kein Dummy bei Jagdtrieb?

  • Huhu zusammen,


    hab gestern nach dem Dummy mit 2 Leuten aus der Gruppe zusammen gesessen.
    Er fragte nach, ob Luna auch Dummy machen solle später. Er selbst hat nen Jacky, der auf Jagd geht und auch Dummy macht.
    Sie meinte, dass sie im Buch einer Freundin ("Antijagdtraining" oder sowas) gelesen hätte, dass man mit Hunden, die nicht jagen sollen, kein Dummy oder sowas machen solle, da es den Jagdtrieb verstärlken würde.


    Ich hab dagegen gelernt, dass man gerade mit solchen Hunden gut Dummy machen könne, da man den "Trieb umlenkt" so dass die Hunde lernen, mit dem Mensch ein Team zu bilden und sich auch dirigieren lassen und nciht mehr "eigenmächtig hinter allem herjagen".


    Aber was ist nun richtig?

  • Nun da streiten sich die Geister. In einem Antijagdtrainingbuch steht tatsächlich, das man dem Hunde nichts werfen soll - bei suchen bin ich mir im Moment nicht sicher - weil dieses den Jagdtrieb verstärken würde. Aber wenn der Hund es selber aufnimmt - Stöckchen zum Beispiel - wäre es wieder Okay.


    In einem anderen Buch wird das Werfen als Impulskontrolle mit eingesetzt, was es für mich ja auch logisch macht.


    Wie sonst soll ich einen Sichtjäger davon abbringen, hinter was hinterher zu laufen, wenn ich ihm den Reiz nicht gebe um es zu trainieren.


    Ich würde gerade einen jagenden Hund kontrolliert an die Dummyarbeit heranführen, denn so kann man diesen Trieb schön kontrolliert ausleben und lenkbar machen.


  • Genau so sehe ich das auch :reib:

  • Es geht vor allem darum, dass der Hund den Ball/Dummy nicht unkontrolliert hetzt.
    Ich gehe davon aus, dass bei einem Dummytraining, der Hund nicht einfa ch hinterherrennen darf, sondern aportieren soll?

  • Und vor allem nicht einfach los rennt, sondern in der Lage ist, den Dummy fliegen zu sehen und erst auf Kommando des HF hinläuft und ihn apportiert.
    Das ist für viele Hunde schon eine Riesenleistung, sich so im Griff zu haben ;)

  • Ich denke auch, dass es etwas anderes ist. Ich habe mit Lena apportieren jetzt angefangen (bisher war sie da absolut zu doof zu) um ihre Impulskontrolle zu steigern.


    Allerdings halt mit einem gelben "Beissring" (ist ja wurscht für mich ist das der Dummi - nur halt auch mal rollbar etc). Den werfe oder rolle ich und sie bringt ihn mir. Da funktioniert das apportieren auch.


    Nehme ich einen Stock und werfe ihn, rennt sie los, findet ihn a) meistens nicht weil es ihr einfach nur ums rennne dann geht und b) hat sie mir noch nie zurück gebracht oder von sich aus einen zum werfen.


    Hunde können also sehr wohl auch unterscheiden - und damit steigert es für mich nicht den allgemeinen Jagdttrieb.

  • man kann dem Hund so wunderbar beibringen, dass er mit dir zusammen jagen darf(also den Dummy) und so das "Antijagdtraining" sehr gut unterstützen, da ich dann eine Alternative habe die ich meinem Hund bieten kann.
    Wieviel Jagdtrieb ein Hund hat ist genetisch vorgegeben und das kannst du durch sowas nicht beeinflussen. Durch Jagdersatz kannst Du den Trieb aber lenken und formen und so kontrollierbar machen.

  • Ich kann nur bestätigen, dass es den Jagdtrieb kompensiert und der Hund wirklich nach und nach mit dem Halter ein Team bildet.


    Man wirft ja auch nicht den Dummy durch die Gegend...


    Man will ja, dass ein Hund eben nicht mehr eigenmächtig auf Bewegungsreize reagiert sondern sich am Halter orientiert.


    Klappt bei uns wunderbar, ich kann nur dahingehend Positives berichten.


    Erfolgsbeispiel: Früher hat Missy jedem anderen Hund den Ball weggenommen und ist sämtlichen Gegenständen hinterhergeflitzt.


    Inzwischen reagiert sie gar nicht mehr auf Bälle. Wenn sie irgendwo rumliegen, ja, dann schnappt sie sich einen, aber wird was umher geworfen, interessiert es sie nicht mehr.


    Wenn sie "steif" wird und etwas erspäht, kurz bevor sie losjagd, kann ich sie wunderbar ins Platz legen und in eine andere Richtrung lenken.


    Ging zuvor auch nicht.
    Einmal was gesichtet... Zack ... hinterher.


    Möglicherweise gibts Menschen, die den Dummy genau so werfen und sofort holen lassen, wie man es mit nem Ball kennt... dann liegts nahe, dass es sich verstärkend auf den jagdtrieb auswirkt^^

  • Zitat

    Und außerdem ist Dummytraining auch etwas anderes als "Stoffsäckchen durch die Gegend werfen".


    Dito. Beim Dummytraining macht der Hund nix, aber auch gar nix unkontrolliert. Alles zielt auf eine Zusammenarbeit mit dem Hundeführer und der Hund darf erste mit der Arbeit beginnen, wenn die Erlaubnis gegeben wurde. Und selbst dann wird er noch angeleitet :wink:


    Da es sich um einen Instinkt handelt, muss er einen Kanal bekommen! Es ist unmöglich einem Hund mit einem gewissen Grad an Jagdinstinkt Zeit seines Lebens das Jagen verbieten zu wollen und keine Möglichkeit zum Ausleben zu bieten.


    Somit mal wieder eine Stimme für das Dummy-Training :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

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