spannend! Fand auch mein Hund: zuächst wurde die Nase immer länger, dann der Hals, irgendwann wanderten die Vorderpfoten nach vorne. Dann sah er aus wie eine Brücke, weil die Hinterfüße sich noch nicht hinterher trauten. Dann schließlich kamen sie doch. Nach 5 Minuten klebte der Hund am Pappmaschee und staubsaugte die Figur ab. Anschließend wurde gut mit der Zunge nachgewischt. Dann gabs Party bei Frauchen. Und dann sind wir nach Hause gegangen. Die guten Leute von dem Wochenmarktstand haben mich immer noch in guter Erinnerung, denn ich war an dem Tag DIE Attraktion mit meinem kleinen Schisserhund.
Udn Crispel wischt dem netten Pappmaschee-Mann heute immer noch im Vorbeigehen einmal durchs Gesicht.
Seit neuestem sthet so eine ähnliche Figur vor einem Frisörsalon - Crispel hat probiert, ob dessen Schere wohl schmeckt - tu sie nicht, er hat das abgebissene Eckchen drei Meter weiter wieder ausgespuckt, aber Frauchen muß jetzt immer einen anderen Weg gehen, nicht das wir erkannt werden, und ausgeschimpft, weil wir dem Männchen die Schere zerbissen haben... -
Ich hab da mal ne Frage
Und zwar ist Paco auch ein sehr unsicherer Hund der vor vielen verscheidenenen Dingen Angst hat besonderes aber vor Menschen und KIndern.
Zurzeit ist es wiedr so schlimm das er schon am ganzen Körper zitternd im Auto sitzt und nicht aussteigen will obwohl da wirklich niemand ist.
Er setzt sich dann immer auf den Boden und lässt sich nicht mehr zum weiterlaufen bwegen.
Hat deine Emma sowas auch gemacht??
Und wie hast du reagiert??
Ich lass dann immer die Leine fallen udn lauf weiter wa sich natürlich an einer Straße nicht machen kann :/ -
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Der Thread ist 3 1/2 Jahre alt...wie geht's Emma heute mit ihren Ängsten?
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Nee...also hingesetzt hat sie sich nie...Emma ist eher der Hund, der planlos flüchtet...von daher weiß ich gar nicht, ob ich dir weiterhelfen kann...
Ich hab es in diesen Situationen immer so gehandhabt, dass ich ihre Angst weitgehend ignoriert habe und konsequent meinen Weg weitergegangen bin...war sie noch einigermaßen ansprechbar, dann gab es hin und wieder mal ein aufmunterndes "Na...komm schon!" und wenn wir die Situation "gemeistert hatten, dann flog auch hin und wieder mal ein Leckerchen. War sie aber richtig in Panik und gar nicht mehr ansprechbar, dann ging es nur noch darum Emma zu sichern und möglichst zügig die Situation zu verlassen... -
Zitat
Nee...also hingesetzt hat sie sich nie...Emma ist eher der Hund, der planlos flüchtet...von daher weiß ich gar nicht, ob ich dir weiterhelfen kann...
Ich hab es in diesen Situationen immer so gehandhabt, dass ich ihre Angst weitgehend ignoriert habe und konsequent meinen Weg weitergegangen bin...war sie noch einigermaßen ansprechbar, dann gab es hin und wieder mal ein aufmunterndes "Na...komm schon!" und wenn wir die Situation "gemeistert hatten, dann flog auch hin und wieder mal ein Leckerchen. War sie aber richtig in Panik und gar nicht mehr ansprechbar, dann ging es nur noch darum Emma zu sichern und möglichst zügig die Situation zu verlassen...Ich wil ja dann auch immer meinen weg weitergehen aber Paco setzt sich einfach hin und steht nehme auf da komm ich mit ziehen neme weiter. :/
Das Problem ist das er des jetzt immer öfters mach ich kann schon fast neme mit ihm spazieren gehen weil er sich immer glei hinsetzt.
Wenn er dann von irgendwo ein seltsames Geräusch oder Menschen hört will er au nur noch panisch flüchten. :/
Bin zurzeit ein bissle hilflos mit Paco. -
Hallo Sleipnir!
Kann mir sehr gut vorstelen, dass das belastet. ich kenne die Panik nur von Sylvster, und da waren als einziges "Medikament" in 14 Jahren "Rescue-Tropfen" hilfreich. Aber die kannst du natürlich nicht dauernd geben.
Als erstes kam mir spontan in den Kopf "Warum nimmt er sie denn dauernd mit in die Stadt"? Meine Hunde haben Innenstädte äußerst selten gesehen. Für Dackel finde ich dieses Füße-Wirrwarr schon schlimm genug, deshalb vermeide ich das einfach. Wenn sie doch im Wald und im Umgang mit anderen Hunden entspannt ist, erspar ihr doch die Panikstellen. Nur mal als Laientierpsychologe gesprochen, würde ich mich als deine Hündin vielleicht fragen, warum du mich immer dahin bringst, wo ich Angst habe. Oder kann sie nicht alleine bleiben, und du musst sie immer mitnehmen?
Lieben Gruß
Angelika -
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