Ich gebe Rocky auf.

@ Corinna
Ich werde, wenn keine Besserung eintritt das Thema explizit noch einmal ansprechen. Ich denke, es gibt so viele erfahrene Menschen mit solchen Hunden. Ich gehöre sicher nicht dazu. Trotzdem gebe ich ihnen eine letzte Chance.

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Hallo Suse,
ich kenne weder Dich noch Deine Hunde. Wieso trainierst Du diesen Hund?
Weil Herrchen keine Zeit oder Lust hat oder weil Dir der Hund bei seinem Besitzer so leid tut? Kläre mich bitte auf.
(...) Doch ist es nicht so, daß dieser Hund auch seine guten Seiten hat? Vertrauern aufzubauen wird dauern, doch eas wäre dann das Schicksal dieses Hundes?

Ich trainiere mit Rocky weil mich Baileys Charakter und Art motiviert hat. Ich wünschte Rocky wäre vom Verhalten wie Bailey. Dann wäre er ein Traumhund. Es gäbe keinen besseren. Und da mir klar war, dass man einen Hund durch Training "formen" kann, habe ich ich damals dazu entschlossen. Herrchen und Frauchen haben genug Zeit für ihn, aber nutzen sie nicht für ihn. Wie gesagt, Rocky wird außer von mir und dem Opa nie Gassi geführt! Denn das bedeutet Arbeit und Stress.
Die guten Seiten sind seine Liebe, die er einem gibt, wenn er Vertrauen gefunden hat. Wen Rocky ins Herz schließt, der bleibt da für immer. Zu dem legt er sich, bei dem schmust er sich eng an. Aber genau das wurde ja nun revidiert. Immerhin weiß ich nun, dass er TROTZ aller Liebe zuschnappen würde. Und er lernt so schnell - Kommandos zB, nur eben lernt er nicht so schnell sein Fehlverhalten abzulegen.

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Hi,

habe mal ein bisserl gestöbert und nicht alles gelesen. Aber ein erster Eindruck:
Um mit dem Hund vernünftig weiterarbeiten zu können, würde ich ihn erstens kastrieren lassen, da er sowieso schon Prostata Probleme hatte und er dadurch zumindestens ein gewisses Aggressionspotential verliert.
Zweitens muss dringend entsprechend seiner Allergie gefüttert werden, da auch dadurch Aggression entstehen kann (Reaktion des Biokreislaufs) - hatten wir auch schon.

Und dann bleibt nur die Konsequenz und geistige Auslastung.

Ein weiteres Thema. Rocky muss tatsächlich kastriert werden. Nicht wegen der Ammenmärchen vom ruhigeren Hund nach einer Kastra, sondern wie oben genannt wegen seiner zu großen krankhaften Prostata. Das wissen wir bereits seit Januar. Geschehen ist nichts. Die Wirkung der Tabletten, die er damals bekam ist längst verflogen, aber beim TA warseit Januar niemand mit dem Hund. Aber ruhiger wird er dadurch sicher nicht. Was in 2einhalb Jahren in einem Hundehirn eingebrannt ist, bleibt bestehen...

Wegen der Allergien stimme ich dir voll und ganz zu. Aber wie gesagt: Es is ja nicht so, dass ich es nicht versuchen würde die Besitzer vom Gegenteil zu überzeugen.

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ich habe jetzt mal den ganzen Rocky Thread gelesen - Übrigens: super Video augen rollen

Aber kann es sein, dass du emotional schon so an Rocky gebunden bist, dass du gar nicht aufgeben kannst?
Wenn ich deine Berichte lese, überwiegen doch meistens die positiven Berichte. Die negativen kommen in den meisten Fällen von der Familie und selten von Rocky.

Du hast selber geschrieben dass du dir einen Zweithund wünschst. Jetzt schreibst du, dass du mit einem Zweiten überfordert wärst.

Ich bin wahrlich niemand, der so schnell aufgibt. Aber auch ich komme irgendwann an Grenzen. Wenn man Für und Wider abwiegt und man sich dann gegen etwas entscheidet. Wie gesagt, im Moment überwiegt die Contra-Seite noch total. Aber ich hoffe in ein paar Tagen wieder einen Neuanfang starten zu können.
Das Problem ist, dass all die Fortschritte nicht so überwiegen wie der kleinste Fehlschritt. Die reißen wirklich große Löcher in unsere Beziehung, die nur mit sehr viel Erfolg wieder gestopft werden können. Aber eine gestopfte Naht hält nie so lang wie ein Original.
Der Wunsch nach einem EIGENEN Zweithund bleibt. Einen Hund, den ich mir aussuche, den ich forme und für dessen Fehler nur ich verantwortlich bin. Kein "unergeschobener" Zweithund...

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Hast du dir überlegt, was geschieht, wenn Rocky komplett durchdreht bzw. die Kontrolle über sich verliert?

Ich könnte mir vorstellen, dass du dann am Ende auch noch die Buh-Frau bist, die für das ganze verantwortlich gemacht wird.

Mit diesen Argumenten hab ich es versucht. In meiner Rage habe ich geäußert, dass ich mir wünschte manche Bisse wären schlimmer ausgegangen. Wieso hat die Frau, die im Krankenhaus 3 Tage behandelt werden musste nach einem Rocky-Biss keine Anzeige erstattet?? Nachbars haben ein kleines Mädchen - was wenn die Hand abgebissen wird? Dann würde er vielleicht endlich weggenommen werden. Irgendwohin wo er ein Zuhause mit kompetenten Menschen findet. Manchmal wünschte ich, sowas würde geschehen.

Bei allem was schon geschehen ist. Sei es die Jagd aufs Wild oder zuletzt der zerfleischte Hund (300€ wegen Vollnarkose-OP usw.), ich habe nie zu hören bekommen, dass ich an diesen Dingen schuld sei. Ich schieb mir die Schuld dann selbst zu. Aber natürlich wissen sie: wenn ich nicht wäre, würde ihr Hund gar nicht nach draußen kommen.

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Ich halte Rocky für einen ganz aussergewöhnlichen Hund! Vielleicht magst Du den Vorgang, der dazu geführt hat, dass er Dich gebissen hat, noch einmal ganz explizit erzählen? Bei mir kam auch nicht so deutlich an, wo er die ersten 5 Monate verbracht hat.

Rocky war seit der 8. Woche bei seinen Besitzern. Nur ich kannte Daniel damals noch nicht und somit auch nicht seinen Hund. Ich lernte ihn erst als 10monatigen Jung-Rüpel kennen, in der Eriehung schon total versaut und eingefahren...

Zum Vorgang:
Wir waren gestern mit beiden Hunden am See. Bailey sollte nach ihrer Läufigkeit mal richtig abgewaschen werden (sie hasst die Badewanne und Duschen) und Rocky hatte Flöhe auf dem offenen Bauch sitzen.
Nachdem das am Wasser trotz ein paar Besuchern wirklich gut geklappt hat gingen wir zurück. Ich sah schon von weitem diese Gruppe Jugendlicher mit ihren Rädern, die im Kreis fuhren und Stunts machten und dachte, dass das sicher Probleme gibt für Rocky. Darum bat ich Daniel, Bailey zu nehmen und weiter zu gehen, damit ich mich a) voll auf Rocky konzentrieren kann und b)ihn auf mich aufmerksam machen kann um ihn aus der Situation wegzuholen. Stattdessen ließ Daniel Bailey aber an der 2m-Leine an mir hoch springen. Sie fiepte, war nass und dreckig. Bailey hat die Angewohnheit bei "ungewöhnlichen" Situationen immer auf den Arm zu wollen :irre: Und natürlich merkte sie die Stimmung die über uns lag, wurde nervös und wollte wieder zu mir. Ich war also weder auf Rocky konzentriert, noch auf die Situation...
Er fixierte die Gruppe sofort und brummelte. Ich wollte an ihnen vorbei laufen, da ging er hinter meine Beine Richtung Jugendlicher, sah dann aber mich an, suchte mein Bein und biss zu.
Erst dachte ich, er hatte es auf die 6 Beine der Jungs neben mir abgesehen. Dann dachte ich, er ist vielleicht "sauer" gewesen, dass ich ihn nicht zu denen gelassen habe. Aber ich denke das ist zu "vermenschlichtes" Denken.

Im Übrigen lief der heutige Tag für Rocky so ab: 5Uhr kratzte er an der Terrassentür, wurde in den Garten gelassen. 8.30Uhr kam der Opa ihn abzuholen fürs Radfahren. 10Uhr wieder in den Garten bis jetzt. Nun fragte ich Daniel, ob heute schon jemand mit ihm draußen war (ich wusste die Antwort ja selbst). Gerade ist er losgezogen mit Rocky und Leckerchen. Zum allerersten mal geht Rocky allein mit Daniel Spazieren/Trainieren. Gut, ich musste erst wieder was sagen, aber vielleicht wollte er ja wirklich noch mit ihm raus.