"Darf" man mehrere Tausend euro für eine Hunde-OP

Agil, ich verstehe dich gerade nicht.
Was meinst du?

LG, Friederike

Zitat

Agil, ich verstehe dich gerade nicht.
Was meinst du?

LG, Friederike

Es ist nicht ohne Grund, dass sich Björn persönlich angegriffen fühlt - denn es gab wirklich einige unsachliche Kommentare. Sicher gibt es User, die solche Kommentare ignorieren, schöner wäre es aber, wenn es grundsätzlich solche Threads von persönlichen Angriffen frei bleiben.

Ich finde das Thema sehr interessant und fände es super, wenn einfach nur sachlich ohne Persönlichkeiten Diskutiert würde.

LG
Ulli

So jetzt versuche ich es mal

Natürlich darf man, wieso auch nicht!? Ich habe diese Hunde gewollt (oder auch nicht), ich habe die Verantwortung für sie und ich werde solche Kosten tragen, sollten sie nötig sein. Sie sind ein Luxus, ganz klar. Aber diesen Luxus "gönne" ich mir...

Ich habe in Tansania teilweise die Armut gesehen, wenn die Leute nichts zu essen etc. hatten/haben. Habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich insgesamt schon einen 4stelligen Betrag beim TA hab liegen lassen? Zum Teil. Nur zum Teil, weil ich eben diesen Luxus wollte. Ganz ehrlich? Ich würde diesen Betrag nicht sparen und spenden. Der würde eh nie da ankommen wo er hin sollte..

EDIT: Was mir eben noch aufgefallen ist: Irgendwie habe ich das Gefühl, das es sehr unerwünscht ist, gewisse Dinge mal kritisch zu betrachten. Wieso denn? Wo liegt das Problem in/an Björn's Frage? Ich finde sie gut, einfach um mal darüber nachzudenken. Björn hat doch zu keinem gesagt "Du hast nen Knall, du gibst zuviel für den Köter aus!", sondern nur die Hundehaltung in unserer Welt ansich kritisch hinterfragt. Und auch ich finde einiges übertrieben, was so an diesem Hunde-Theater betrieben wird...

Zitat

Und auch ich finde einiges übertrieben, was so an diesem Hunde-Theater betrieben wird...

Kritisches Nachdenken ist immer gut - Björns Frage war aber schon sehr zugespitzt, da auf das Leid welches durch OP beendet werden kann bezogen.
Über Hunde-Theater können wir gern diskutieren, das fängt bei mir da an, wo unnötige Maßnahmen durchgezogen werden.
Mir wurde z.B. erzählt, das in USA derzeit Schönheits-OPs für Hunde stark im Trend liegen, da werden zunächst kastrierten Rüden Silikon-Hoden eingepflanzt.
Bei anderen Maßnahmen ist für mich die Grenzziehung zwischen nötig und überflüssig schwieriger, z.B. Hundefrisör. Ein gewisses Maß an Fellpflege ist sicher sinnvoll - je nach Fell, und wenn der Halter das alleine nicht hinkriegt empfiehlt sich ein Frisör. Andererseits gibts in der Branche allseits bekannte Auswüchse.

Deshalb finde ich es grundsätzlich schwierig, das allgemeingültig zu diskutieren. Bei jeder Geldausgabe überleg ich doch: muss das jetzt sein? Ist das wirklich nötig und sinnvoll? Entspricht das Produkt/die Dienstleistung meinen ethischen Vorstellungen?
Aber die jeweilige Entscheidung ist doch sehr individuell - und würde sicher von einem Anderen ganz anders entschieden.

lg
susa

*die bunte Bömmels verteilt, weil dazu sind sie da - und auch Mails schreibt, aber versucht immer höflich und freundlich zu bleiben*

Und so liebe Bömmels

Schönheitsoperationen beim Hund,na das wäre doch mal wert, es als völlig unmoralisch zu sehen.

So ein Schwachsinn,wer kommt auf so etwas?

Ich finde es schade, wie es teilweise hier gelaufen ist und vor allem, dass Björn auch noch "hintenrum" per PN und Mail angegriffen wurde, das ist für mich einfach ein no way, ebenso wie rot zu bebömmeln, weil man anderer Meinung ist. Da gibt es krassere Fälle, wo ich denke, dass das angebracht wäre.

Ich schätze Björn sehr, und seine Frage finde ich durchaus sehr spannend und interessant und keineswegs völlig aus der Luft gegriffen. Un dum ehrlich zu sein, wer lieber nur im small talk Bereich bleiben möchte, kann das doch tun, genauso gut besteht das Recht Diskussionen zu führen ohne sich gleich persönlich angegriffen zu fühlen.

Ich finde einen solchen thread sehr viel spannender und informativer als zum xten male zu lesen dass doch xyz gerade läufig ist oder zahnt.

Ein Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen, das ist gut so, aber bitte laßt jedem seine Meinung und versucht euch kritisch auseinanderzusetzen. Auch dieser thread ist letztlich ein Spiegel unserer Gesellschaft.

Und last but not least, ich hoffe Sleipnir, dass deine Forumspause nicht zu lange ausfällt. Ich lese immer gerne kritische Stimmen.

Liebe Grüße,
Nicky

Ja aber genau diese individuelle Einstellung/Entscheidung kann man hier doch mal sachlich diskutieren und ggf. überdenken!?

Ich meine mit Theater noch nicht mal solche Dinge wie diese Schönheits-OP. Bei mir fängt das schon an mit den Aussagen, HH die in der Wohnung rauchen gehören die Hunde weggenommen. Oder aber man denkt die ganze Zeit an seinen Hund, der mal 10 Minuten alleine in der Wohnung ist, etc. Man kann nicht mehr ohne seinen Hund usw.

Genauso wie irgendwelche Peditionen, weil in irgendeinem Land, indem die Menschen verrecken Hunde nicht so gehalten werden wie hier.

Das sind alles Dinge, die ich persönlich einfach sehr kritisch sehe (ohne das ich jetzt jemanden anreifen will)!! Also ich meine die Entwicklung an sich im Bezug auf Hundehaltung.

Björn beschäftigt sich zur Zeit nunmal mit Dingen, mit denen ein Großteil der Dfler sich wohl eher nicht beschäftigt. Ich habe nirgends gelesen, wir sollen unsere Hunde eingehen lassen, nur damit in Afrika die Menschen Essen haben.
Ich geb selber zuviel Geld für die Chaoten aus. Geld das ich so nicht für sie ausgeben müsste, weil es teilweise echt Schwachsinn ist. Und ich ganz persönlich finde so einen Thread wie diesen hier, nicht schlecht. Einfach um mal wieder zu realisieren, was ich da eigentlich tue und das ich das Geld auch sehr wohl anders "ausgeben" könnte

Zitat

Ich finde einen solchen thread sehr viel spannender und informativer als zum xten male zu lesen dass doch xyz gerade läufig ist oder zahnt.

Zitat

Ja aber genau diese individuelle Einstellung/Entscheidung kann man hier doch mal sachlich diskutieren und ggf. überdenken!?

Bezüglich der Ausgangsfrage - mehrere 1000 Euro für eine OP beim Hund - ist dies hier ja auch geschehen, die "Querschläger" mal außen vor gelassen. Die überwiegende Antwort war, so zumindest mein Eindruck, das die meisten hier es für moralisch vertretbar oder sogar bedenkenlos halten. Besonders in Anbetracht der sonstigen Lebensweise sehr vieler Menschen in unserer sogenannten 1. Welt.

Wenn man aber jetzt das Thema erweitert, wie ja teilweise auch durch Björn geschehen (Futter, Leinen, Schlafplätze, Trauer), dann fallen die Antworten sicher vielfältiger aus. Man müsste also jede evtuelle Ausgabe für den Hund einzeln "besprechen". Auf einen Nenner kommt man dabei sicher nicht, ob eine sachliche Disskussion unter den gegebenen Umständen möglich ist, da hab ich so meine Zweifel.

Ich kann aber mal kurz meine Einstellung zu Spenden in sogenannte Dritte-Welt-Länder anreißen.
Ich hab dazu mal vor ein-zwei Jahren ein aufschlussreiches Interview mit einem Botschafter aus Afrika gelesen.(merde, wieso kann ich mir die wichtigen Details nie merken)
Zusammengefasst meinte er, daß wir sämtliche finanzielle Hilfen sofort abschaffen sollten - da sie in Wahrheit nicht helfen sondern die bestehenden Systeme aufrecht erhalten und damit immer neues Elend schaffen. Würde sie helfen könnte man doch nach über 40 Jahren Entwicklungshilfe mal irgendwo Ergebnisse sehen. Stattdessen wird Jahr für Jahr immer mehr Geld in diese Länder gepumpt - und den Menschen dort geht es immer schlechter. (Erinnert mich an die Vermehrer-Diskussion)
Diese Gelder haben nur Alibifunktion um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen; wollten wir wirklich etwas ändern müsste der Hebel an ganz anderer Stelle angesetzt werden (=politische Entscheidungen und Machtverhältnisse)

Dieses Interview hat mir damals die Augen geöffnet, seither helfe ich nur dann, wenn ich weiss das es einem Menschen direkt zugute kommt und hilft. Ich geb z.b. auch kein Geld auf der Strasse, sondern lad denjenigen dann zum Essen ein - wollen komischer Weise die meisten nicht.

Auf den Punkt gebracht sind meine Hunde mein Hobby, mein Luxus; das Geld was ich für die Beiden ausgebe zahle ich genaugenommen für mich. Für meine egoistischen Bedürfnisse, für mein Wohlbefinden. Und ich bin da so wie ich es handhabe mit mir im Reinen, es gibt auch Dinge die ich nicht machen würde. Und einige die ich nicht nochmal machen würde - denn auch Fehlentscheidungen (Fehlkäufe) passieren.

lg
susa

Ich denke in der Entwicklungshilfe hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. Hilfe zur Selbsthilfe. Viele Organisationen wie Sos Kinderdorf unterstützen die schulische Bildung der Kinder vor Ort, damit diese dann später die Möglichkeit auf einen Job und somit Rettung aus ihrer Situation haben. Auch wenn es Orgas gibt, die die Hilfe ausnutzen, würde ich dennoch immer weiter an eine Orga meines Vertrauens spenden. Auch wenn nur ein Bruchteil ankommt und damit einem Kind geholfen werden kann, bin ich ein Stück glücklicher und nicht wirklich ärmer.

UND nicht Jeder der spendet tut es aus schlechtem Gewissen oder setzt es bei der Steuer ab :irre: . Und der komplette Betrag kann ja sowieso nicht abgesetzt werden nur ein Teil davon, so dass Leute die spenden UND es absetzen immer noch etwas aus eigener Tasche zahlen.

Bei aller Liebe zum Hund, sollte doch hier kein Anti 3. Welt Hilfe Thread draus werden. Wer spenden mag tut es und einige Beiträge übers Spenden will ich einfach nur übersehen...

Ich denke auch, das zu viel inmitten des Threads an Öl auf das Feuer gegossen wurde. Hätte das Thema sich nicht nur auf Hund bezogen, z.B. was haut man für Geld weg,wo andere nichts haben,wäre es sicher anders gelaufen. dann hätte auch ich geschrieben,das ich sicher etlich unnütze Dinge angeschafft habe oder mache. Würde man mir auf die Faust versprechen können,das ich den anderen damit helfe,wenn ich einen unnützen Kauf überdenke und nicht tätige,dann würde ich das auch tun. Zu den Hunden hätte man schreiben können,übertreiben wir es nicht in vielen Dingen,auch da hätt ich antworten können,habe sicher 2-3 unnötige Leinen hängen. Aber die Mischung, das gab dann Ärger.

Und das mit den Spenden und sonstigen Dingen,das habe ich auch gehört,also mach ich es auf diesem Wege nicht mehr.

So,und nun muss ich zum TA,mal wieder unnötig Geld raushauen,jedenfalls hoffe ich,das es unnötig ist und nur meiner Beruhigung dient,das Chandro nicht krank ist.

Ich hab da jetzt so einen Fall,wäre eigentlich gern mal zum Friseur gegangen,mal was für mich getan,jetzt ist wieder der TA dran.

Aber ich denke nicht, das ich deshalb zu viel für meinen Hund tue. Nicht er will dahin,sondern ich zu meiner Beruhigung,und muss eben noch länger wie ein geplatztes Kissen rumlaufen

Ach ja,und warum die Threads immer so entarten,einer macht ne freche Bemerkung, und schon wird zitiert und zitiert. Oft weicht das ganze dann vom Thema ab,und es wird nicht eigentlich wegen des Themas ansich geschlossen,sondern weil man sich gegenseitig an die Gurgel geht.
Da müssen wir hier wohl alle noch was lernen