Ich gebe Rocky auf.

  • So, nachdem ich nun alles gelesen habe (auch die anderen Threads über Rocky)..


    Ersteinmal :respekt: für das was du tust und wie du dich für Rocky einsetzt!!!


    Und was mir die ganze Zeit durch den Kopf geht... wäre es langfristig nicht besser für Rocky ein geeignetes zu Hause zu suchen?


    So wie ich das lese ist Daniels Familie ja nicht in der Lage oder gewillt zu verstehen was mit dem Hund los ist und was für Folgen ihr Verhalten hat.


    Ich meine alleine die Tatsache einem Allergiker genau das zu füttern worauf er allergisch ist... Sorry, dafür hab ich echt kein Verständnis. Da könnte ich mir genauso gut drei Katzen halten um eines morgens elendig zu :zensur:


    Grundsätzlich finde ich es echt gut das du dich so für den Hund einsetzt, allerdings würde ich mir die Option Rocky abzugeben immer offen halten und, ganz ehrlich, jetzt schon schauen wie man das am besten hinbekommt.


    Wieviel Zeit gibst du denn Daniels Familie um sich zu bessern? Und was machst du, wenn sie keine Einsicht zeigt? Was passiert mit Rocky? Könntest du dir wirklich mit ansehen wie er leidet?

  • Sabrina
    Zuvor wurde Rocky 2 Jahre mit Royal Canin gefüttert - 60€ für 15kg Weizen ;) Das Lupovet kostet genau das selbe und ist zudem Allergikerfutter, welches er annimmt und ihm schmeckt. Ein Grund, wieso ich diese Futter-Sache nicht verstehe.


    Noora
    Mit dem Opa zu reden habe ich versucht. Die einzigen Argumente sind "Das haben wir schon immer so gemacht." Dann wird abgeblockt. Und er kann auf stur stellen. Auch er hatte sich einst eine "Rocky-Auszeit" genommen, weil wir ihm sagten, dass 20kg Futter für 5€ kein hochwertiges Futter sei.
    Nur verspaße ich es mir mit ihm, ist Rocky wirklich verloren!


    Den Biss kann man eventuell mit der Situation entschuldigen. Aber die Tatsache, dass es wieder passieren würde macht mir zu schaffen. Und dass so viel Arbeit in diesen 2 Minuten zerstört wurde. Ich glaube es ist viel Enttäuschung über ich selbst dabei. Dass ICH versagt habe. Sei es in der Erziehung von Rocky (dass er nach so langer Zeit immernoch nicht "standfest" ist) oder der Erziehung seiner Besitzer (dass ich immernoch nicht die richtigen Argumente finde sie zu überzeugen).
    Gut, vielleicht bin ich auch etwas engstirnig. Ich habe bislang selten mit selbstzugeschriebenen Misserfolg umgehen müssen, bislang verlief vieles getreu dem Motto "Veni Vidi Vici".


    @ Corinna
    Die Worte "Tierheim", "Tierschutz" usw. fielen schon oft. Auch gestern - zur Genüge. Ich bin mir fast sicher: wäre Rocky MEIN Hund und ich müsste mir seine Fehler zuschreiben, dann wäre er längst im TH. Ich hätte aufgegeben. Möglicherweise als Kurzschlussreaktion in Situationen wie gestern.
    Aber da werden die Stimmen der anderen ganz laut: Rocky ist doch so ein Schatz - wenn er ausschließlich im Haus bei seiner Familie ist. Wer nicht mit seinem Hund vor die Tür und in die Welt geht, geht keine Konflikte ein und bekommt keine Probleme.


    Irgendwo in einem Thread hab ich es damals schon geschrieben.
    Wenn Bailey etwas passieren würde, wäre ich für sehr lange Zeit nicht der selbe Mensch. Ich würde mich in ein tiefes Loch fallen sehen...
    Wenn Rocky etwas passieren würde, wäre ich anders. Immerhin wäre ich ein Problem los...
    Das ist hart für jeden der das liest, aber diese Gedanken sind momentan präsenter als je zuvor.


    Jemand hier hatte es sehr treffend geschildert: Es sind Probleme die ich nicht provoziert habe, die mir "untergejubelt" wurden und die ich los werden möchte. Eigentlich eine normale Verknüpfung, leider sprechen wir diesmal nicht von einem schlechten Zeugnis, sondern von einem Lebewesen.

  • Hallo. Habe deine anderen Threads nicht gelesen, deshalb meine Frage: Warum erziehst du den Hund von jemand anderem?

  • Hey, Suse,
    gib nicht einfach auf, wenn Dir an dem Hund liegt! Ich hatte einen ähnlichen Vorfall mit meinem Rüpel: abends kam uns ein älteres Ehepaar mit einem Irish Setter entgegen, den Bossi eigentlich kannte und mochte, er hatte auch ab und an schon mit ihm gespielt. Aber es war eben dunkel, und irgendwas muß wohl an dem Abend auf ihn bedrohlich gewirkt haben, auf jeden Fall hat er an der Leine plötzlich getobt! Ich nahm ihn kurz (hat ja nur 9 Kilo - *welcheinglück...), befahl Fuß und redete kurz mit den Besitzern, der andere Hund immer noch fröhlich wedelnd (richtig fröhlich, nicht beschwichtigend). Bossi wollte sich nicht beruhigen, und in dem Moment, in dem ich mich ihm wieder zuwandte, wollte er auf den anderen Hund losspringen. Um dies zu verhindern, stellte ich, schlau wie ich zu sein glaubte :???: , schnell mein Bein zwischen die Hunde. Tja, der andere Hund ist schon ungeschoren davongekommen - aber frag nicht, wie mein Bein dann ausgesehen hat!! 2 Wochen lang ein riesiger blauer Fleck - dachte schon, der bleibt, bis ich in Rente gehe! Das war in dem Moment einfach eine Übersprungshandlung - "ich bin sauer, will den anderen Hund angreifen und die Leine hindert mich" - und irgendwie muß die Aggression ja raus.... Ich hab ihm natürlich sofort sehr deutlich gemacht, daß Frauchen nicht liebt, gebissen zu werden (nicht, daß der sich einbildet, es beim nächsten Mal mit Absicht versuchen zu können, wenn ich nicht "gehorche"...), und ansonsten - was stell ich Depp auch das Bein in den Weg - ich bin sicher, er hätte den anderen Hund nicht ernsthaft verletzt (der ist locker doppelt so groß, und wenn Bossi ohne Leine oder ganz dicht bei einem anderen Hund ist, wird er immer schnell kleinlaut und unterwürfig - er markiert bloß an der Leine den großen Macker!)! Nimm es also nicht persönlich, der Hund hat Dich (so wie ich das von Dir geschriebene interpretiere, ich kenne Deine anderen Beiträge nicht!) sicherlich nicht mit Absicht gebissen, um Dir irgendwas zu beweisen, sondern einfach in dem Moment nicht mehr gewußt, wohin mit der Wut (bzw. vielleicht auch Angst/Unsicherheit?), und einfach in das nächstbeste gebissen, das ihm vor die Schnute kam. Nicht schön, kommt aber vor. Man sagt ja auch nicht umsonst, daß man die Finger rauslassen sollte, wenn zwei Hunde sich angiften und sich nicht abrufen lassen... (war sogar eine Frage im Fragenkatalog für die BH-Prüfung, die ich im Mai mit meiner Kleinen abgelegt habe - auch da war die richtige Lösung für sich beim Freilauf angreifende Hunde: in entgegengesetze Richtungen laufende Hundebesitzer und ansonsten "den Dingen ihren Lauf lassen", alles andere gefährdet nur den Eingreifenden (ich weiß, Du hast nicht eingegriffen in dem Sinne - aber die Situation ist dieselbe: Hund pöbelt, irgendwas hindert ihn (Leine), und die Wut muß raus). Also, nimm´s nicht so tragisch, er war einfach mit der Situation überfordert - hat denke ich nichts damit zu tun, daß er gemerkt hätte, daß Du Dich auch so gefühlt hattest - der hat in dem Moment nicht mehr gedacht, glaub mir... So, wie wenn ich als Fremde Dich plötzlich unerwartet von hinten schubse, und Du drehst Dich um und gibst mir spontan eine Ohrfeige.... :D
    Vielleicht tröstet es Dich ein bißchen, daß es auch anderen schon so ging, wie ja schon von einigen hier beschrieben, und versuch´s mal von dem Standpunkt aus zu betrachten - Du wirst sehen, das mit dem Vertrauen wird wieder! Der Hund hat vollkommen natürlich reagiert, dafür daß er grad "in Rage" war. Wäre ein Zaunpfahl näher gewesen, hätte er eben den genommen.
    LG, ich drück Dir die Daumen, daß Du den Schrecken schnell wegsteckst!
    BieBoss

  • Zitat

    Hallo. Habe deine anderen Threads nicht gelesen, deshalb meine Frage: Warum erziehst du den Hund von jemand anderem?


    weil ihr der hund vielleicht leid tut...

  • Um vielleicht mal das mit dem Tierschutz nochmal aufzugreifen... Es gibt da wirklich sehr kompetente Pflegestellen bei http://www.bordercollie-in-not.de/
    Dort könnte man sicher viel erreichen mit Rocky, wenn er sozusagen 24 Stunden in Therapie wäre.


    Außerdem ist er noch jung - das erhöht die Vermittlungschancen, macht mir aber in anderer Richtung auch Kopfzerbrechen:


    Die meisten Border Collies drehen mit 3 bis 4 Jahren dann richtig ab, wenn sie "falsch" gehalten werden. Vorher lassen sie sich noch einigermaßen eindämmen, aber dann geht es oft nicht mehr - es bricht aus ihnen heraus. Das heißt: Er wird dann auch Zuhause nicht mehr so sein wie er jetzt ist...


    Für mich zeigt das Futterthema eines ganz deutlich: Die Leute arbeiten gezielt gegen Deine Bemühungen und das auf Kosten der Gesundheit des Hundes. Da sind gleich zwei wichtige Punkte drin: Sie wollen gar keinen Erfolg. Sie wollen keine Veränderung des Verhaltens und der Situation für Rocky.
    Und der zweite Punkt: Er ist ihnen dermaßen egal, dass sie seine Gesundheit aufs Spiel setzen.


    Ich würde wirklich zur Abgabe raten...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Suse,


    ich würde mir wieder einen "Problemhund" holen. Aber es ist etwas anderes, ob es mein Hund ist oder der meiner Schwiegereltern.


    Ich kenne jetzt den Rocky-Thread nicht, aber durch die Beiträge der anderen hier kann ich schon erahnen, was Du mit diesem Hund vollbracht hast.


    Du bekommst hier sicher weiter die Unterstützung, die Du brauchst und ich bin davon überzeugt, dass Du das schaffen würdest. Nun will ich aber erst mal alles lesen und dann sehen, ob ich noch ein paar Tipps für Dich habe.


    Drück Dich, Regina

  • Uijuijui, Suse - das ist doch gar nicht Deine Art. Du bist doch ne kleine Kämpfernatur mit nem ganz ganz lieben Herz....


    Ich kann es nicht glauben, das Du Rocky aufgibst! Nimm erstmal eine kleine Auszeit und dann wirds schon wieder...


    Was soll den aus dem Rocky werden, wenn Du nicht mehr für das Kerlchen da bist? Schlaf nochmal drüber, er hat es bestimmt nicht mit Absicht gemacht! Da kannst Du 10x hier schreiben es wäre Dir egal - isses aber nicht. Dafür kenne ich Dich zu gut....


    Fühl Dich mal geknuddelt

  • Hallo Suse,
    ich kenne weder Dich noch Deine Hunde. Wieso trainierst Du diesen Hund?
    Weil Herrchen keine Zeit oder Lust hat oder weil Dir der Hund bei seinem Besitzer so leid tut? Kläre mich bitte auf.
    Ich kann die Frustration zum Teil verstehen. Man gibt sich unsagbar viel Mühe und dann passiert etwas, was einen total aus der Bahn wirft :???: Doch ist es nicht so, daß dieser Hund auch seine guten Seiten hat? Vertrauern aufzubauen wird dauern, doch eas wäre dann das Schicksal dieses Hundes? :motz: Ich kann Dich verstehen, doch was sagt Dein Herz, außer, daß Du verletzt bist?
    Überlege es Dir gut, nicht daß Du es irgendwann bereust.
    Liebe Grüße und ich drücke Dir die Daumen
    Tanja und Nala

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